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Waschmittel Es ist bekannt, daß Anlagerungsprodukte von mehreren Molekülen
Äthylenoxyd an organische Oxygruppen enthaltende Verbindungen, z. B. aliphatische,
einwertige Alkohole oder Phenole, ein .bemerkenswertes Waschvermögen besitzen.,
und däß man diese Produkte auch mit Seifen, Saponin, Türkischrotölen, Fettalkoholsulfonaten,
Schutzkolloiden usw. zusammen anwenden kann.
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Es ist aber eine Eigentümlichkeit dieser Körper, daß sie beim Erhitzen
in der wäßrigen Flotte nicht mehr genügend schäumen.
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Es wurde nun. gefunden, daß man die Polyglykoläther aromatischer Oxyverbin:dungen,
die im Kern durch einen höheren aliphatischenKohlenwasserstaffrest substituiert
sind, in ihren Eigenschaften, besonders in nhrem Schaumvermögen, verbessern kann,
wenn man sie zusammen mit wasserlöslichen Salzen von oberflächenaktiven organischen
Sul@on- oder Carbonsäuren oder Schwefelsäureestern und gegebenenfalls üblichen Waschmittelzusätzen
zum Waschen verwendet.
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Als nach der Erfindung anzuwendende Polyglykolätherkommen in- erster
Linie gemäß den oben gemachtenAngaben al@kylsubstituierte Phenole in Frage, die
mit q., S., 12 oder mehr Molekülen Äthylenoxyd oder homologen Allcylenoxyden, wie
Propylenoxyd, behandelt worden sind. Es ist nicht erforderlich, daß bei der Behandlung
einheitliche Substanzen entstehen, ünd es können auch Gemische aus schwerer oder
leichter löslichen Produkten mit Vorteil angewendet -werden.
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Als wirksame Zusatzmittel können wasserlösliche Salze von aliphatischen,
hydroaromatischen und aromatischen Sulfonsäuien in Anwendung kommen, so beispielsweise
Sulfonierungsproidukte von Schwerbenzol, Solaröl, Solventnaphtha, Naphthalin, ferner
Sulfonierungsprodukte der erwähnten Art, die zugleich kondensiert sind, sei es mit
sich, sei es mittels Methylengruppen, Alkylgruppen .oder Benzylgrupp:em, enthaltender
Stoffe. Auch. Sulfonierungsprodukte von Edel-eanuextrakt, von Naphthenen oder Naphthensäuren,
ferner die Sulfonierungsprodukte, die man bei der Reinigung von Erdöl, Benzin usw.
mit Schwefelsäure erhält, sind brauchbar. Ebenso sind Sulfonierungsprodukte mit
Fettcharakter, z. B. die Produkte der Türkischrotölreihe, Sulfonate von Fettalkoholen
oder ester- oder amidartige Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Oxy- oder Aminoalkylsulfonsäuren
oder -arylsulfonsäuren,geeignet. Weiterhin geeignete Zusatzmittel sind solche mit
Carboxylgruppen, - wie fettsaure oder harzsaure oder naphthensaure
Salze,
ferner benzoesaure oder phthälsaure Salze, weiterhin Umsetzungsprodukte vor. Beispiele
Fettsäurechloniden mit Sarkosin, Eiweiß- i. Verschmutzte Baumwollappen werden hydrolysatenoder
aromatischen Aminocarbon- :. bei 9.5° 11, Stunde lang gewaschen, dann Säuren. Den
Mischungen können gegebenfalls 2 Minuten läng bei 40° und 2 Minuten lang weitere
übliche Waschmttelzusätze, z. B. kalt gespült. Als Wasch- und Spülwasser Salze oder
Bleichmittel, zugefügt werden. dient ein Wasser von 8° D. H.
