DE3104546A1 - Abbeizmittel - Google Patents

Abbeizmittel

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DE3104546A1
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DE19813104546
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Peter Dr. Chapeltown Sheffield Brocklehurst
Angus Scott Dr. High Green Sheffield Ferguson
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Sterwin AG
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Sterwin AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D9/00Chemical paint or ink removers

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, insbesondere solche auf Alkalibasis zum Abbeizen von Anstrichen. 5
Wenn neu gestrichen werden soll, ist es häufig erwünscht, die alten Farbschichten zu entfernen, entweder, um einen guten Untergrund für den neuen Anstrich zu haben, oder um die darunter liegende Oberfläche freizulegen. Üblicherweise wird eine Gebläseflamme zum Erweichen des alten Anstrichs verwendet, der dann mit einem Schaber entfernt wird. Dies erfordert jedoch beträchtliche Geschicklichkeit und selbst erfahrene Maler können die darunter liegende Oberfläche versengen. Dies braucht nicht schwerwiegend zu sein, wenn die Oberfläche neu gestrichen wird, wenn jedoch zum Beispiel eine gereinigte Oberfläche aus Holz ungestrichen bleiben soll, sind" versengte Stellen uric nsehnl ich.
Amateurmaler vermeiden daher im allgemeinen ein Abflarnmen und beizen die Farbe lieber mit chemischen Mitteln ab. Im allgemeinen werden diese Abbeizmittel auf die gestrichene Oberfläche aufgebracht, worauf man sie auf den Anstrich einwirken läßt, damit dieser weich wird.
Dann werden der Anstrich und das Abbeizmittel zusammen mit einem Schaber entfernt. Abbeizmittel werder in zwei
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Kategorien unterteilt: solche auf der Basis organischer Lösungsmittel und solche auf wäßriger alkalischer Basis.
Als Grundlage für die herkömmlichen Abbeizmittel der ersten Kategorie werden organische Lösungsmittel verwendet, oft zusammen mit einem Alkali. Diese sind sehr wirksam, wegen ihres Gehalts an Lösungsmittel bei ihrer Anwendung aber außerordentlich unangenehm und die "dünne" Beschaffenheit der Zusammensetzung führt dazu, daß sie tropft und abläuft.
Anstelle des organischen Trägers wurde zur Herstellung von wäßrigen Zusammensetzungen Wasser verwendet, das . gewöhnlich ein Alkali als den wirksamen Bestandteil des Abbeizmittels enthält. Auch diese Zusammensetzungen sind wegen ihrer "dünnen" Beschaffenheit unangenehm in ihrer Anwendung, ferner bedeutet die Neigung der Zusammensetzung zu verdampfen und an senkrechten Flächen abzulaufen, daß der wirksame Bestandteil nicht lange genug mit dem Anstrich in Kontakt ist, um eine wirksame Entfernung des Anstrichs zu erreichen.
Kürzlich wurden wäßrige Abbeizmittel dadurch verbessert, daß man in sie ein gelbildendes Mittel und einen Füllstoff, zum Beispiel Kreide einarbeitete, um ihnen eine pastenartige Konsistenz zu verleihen. Dies macht die Anwendung des Abbeizmittels auf eine gestrichene Ober-
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fläche viel leichter und beseitigt das Problem des Tropfens, wobei die Entfernung des Abbeizmittels und des erweichten Anstriches von flachen Oberflächen wesentlich vereinfacht wird, da er tatsächlich mit einem Kratzer von der Oberfläche abgehoben werden kann. Die Schicht aus Abbeizmittel und Anstrich hat jedoch keinen seitlichen Zusammenhalt, so daß zur Entfernung der Kratzer über die gesamte Fläche zwischen der gebildeten Schicht und der darunter liegenden Oberfläche geführt werden muß. Bei ebenen Flächen ist dies nicht schwierig. Die Entfernung von Anstrichen mit einem Kratzer von gekrümmten Oberflächen, zum Beispiel Stuhlbeinen oder Leisten, ist jedoch nicht einfach.
Es wurde nun gefunden, daß sich eine bemerkenswert gute Entfernung von Anstrichen, insbesondere von Anstrichen auf Ölbasis mit einem Abbeizmittel erreichen läßt, das über der gestrichenen Oberfläche eine abschälbare Haut bildet. Das Alkali wird in Kontakt mit dem zu entfernenden Anstrich gehalten, der so wirksam erweicht wird, und die nachfolgende Entfernung der Schicht aus Abbeizmittel und Anstrich wird außerordentlich erleichtert, insbesondere bei komplizierten Formen.
