DE870461C - Pastenfoermiges Reinigungsmittel, insbesondere Abbeizmittel - Google Patents

Pastenfoermiges Reinigungsmittel, insbesondere Abbeizmittel

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DE870461C
DE870461C DEP30347A DEP0030347A DE870461C DE 870461 C DE870461 C DE 870461C DE P30347 A DEP30347 A DE P30347A DE P0030347 A DEP0030347 A DE P0030347A DE 870461 C DE870461 C DE 870461C
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Germany
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paste
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lignin
water
paint
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DEP30347A
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Charles Dr Graenacher
Carlo Dr Rossi
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D9/00Chemical paint or ink removers

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Description

  • Pastenförmiges Reinigungsmittel, insbesondere Abbeizmittel Es wurde gefunden, daß man eine gute Reinigungswirkung erzielen kann, wenn man die zu reinigenden Materialien mit Pasten behandelt, die aus feingemahlenem Holzhydrolyselignin oder ferner aus solchen feingemahlenen Naturprodukten, die neben Lignin noch Cellulose oder deren in Alkalien unlösliche, aber darin quellbare Umwandlungsprodukte enthalten, und in welchen die Hauptmenge der Teilchen kleiner ist als o,o5 mm, durch Behandeln mit wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyden erhältlich sind und die gegebenenfalls organische Lösungsmittel als solche oder in emulgierter Form enthalten.
  • Es ist zwar bereits bekannt, die durch Alkalibehandlung von Holzhydrolyseli.gnin entstehenden, wasserlöslichen und wasserunlöslichen Anteile für sich allein als Reinigungsmittel zu verwenden. Es ist aber nicht bekannt, daß eine Trennung in wasserlösliche und wasserunlösliche Anteile gar nicht erforderlich, ja eher als unzweckmäßig anzusehen ist. Insbesondere ist es überraschend, daß geeignete Mahlung zu einem Ligninpulver führt, das beim Vermischen mit kalten Alkalihydroxydlösungen innerhalb kurzer Zeit zu einer gut streichbaren Paste von hoher Reinigungswirkung aufquillt.
  • Als Naturprodukte der oben angegebenen Art kann man z. B. Torf, Braunkohle sowie Humussubstanzen der verschiedensten Zersetzungsstadien bzw. Vermoderungsgrade verwenden.
  • Das zur Herstellung der Reinigungspasten erforderliche Lignin, beispielsweise in der iForm, wie es als Abfallstoff im Holzverzuckerungsprozeß anfällt, kann in der Weise. in einen geeigneten Feinheitsgrad übergeführt werden, da ß man es zunächst trocknet, indem man z. B@ das für Verfeuerungszwecke bereits vorgetrocknete Material bei foo bis 1100 nachtrocknet und anschließend in einer- Mühle, z. B. in einer Walzenmühle, mahlt.
  • Um den für die Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungspasten erforderlichen Feinheits-. grad der angeführten Naturprodukte erreichen zu können, muß dem Mahlprozeß in den meisten Fällen eine Trocknung vorausgehen, welche so zu bemessen ist, daß das Material seine Elastizität zum größten Teil verliert und dadurch in einen spröden Zustand übergeht. Die Erzielung des oben gekennzeichneten Feinheitsgrades hängt:.eng- mit. dein Trocknungsgrade der betreffenden Ausgangsstoffe zusammen. So kann beispielsweise Torf -nach dem Trocknen während io Stunden:bei iio7.bis i2ö°'mit einer gewöhnlichen Walzenmühle bis -zum erforderlichen Feinheitsgrad gemahlen werden.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäß anzuwendenden Pasten kann man die aus dem Holzhydrolyselignin- oder die aus den oben ur'nschriebenen Naturprodukten hergestellten feinen Pulver in eine geeignete Menge Alkalihydroxydlösung passender Konzentration eintragen, wobei die Pulver stark aufquellen und je nach dem Mengenverhältnis Pulver :Wasser pasten- oder breiförmige Gemische ergeben. Man kann z. B, i Teil gut gemahlenes Lignin in q. Teile 25o/oige Natriumhydroxydlösung einstreuen.
