CH292784A - Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und fettähnlichen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und fettähnlichen Stoffen.

Info

Publication number
CH292784A
CH292784A CH292784DA CH292784A CH 292784 A CH292784 A CH 292784A CH 292784D A CH292784D A CH 292784DA CH 292784 A CH292784 A CH 292784A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
substances
fat
fats
oils
emulsifiers
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gmbh Boehme Fettchemie
Original Assignee
Gmbh Boehme Fettchemie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gmbh Boehme Fettchemie filed Critical Gmbh Boehme Fettchemie
Publication of CH292784A publication Critical patent/CH292784A/de

Links

Landscapes

  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description


  Verfahren     zutn        Emuluieren    von Ölen, Fetten     und    fettähnlichen Stoffen.    Es wurde gefunden, dass     Sulfamide    der  Formel R :     S02.        NH2,    kombiniert mit     wasser-          löslichen    Salzen von     Disulfimiden    der Formel  R     .S02    .     NH    .     SO#,    .

   R', wobei R einen     substi-          tnierten        Benzolrest    mit     mindestens    einer     Al-          kyl",#-ruppe    bzw.     Cy>cloalkylgruppe    von minde  stens 4 ;

       Kohlenstoffatomen    und R'     einen     organischen Rest     bedeuten,    ausgezeichnete       Einulgatoren    für Öle, Fette und fettähnliche  Produkte     darstellen.    Der     Substituent    im Rest       1a    kann eine     geradkettige    oder verzweigte     Al-          kyIgruppe    oder, wie schon gesagt, ein     eyclo-          aliphatischer        Rest    oder auch eine einen     sol-          cl)

  en        enthaltende    Gruppe sein. Der Rest R'  kann auch der gleichen Art. wie der Rest R  sein.  



  Diese     Emulgatoren    können wie folgt aus       höhermolekularen        Alkylbenzolen    hergestellt  werden, wobei diejenigen     teehnisehem    Produkte,  die man durch Chlorieren von synthetischen       hohlenwasserstoffen    geeigneter Kettenlänge  und Umsetzen der Chloride oder entsprechen  der     Olefine    mit. Benzol erhält, von besonderer       Bedeutung    sind.

   Diese     Alkylbenzole    über  1'iihrt man in die     entsprechenden        Sulfo-          ehloride,    die beim Behandeln mit Ammo  niak oder     Ammonüimkarbonat        Alkylbenzol-          sulfamide    liefern, wie sie für das     erfindungs-          Leniässe    Verfahren verwendet werden können.

    Netzt man gleichartige     Alkylbenzolrest.e    ent  haltende     Alkylbenzolsiilfoehloride    und     -siilf-          aniide    miteinander um, so erhält man     symme-          trieh        gebaute        Diallzylbenzol-disulfiniicle,    bei    denen R. und R' gleich sind. Zur Herstellung       unsymmetrisch    gebauter     Disulfimide    ersetzt  man eine der beiden     Umsetzungskomponenten     durch eine solche, deren     Rest    R' von dem hö  heren     Alkylbenzolrest    R verschieden ist.

   Da  bei ist es prinzipiell gleichgültig, welche der  beiden Komponenten die     Sulfochloi-id-    und  welche die     Sulfamldgruppe    trägt. Der or  ganische Rest R' kann beliebiger Natur sein;  besonders eignen sich niedermolekulare orga  nische Reste, wie zum Beispiel solche     des    Ben  zols, Mono- oder     Dichlorbenzols,    Mono- oder       Dinitrobenzols,        Toluols,        Tetralins,        Dekalins,     sowie Reste von nicht. aromatischen Kohlen  wasserstoffen oder     heterocyclischen    Ringsyste  men.

   Von besonderer praktischer Bedeutung  sind u. a.     Sulfochloride,    die man nach Reed  durch gemeinsame     Ein-,virkung    von Chlor und       Schwefeldioxyd    auf     aliphatische    oder     eyelo-          aliphatische        Kohlenwasserstoffe    erhält bzw.  die aus diesen hergestellten     Sulfamide.     



