DE2644073A1 - Reinigungsverstaerker zum chemischreinigen von textilien - Google Patents
Reinigungsverstaerker zum chemischreinigen von textilienInfo
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Description
Henkel &Cie GmbH
Düsseldorf, den 28, Hnpiembec 1916 Patentabteilung
Henkelstraße 67 Dr. Bz/Et
Patentanmeldung
D 5^32
D 5^32
Reinigungsverstärker zum Chemischreinigen von Textilien
Die Erfindung betrifft Reinigungsverstärker zum Chemischreinigen
von Textilien auf der Basis von anionaktiven und kationaktiven Tensiden3 die eine gute Reinigungswirkung besitzen und gleichzeitig
eine Vergrauung der gereinigten Textilien verhindern, so daß auch weiße und pastellfarbige Textilien optimal chemisch gereinigt
werden können.
Es ist bekannts Textilien in organischen Lösungsmitteln unter Verwendung
von grenzflächenaktiven Stoffen zu reinigen. Hierbei werden Tenside verwendet, die durch Lösungsvermittler und Stellmittel in
den in der Chemischreinigung verwendeten Lösungsmitteln löslich gemacht werden. Durch gleichzeitige Anwendung von geringen Wassermengen
wird die Reinigungswirkung auch auf wasserlösliche Verschmutzungen
ausgedehnt. Derartige Tensidkombinationen werden als
Reinigungsverstärker bezeichnet und bestehen größtenteils aus Gemischen von anionaktiven mit nichtionogenen Stoffen. Auch die
Anwendung von rein kationaktiven Substanzen Ist bekannt. Durch diese Reinigungsverstärker lassen sich gute Reinigungseffekte erzielen,
jedoch ist das Schmutztragevermögen der damit hergestellten
Reinigungsflotten nicht befriedigend, so daß häufig weiße und pastellfarbige Textilien durch den Reinigungsvorgang vergrauen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weiße und pastellfarbige
Textilien von den anhaftenden Verschmutzungen zu befreien und gleichseitig eine Schmutzablagerung auf der Textilware, die sieh als Vergrauung
bemerkbar macht? zu verhindern.
9014/0103
Blatt zur Patentanmeldung D f-^?2 Patentabteilung
Gegenstand der Erfindung sind Reinigungsverstärker zum Chemischreinigen von Textilien auf der Basis von anionaktiven
und kationaktiven Tensiden, Lösungsmitteln und Wasser, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:
a) 1 - 6 Gew.—% eines kationaktiven Tensids
b) 2 - 36 Gevi.-% Toluol- oder Xylolsulfonat
c) 2 - 36 Gew„-$ Petrolsulfonat
d) 22 - 95 Gew«-% Lösungsmittel und Wasser,
wobei das Verhältnis von a : b -S- c = 1 : h bis 1 : 12 und das
Verhältnis von b : c = 1 : os8 "bis 1 : 1,5 beträgt.
Als kationaktive Tenside kommen vorzugsweise oberflächenaktive quaternäre Ammoniumverbindungen s die wenigstens einen höheren
Kohlenwasserstoffrest mit 7-22 C-Atomen enthalten, in Betracht. Der Kohlenwasserstoffrest kann ein Alkyl- oder Alkylarylrest sein;
der gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen oder Halogenatome, vorzugsweise Chloratome substituiert und/oder durch eine Äther-,
Ester- oder Carbonamidgruppe mit dem quaternären Stickstoffatom verknüpft sein kann. Das quaternäre Stickstoffatom kann
Bestandteil eines heterocyclischen Ringes sein. Beispiele für geeignete kationaktive Tenside sind Benzyldimethyläthylammoniumchlorid,
Dichlorbenzyläthyldimethylammoniumchlorid, Stearylamidpropyl-ß-hydroxyläthy!ammoniumnitrat, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Stearyldimethylhydroxypropyl-ammoniump-toluolsulfonat,
Myristamidpropyl-dimethyl-hydroxyäthylammonium-p-toluolsulfonat,
Laurylpyridiniumchlorid.
Die kationaktiven Tenside liegen im Gemisch mit Toluolsulfonat oder Xylolsulfonat und Petrolsulfonat vor, wobei es für die
besondere Wirksamkeit des Reinigungsverstärkers hinsichtlich Reinigungskraft und Schmutztragevermögeη weiterhin von wesentlicher
Bedeutung ist, daß das Verhältnis von Kationtensid zu den Aniontensiden 1 : H bis 1 : 12, und das Verhältnis von
Toluol- bzw. Xylolsulfonat zu Petrolsulfonat 1 : 0,8 bis 1 : 1,5 beträgt.