  • Die feingemahlenen Naturprodukte der oben angegebenen Art oder das Ligninpulver geeigneten Feinheitsgrades können aber auch mit den. festen Alkalihydroxyden, zweckmäßig in, pulverisierter Form, vermischt und dann in eine passende Menge Wasser eingetragen werden. Dabei ist es zweckmäßig; die Mischung vor Gebrauch stehenzülassen, bis durch Quellüng -eine Paste entstanden" ist. Auf diese Weise können große Mengen an Pasten mit den einfachsten Hilfsmitteln. hergestellt. werden. Die Leichtigkeit,, mit der die Pasten sich bilden, hängt eng mit dem oben .umschriebenen Feinheitsgrad zusammen, da gröbere Pulver keine geeigneten Pasten mehr ergeben.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäß anzuwendenden Pasten kann man auch von Gemischen der obenerwähnten Naturprodukte oder von Gemischen, die auch feingemahlenes. Holzhydrolyselignin enthalten, ausgehen, wodurch die Eintrocknungszeiten und die Beschaffenheit der eingetrockneten Pasten weitgehend variiert werden können.
  • Bei' Verwendung von Torf kann es oft von Vorteil sein, vor dem Anpasten mit wäßrigem Ammoniale oder verdünnten (Alkalien die dunkelfärbenden Anteile herauszulösen, welche sonst durch ihr intensives Färbevermögen den Reinigungsprozeß nachteilig beeinflussen können.
  • ,- 'Die- auf -diese Weise erhältlichen Pasten und breiförmigen Präparate eignen sich ausgezeichnet zur Entfernung vorn Ölfarbanstrichen, z. B. solchen auf Leinölbasis, von " Unterlagen ' der verschiedensten .Art; wie Holz,- Kunstharz oder Metall, vorausgesetzt,.- daß diese. Unterlagen . von alkalischen Lösungen `nicht t@sentlioh angegriffen werden.
  • Mit besonderem Vorteil können kompliziert gebaute Maschinen oder schwierig zugängliche KonstTuktionsteile ohne Demontieren der einzelnen Bestandteile gemäß vorliegendem Verfahren gereinigt werden. Auch größere Freiluftkonstruktionen, wie Krane, Brückenfachwerke sowie Gittermaste; lassen sich ohne kostspieliges Abbrennen und Abspachteln in kurzer Zeit gemäß *vorliegendem Reinigungsverfahren von Anstrichen und Grundierungen befreien.
  • Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren kann in der Weise ausgeführt werden, daß man die Pasten auf die zu. reinigenden Gegenstände aufträgt und nach kurzer Zeit, nötigenfalls erst nach vollständigem (Eintrocknen, durch Abwaschen oder Ab- spritzen mit Wasser wieder entfernt. Bei größeren Objekten- kann -es -von Vorteil sein, die alkalische Paste mittels Preßluft aus geeignet geformten Düsen aufzuspritzen. Die Dicke des aufzutragenden Pastenbelages richtet sich nach dem Alter und der Natur @@der..zu@entfernenden (Anstriche.
  • In vielen Fällen, insbesondere bei der Entfernung von Nitrolacken, Öllacken, Polyvinyllacken und anderen Lackkombinationen von ihren Unterlagen, kann die reinigende Wirkung der angeführten Pasten erhöht. werden, wenn diese Pasten einen Zusatz von organischen Lösungsmitteln in gelöster oder emulgierter Form erhalten.. Als organische Lösungsmittel eignen sich für diesen Zweck besonders jene, in welchen die zu entfernenden Lack-.. schichten löslich oder mindestens quellbar sind, z. B, Methanol; Äthylalkohol, ferner noch höhermolekulare Alkohole, weiterhin Aceton, Diacetonalkohol, Mesithyloxyd, Isophoron, Dioxan, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe, - ferner auch Lösungen von Paraffin in. Kohlenwasserstoffen, wie Benzol. Besonddrs vorteilhaft sind Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über ioo°; da derartige Lösungsmittel eine längere Einwirkungsdauer der .Pasten gewährleisten.
  • Zur Herstellung von Lösungsmitteln enthaltenden Pasten kann man die Lösungsmittel, soweit sie wasserlöslich sind; den angeführten Pasten zumischen; wasserunlösliche Lösungsmittel können in diesen Pasten in üblicher Weise emulgiert werden, z. B. mit Hilfe von Emulgiermaschinen. Die so erhaltenen Lösungsmittel enthaltenden Pasten sind je nach ihrer Zusammensetzung dünnflüssig bis viskos. Falls sie sich beim -längeren Stehen entmischen sollten, können sie durch kurzes Schütteln wieder homogenisiert werden. Den oben.--beschriebenen Reinigungsmitteln können auch desinfizierende, bleichende öder beliebig andere Zusätze, wie sie in anderen bekannten Reinigungsmitteln Verwendung finden, beispielsweise Netzmittel, zugesetzt werden.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, falls nichts anderes bemerkt wird. Beispiel i Abfallignin aus dem Holzverzuckerungsprozeß von einem Trocknungsgrad, welcher-. eine Ver- Feuerung ermöglicht, wird bei ioo bis i 1ö°` 10 Stunden nachgetrocknet und anschließend 16 Stunden in einer Walzenmühle gemahlen. 3 Teile des dabei erhaltenen feinen, hellbraunen Pulvers werden mit i Teil pulverisiertem Ätznatron gründlich vermischt. Ein Teil dieses Pulvers wird in 3 Teile Wasser eingerührt, wobei eine Paste entsteht.
  • Die erhaltene Paste wird mit Hilfe eines Gummipinsels auf einen Eisenbalken, auf welchem ein dicker Belag von zwei Mennige- und fünf Leinölanstrichen liegt, in 3 bis 5 mm Dicke aufgetragen. Nach dem Liegenlassen während 6 bis 12 Stunden, wobei man vorteilhaft die Paste eintrocknen läßt, bilden sich kleine dünne Blättchen, die locker auf dem Balken haften. Mittels eines Lappens oder einer Bürste wird nun die eingetrocknete .Paste abgerieben und anschließend der Metallbalken mit Wasser und Schwamm abgewaschen, wobei eine vollständige ,Entfernung der Anstriche erzielt wird. Reispiel 2 Die Holzlehne eines Gartenstuhles, welche mit einem Leinölanstrich belegt ist, wird mit einer i bis 2 mm dicken Schicht einer Paste bestrichen, welche aus 6 Teilen feinpulverisiertem Lignin, i Teil Natriumhydroxyd und 21 Teilen Wasser hergestellt ist. Nach einer 'Einwirkungsdauer von 1/2 Stunde kann der aufgetragene, noch feuchte Belag samt dem Anstrich mit einem nassen Tuch oder mit Wasser und Bürste bis auf das blanke Holz entfernt werden.
  • Beispiel 3 Eine Bohrmaschine, welche mit Spachtelmasse und einem dicken, mehrere Jahre alten Leinölanstrich versehen ist, wird ohne Demontage mit der im Beispiel i beschriebenen Paste in 1/4 bis 1l2 CM Dicke bestrichen und nach 6 Stunden mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespritzt. Nach kurzem Trocknen an der Luft kann die blank gewaschene Maschine wieder mit einem neuen Anstrich versehen werden. , Beispiel q.
  • 5o Teile Lignin, welches aus dem Holzverzuckerungsverfahren stammt und in einer schnell laufenden Schlagstiftmühle fein.gemahlen wurde, werden mit ,4o Teilen kalzinierter Soda und 2o Teilen pulverisiertem, gebranntem Kalk vermischt und mit Zoo Teilen Wasser angepastet.
  • Belegt man Holzgegenstände, welche mit einem Leinölanstrich versehen sind, mit einer i bis 2 mm dicken Schicht dieser Paste, so kann nach i Stunde die Holzunterlage mittels Schwamm und Wasser blank gewaschen werden.
  • Beispiel 5 5,6 Teile feinpulverisierter, gebrannter Kalk werden mit 14.,2 Teilen kalziniertem Natriumsulfat in ioo Teilen Wasser aufgeschlemmt. Dazu fügt man 3o Teile feingemahlenes Holzhydrolyselignin und rührt zu einer Paste an.
  • Die auf diese Weise dargestellte Paste eignet sich zur Entfernung von Leinölanstrichen.
  • Beispiel 6 In 2o Teilen Wasser löst man io Teile Kaliumhydroxyd und verarbeitet mit 5,5 Teilen feingemahlenem Holzhydrolyselignin zu einer Paste. Die dabei gewonnene Paste eignet sich zur Entfernung von Leinölanstrichen.
  • Beispiel 7 2 Teile eines nach dem Verfahren des Beispiels i dargestellten Gemisches von feingemahlenem Lignin mit Ätznatron wird mit 5 Volumteilen Methanol und 2 V olumteilen Wasser 5 Stunden mittels einer Umlaufpumpe zu einer gut streichbaren Paste verarbeitet. Eine mit Nitrolack bestrichene Karosserietür eines Automobils wird mit dieser Paste in einer Dicke von 2 bis 3 mm bestrichen. Nach kurzer Zeit, bevor aber die Pastenschicht eingetrocknet ist, kann diese Autotür mittels eines nassen Schwammes blank gewaschen werden.
  • Beispiel 8 3 Teile eines Gemisches von pulverisiertem Lignin mit Natriumhydroxyd, nach den Angaben des Beispiels i dargestellt, werden mit io Volumteilen Isophoron und 2 Volumteilen Wasser 2 Stunden in einer Zahnradpumpe im Kreislauf zu einer gut streichbaren Paste verarbeitet.
  • Diese Paste streicht man auf einen auf Metall haftenden Öllack in einer Dicke von i bis 2 mm und läßt sie 16 !Stunden darauf einwirken. Nach dieser Zeit kann die Öllackschicht mittels eines Lappens bis auf die @ blanke Metalloberfläche abgewaschen werden.
  • Beispiel g Ein auf eine Glasplatte aufgetragener Polyvinyllack wird mittels der in Beispiel B beschriebenen Paste bestrichen. Nach einer Einwirkungszeit von q. Stünden kann die Ligninpaste samt dem Harzbelag mittels Schwamm und Wasser ohne Mühe abgewaschen werden.
  • Beispiel io Torfmull wird bei i io bis i2o°' getrocknet und anschließend im Windsichter zu feinstem Pulver gemahlen. 6 Teile des so erhaltenen Pulvers werden mit 2 Teilen pulverisiertem Natriumhydroxyd, 25 Volumteilen Mesithyloxyd und 30 Volumteilen Wasser im Mörser zu einer Emulsion verarbeitet. Eine Glasplatte, welche mit einer Polyvinyllackschicht belegt ist, wird mit einer i bis 2 mm dicken Schicht der oben beschriebenen Paste bestrichen. Nach dem Liegenlassen während i Stunde kann die Lackschicht mittels Schwamm und Wasser bequem entfernt werden. . Bei-spieI Ii jo Teile bei ioo bis. iio°` 16 Stunden getrockneter, in einer Walzenmühle zu feinem Pulver geinahlener Specktorf werden in 25o Volumteile 7,5o/oige Natriumhydroxydlösung eingerührt. Die dabei entstehende Paste eignet sich zur Entfernung von @ Farbanstrichen der verschiedensten Art von Unterlagen aus Holz, Kunstharz, Metall u. a. m., sofern die betreffenden Unterlagen durch starke Alkalien keine wesentlichen Schädigungen erleiden.
  • Die Paste wird dabei auf die zu reinigenden Gegenstände in einer Dicke, die sich nach der Natur des Anstriches richtet und beispielsweise i bis 5 mm betragen kann, aufgetragen und nach einer Reaktionszeit von 1/2 Stunde bis 24 'Stunden mit Schwamm und Wasser abgewaschen. Dabei erhält man die betreffenden Gegenstände in blankem Zustande.
  • Die oben beschriebene Paste `eignet sich in gleicher Weise zur Entfernung von- öligen bzw. fettigen Verunreinigungen.
  • Be_ispzel 1a Torfmull wird bei iio bis, . i2ö'' während 12 Stunden getrocknet und darauf in einer Walzenmühle in feinem Staub vermahlen.
  • 3 Teile dieses Torfstaubes mit i Teil pulverisiertem Ätznatron vermischt; ergeben ein Pulver, welches sich mit Wasser zu alkalischen Pasten anrühren läßt.
  • Wird z. B: ein mit Mennige und mehrfachem Farbanstrich belegtes Metallrohr mit einer i bis 2 mm dicken Schicht einer Paste versehen, welche aus i Teil des oben beschriebenen Pulvers und 3 Teilen Wasser hergestellt worden ist, so kann das Metallrohr nach einer Einwirkungsdauer von 4 Stunden mit Bürste und Wasser blank gewaschen werden.
  • . . Beispiel 13 io Teile bei iio bis i2o°' getrockneter, feingemahlener Torfmull werden mit 2o Volumteilen konzentriertem, wäßrigemAmmoniak züeiner Paste angerührt. Belegt man eine Holztür, welche mit einem Leinölanstrich versehen ist, mit einer 2 bis 3 mm dicken Schicht dieser Paste, so kann der größte Teil des Anstriches nach etwa 1/2 Stunde mittels Wasser und Bürste abgewaschen werden.
  • Beispiel 14 5, Teile feinpulverisiertes Lign.in aus dem Holzverzuckerungsverfahren werden mit 5 Teilen bei iio bis, i2o°' getrocknetem, feingemahlenem Torfmull. vermischt- .und in '3'S Volumteile. 5,4o/oige Natriumhydroxydlösung eingerührt. Die so erhaltene Paste eignet sich sehr gut zur Entfernung von Leinölanstrichen. Beim `Eintrocknen der Paste bilden sich locker haftende Schuppen, an welchen der größte Teil des zu entfernenden. Anstriches haftet..-Nach dem Abbürsten mit Wasser ist der Anstrich-praktisch vollständig entfernt.. Falls man die noch feuchte Paste ohne Mitverwendung von Wasser entfernt, kann sie wieder verwendet werden gegebenenfalls nach Zusatz von wenig Wasser.
  • Beispiel 15 ro Teile bei 13o bis 14ö°' getrocknete, 16 Stunden in einer Walzenmühle feinpulverisierte Braunkohle (Lignitkohle) werden mit 3 Teilen pulverisiertem Ätznatron vermischt. i Teil dieses Pulvers wird in 3 Teile Wasser eingerührt. Die dabei erhaltene Paste eignet sich sehr gut zur Entfernung von Leinölanstrichen von Holzunterlagen.
  • Beispiel 16 So Teile feingemahlener Torfmull werden mit einer Lösung von io ccm konzentrierterAmmoniaklösung in 11 Wasser aufgeschlemmt, abgenutscht und mit Wasser nachgewaschen, bis das Waschwasser farblos abläuft.
  • Der Rückstand kann mit verdünnter Natronlauge, analog wie im Beispiel 14 beschrieben wird, zu einer Reinigungspaste angerührt werden, welche keine dunkelfärbenden Bestandteile enthält.
  • Beispiel 17 1825 Teile feingemahlene Braunkohle (Lignitkohle), 665 Teile gemahlenes Ätznatron und io Teile di-isobutyl-naphthalinsulfonsaures Natrium werden zu einem homogenen Pulver vermischt und unter Rühren innerhalb einer Viertelstunde in ßoöo Teile Wasser eingetragen. Dabei entsteht unter leichter Erwärmung ein gut rührbarer Brei, welcher beim Stehenlassen während etwa 2o Stunden zu einer dicken Paste aufquillt.
  • Eine Hausfassade, welche mit einem etwa 2o Jahre alten Ölfarbanstrich von etwa i mm Dicke versehen ist, wird mit Hilfe eines Brettes mit der oben beschriebenen Paste in einer Schichtdicke von i bis 2 mm belegt. Nach 2o Stunden ist die Pastenschickt weitgehend eingetrocknet und in viele kleine Schuppen zerfallen, welche zusammen mit dem Hauptanteil des Farbbelages mittels Spachtel leicht abgestoßen werden können. Der Rest des Anstriches kann mittels einer harten Bürste, vorteilhaft mittels einer Stahlbürste, und Wasser entfernt werden. Nach dem Neutralisieren mit verdünnter Mineralsäure kann die Fassade wieder neu bestrichen werden:

Claims (3)

  1. PATEN TANSPIttfC111: i. Pastenförmiges Reinigungsmittel, insbesondere Abbeizmittel, erhalten aus feingemahlenem Holzhydrolyselignin oder ferner aus solchen feingemahlenen Naturprodukten, die durch die Einflüsse ihrer Umgebung derart abgebaut worden sind, daß das in ihnen enthaltene Lignin in Holzhydrolyselignin vergleichbarem Zustand vorliegt, und die neben diesem Lignin noch Cellulose oder deren in Alkalien unlösliche, aber darin duellbare Umwandlungsprodukte enthalten, und in welchem die Hauptmenge der Teilchen kleiner ist als o;o5 mm, durch Behandeln mit wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyden, gegebenenfalls im Gemisch mit organischen Lösungsmitteln als solche oder in emulgierter Form.
  2. 2. Reinigungsmittel nach Anspruch i, enthaltend Torf als Naturprodukt der im Anspruch i gekennzeichneten Art.
  3. 3. Reinigungsmittel nach Anspruch i, enthaltend Braunkohle als Naturprodukt der im Anspruch i gekennzeichneten Art. q.. Reinigungsmittel nach Anspruch i, enthaltend als Alkalihydroxyd Natriumhydroxyd. Angezogene Druckschriften: H. H a d-e r t, »Rezeptbuch für die Farben- und Lackindustrie«, Bd. 2, 1944, S. 34/35 (insbesondere S. 35, linke Spalte, Z. i bis 18 von unten).
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