  Die Umsetzung der     Sulfochloride    mit den       Sulfamiden    wird zweckmässig in Gegen  wart wässeriger Lösungen     bzw,        Aufschläm-          mungen    von säurebindenden Stoffen vor  genommen. Als solche werden vorzugs  weise einwertige Basen, wie Natronlauge, Kali  lauge,     Ammoniak,        Triäthanolamin,        hetero-          cyelische    Basen und dergleichen, verwandt.  



  Die hauptsächlich in Frage kommenden       Sulfamide    und     Disulfimide    bzw. deren Salze  sind für sieh allein oder im Gemisch meist  ölige bis pastöse Massen. Zur Herstellung der      Emulsionen können sie in üblicher W eise ver  wendet werden. Man kann     Mischungen    der  beiden Komponenten zu den öl- oder fett  artigen Stoffen zugeben und das     Gemiseh    in  Wasser     emulgieren.    Man kann die Komponen  ten auch getrennt zusetzen oder     Lösungen     jeder einzelnen Komponente in Öl- oder Fett  produkten in beliebiger Reihenfolge miteinan  der mischen oder in die     wässeizge    Phase ein  arbeiten.  



  Die     Emulgatoren    sind in der Lage, v     e.r-          schiedenartige    Öle, Fette oder ähnliche Stoffe,  wie zum Beispiel flüssige und feste     Trigly-          ceride,    flüssige und feste Fettsäuren, Kohlen  wasserstofföle, Mineralöle, Paraffin,     _VVaehse,     höhere Alkohole usw., zu     emulgieren.    Die an  zuwendende Menge an     Emulgator    richtet sieh  nach der     chemischen    Natur der zu     emulgie-          renden    Stoffe,

   der     gewfinschten    Stabilität der  Emulsionen und der     anzuwendenden    Wasser  menge. Setzt man natürliche oder synthetische  Kolloide oder     Quellstoffe    zu, so erreicht man  eine     Erhöhun-    der Stabilität der Emulsion  oder eine     Einsparung    an     Emulgator    bei     glei-          eher    Stabilität.

   Als Kolloide oder     Quellsstoffe     sind     natürliehe    oder synthetische,     a.norga-          nisehe    und     organisehe    Stoffe brauchbar, wie       zum    Beispiel     Bentonit,    Derivate von     Poly-          sacchariden,        Polymethaerylsäure,    Eiweisspro  dukte und andere.  



  Die erfindungsgemäss hergestellten Emul  sionen lassen sieh in der     Textilindustrie    als  Schmälzen,     Präparations-    und     Appret.urpro-          clukte,    ferner in der     Metallverarbeitung    als  Bohr- und     Schneidöle    sowie zur Oberflächen  behandlung von     Werkstoffen,        insbesondere     von Metallen usw., verwenden.  



  Während ein grosser Teil der bisher für  solche Zwecke     verwandten        Emulgator    en ent  weder nur für Mineralöle oder nur für fette  Öle verwendbar ist, zeichnen sich die beschrie  benen     Emulgatoren    durch     gute        Emulgierwir-          kung    für beide Arten von Ölen aus; sie sind  in Mineralölen völlig klar und in den meisten       Oleinen    noch gut. löslich. Sie zeigen gutes       Emulgierv        ermögen;    die Emulsionen bilden  sich bereits beim     Durehrähren    von Hand  ohne Zuhilfenahme maschineller Hilfsmittel.

           Beispiele:     1, Ein     Alkvlbenzol,    erhalten durch Chlo  rieren eines     aliphatisehen    Kohlenwasserstoffes  synthetischer     Herkunft    einer mittleren Ket  tenlänge von<B>12</B>     Kohlenstoffatomen    und     -Um-          setzen    des     Chlorierungsproduktes    mit Benzol  nach     Friedel-Crafts,    wird mit Schwefelsäure       sulfoniert,

      die erhaltene     Sulfonsäure    durch  Behandeln mit     Chlorsulfonsäure    in das     Sulfo-          chlorid        über-eführt    und dieses durch Reak  tion mit Ammoniak in das entsprechende     Sulf-          amid    umgewandelt.  