Die Erfindung stellt somit eine auftragbare wäßrige Zusammensetzung zum Entfernen von Anstrichen zur Verfü-
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gung, die ein Alkali in einer das Abbeizen des Anstriches ermöglichenden Menge enthält, zusammen mit einer oder mehreren eine Hautbildung fördernden Komponenten. Wenn diese Zusammensetzung als Schicht auf eine gestrichene, abzubeizende Fläche aufgetragen wird, bildet sich auf dieser eine abschälbare Haut, die ausreichend reißfest ist, daß sie von der darunter liegenden Fläche abgezogen werden kann und deren Haftfestigkeit genügt, um den durch den Kontakt mit der Zusammensetzung erweichten Anstrich von der darunter liegenden Fläche zu trennen und zu entfernen.
Die abschälbare Haut läßt sich von der darunter liegenden Fläche als zusammenhängendes Gel abziehen. Die gebildete Schicht weist eine solche seitliche Festigkeit auf, daß sie als intakte Haut entfernt werden kann. Für die zu erzielenden Vorteile muß die seitliche Festigkeit jedoch nicht hoch sein und die Haut braucht zum Beispiel keine seitlichen elastischen Eigenschaften zu besitzen.
Die Mittel zur Erzielung der Abschäleigenschaft der Haut können vielfältig sein. Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann die Zusammensetzung als die Hautbildung fördernde Komponente ein faseriges Material enthalten, das die wäßrige alkalische Zusammensetzung zu einer abschälbaren Haut zusammenbindet. Diese Zusammen-
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Setzungen enthalten im allgemeinen als weitere die Haut- i<
bildung fördernde Komponente außer dem Fasermaterial ?.
ein gelbildendes Mittel. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Zusammensetzung als zusätzliehe, die Hautbildung fördernde Komponente einen Füllstoff enthalten, um die Zusammensetzung zu verdicken
und die Absorptionseigenschaften der abschälbaren Haut
zu erhöhen. - L
t Gemäß einer zusätzlichen AusfUhrungsform der Erfindung i
wird kein Fasermaterial verwendet, sondern die Abschäl- ■
eigenschaft durch Verdicken der Zusammensetzung mit ;■
einem Füllstoff und die Verwendung einer besonderen !
Kombination gelbildender Mittel erzielt. s
· ι
'- · ■ ί
Die erste Ausführungsform der Erfindung umfaßt somit [
eine auftragbare wäßrige Zusammensetzung," die ein Alkali f
und eine geeignete Mengefaseriges Material enthält '
und ausreichend alkalisch ist, um den Anstrich abzubeizen. ; ; Am zweckmäßigsten besteht das Alkali aus einem Alkalimetallhydroxid, da diese zu einer stark alkalischen
Zusammensetzung führen, leicht erhältlich und preisgünstig
sind. Natrium- und Kaliumhydroxid werden bevorzugt.
Es ist jedoch auch möglich, andere Alkalien mit einem
pH-Wert in wäßriger Lösung von mehr als 10, zum Beispiel
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Alkalisilikate, wie Natriummetasilikat und Alkaliphosphate, zum Beispiel Trinatriumphosphate zu verwenden. Andere stark alkalische Materialien, vorzugsweise mit einem pH-Wert von mehr als 12 und insbesondere mit einem pH-Wert von mehr als 13 sind bekannt und können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt werden. Natriumhydroxid stellt im allgemeinen das am meisten bevorzugte Alkali dar, da andere Verbindungen teurer sind und milder bzw. langsamer wirken. Falls gewünscht, kann Natriumhydroxid durch Verwendung einer Mischung von Natriumcarbonat und Calciumhydroxid erzeugt werden.
Für einige Anwendungszwecke, zum Beispiel wenn Gefahr besteht, daß die Oberfläche unter dem Anstrich verfärbt wird, kann es jedoch erwünscht sein, ein milderes Alkali zu verwenden, und in diesem Fall könnte Trinatriumphosphat eingesetzt werden.
