DE821208C - Emulgator für Öle, Fette und ähnliche Produkte - Google Patents

Emulgator für Öle, Fette und ähnliche Produkte

Info

Publication number
DE821208C
DE821208C DENDAT821208D DE821208DC DE821208C DE 821208 C DE821208 C DE 821208C DE NDAT821208 D DENDAT821208 D DE NDAT821208D DE 821208D C DE821208D C DE 821208DC DE 821208 C DE821208 C DE 821208C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oils
emulsifier
fats
parts
similar products
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT821208D
Other languages
English (en)
Inventor
Düsseldorf und Dr. Alfred Rapp Düsseldorf Dr. Konrad Henkel
Original Assignee
Böhme Fettchemie G.m. b.H., Düsseldorf
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE821208C publication Critical patent/DE821208C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M173/00Lubricating compositions containing more than 10% water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M2219/00Organic non-macromolecular compounds containing sulfur, selenium or tellurium as ingredients in lubricant compositions
    • C10M2219/04Organic non-macromolecular compounds containing sulfur, selenium or tellurium as ingredients in lubricant compositions containing sulfur-to-oxygen bonds, i.e. sulfones, sulfoxides
    • C10M2219/044Sulfonic acids, Derivatives thereof, e.g. neutral salts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M2219/00Organic non-macromolecular compounds containing sulfur, selenium or tellurium as ingredients in lubricant compositions
    • C10M2219/10Heterocyclic compounds containing sulfur, selenium or tellurium compounds in the ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß Mischungen von SuIfamiden der allgemeinen Formel R-SO2- NH2 und von wasserlöslichen Salzen von Disulfimiden der allgemeinen Formel R-SO2-NH-SO2-R', in denen R einen höheren Alkylhenzolrest mit mindestens einer Alkylgruppe von mindestens vier Kohlenstoffatomen und R' einen beliebigen organischen Rest bedeuten, ausgezeichnete Emulgatoren für öle, Fette und ähnliche Produkte darstellen. Der Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt sein; an seine Stelle können auch cycloaliphatische oder solche enthaltende Gruppen treten. Der Rest R' kann auch der gleichen Art wie der Rest R sein.
Ausgangsprodukte für die Herstellung dieser Verbindungen sind die höhermolekularen Alkylbenzole, wobei diejenigen technischen Produkte, die man durch Chlorieren von synthetischen Kohlenwasserstoffen geeigneter Kettenlänge und Umsetzen der Chloride oder entsprechender Olefine mit Benzol erhält, für die Praxis von besonderer Bedeutung sind. Diese Alkylbenzole überführt man in die entsprechenden Sulfochloride, die beim Behandeln mit Ammoniak oder Ammoniumcarbonat Alkylbenzolsulfamide liefern. Die so erhaltenen Alkylbenzolsulfamide stellen bereits die eine Komponente des Emulgators gemäß vorliegender Erfindung dar. Setzt man diese, gleichartige Alkylbenzolreste enthaltenden Alkylbenzolsulfochloride' und -sulfamide miteinander um, so erhält man symmetrisch gebaute Dialkylbenzoldisulfimide, bei denen R und R' gleich sind. Zur Herstellung unsymmetrisch gebauter Disulfimide ersetzt man eine der
beiden Umsetzungskomponenten durch eine solche, deren Rest R' von dem höheren Alkylbenzolrest R verschieden ist. Dabei ist es prinzipiell gleichgültig, welche der beiden Komponenten die Sulfochlorid- und welche die Sulfamidgruppe trägt. Der organische Rest R' kann beliebiger Natur sein, vorzugsweise eignen sich niedermolekulare organische Reste, wie z. B. solche des Benzols, Mono- oder Dichlorbenzols, Mono- oder Dinitrobenzols, ToIuols, Tetralins, Dekalins, sowie Reste von nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen oder heterocyclischen Ringsystemen. Von besonderer praktischer Bedeutung sind u. a. Sulfochloride, die man nach Reed durch gemeinsame Einwirkung von Chlor und Schwefeldioxyd auf aliphatisehe oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe erhält, bzw. die aus diesen hergestellten Sulfamide.
Die Umsetzung der Sulfochloride mit den SuIfamiden wird in Gegenwart wäßriger Lösungen
ao bzw. Aufschlämmungen von säurebindenden Stoffen vorgenommen. Als solche werden vorzugsweise einwertige Basen, wie Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak, Triäthanolamin, heterocyclische Basen u. dgl., verwandt.
Die für die praktische Verwendung in Frage kommenden Sulfamide und Disulfimide bzw. deren Salze sind für sich allein oder im Gemisch meist ölige bis pastöse Massen. Zur Herstellung von Emulsionen werden sie in üblicher Weise verarbeitet. Man kann Mischungen der beiden Komponenten zu den öl- oder fettartigen Stoffen zugeben und diese als emulgierbare öle, Fette oder Wachse in Verkehr bringen. Man kann die Komponenten auch getrennt zusetzen oder Lösungen jeder einzelnen Komponente in öl- oder Fettprodukten in beliebiger Reihenfolge miteinander mischen oder in die wäßrige Phase einarbeiten.
Die Emulgatoren sind in der Lage, verschiedenste öle, Fette oder ähnliche Stoffe, wie z. B. flüssige und feste Triglyceride, flüssige und feste Fettsäuren, Kohlenwasserstofföle, Mineralöle, Paraffin, Wachse, höhere Alkohole usw., zu emulgieren. Die anzuwendende Menge an Emulgator richtet sich nach der chemischen Natur der zu emulgierenden Stoffe, der gewünschten Stabilität der Emulsionen und der anzuwendenden Wassermenge. Setzt man natürliche oder synthetische Kolloide oder Quellstoffe zu, so erreicht man eine Erhöhung der Stabilität der Emulsion oder eine Einsparung an Emulgator bei gleicher Stabilität. Als Kolloide oder Quellstoffe sind natürliche oder synthetische, anorganische und organische Stoffe brauchbar, wie z. B. Bentonit, Derivate von Polysacchariden, PoIymethacrylsäure, Eiweißprodukte und andere.