  1     Mol    dieses     Alkylbenzolsulfamicls    mit.  einem mittleren     Molgewieht    von etwa 320  wird unter Rühren bei     40     mit einem     11o1          Natriumhydroxyd    - in Form einer     Sprozen-          tigen        Lösung        angewandt.    - in die Natrium  verbindung übergeführt.. Hierbei entsteht eine       schmierseifenähnliclie    Paste.

   Bei der     -leielier     Temperatur wird innerhalb einer Stunde un  ter Rühren     1,'        Mol        p-Toluolsulfoehlorid    (VZ  = 585) zugesetzt.     Ansehliessend    gibt man  während ? Stunden ein weiteres     Mol        Natrium-          li,#-droxyd    (ebenfalls als     8prozentige    Lösung)  und ein weiteres halbes     lIol        p-Toluolsulfo-          chlorid    gemeinsam so zu, dass der Ansatz im  mer deutlich     ätzalkaliseli    reagiert.

   Nach be  endeter     Zugabe    wird     lan-,sam    auf     70     er  wärmt und bei dieser     Temperatur    noch     eine     Stunde     naeli-erührt.     



  Das erkaltete     Geiniseh    scheidet nach län  gerem Stehen (etwa. 10 bis 15 Stunden) einen  Teil des Wassers ab, so dass die anfallende  Paste etwa     folj-ende        Zusammensetzung    hat:       651/o        Natriumsalz    des     Disulfimids,          32        %        Wasser,     3     %        Natriumehlorid.     



  Zur Herstellung des     Einul-ators        werden          noch        etwa        15        %        Wasser        dureh        EindampfNii     entfernt.

   Man     mischt        7.5    Gewichtsteile der  eingedampften     Disulfimid-Paste        finit.        25        Ge-          wiehtsteilen    des     Allzylbenzolsulfaniicls,    Der so  erhaltene     Emulgator    ist öllöslich und stellt ein       dickflüssiges,    aber noch     gut    giessfähiges, brau  nes Produkt dar.  



  In 7,5 Gewichtsteilen     dieses        Emulgators     werden 92,5 Gewichtsteile     Olein    oder umge  kehrt in 93,5 Gewichtsteilen     Olein    75 Ge-           wichtsteile    des     Emulgators    eingerührt und  unter weiterem kräftigem Rühren 300     Ge-          wiclitsteileWasser'    zugegeben, wobei eine sta  bile Emulsion erhalten wird.  



       ?.    Zur     Herstellung    einer     Mineralöleniul.          sion    verfährt     mauz    in der gleichen Weise, wie  in Beispiel 1 beschrieben. Das     Olein        wird     durch die gleiche Gewichtsmenge Mineralöl       ersetzt.     



  3. Nach vorliegender Erfindung lassen sich  auch Emulsionen von     Mineralöl-Olein-Gemi-          sehen    herstellen. Zu diesem Zweck werden zu  7,5 Gewichtsteilen des     Emulgators    nach Bei  spiel 1 46,25 Gewichtsteile     Olein    und die       Uleiehe    Menge Mineralöl langsam     zugerülirt.     Nach Zusatz von 300     Gewichtsteilen    Wasser  unter Rühren erhält man eine Emulsion von       etwa        24        %        Ölgehalt,        die,

          ebenso        wie        die        in        der,     vorhergehenden     Beispielen    beschriebenen,       mehrere    Tage beständig ist und in der Textil  industrie zum Schmälzen     usw.    eingesetzt wer  den kann.  