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Henkel &Cie GmbH
Blatt zur Patentanmeldung D 5^32 ' Patentabteilung
^ 26U073
Sowohl das Kationtensid wie auch die Aniontenside liegen in Salzform vor, wobei das Gegenion beliebig sein kann, sofern
es die Löslichkeit in der organischen Reinigungsflotte nicht beeinträchtigt.
Außer den Kation- bzw. Aniontensiden enthält der Reinigungsverstärker
noch organische Lösungsmittel, wobei es sich um die in der Cheir.ischreinigung gebräuchlichen Lösungsmittel sowie
um niedere Alkohole, wie Äthanol, Propanol oder Isopropanol handelt, sowie Wasser. Diese Stoffe dienen dazu, die Tenside
vorzulösen und den Reinigungsverstärker in eine flüssige oder pastöse, leicht handhabbare Form zu bringen, die für die
praktische Anwendung geeignet ist. Wassermengen von bis zu 3o % vom Warengewicht sind außerdem üblicherweise Bestandteil
der Reinigungsflotte und dienen dazu, die Ablösung wasserlöslicher Verschmutzungen zu verbessern. Die in der Flotte
befindliche Wassermenge wird laufend kontrolliert und gegebenenfalls ergänzt. Sie richtet sich nach der Art des zu reinigenden
Textilgutes.
Die Reinigungsverstärker werden den in der Chemischreinigung gebräuchlichen Lösungsmitteln, wie Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthylen, 1,1,1-Trichloräthan, Monofluortrichlormethan,
Trifluortrichloräthan, Benzin usw. zugesetzt. Pro Liter Reinigungsflotte werden o,5 - ^o g, vorzugsweise
1 - 5 gj Kation- und Aniontenside eingesetzt. Der Wassergehalt
beträgt vorzugsweise 1 - 5 % vom Warengewicht.
Das verschmutzte Textilmaterial wird zweckmäßig im Zweibad-Verfahren
gereinigt, wobei zunächst im ersten Bad unter Zusatz des erfindungsgemäßen ReinigungsVerstärkers gereinigt, abgeschleudert,
und im zweiten Bad bei gleichzeitiger Filtration der Flotte gespült wird. Die Reinigung kann jedoch auch im Einbadverfahren
durchgeführt werden. Die Lösungsmittel werden in üblicher Weise "ausdestilliert und in das Verfahren zurückgeführt. Eine FiI-
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ljBIatt zurPatentanmeldunaD 5L32 Patentabteilung
tration kann auf Grund des hohen SchmutztrageVermögens des
erfindungsgemäßen Reinigungsverstärkers im allgemeinen entfallen.
Im Anschluß an die Reinigung kann eine Imprägnierung der Textilien erfolgen.
Der erfindungsgemäße Reinigungsverstärker eignet sich im besonderen
Maße zur Reinigung von weißen oder pastellfarbigen Textilien aus den üblichen Fasermaterialien, wie V/olle, Baumwolle,
RegeneratZelluloses Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril
usw. Es ist besonders, bemerkenswerts daß selbst bei
sehr empfindlichen weißen Textilien aus solchen Fasermaterialien, deren hohe Vergrauungstendenz bekannt ist, wie z. B.
Polyacrylnitril, nunmehr eine problemlose chemische Reinigung möglich ist ο
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Blatt zur Patentanmeldung ü "jlf^· Patentabteilung
1.1 In einer 9 kg-Chemischreinigungsanlage wurden 7 kg weiße
Pullover, Tennis-Hosen und Damenkleider bei einem Flottenverhältnis von 1 : 8 in Perchloräthylen 6 Minuten ohne Filtration
chemisch gereinigt, 1 Minute abgeschleudert und mit sauberem Lösungsmittel 4 Minuten ohne Filtration nachgespült, 1 1/2 Minuten
zentrifugiert und wie üblich getrocknet.
