DE894987C - Verfahren zur Verbesserung der Fasereigenschaften, insbesondere der Knittereigenschaften von Textilien - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Fasereigenschaften, insbesondere der Knittereigenschaften von Textilien

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DE894987C
DE894987C DEB17137A DEB0017137A DE894987C DE 894987 C DE894987 C DE 894987C DE B17137 A DEB17137 A DE B17137A DE B0017137 A DEB0017137 A DE B0017137A DE 894987 C DE894987 C DE 894987C
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textiles
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/50Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with hydrogen peroxide or peroxides of metals; with persulfuric, permanganic, pernitric, percarbonic acids or their salts
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/77Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with silicon or compounds thereof
    • D06M11/79Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with silicon or compounds thereof with silicon dioxide, silicic acids or their salts

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Fasereigenschaften, insbesondere der Knittereigenschaften von Textilien Die Beseitigung bzw. Verminderung des Knitterns von Textilgeweben oder -garnen durch Behandlung mit einer Lösung eines synthetischen Harzes oder dessen Vorkondensates bei höheren Temperaturen ist bekannt. Diese Behandlung weist aber verschiedene Nachteile auf, wie Erfordernis besonderer Apparaturen, Schwächung des Textilmaterials durch unzuträglich hohe Temperaturen, insbesondere in Gegenwart eines sauren Katalysators, besondere beständige Farbstoffe, Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften.
  • Es hat .daher nicht an Versuchen gefehlt, Verfahren zu finden, die .die Verwendung von Harzen ausschließen. Hier sind nun zu unterscheiden: z. Verfahren, die unter chemischer Mitwirkung der Faser arbeiten, und z. Verfahren, die durch Einlagerung amorpher Salze in die Faser eine Verbesserung der Knittereigenschaften zu erreichen suchen.
  • Zu dem unter r genannten Verfahren gehört insbesondere die Behandlung .des Fasermaterials mit Aldehyden, wie Formaldehyd, Glyoxal usw. Die Wirkung dieser Aldehyde beruht in erster Linie auf einer Verminderung der iQuellfähigkeit durch Blockierung der Cellulo,se-O H-Gruppen infolge Bildung von Methyl- usw. Brücken. Eine bedeutende Steigerung .der Knitterfestigkeit ist gemäß diesen Verfahren aber nur erzdelbar, wenn mit hohen Aldehydkonzentrationen gearbeitet wird. Unter Berücksichtigung des allgemeinen Gebrauchswertes der Textilien erscheint dies aber nicht opportun, da die Festigkeitseigenschaften um so stärker vermindert werden, je höher die angewendeteAldehydkonzentration war. Auch in färberischer Hinsicht ergeben sich aus leicht erklärlichen Gründen nicht zu unterschätzende Schwierigkeiten. Die Anwendung eines sauren Katalysators läßt sich auch bei diesen Verfahren nicht umgehen.
  • Zu den unter 2 erwähnten-Verfahren gehört insbesondere . die Einlagerung gewisser Salze, insbesondere von Boraten, Stannaten usw. in amorpher Form in die Faser. Man erreicht dies dadurch, daß das in einer entsprechenden Behandlungsflotte getränkte Material rasch getrocknet wird. Das Verfahren- erzielt einen guten Effekt, hat aber die Nachteile, daß zur Behandlung des auszurüstenden Materials hohe Flottenkonzentrationen erforderlich sind und daß die so ausgerüstete Ware ihre guten Knittereigenschaften verliert, sobald sie mit Wasser in Berührung kommt. Die Ausrüstung ist also nicht waschbeständig.
  • Alle diese übelstände werden durch die Erfindung überwunden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich die Fasereigenschaften, insbesondere die Knittereigenschaften von Textilien verbessern lassen, wenn sie mit Lösungen aus Alkalisilicaten und Peroxyden oder Persalzen oder daraus bestehenden Verbindungen behandelt werden: Verbindungen aus Alkalisilicaten und Peroxyden und Persalzen sind bekannt (Patentschrift 5q.2157). Vorzugsweise erfolgt die Behandlung in Gegenwart kolloidaler Substanzen anorganischer oder organischer Natur. Als Kolloide kommen Leim, Eiweiß, Seife usw. in Frage.
  • Es wurde gefunden, daß der Effekt des Verfahrens nicht von der geringfügigen Einlagerung an Silicat oder kolloider Substanz abhängt, son-?dern die Wirkung scheint den aus Silicaten und Peroxyden bzw. Persalzen resultierenden Produkten zuzuschreiben sein.