Die erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen bzw. emulgierbaren öl- und Fettprodukte lassen sich in der Textilindustrie als Schmälzen, Präparations- und Appreturprodukte, ferner in der Metallverarbeitung als Bohr- und Schneidöle sowie zur Oberflächenbehandlung von Werkstoffen, insbesondere von Metallen usw., verwenden.
Während ein großer Teil der in der Praxis verwandten Emulgatoren entweder nur für Mineralöle oder nur für fette öle verwendbar ist, zeichnen sich die Emulgatoren nach vorliegender Erfindung durch gute Emulgierwirkung für beide Arten von ölen aus; sie sind in Mineralölen völlig klar und in den meisten Oleinen noch gut löslich. Sie zeigen gutes Emulgiervermögen; die Emulsionen bilden sich bereits beim Durchrühren von Hand, ohne Zuhilfenähme maschineller Hilfsmittel.
B e i s ρ i e 1 ι
Ein Alkylbenzol, erhalten durch Chlorieren eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes synthetischer Herkunft einer mittleren Kettenlänge von zwölf Kohlenstoffatomen und Umsetzen des Chlorierungsproduktes mit Benzol nach Friedel-Crafts, wird mit Schwefelsäure sulfoniert, die erhaltene Sulfonsäure durch Behandeln mit Chlorsulfonsäure in das Sulfochlorid überführt und dieses durch Reaktion mit Ammoniak in das entsprechende Sulfamid umgewandelt.
ι Mol dieses Alkylbenzolsulfamids mit einem mittleren Molgewicht von etwa 320 wird unter Rühren bei 40 ° mit 1 Mol Natriumhydroxyd, in Form einer 8°/oigen Lösung angewandt, in die Natriumverbindung übergeführt. Hierbei entsteht eine schmierseifenähnliche Paste. Bei der gleichen Temperatur wird innerhalb 1 Stunde unter Rühren V2 Mol p-Toluolsulfochlorid (VZ = 585) zugesetzt. Anschließend gibt man während 2 Stunden ein weiteres Mol Natriumhydroxyd, ebenfalls als 8°/oige Lösung und ein weiteres halbes Mol p-Toluolsulfochlorid gemeinsam so zu, daß der Ansatz immer deutlich ätzalkalisch reagiert. Nach beendeter Zugabe wird langsam auf 700 erwärmt und bei dieser Temperatur noch 1 Stunde nachgerührt.
Das erkaltete Gemisch scheidet nach längerem Stehen, etwa 10 bis 15 Stunden, einen Teil des Wassers ab, so daß die anfallende Paste etwa folgende Zusammensetzung hat: 65% Natriumsalz des Disulfimids, 32% Wasser, 3% Natriumchlorid.
Zur Herstellung des Emulgators werden noch etwa 15%) Wasser durch Eindampfen entfernt. Einen Emulgator nach vorliegender Erfindung erhält man durch Mischen von 75 Gewichtsteilen der eingedampften Disulfimidpaste mit 25 Gewichtsteilen des Alkylbenzolsulfamids, deren Herstellung beschrieben wurde. Der Emulgator ist öllöslich und stellt ein dickflüssiges, aber noch gut gießfähiges, braunes Produkt dar.
Beispiel 2
Zur Herstellung einer Oleinemulsion werden in 7,5 Gewichtsteile eines Emulgators nach Beispiel 1 92,5 Gewichtsteile Olein oder umgekehrt in 92,5 Gewichtsteile Olein 7,5 Gewichtsteile eines Emulgators nach Beispiel 1 eingerührt und unter weiterem kräftigen Rühren 300 Gewichtsteile Wasser zugegeben.
Beispiel 3
Zur Herstellung einer Mineralölemulsion verfährt man in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1
beschrieben. Das Olein wird durch die gleiche Gewichtsmenge Mineralöl ersetzt.
Beispiel 4
Der Emulgator nach vorliegender Erfindung läßt sich auch zum Emulgieren von Mineralöl-Olein-Gemischen verwenden. Zu diesem Zweck werden zu 7,5 Gewichtsteilen des Emulgators nach Beispiel 1 46,25 Gewichtsteile Olein und die gleiche Menge Mineralöl langsam zugerührt. Nach Zusatz von 300 Gewichtsteilen Wasser unter Rühren erhält man eine Emulsion von etwa 24% ölgehalt, die ebenso wie die in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen mehrere Tage beständig ist und in der Textilindustrie zum Schmälzen usw. eingesetzt werden kann.
Beispiel 5
Zur Herstellung einer Paraffinemulsion werden 5 bis 7,5 Teile Emulgator in 40 Teile geschmolzenes Paraffin eingetragen. Dann werden 50 Teile heißes Wasser, die Temperatur des Wassers soll oberhalb des Schmelzpunktes des Paraffins liegen, unter Rühren zugegeben, und schließlich wird bis zum völligen Erkalten verrührt. Derartige Emulsionen verwendet man, gegebenenfalls unter Zusatz von Imprägniermitteln, in der Schwerimprägnierung, z. B. bei der Herstellung von Segeltuchen usw.
Beispiel 6
Zur Herstellung von Bohr- und Schneidölen für die metallverarbeitende Industrie werden 3 bis 5% Emulgator in Mineralöl unter Rühren gelöst. Um gebrauchsfähige, verdünnte Emulsionen herzustellen, wird das Mineralöl-Emulgator-Gemisch im Verhältnis 1 : 6 bzw. 1 : 7 mit kaltem Wasser verrührt. Auf diese Weise erhält man sehr gut haltbare Emulsionen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung der Mischungen von Sulfamiden der allgemeinen Formel R-SO2-NH2 und von wasserlöslichen Salzen von Disulfimiden der allgemeinen Formel R · S O2 · N H ■ S O2 · R', in denen R einen höheren Alkylbenzolrest mit mindestens einer Alkylgruppe von mindestens vier Kohlenstoffatomen und R' einen beliebigen organischen Rest bedeuten, gegebenenfalls in Verbindung mit Kolloiden, Quellmitteln oder sonstigen üblichen Zusätzen, als Emulgatoren für öle, Fette und ähnliche Produkte.
    2227 11.
DENDAT821208D Emulgator für Öle, Fette und ähnliche Produkte Expired DE821208C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE821208C true DE821208C (de) 1951-10-04