Zu Beginn des ersten Bades ifurden 5 g eines erfindungsgemäßen
ReinigungsVerstärkers pro Liter Flotte zugesetzt. Dieses Produkt
hatte folgende Zusammensetzung:
1I % Distearyldimethylammoniumchlorid
17 % p-Toluolsulfonat (Triäthanolaminsalz)
16 % Petrolsulfonat (Molekulargewicht ca. 46o, Na-SaIz)
13 % Wasser
25 % Isopropanol
25 % Perchloräthylen
25 % Isopropanol
25 % Perchloräthylen
Die so gereinigten Textilien waren einwandfrei sauber und wiesen trotz Fortfall eines sonst üblichen Filtrationsvorganges
keine Vergrauimg auf.
1.2 In der unter 1.1 beschriebenen Reinigungsanlage wurden ebenfalls
7 kg verschmutzte weiße Pullover, Tennis-Hosen und Damenkleider in der gleichen Weise gereinigt.
Der ersten Flotte wurden zu Beginn 5 g/l eines Reinigungsverstärkers
folgender Zusammensetzung zugesetzt:
17 % p-Toluolsulfonat (Triäthanolaminsalz) 1β % Petrolsulfonat (Molekulargewicht ca.
k % Dodeeylbenzolsulfonat (Ha
13 % Wasser
25 % Isopropanol
25 % Perchloräthylen
13 % Wasser
25 % Isopropanol
25 % Perchloräthylen
8098U/OJ03
Henkel &Cie GmbH
Blatt zur Patentanmeldung D 5 !{3 2 Patentabteilung
Die gereinigten Textilien waren nicht einwandfrei sauber und z. T. erheblich vergraut.
Die beiden nachfolgenden Beispiele zeigen, daß bei Nichteinhaltung
der beanspruchten Mengenverhältnisse der Komponenten ein nicht befriedigendes Reinigungsergebnis erzielt wird.
1.3 In der unter 1.1 beschriebenen Reinigungsanlage wurden
ebenfalls weiße Textilien der gleichen Zusammenstellung in der beschriebenen Weise gereinigt. Der verwendete Reinigungsverstärker
hatte folgende Zusammensetzung:
4 % Distearyldimethylammoniumchlorid 17 % p-Toluolsulfonat
8 % Petrolsulfonat (Molekulargewicht ca. 46o)
13 % Wasser
25 % Isopropanol
33 % Perchloräthylen
25 % Isopropanol
33 % Perchloräthylen
Die gereinigten Textilien waren nicht ganz sauber und zeigten unregelmäßige Vergrauung.
1.4 In der unter 1.1 beschriebenen Reinigungsanlage wurden
7 kg weiße Textilien in der beschriebenen Weise gereinigt. Als Reinigungsverstärker wurde folgendes Produkt verwendet:
8 % Distearyldimethylammoniumchlorid
12 % p-Toluolsulfonat (Triäthanolaminsalz)
12 % Petrolsulfonat (Molgekulargewicht ca. 46o)
13 % Wasser
25 % Isopropanol
3o % Perchloräthylen
Die gereinigten Textilien waren zwar sauber, zeigten aber eine starke Vergrauung..
8096U/0103
Henkel &Cie GmbH
Blatt zur Patentanmeldung D 5^32 Patentabteilung
Zur Bestimmung der Reinigungswirkung wurde bei den Versuchen künstlich angeschmutztes Testgewebe aus Polyester/Baumwolle
der Firma Testfabrics Inc., New York, Vandam Street, mitgereinigt und die Aufhellung sowie die Vergrauung an dem nicht
angeschmutzten Teil des Gewebes mit einem Reflektometer bestimmt.
Folgende Werte wurden erhalten:
Reinigungsverstärker Reinigungskraft
% Aufhellung % Vergrauung
gemäß Erfindung 36,1I o,2
übliches Produkt 33,6 7,1I
abgeändertes Verfahren 31J3O 6,7
abgeändertes Verfahren 35»9 6,1
Aus den Zahlen ist ersichtlich, daß die Aufhellung bei Verwendung des erfindungsgemäßen ReinigungsVerstärkers (Versuch 1.1)
besser und die Vergrauung erheblich geringer ist als bei Verwendung eines üblichen (Versuch 1.2) bzw. eines hinsichtlich der
Mengenverhältnisse nicht der Erfindung entsprechenden Reinigungsverstärkers (Versuche 1.3 und 1.1I).
