DE686170C - Verfahren zum Schlichten von Kunstseide - Google Patents

Verfahren zum Schlichten von Kunstseide

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DE686170C DE1935C0050243 DEC0050243D DE686170C DE 686170 C DE686170 C DE 686170C DE 1935C0050243 DE1935C0050243 DE 1935C0050243 DE C0050243 D DEC0050243 D DE C0050243D DE 686170 C DE686170 C DE 686170C
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Description

  • Verfahren zum Schlichten von Kunstseide Bekanntlich schlichtet man Kunstseide vor dem Verweben, um die Widerstandskraft der Faser gegen die dabei auftretende mechanische Beanspruchung heraufzusetzen. Durch das Schlichten will man einerseits die Oberfläche des Materials mit einer glättenden Schicht versehen, außerdem will man aber auch einen gewissen Schluß des Fadens erzielen, da sonst das eine oder andere Fäserchen der Oberfläche zerrissen wird, was zu dem bekannten Flusen der Kunstseide führt.
  • Als besonders geeignet zu diesem Zwecke erachtete man bisher Leinöl. Dieses verwendete man zum Schlichten als solches oder in Form von Lösungen oder Dispersionen. Das Leinöl beziehungsweise Schlichtemittel auf Leinölgrundlage schlechthin trocknen auf der Faser. Dieses auch als Verharzen bezeichnete Trocknen führt nun die Schlichte nicht nur in eine weniger lösliche Form über, sie verändert leider auch die Kunstseide in unerwünschter Weise; so geschlichtete Kunstseiden wurden sehr oft morsch, und in vielen Fällen konnte man. statt der erwarteten, dem Harzpanzer um die Faser zugeschriebenen Festigkeitserhöhung eine Festigkeitsverminderung feststellen. Dazu kommt, daß die Entschlichtung schwierig und daher teuer ist, man ist ja gezwungen, hierfür die teuren Fettlöserseifen zu verwenden. Schließlich tritt aber auch, besonders bei längerer Lagerung, leicht ein Vergilben der Ware ein, und man muß dann zusätzlich bleichen. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, wasserunlösliche Salze der gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren zum Schlichten zu verwenden.
  • Andere Vorschläge betreffen die Verwendung von Leim, Stärke, Kasein usw. zum Schlichten. Diese letzteren Mittel zeigen wohl den Vorteil, daß das nachträgliche Verharzen nicht eintreten kann, konnten sich aber trotzdem in der Praxis nicht durchsetzen, da sie im Gegensatz zu den leinölhaltigen Schlichten die Ouellbarkeit der Faser nicht oder nur unerheblich herabzusetzen vermögen. Auch stört die zu hohe Klebkraft solcher Mittel, da sie bisweilen ein Verkleben der Fäden miteinander und mit Maschinenteilen bewirken.-Die beschriebenen Nachteile der bekannten Schlichtemittel treten nicht auf, wenn man Lösungen oder Emulsionen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die 18 und mehr Kohlenstoffatome im Molekül besitzen, zum Schlichten von Kunstseide verwendet. Derartige Säuren bzw. deren Ester sind bekanntlich in der Natur sehr häufig anzutreffen, so daß sie der Technik leicht zugänglich sind, und zwar leichter als die bekannten, aus Linolsäure bereiteten Schlichtemittel, die dieselbe esterartig an Polyvinylalkohol, der teilweise mit Essigsäure verestert ist, gebunden enthalten. Es kommen vor allem in Frage beispielweise Linolsäure, Linolensäuren, a-Eläostearinsäure. Derartige Säuren sind als Glyceride in der Mehrzahl der trocknenden Öle enthalten, ihre Gewinnung aus diesen macht keine Schwierigkeiten. Sie vermögen ebenfalls zu trocknen und einen Film zu bilden, der von ausreichender Festigkeit ist; die Fasern verkleben genügend, und der gesamte Faden enthält eine hinreichende Glätte, so daß z. B. beim Weben ein ungehinderter Durchgang der Kettfäden eintritt. Dieser Film wirkt vor allem ebenso wie der Leinölfilm hydrophob ; die Quellbarkeit der Kunstseide wird herabgesetzt und damit die Maßfestigkeit verbessert. Dabei verharzen sie nicht in dem gleich weit gehenden Maße wie Leinöl, vor allem sind aber unerwünschte Oxydationsprozesse der Faser bisher noch nie dabei beobachtet worden. Schließlich zeigte sich auch, daß das Entschlichten sehr leicht vorgenommen werden kann. Selbst 8 Monate lang unter einer solchen Schlichte gelagerte Ware ließ sich schon durch Behandlung in ganz schwach alkalischen Bädern restlos entschlichten, was besonders für Mischgarne, die tierische Faser enthalten, von Vorteil ist.