Die Alkalikonzentration in der Zusammensetzung wird nach bekannten Kriterien eingestellt und liegt im Rahmen des Könnens des Fachmanns. Wenn Natriumhydroxid als Alkali verwendet wird, könnten Konzentrationen von 25 Gew.% oder mehr angewandt werden. Vorzugsweise verwendet man jedoch nicht mehr als 12 % Natriumhydroxid, da hierdurch Beschränkungen bei der Anwendung gemäß den Richtlinien zur Handhabung von Giftstoffen in den United Kingdoms
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vermieden werden. Die untere Grenze für die Konzentration wird durch die jeweils zu erzielende Wirkung bestimmt und könnte nur 1 % betragen oder sogar noch niedriger sein. Der übliche Konzentrationsbereich für das Natriumhydroxid liegt jedoch bei 3 bis 12 % und insbesondere bei 3 bis 7 %. Innerhalb dieser bevorzugten Bereiche wird die besondere Konzentration in Bezug auf die erforder liche Abbeizgeschwindigkeit und unter Berücksichtigung der Kosten für das Abbeizmittel ausgewählt.
Wenn andere Alkalien verwendet werden, werden die bevorzugten Konzentrationen auf ähnlicher Basis ermittelt. Kaliumhydroxid kann in Konzentrationen von bis zu 17 % verwendet werden. Besondere Maßnahmen gemäß den oben aufgeführten Richtlinien sind nicht erforderlich, so daß dieses Alkali bevorzugt werden könnte, wenn eine höhere Konzentration benötigt wird. Ein wahrscheinlicher Kon/entrationsbereich für die oben erwähnten Alkalisalze ist 30 bis 40 %.
Die Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise ein gelbildendes Mittel als weitere die Hautbildung fördernde Komponente, das ein natürliches oder synthetisches wasserlösliches Polymeres sein kann. Diese gelblldenden Mittel sind bekannt. Beispiele für geeignete Mittel sind Polyacrylsäure und deren Ester, Stärke, natürliche Gummiarten,
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wie Traganthgummi oder Britischer Gummi, Zelluloseether, Hydroxyethylzellulose, Xanthangummi und synthetische Tone, wie Montmorillittone. Bevorzugte gelbildende Mittel sind die Xanthangummi und synthetische Tone. Ein Beispiel für einen im Handel erhältlichen Xanthangummi ist Kelzan, ein hochmolekulares natürliches Polysaccharid, das in einem reinen Kultivierungsverfahren mit dem Mikroorganismus Xanthomonas campestris erhalten wird und von der zu Merck und Co. Inc. gehörenden Kelco erhältlich ist. Ein bevorzug ter synthetischer Ton ist Laponit, ein synthetischer Hectorit, nämlich ein Magnesiumsilikat, das Lithium, Fluor oder Hydroxidgruppen in Schichtstruktur enthält. Dieser Ton ist von der Laporte Industries Limited erhältlich.
Die Menge des gelbildenden Mittels wird je nach der für die Zusammensetzung erforderlichen Dicke ausgewählt, unter Berücksichtigung der Eigenschaften des jeweils verwendeten gelbildenden Mittels. Es ist nicht möglich, für die gelbildenden Mittel generelle bevorzugte Bereiche anzugeben, da die verschiedenen Mittel in verschiedenen Konzentrationen verwendet werden, um den gleichen Gelierungsgrad zu erreichen. Dem Fachmann ist es ohne weiteres möglich, die geeignete Menge gelbildendes Mittel auszuwählen. Nur zur Erläuterung sei darauf hingewiesen, daß es unwahrscheinlich ist, daß das gelbildende Mittel in Konzentrationen von mehr als 10 Gew.% verwendet wird.
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Eine zweckmäßige untere Grenze ist 0,1 %. Die späteren Beispiele erläutern geeignete Konzentrationen an gelbildenden Mitteln in den speziellen Zusammensetzungen.
Das faserige Material in der ersten Ausführungsform der Erfindung hält die gelierten Schichten der Zusammensetzung an der gestrichenen Oberfläche und macht so die Schicht abschälbar. Die Abschälbarkeit kann der Zusammensetzung mit einer Vielzahl organischer und anorganischer, natürlicher und synthetischer Fasern verliehen werden, vorausgesetzt, die Faser wird durch die anderen Komponenten der Zusammensetzung in den verwendeten Konzentrationen nicht abgebaut. Die Fasern können zum Beispiel aus vermahlenem Papier, Papierflocken, Papierstanzteilen, Wolle, Textilfasern, Asbest, Holzschliff oder Kunststofffasern, wie Viskosefasern oder vermahlenem synthetischen Leder bestehen. Diese Faserarten sind verhältnismäßig preisgünstig, da sie aus Abfallmaterialien stammen. Insbesondere stellt vermahlenes Papier eine billige Faserquelle dar und wird aus diesem Grunde bevorzugt.