  • Für das neue Verfahren ist es gleichgültig, ob die Produkte in Form einer gewöhnlichen Avivage angewendet oder ob sie z. B. im Fall von Reyonfasern oder Reyonstapelfasern bereits den zu verspinnendenLösungen zugesetzt werden. Im ersteren Fall genügen - relativ niedrige Flottenkonzentrationen; auch können die so behandelten Textilien bei Zimmer- oder erhöhter Temperatur getrocknet werden. Eine besondere Härtung wie im Fall der Kunstharzausrüstung ist nicht erforderlich.
  • Bei der Ausrüstung mit den neuen Produkten ergeben sich neben einer bedeutenden Verbesserung der Knittereigenschaften noch gewisse Vorteile dadurch, daß durch die geringen Mengen eingelagerter Substanz die Schiebefestigkeit erheblich gesteigert wird. Weiter ist eine Zunahme der Festigkeit und eine starke Herabsetzung der Ouellfähigkeit zu beobachten. Trotz der genannten verbesserten Eigenschaften ist das behandelte Material im Griff unverändert bzw. kann durch geeignete Agenzien wie üblich im Griff variiert werden. Es ist dabei gleichgültig, ob diese Agenzien getrennt oder in -,der gleichen Flotte angewendet werden, mit welcher die Knitterarmappretur durchgeführt wird.
  • Es ist auch möglich, das Textilgut vor- oder nachher mit Lösungen löslicher Salze der Elemente der II., III., IV. oder V. Gruppe .des Periodischen Systems zu behandeln; z. B. mit Lösungen von Magnesiumsalzen, von denen -bekannt ist, daß sie die Fasereigenschaften im günstigen Sinne -beeinflussen.
  • Das Verfahren hat also gegenüber den bisher bekannten Knitterarmappreturen die Vorteile, daß es i. ohne Harz arbeitet, 2. daß der Knitterarmeffekt nicht allein durch eine unbeständige Substanzeinlagerung in die Fasern bewirkt wird, 3. daß die Menge der eingelagerten Substanz klein ist, q.. daß die mechanischen und sonstigen Eigenschaften des Materials nicht oder nur im günstigen Sinne verändert werden, 5. daß die Anwendung des Verfahrens einfach ist, 6. daß das Verfahren gegebenenfalls mit anderen Vorgängen der Textilendveredelung, z. B. Hy.drophobierung, kombiniert werden kann und 7. daß die Appretur waschbeständig 'ist. Beispiel i 50 g einer Mischung, die aus ioo g Lithiumwasserglas, 2o g Wasserstoffsuperoxyd (30°/0), ioo g eines Eiweißhydrolysats und 30.9 eines Weichmachers besteht, werden im Liter gelöst und das vornehmlich aus Cellulose, Regeneratcellulose oder Cellulosederivaten, aber auch aus Mischungen der genannten Substanzen mit anderen Fasern bestehende Textilmaterial bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 5o bis 6o°, imprägniert. Nach dem Trocknen bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur ist das Material waschbeständig knitterarm.
    Probe I Knitterwinkel
    Unbehandeltes Material . .. . . . . . . 1200
    Behandeltes Material . . . . . .. .. 172°
    Behandeltes Material nach
    fünf Wäschen mit 3 g/1 Alkyl-
    ary1sulfonat . .. .. .... .. .. .. .. . 1680
    Beispiel e . Viskose mit einer N H4 Cl-Zahl von 2o bis 30 wird mit solchen Mengen eines Produktes gemäß Beispiel i versetzt, daß der H2 02-Gehalt etwa i 0/0 beträgt, berechnet auf die in der Viskose enthaltene Alpha-Cellulosemenge. Nach .dem Verspinnen zeigt die Faser neben sehr guten Knittereigenschaften hohe Elastizität und Festigkeit sowie große Dehnbarkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Fasereigenschaften, insbesondere der Knittereigenschaften von Textilien, vornehmlich solcher aus natürlicher Cellulose, Reigeneratcellulose oder Cellulosederivaten, aber auch aus Mischungen ,der genannten Substanzen mit anderen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut mit Lösungen: von Gemischen aus Allcalisilicaten und Peroxyden oder Persalzen bz-%v. mit Lösungen von Verbindungen derselben miteinander behandelt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Mitverwendung kolloidaler Substanzen anorganischer oder organischer Natur. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Textilgutes in Gegenwart von Aviviermitteln, wie Weichmachern usw., vorgenommen wird. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, .dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut vor- oder nachher einer Behandlung mit Lösungen löslicher Salze von Elementen der II., III., IV. oder V. Gruppe des Periodischen Systems unterworfen wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit anderen üblichen Verfahren der Textilendausrüstung kombiniert wird. 6. Ausbildung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Textilgut aus Regeneratcellulose bzw. Cellulosederivaten die Alkalisilicate und Peroxyde oder Persalze bzw. die Verbindungen derselben miteinander bereits der Spinnlösung vor der Fällung zugesetzt werden.
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