DE552091C - Verfahren zum Haltbarmachen von Loesungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Loesungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe

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DE552091C
DE552091C DE1927552091D DE552091DD DE552091C DE 552091 C DE552091 C DE 552091C DE 1927552091 D DE1927552091 D DE 1927552091D DE 552091D D DE552091D D DE 552091DD DE 552091 C DE552091 C DE 552091C
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KURT LINDNER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J105/00Adhesives based on polysaccharides or on their derivatives, not provided for in groups C09J101/00 or C09J103/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Lösungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe Das in dem Hauptpatent 468 o26 sowie in dem Zusatzpatent 55o 78o beschriebene Verfahren zum Haltbarmachen von Lösungen und Galleften organischer Kolloidstoffe, insbesondere von Kohlehydraten, Eiweißstoffen, Gerbstolbrühen u. dgl., durch einen Zusatz kolloidaler hochmolekularer Sulfonsäuren kondensierter aromatischer Sulfonsäuren konnte noch weiter ausgebaut werden.
  • Es wurde gefunden, daß man an Stelle der kondensierten aromatischen Sulfonsäuren auch die echten, aus Fetten oder fettähnlichen Stoffen gewonnenen aliphatischen Sulfonsäuren bzw. auch kondensierte Fettsulfonsäuren als Konservierungsmittel benutzen kann. Schwach sulfonierte Produkte, wie etwa Türkischrotöl, also Fettschwefelsäureester, eignen sich als Konservierungsmittel nicht oder nur in geringem Maße. Durch den Eintritt der Sulfogruppe in die aliphatische Kette jedoch wird der bakterizide Charakter der Fettsulfonierungsprodukte stark heraufgesetzt.
  • Man kann aus hochmolekularen Neutralfetten, Fettsäuren oder fettähnlichen Stoffen, z. B. Wollfett, Fettalkoholen o. dgl., durch sehr kräftige Sulfonierungs- und Kondensierungsmittel, wie etwa Schwefelsäurehalogenhydrine, Gemische von rauchender Schwefelsäure mit Phosphorpentoxyd, Phosphortrichlorid oder anderen wasserentziehenden Zusätzen, Sulfonsäuren mit dem vorerwähnten stark ausgeprägten Konservierungsvermögen gewinnen. Ganz ähnlich verhalten sich die kondensierten Sulfonsäuren, welche sich aus den vorgenannten Fettstoffen o. dgl. im Gemisch mit anderen niedrigmolekularen oder hochmolekularen aliphatischen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Ketonen, Laktonen, Carbonsäuren, deren Anhydriden oder Chloriden usw. gleichfalls durch kräftige Sulfonierung und Kondensation gewinnen lassen.
  • Die Darstellung derartiger Sulfonsäuren erfolgt in der in dem Patent 550 78o beschriebenen Weise durch intensive Sulfonierung und Kondensation. Es ist auch bei den einfachen und kondensierten Fettsulfonsäuren möglich, entweder die rohe Sulfonsäure als solche zu verwenden oder diese ganz bzw. teilweise zu _ neutralisieren. - Mitunter ist es zweckmäßig, die -Sulfonsäuren durch Aussalzen oder Kalken zu reinigen.
  • Auf jeden Fall sind auch die Sulfonsäuren vorliegender Erfindung in Wasser in jedem Verhältnis zu klaren, meist etwas schäumenden Lösungen löslich iznd stellen als Säuren, aber auch in Form ihrer Salze starke Gifte gegen Schimmelpilze, Bakterien und Fäulniserreger aller Art dar. Besonders vorteilhaft ist es auch hier, daß weder die Sulfonsäuren noch ihre Salze in den Schlichten, Appreturen, Druckpasten, Verdickungsmassen, Gerbstöffbrühen usw., denen sie zwecks Konservierung zugesetzt werden, eine chemische Zersetzung -1z-: ---weder _Abbau---noch Verflüssigung hervorrufen, sonder`n-ledia 4äs Entstehen von Gärungs- und Fäulniserregern, e-Schimmelpilzen usw. verhindern. Beispiele i. Aus 8o Gewichtsteilen Tallöl, 2o Gewichtsteilen Mineralöldestillat (Viskosität 7,5 nach Engler bei 2o° C) und i5o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure wird eine konservierende Sulfonsäure gewonnen. Eine 5 °foige Stärkegallerte wird mit o,75 °1o dieser Sulfonsäure für längere Zeit konserviert.
  • 2. Aus 8o Gewichtsteilen Wollfett und ioo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure wird eine Sulfonsäure gewonnen. o,90/, dieser Sulfonsäure konservieren eine 6 °/oige Aufquellung von johannisbrotkernmehl.
  • 3. Aus 8o Gewichtsteilen Olivenöl und einem Gemisch von 72 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat + 8 Gewichtsteilen Phosphorsäureanhydrid wird eine Sulfonsäure gewonnen. Eine 5 °/oige Stärkelösung läßt sich mit 0,75 °/o der genannten Sulfonsäure konservieren.
  • q.. Aus 8o Gewichtsteilen technischer Ölsäure und 6o Gewichtsteilen Isopropylalkohol wird durch Einwirkung von ioo Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure eine Sulfonsäure hergestellt, welche sich zum Konservieren von Gerbstoffbrühen auf längere Zeit vorzüglich eignet.

Claims (1)

  1. -°8-@ _7@F-@.t1 N-SP R U C .U 1. Verfahren zum Haltbarmaac ien"cön Lösungen und Gallerten organischer Kolloidstoffc nach Patent 468 o26, dadurch gekennzeichnet, daß die echten, aus hochmolekularen fetten Ölen, Neutralfetten, Fettsäuren oder anderen fettähnlichen Stoffen allein oder aus Gemischen dieser mit anderen alipbatischen kondensierbaren Verbindungen gewonnenen wasserlöslichen, kolloidalen und hochmolekularen Sulfonsäuren oder Sulfonsalze als Konservierungsmittel Verwendung finden.
DE1927552091D 1927-02-12 1927-02-12 Verfahren zum Haltbarmachen von Loesungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe Expired DE552091C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750287C (de) * 1934-10-11 1945-01-03 Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeungissen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE750287C (de) * 1934-10-11 1945-01-03 Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeungissen

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