Family

ID=27739654

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT821208D Expired DE821208C (de) Emulgator für Öle, Fette und ähnliche Produkte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE821208C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094905B (de) * 1953-09-21 1960-12-15 California Research Corp Zusaetze fuer Brenn- und Schmieroele

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094905B (de) * 1953-09-21 1960-12-15 California Research Corp Zusaetze fuer Brenn- und Schmieroele

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2355402B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer polyfunktionellen, stabilen, flüssigen Detergentien-Mischung
DE3439520A1 (de) Pumpfaehige hochkonzentrierte waessrige pasten vor alkalisalzen alpha-sulfonierter fettsaeurealkylester und verfahren zu ihrer herstellung
DE821208C (de) Emulgator für Öle, Fette und ähnliche Produkte
DE635522C (de) Wasch-, Netz-, Dispergier- und Egalisiermittel
DE2418178A1 (de) Reinigungsmittel
DE2510115C2 (de) Emulgiermittel aus einem Gemisch von Alkylarylsulfonaten
DE2819937C3 (de) Präparat zum Einfetten von Leder und seine Verwendung
DE1155441B (de) Verfahren zur Verhuetung bzw. Beseitigung der Gelbildung bei oberflaechenaktiven, in Wasser geloesten Alkylbenzolsulfonaten
CH292784A (de) Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und fettähnlichen Stoffen.
DE843875C (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE595173C (de) Verfahren zur Herstellung von Behandlungsflotten fuer die Textil-, Leder-, Papier- und Fettindustrie
DE744878C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen
EP0964935B1 (de) Verwendung von sulfatierungsprodukten von alkylenglycoldiestern
DE365160C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungs- und Emulgierungsmitteln fuer Fettstoffe aller Art, Mineraloele u. dgl.
DE438180C (de) Verfahren zur Herstellung von als Emulgierungsmittel u. dgl. verwendbaren Produkten
DE923984C (de) Schmieroele
DE904412C (de) Emulgiermittel und loesliche, diese Emulgiermittel enthaltende OEle
DE684239C (de) Verfahren zur Herstellung von seifenbildenden Saeuren bzw. deren Derivaten
DE843459C (de) OEle fuer die Metallverarbeitung
DE688260C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von Phenolestern
DE691486C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen sulfonierten Phosphatiden
DEB0001519MA (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE664176C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholsulfonate enthaltenden Gemischen
DE900740C (de) Emulgiermittel
DE692729C (de) ihrer Derivate