DE584158C - Verfahren zur Herstellung von Lacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lacken

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DE584158C
DE584158C DEI35583D DEI0035583D DE584158C DE 584158 C DE584158 C DE 584158C DE I35583 D DEI35583 D DE I35583D DE I0035583 D DEI0035583 D DE I0035583D DE 584158 C DE584158 C DE 584158C
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DE
Germany
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water
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cellulose derivatives
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DEI35583D
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English (en)
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Dr Hans Persiel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives

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Description

  • Verfahren zur Herstellung.von Lacken Es ist bekannt, daß man in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel, wie z. B. wasserunlösliche Cellulosederivate, auch in wasserfeuchtem Zustande auf Kunstmassen verarbeiten kann. Hierbei verfährt man im allgemeinen so, daß manLösungs- oder Plastifizierungsmittel in solcher Menge zumischt, daß die ausfällende Wirkung des Wassers aufgehoben wird, oder man sorgt für Verdrängung des Wassers durch Verkneten oder sonstige Behandlung der Massen bei erhöhter Temperatur, wobei das Wasser allmählich verdunstet. Diese Entfernung des Wassers kann auch infolge der Selbsterwärmung der durchgearbeiteten Massen eintreten. Da die meisten Gelatinierungs- und Lösungsmittel verseifbar sind, besteht bei derartigen Verfahren immer die Gefahr, daß ein Teil, unter Umständen die Hauptmenge, des zum Lösen oder Anlösen dienenden Mittels zerstört wird, wodurch naturgemäß die Qualität des Endproduktes leidet. Derartige Massen haben, besonders wenn Cellulosederivate verwendet werden, ferner den Nachteil, daß sie in fast allen Stufen ihres Herstellungsprozesses im allgemeinen den Charakter. fester Lösungen bzw. Gallerten haben, so daß bei ihrer Weiterbearbeitung entweder starke mechanische Kraftanwendung oder Zusatz größerer Mengen von Lösungsmitteln oder Quellmitteln erforderlich ist. Es wurde nun gefunden, daß man wasserunlösliche Cellulosederivate ohne Zuhilfenahme von Plastifizierungs- oder Lösungsmitteln in Formen bringen kann, die den bisher bekannten Massen und Lösungen aus diesen Körpern in der einfachen und sicheren Handhabung weit überlegen sind. Zu diesem Zweck verteilt man zunächst das Cellulosederivat, das praktisch wasserunlöslich sein muß, jedoch in geringem Maße in Wasser duellbar sein darf, in Wasser, bis eine wäßrige Paste, Suspension oder Emulsion entsteht.
  • Vorteilhaft verwendet man zum Dispergieren wäßrige Lösungen von wasserlöslichen Cellulosederivaten, welche die Verteilung des wasserunlöslichen Cellulosederivats erleichtern und die fertige Dispersion stabilisieren sowie ihr erwünschte Eigenschaften, wie Zügigkeit oder Knetbarkeit, verleihen. Neben wasserlöslichen Cellulosederivaten, die im allgemeinen in erheblicher Menge im Wasser gelöst sein müssen, um ihre Wirkung zu entfalten -(beispielsweise in Mengen von i bis 75 (to) kann man, um die Verteilung der wasserunlöslichen Bindemittel zu fördern, sogenannte Emulgier- oder Netzmittel. zusetzen, welche schon in sehr geringen Mengen den Verteilungszustand günstig beeinflussen, beispielsweise in Mengen unter i °i, bis herab zu weniger als o,oi °`o.
  • Die in der genannten Weise hergestellte Dispersion bringt man durch Streichen, Spritzen, Kneten oder sonstige Bearbeitung oder Auftragsweise in die gewünschte Form, wobei man sie gegebenenfalls mit Geweben, Holz- oder Metallflächen oder sonstigen Trägern oder Unterlagen vereinigt und behandelt sie dann mit einem Mittel, welches das dispergierte wasserunlösliche Cellulosederivat löst, quillt oder gelatiniert. Man kann diese Stufe des Verfahrens anwenden, ohne die Dispersion vorher zu trocknen. In diesem Falle kann man gegebenenfalls als Lösungs-oder Duellmittel solche Körper wählen, welche das Wasser aus der Masse verdrängen bzw. die Verdunstung des Wassers fördern oder wenigstens so viel schwerer flüchtig sind als das Wasser, daß dieses Zeit findet, beim nachfolgenden Trocknen die Masse zu verlassen, ehe eine zu große Festigkeit eingetreten ist. Andererseits erhält man wasserfreie oder wasserarme Endprodukte, wenn man die Emulsion zunächst trocknet und sie dann erst mit Lösungs- oder Duellmitteln behandelt. Letztere können in dampfförmigem oder flüssigem Zustande, konzentriert oder mit Streckmitteln verdünnt, angewendet werden. Das Lösungs- oder Duellmittel kann auch irgendwelche nicht flüchtige Stoffe enthalten; man kann also beispielsweise einen Lösungsmittel enthaltenden Lack benutzen. Die Wirkung kann schließlich unterstützt werden durch Wärme- oder Kälteeinwirkung sowie durch Bewegung oder sonstige mechanische Behandlung der Masse und durch Anwendung von Druck oder Unterdruck.
  • Beispiele i. ioo, Gewichtsteile Nitrocellulose werden mit ioo Gewichtsteilen Wasser und ioo Gewichtsteilen Methylcellulose innig verknetet, bis eine kittartige Masse entstanden ist. Durch weiteres Verkneten oder Vermahlen mit ioo bis 5oo Gewichtsteilen Füllmittel, .wie Holzmehl, Kieselgur oder Kreide, die auch vorher mit Wasser angeteigt werden können, erhält man einen Porenfüller für hellfarbige Holzarten. Der Füller wird, gegebenenfalls nach weiterer Verdünnung mit Wasser in der üblichen Weise aufgetragen und nach dem Trocknen, das durch mäßige Wärme beschleunigt werden kann, mit einem langsam trocknenden Nitrocellulosestreichlack überzogen. Die Lösungsmittel des Streichlackes dringen in den Porenfüller ein und bewirken, daß die darin dispergierten Nitrocelluloseteilchen quellen und untereinander und mit dem Holz verkleben.
  • 2. ioo Gewichtsteile einer wasserunlöslichen Äthylcellulose werden mit einer Lösung von 2 Gewichtsteilen Oxäthylmethylcellulose und i Gewichtsteil des Natronsalzeß einer butylierten Naphthalinsulfonsäure in 5o Gewichtsteilen Wasser sowie i5o Gewichtsteilen Ultramarinblau zu einer Pate verrieben. Nach Verdünnen mit Wasser bis zur Streichkonsistenz trägt man die so erhaltene Anstrichfarbe auf Beton auf. Der trockene Anstrich wird mit einer Mischung aus 6o Gewichtsteilen Benzol und q.o Gewichtsteilen Sprit überspritzt, bis die Fläche durchfeuchtet ist. Nach Verflüchtigung der Lösungsr%ttel hinterbleibt eine zusammenhängende, gut haftende Schutzfarbe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIH Verfahren zur Herstellung von Lacken aller Art, insbesondere Formfüllern, auf Cellulosederivatgrundlage, dadurch gekennzeichnet, daß man in Wasser unlösliche Cellulösederivate unter Verwendung von wasserlöslicher Alkylcellulose in Wasser fein verteilt und die Dispersion, gegebenenfalls nach der vollständigen oder teilweisen Entfernung des Wassers, durch Einwirkung eines Lösungs- oder Ouellungsmittels homogenisiert.
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