  4. Zur     Herstellung    einer Paraffinemul  sion werden 5 bis 7,5 Teile     Emulgator    fit       -10    Teile geschmolzenes Paraffin eingetragen.  Dann werden 50 Teile heisses Wasser - die  Temperatur des Wassers soll oberhalb des       Schmelzpunktes    des Paraffins liegen - unter  Rühren zugegeben und schliesslich wird bis  zum völligen Erkalten verrührt. Derartige  Emulsionen verwendet man, gegebenenfalls  unter Zusatz von Imprägniermitteln, in der    Schwerimprägnierung, zum Beispiel bei der  Herstellung von     Segeltuchen    usw.  



  5. Zur Herstellung von Bohr- und Schneid  ölen für die metallverarbeitende     Industrie          werden    3     bis    5     %        Emulgator        in        Mineralöl        un-          ter    Rühren gelöst.. Um gebrauchsfähige, ver  dünnte Emulsionen herzustellen, wird das       Mineralöl-Emulgatorgemisch    im Verhältnis  1:6 bzw. 1 :7 mit kaltem Wasser verrührt.  Auf diese Weise erhält man sehr gut. haltbare  Emulsionen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fet ten und fettähnlichen Stoffen, dadurch ge kennzeichnet, dass man Sulfonamide der Formel R. S02. NH2, kombiniert mit wasser löslichen .Salzen von Disulfimiden der Formel R . S02 . NH . S02. R' als Einulgatoren ver wendet, wobei R einen substituierten Benzol rest mit wenigstens einer Alkylgruppe bzw. Cycloalkylgruppe von mindestens 4 Kohlen stoffatomen und R' einen organischen Rest. be deuten.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man gemeinsam mit. den Einulgatoren Kolloide verwendet. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man gemeinsam mit den Emulgatoren Quellmittel verwendet.
CH292784D 1950-02-06 1950-09-22 Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und fettähnlichen Stoffen. CH292784A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE292784X 1950-02-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH292784A true CH292784A (de) 1953-08-31

Family

ID=6075342

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH292784D CH292784A (de) 1950-02-06 1950-09-22 Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und fettähnlichen Stoffen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH292784A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2839129C2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von in üblicher Weise gefärbten Ledern
EP0178557A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fettungsmittel für Leder und Pelze
US2366027A (en) Detergent and wetting compositions
DE821208C (de) Emulgator für Öle, Fette und ähnliche Produkte
DE2418178A1 (de) Reinigungsmittel
DE2803420C2 (de)
CH292784A (de) Verfahren zum Emulgieren von Ölen, Fetten und fettähnlichen Stoffen.
DE2510115C2 (de) Emulgiermittel aus einem Gemisch von Alkylarylsulfonaten
DE767071C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationserzeugnissen
DE2819937C3 (de) Präparat zum Einfetten von Leder und seine Verwendung
DE1155441B (de) Verfahren zur Verhuetung bzw. Beseitigung der Gelbildung bei oberflaechenaktiven, in Wasser geloesten Alkylbenzolsulfonaten
DE2408391A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalioder erdalkalimetallsalzen von alkansulfonsaeuren
EP0964935B1 (de) Verwendung von sulfatierungsprodukten von alkylenglycoldiestern
DE595173C (de) Verfahren zur Herstellung von Behandlungsflotten fuer die Textil-, Leder-, Papier- und Fettindustrie
US2698304A (en) Emulsifier compositon
DE1951557C3 (de) Fettungsmittel für Leder und deren Verwendung in Form wäßriger Emulsion
DE843459C (de) OEle fuer die Metallverarbeitung
DE757603C (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfimiden bzw. deren Salzen
DE843875C (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE691486C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen sulfonierten Phosphatiden
DE3613588C2 (de)
DE449113C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfosaeurederivaten aralkylierter, mehrkerniger aromatischer oder hydroaromatischer Kohlenwasserstoffe
DE743942C (de) Seifenaehnliche Hautwaschmittel
DE688260C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von Phenolestern
DE891392C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfochlorierungserzeugnissen