DE750287C

DE750287C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeungissen

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Publication number: DE750287C
Application number: DEO21503D
Authority: DE
Priority date: 1934-10-11
Filing date: 1934-10-11
Publication date: 1945-01-03

Description

Es ist bereits bekannt, Gemische aus Wachsoder Fettalkohoien, z. B. Oleiimalkohol einerseits ttnid Spermöl anderseits, in Gegenwart von z. B. organischen Säureanhydriden oder -Chloriden als Katalysatoren mit den üblichen Mitteln zu sulfonieren.

Es- wurde nun gefunden, daß man besonders wirksame Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel für die Textil-, Papier- und Lederindustrie erhält, wenn man ein Gemisch aus Oleinalkohol und Spermöl in Abwesenheit besonderer Katalysatoren, wie organischen Säureanhydriden oder Säurechloriden, mit Sulfonierungsmitteln behandelt. Es war nicht zu erwarten, daß durch die Abwesenheit dieser Katalysatoren bei Anwendung von Oleinalkohal mit hoher Jodizaihl andere Sulfonierungsprodukte zu erhalten sind.

Als Sulfonierungstnittel findet · Schwefelsäure, rauchende Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure allein, im Gemisch oder hintereinander Anwendung. - Die Sulfonierung kann bei tiefer, gewöhnlicher oder hoher Temperatur durchgeführt werden. Es ist in jedem Falle darauf zu achten, daß durch ausreichende Sulfonierung die notwendige Beständigkeit erzielt wird.

Die Enderzeugnisse fallen in Pastenform an. Sie können durch Eindampfen im Vakuum oder durch Zerstäubung in Pulverform übergeführt werden. Man kann mittels der Sulfonsäuren oder ihrer Salze Fettstoffe, Mineralöle, Kohlenwasserstoffe, substituierte oder hydrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Phenole, Kresole, hydrierte Phenole, Ketone, Ohlorhydriae usw. oder Gemische solcher Lösungsmittel in Emulsionen oder in klare Zubereitungen überführen, die in Wasser klar oder milchig löslich sind. Derartige Gemische eignen sich ihrerseits als Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmittel.

Die Sulfonsäuren oder die sulfonsäuren Salze werden allein oder im Gemisch mit Lösungsmitteln in den verschiedensten Arbeitsgängen der Farben-, Papier-, Textil- und Lederindustrie benutzt. Sie dienen in gelöster Form als Anteigemittel für Farben aller Art und wirken infolge ihrer starken Kapillaraktivität als Schaum-, Egalisierungs- und Durchdringungsmittel in Behandlungsbädern jeder Reaktion. Sie finden insbesondere in der Wäscherei, Färberei, Bleicherei, Karbonisation, Mercerisation, Appretur sowie als sogenannte Vornetzmittel Verwendung.

Beispiel

25 Gewichtsteile Oleinalkohol (Jodzahl 90) werden mit 25 Gewichtsteilen Spermöl gemischt und mitj 25 Gewichtsteilen eines 20°/_Oigen Oleums bei 40° sulfoniert. Nach 2stündiger Nachreaktion trägt man das Sulfonierungsgemisch in Vs seines Gewichtes an destilliertem Wasser, unter guter Kühilung ein, worauf man, ebenfalls unter Kühlung, mit Natronlauge von 3S⁰ Be neutralisiert.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen durch Sulfonierung eines Gemisches aus Oleinalkohol und Spermöl, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierung in Abwesenheit besonderer Katalysatoren erfolgt.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen- ao Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

deutsche Patentschriften ... .Nr. 552091,

571 222, 575831; *5

österreichische Patentschrift - 129746: französische Patentschriften - 624425.

637 33^. 645221, 671065. 71617S.

753 055;
französisches Zusatzpatent .. -Vr. 38048:

britische Patentschrift - 424 891;

Grün-Halden, Analyse der> Fette undiWachse, Bd. II (1929), S. 426fr., 523. 5R1, 585.

586, 591;
rbbelohde-Heller, Handbuch der Öle und

Fette, Bd. I (1929), 2. Auflage, S. 31;
Kurt Braun, Die Fette und öle (1926),

S. 116, 118, 119.