  • M'ie bereits erwähnt, kann die Anwendung solcher Fettsäuren entweder im gelösten Zustande oder auch als wäßrige Emulsion erfolgen. Als Lösungsmittel kann beispielsweise Benzin oder Benzol hierbei dienen.
  • Die Bildung der wäßrigen Emulsionen erfolgt in bekannter Weise unter Zuhilfenahme eines der gebräuchlichen bekannten Schutzkolloide beziehungsweise Emulgierungsmittel, wie etwa von Leim, Albumin, anderen Eiweißkörpern, einer geeigneten, etwa sauren Seife, einem Alkali-, Ammonium- oder Aminsalz einer aliphatischen oder aromatischen Sulfonsäure oder eines aliphatischen Schwefelsäureesters mit mehr als ii Kohlenstoffatomen. Den Lösungen oder Emulsionen können zur Korrigierung des Griffes Steifungsmittel üblicher Art, wie Leim beziehungsweise Stärke oder Harze, bis zu 5°/o des angewandten unverdünnten Schlichtemittels zugesetzt werden.
  • Die Entschlichtung erfolgt glatt durch kurze Behandlung in warmen Bädern, für die in der Regel ein Zusatz von io Gewichtsteilen N atriumcarbonat je Liter ausreichend ist.
  • Die Verwendung von Fettsäuren oder Emulsionen derselben zur Behandlung von Textilmaterial ist an und für sich bekannt; hierbei handelt es sich aber meistens nur um eine Verwendung niederer, gesättigter oder höchstens einfach ungesättigter Fettsäuren, wie Ameisensäure, Essig-, Stearin-, Palmitin- und Ölsäure,
    un@@@ r, zum Schmälzen oder Avivieren der
    '@a.ie'@as Schlichten mit Fettsäuren der ange-
    ge.beneri Art ist noch nie vorgeschlagen worden; seine Vorzüge zu dieser Verwendung hat man bisher` doch nicht erkannt und ausgenutzt.
  • Gegenüber der oben bereits erwähnten bekannten Verwendung von Lösungen wasserunlöslicher Salze von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren in organischen Lösungsmitteln zum Schlichten werden nach dem beanspruchten Verfahren geschlichtete Kunstseidefäden erhalten, die wesentlich leichter wieder zu entschlichten sind. Dies gelingt leicht durch Waschen mit alkalisch reagierenden Flüssigkeiten. Die Entschlichtung macht also keine Schwierigkeiten, während die nach den oben angeführten bekannten Verfahren aus Lösungsmitteln aufgebrachten Schlichten einbadig nur durch Lösungsmittel wieder beseitigt werden konnten. Beispiele i. Man schlichtet eine Viscosekunstseidenkette von i2o Denier auf einer Kunstseidenschlichtmaschine, in deren Schlichttrog man eine io°/Qige Lösung von Linolsäure in Benzin gebracht hat, welche Lösung eine Temperatur von 35' besitzt.
  • 2. Man behandelt eine Kupferstreckspinnseide von 6o Denier in Strangform 15 Minuten in einer 5o' warmen wäßrigen Flotte, die 25°/o einer konzentrierten Emulsion von Sojafettsäure, insbesondere einer an ungesättigten Fettsäuren reichen Fraktion dieser Fettsäure, enthält, schleudert und trocknet. Der Emulsion kann man ebenso wie den Lösungen vorteilhaft bakterizide und fungizide Mittel zugeben.
  • 3. Man schlichtet eine Viscosekunstseidenkette von i8o Denier auf einer Kunstseidenschlichtmaschine, in deren Schlichttrog eine Lösung gebracht wird, die 5°/o Leinölsäure und 54/o Eläostearinsäure enthält. Die Temperatur betrage in der Lösung 40'-.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Verwendung von mindestens 18 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Kohlenstoffdoppelbindungen im Molekül enthaltenden Fettsäuren gegebenenfalls gemeinsam mit Steifungsmitteln, wie Leim, Stärke oder Harzen, zum Schlichten von Kunstseide.
DE1935C0050243 1935-02-27 1935-02-28 Verfahren zum Schlichten von Kunstseide Expired DE686170C (de)

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