Die verwendeten Fasern liegen vorzugsweise in Form verhältnismäßig kurzer Einzelfasern vor, das heißt sie sind nicht länger als 10 mm. Eine bevorzugte Form beliebig vermahlener Papierfasern weist Fasern mit Längen von bis zu 2 mm auf.
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Der Fasergehalt der Zusammensetzung wird in der Weise ausgewählt, daß er in Verbindung mit dem ausgewählten gelbildenden Mittel der Zusammensetzung den gewünschten Grad an Abschälbarkeit verleiht. In typischer Weise machen die Fasern nicht mehr als 25 Gew.% der Zusammensetzung aus und im allgemeinen enthalten sie nicht mehr als 15 % und vorzugsweise nicht mehr als 12 % Fasermaterial. Zu viel Fasermaterial kann dazu führen, daß die Zusammensetzung zu dick wird, um sich bequem auf die abzubeizende Oberfläche auftragen zu lassen. Eine bevorzugte untere Grenze ist etwa 5 % Fasermaterial, während ausgezeichnete Abschälbarkeit mit einem Fasergehalt von nicht weniger als 8 % erreicht wird.
Die Fasermaterial enthaltenden Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können auch als weitere die Hautbildung fördernde Komponente einen Füllstoff enthalten, das heißt eine feste, teilchenförmige Komponente, die gegenüber den anderen Komponenten der Zusammensetzung und gegenüber dem Anstrich im wesentlichen intert ist. Dieser Füllstoff verdickt die Zusammensetzung. Außerdem absorbiert der Füllstoff bei der Anwendung der Zusammensetzung den verflüssigten, vom Alkali angegriffenen Anstrich und unterstützt damit die Verhinderung eines Ablaufens.
Geeignete verwendbare Füllstoffe sind Kreidepulver, Ton, Flugasche, Vermiculit und Holzmehl. Für die erfindungsgemäßen Zwecke wird Kreidepulver bevorzugt.
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Der Füllstoff sollte nicht in einer Konzentration verwendet werden, die die Zusammensetzung für das Auftragen zu dick macht. Selbstverständlich wird die zur Erzielung einer verteilbaren Zusammensetzung verwendbare Menge Füllstoff durch die vorhandene Menge an Fasermaterial beeinflußt. Im allgemeinen kann, wenn Füllstoff vorhanden ist, die Menge an Fasermaterial verringert werden. Man hat gefunden, daß bis zu 64 % Füllstoff in Verbindung mit bis zu 20 % Fasermaterial verwendet werden können, "IO ferner, daß wirksame Zusammensetzungen mit Füllstoff und Fasermaterial erhalten werden können, auch dann, wenn die Menge an Fasermaterial unter 5 % liegt, was die bevorzugte untere Grenze für den Fasergehalt in Abwesenheit von Füllstoff darstellt. Außerdem hat man gefunden, daß das Verhältnis Füllstoff zu Fasermaterial am zweckmäßigsten im Bereich von 6:1 bis 1:1 und insbesondere im Bereich 4:1 liegt.
Man hat auch festgestellt, daß abschälbare Zusammen-Setzungen ohne Verwendung von Fasern erhalten werden können, wenn man den Füllstoff in Verbindung mit einer speziellen Kombination von gelbildenden Mitteln verwendet.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung umfaßt somit eine auftragbare Zusammensetzung aus einem Alkali, Füllstoff, einem Xanthangummi und einem synthetischen Hectoritton, die ausreichend alkalisch ist, um Anstriche abzuheizen.
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3104646
Das bei dieser Ausführungsform verwendete Alkali wird gemäß den oben genannten Kriterien ausgewählt und in den zuvor vorgeschlagenen Konzentrationen verwendet.
Der Füllstoff kann ebenfalls aus den vorstehend genannten Materialien ausgewählt werden, er wird jedoch im allgemeinen in etwas höheren Konzentrationen eingesetzt. Im allgemeinen ist der Füllstoff in einer Menge von mindestens 25 Gew.%, vorzugsweise in einer Menge von bis zu 75 Gew.% vorhanden. In den faserfreien Zusammensetzungen beträgt die Menge an Füllstoff am besten 50 bis 70 %. Die tatsächlich verwendete Menge Füllstoff wird durch die Theologischen Eigenschaften der Zusammensetzungen bestimmt, die ihrerseits durch die Beschaffenheit und Konzentration des gelbildenden Mittels festgelegt werden. Qualitativ ausgedrückt bedeutet dies, daß die Menge an Füllstoff nicht so niedrig sein sollte, daß eine von der abzubeizenden Oberfläche ablaufende Aufschlämmung entsteht, noch sollte die Füllstoffmenge so hoch sein, daß sich die Zusammensetzung nicht leicht auf der Oberfläche verteilen läßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist die Zusammensetzung thixotrop, aber auch wenn sie diese Eigenschaft zeigt, sollte sie bei ihrem Auftragen ausreichend beweglich werden, um eine Verteilung zu ermöglichen.