8098U/0103
Henkel &Cie GmbH
8 Blatt zur Patentanmeldung D 5*132 Patentabteilung
In einer Io kg-Reinigungsanlage wurden 8 kg weiße Pullover
aus Polyacrylnitrilfasern bei einem Flottenverhältnis von 1:7 1I Minuten lang ohne Filtration in Monofluortrichlormethan
gereinigt, 1/2 Minute abgeschleudert und anschließend mit sauberem Lösungsmittel 6 Minuten gespült bei gleichzeitiger
Filtration des Lösungsmittels. Anschließend wurde 1 Minute zentrifugiert und wie üblich getrocknet.
Zu Beginn des ersten Bades wurden der Flotte 7 g/l eines erfindungsgemäßen
Reinigungsverstärkers folgender Zusammensetzung zugegeben:
5 % Stearylamidpropyl-ß-hydroxyläthylammoniumnitrat
Io % Xylolsulfonat (Na-SaIz)
22 % Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz) Io % Wasser
13 % Weißöl
4o % Monofluortrichlormethan
22 % Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz) Io % Wasser
13 % Weißöl
4o % Monofluortrichlormethan
Ferner wurden zur Demonstration des SchmutztrageVermögens dem
ersten Bad 2 g/l Aktivkohle, gepulvert, zugesetzt. Trotz dieser erschwerten Versuchsanordnung waren die Pullover sauber und
nicht vergraut.
2.2. In der unter 2.1 beschriebenen Reinigungsanlage wurden in der gleichen Weise nochmals 8 kg weiße Pullover aus Polyacrylnitrilfasern
gereinigt. Zu Beginn des ersten Bades wurden hier 7 g/l eines üblichen Reinigungsverstärkers folgender Zusammensetzung
dosiert:
5 % Nonylphenol 9 ÄO
Io % Xylolsulfonat (Na-SaIz)
22 % Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz) Io % Wasser
13 % Weißöl -'-
^o ^ Monofluortrichlormethan
Io % Xylolsulfonat (Na-SaIz)
22 % Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz) Io % Wasser
13 % Weißöl -'-
^o ^ Monofluortrichlormethan
809814/0103
Henkel &Cie GmbH
Blatt zur Patentanmeldung D Ri|32 Patentabteilung
Ferner wurden wie bei 2.1 zur Demonstration des Schniutztragevermögens
2 g/l Aktivkohle, gepulvert, dem ersten Bad zugegeben. Die Pullover waren stark vergraut und nicht mehr tragbar.
- Io -
809*14/0103
Claims (4)
1. Reinigungsverstärker zum Chemischreinigen von Textilien auf der Basis von anionaktiven und kationaktiven Tensiden,
Lösungsmitteln und Wasser, gekennzeichnet durch folgende
Zusammensetsung:
a) 1-6 Gew.-% eines kationaktiven Tenside
b) 2-36 Gew„-# Toluol- oder Xylolsulfonat
c) 2-36 Gew.-? Petrolsulfonat
d) 22 - 95 Gew.-% Lösungsmittel und Wasser
wobei das Verhältnis von a : b 4 c = 1 : 4 bis 1 : 12, und
das Verhältnis von b : c = 1 : o.,8 bis 1 : 1,5 beträgt.
2. Peinigungsverstärker nach Anspruch ls dadurch gekennzeichnets
daß das kationaktive Tensid eine quaternäre Ammoniumverbindung iifc, die wenigstens einen höheren Kohlenwasserstoffrest mit 7 - ;
C-Atomen aus der Gruppe der Alkyl- oder Aralkylreste enthält wobei dieser Kohlenwasserstoffrest durch Hydroxyl- oder
Halogenatome substituiert und/oder durch eine Äther-, Esteroder Carbonamidgruppe mit dem quaternären Stickstoffatom verknüpft
sein kann.
3. Anwendung des Reinigungsverstärkers nach Anspruch 1 und 2 in einer solchen Menge3 daß pro Liter Reinigungsflotte o,5 - 4ο S»
Vorzugspreise 1 - 5 g Kation- und Aniontenside vorliegen.
4. Verwendung des Reinigungsverstärkers nach Anspruch 1=3
zur Reinigung von xireißen oder pastellfarbenen Textilien aus
WoIIe5 Baumwolle., Regeneratzelluloses Polyamid^ Polyester
und/oder Polyacrylnitril r-
8Q98U/0103
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DE1051439B (de) | Loesungsmittel fuer die Trockenreinigung |
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