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Waschbad: a) enthält 4,2 g Isooctylphenylpolyglykoläther .(9 Möl Äthylenoxyd)
im Liter, b) enthält 4,2 g wasserlösliches, mit Olsäurechlörid umgesetztes Eiweißhydrolysat
im Liter, c) enthält 4,2 g der Mischung der Produkte gemäß ä) und b) im Verhältnis
= : 3 je Liter. Gebrauchte Waschflotte: a) fast ungefärbt (Schmutz sitzt am Becherrand),
b) etwas schmutzig, c) stark schmutzig. Reinigungseffekt nach dem Spülen und Trocknen:
. a) fast gut, b) schlecht, c) :gut. 2. Gewaschen wird gemäß Beispiel i. Als Waschmittel
kommen in Vergleich: a) 4,2 g/1 des Umsetzungsproduktes von Isooctylphenol mit 9
Mol Äthylenoxyd, dazu 2 g/1 Soda, b) 4,2 g/1 eines mit Hilfe von Salzsäure teilweise
abgebauten Leimes in neutralisierter Form und 2 g/1 Soda., , c) 4,2 g/1 der Mischung
von a) und b) im Verhältnis x : 3 und 2 g/1 Soda. DieWaschflotteistamestärkstenangeschmutzt
gende Einstellungen zum Waschen von Hausbei der Mischung c), am schwächsten bei
b). haltweißwäsche benutzt, und zwar in einer Reinigungseffekt: a) gut, b) schlecht,
MIELE-Waschmaschine nach vorangeganc) sehr gut. genem Einweichen der Wäsche in einem
soda-3. Vergleichend gegeneinander werden fol- haltigen Einweichbade:
a) Waschmittel, bestehend aus |
4o Gewichtsteilen Seife (8oprozentig), |
i9 - Natriumcarbonat, calciniert, |
7 - Natriumperborat, kristallisiert, |
14 - Natriumpyrophosphat, calciniert, |
2 - Natriumsilicat, |
i8 - Kristallwasser. |
ioo Gewichtsteile. |
b) Waschmittel, bestehend aus |
6 Gewichtsteilen Umsetzungsprodukt aus = Mol Isooctylphenol
und i2 Mol Äthylenoxyd, |
- butylnaphthalinsulfosaurem Natrium, |
32 - Soda, calciniert, |
13 - Natriumpyrophosphat, calciniert, |
- Natriumsilicat, |
7 - Natriumperborat, kristallisiert, |
2 - Bittersalz, |
22 - Natriumsulfat, , |
9 - Kristallwasser, |
ioö Gewichtsteile. |
c) Waschmittel wie b), jedoch an Stelle von butylnaphthalinsulfosaurem Natrium das
Umsetzungsprodukt aus Olsäurechlorid und oxäthansulfosaurem Natrium enthaltend.
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Schaumergebnis bei b) und c) besser .als wohl .an wirksamer Substanz
(eigentlichem bei a). - organischem Waschmittel) nur der vierte Teil Waschergebnis
b) und c) besser als a), ob- vorliegt gegenüber a).
4. Mit Haushaltwäsche
wird eine Vergleichswaschung vorgenommen, und zwar mit folgenden Waschmitteleinstellungen
in Pulverform in einer MIELE-Waschmaschine, wobei Wasser von i2° D. H. benutzt wird
bei einer Flottenlänge von z ; 7 und einer Waschmittelmenge von 8 gll. Waschmittel
@a) r2 Gewichtsteile des Umsetzungsproduktes aus z Mol Isododecylphenol und 14 Mol
Äthylenoxyd, 25 - Soda, caleiniert, 7 - Perborat, kristallisiert-, ' 2 - Bittersalz,
54 - Natriumsulfat. Waschmittel b) g Gewichtsteile des Umsetzungsproduktes aus x
Mol Isododecylphenol und 14 Mol Äthylenoxyd, 3 - Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters
eines Äthers, welches man durch ' Umsetzung von z Mol Isododecylphenol mit 2 Mol
Äthylenoxyd erhält, 25 - Soda, calciniert, 7 - Perborat, kristallisiert, 2 - Bittersalz,
. 54 - Natriumsulfat. Beim Vergleich der Waschvorgänge zeigt sich, daß der- Schaum
bei der Einstellung b) bedeutend besser ist als bei a) bei etwa gleichem Reinigungseffekt.
Da aber der Schaum aus den verschiedensten 'Gründen, insbesondere wegen der Schonung
der Wäsche, s,o x-eichlich wie möglich gewünscht wird, ist der Einstellung b) der
Vorzug zu neben.