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- 3104545 . /9.
Man hat gefunden, daß eine besondere Kombination an ί *
gelbildenden Mitteln erforderlich ist, um bei einer j ,'
f.-Zusammensetzung, die Füllstoff aber keine Fasern enthält, ;.-·.
Abschälbarkeit zu erreichen. Der Xanthangummi ist Vorzugs- |^5
M weise Kelzangummi und der Ton ist vorzugsweise Laponit. [&
Diese gelbildenden Mittel werden vorzugsweise in Konzentra- %
tionen von 0,2 bis 4 % Kelzan und von 0 bis 2,0 % Laponit if verwendet, wobei das Verhältnis Kelzan zu Laponit 5:1 ['·
bis 1:1 beträgt. \.
,-
Beide Arten der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, j
das heißt ob sie Fasermaterial enthalten oder nicht, j?|
können weitere Standardbestandteile von Abbeizmitteln |
enthalten, zum Beispiel Netzmittel, Farbstoffe, Konservierungsmittel und mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel. Alle diese Zusätze müssen selbstverständlich mit den anderen Bestandteilen verträglich sein, insbesonj re mit der alkalischen Beschaffenheit der Zusammensetzungen, ferner müssen sie mit Wasser mischbar sein.
Die Auswahl dieser herkömmlichen Bestandteile in geeigneten Konzentrationen liegt im Rahmen des Könnens des Fachmanns.
Durch Einarbeitung eines Bleichmittels in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann ein Abbeizmittel erhalten werden, das die darunter liegende Oberfläche bleicht.
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310454S
Es können die herkömmlichen Bleichmittel, wie Natriumchlorat oder Wasserstoffperoxid verwendet werden, in typischer Weise in einer Konzentration von O bis 10 Gew.% der Zusammensetzung.
5
Bei ihrer Anwendung werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in typischer Weise als Schicht mit einer Dicke von 3 bis 4 mm auf die gestrichenen Oberflächen aufgetragen. Zweckmäßig erfolgt die Auftragung mit einem Spachtel oder einem ähnlichen Werkzeug. Man läßt dann die Zusammensetzung einwirken, bis der Anstrich erweicht ist. Normalerweise ist hierfür ein Zeitraum von 1 bis 6 Stunden erforderlich, obgleich auch längere Kontaktzeiten erwünscht sein können, wenn viele Anstriche entfernt werden sollen. Wenn die Schicht der Zusammensetzung während dieser Zeit austrocknet, kann sie mit Wasser besprüht werden, um sie anzufeuchten und einen maximalen Kontakt des Alkalis mit dem Anstrich zu gewährleisten.
Die Schicht wird dann mit einem Schaber oder einem ähnlichen Werkzeug als abschälb.are Haut entfernt, obgleich ein wirkliches Abschaben der darunter liegenden Oberfläche nicht notwendig sein sollte. Die Haut wird zusammen mit dem erweichten Anstrich von der Oberfläche abgezogen, und komplizierte Formen können in dieser Weise leicht abgebeizt werden, ohne daß Anstrich von jeder Leiste abgekratzt werden muß.
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-^- 3104S46
. οΜ·
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Abbeizen von Anstrichen, das darin besteht, daß man auf die
Schicht(en) des Anstriches eine wirksame Menge einer ρ,φ
erfindungsgemäßen Zusammensetzung aufträgt, die Zusammensetzung zusammen mit dem durch die Einwirkung der Zusammensetzung erweichten Anstrich eine abschälbare Haut bilden ίj
i 4 läßt, die Haut anhebt und sie von der darunter liegenden l·^
Fläche abzieht. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen \ ·
können in für die Anwendung fertiger Form aber auch '·,' \
in Form trockener Pulver vorliegen, was für die Lagerung ['
und den Transport vorteilhaft sein kann. Diese trockenen I:!
Pulver ergeben beim Vermischen mit Wasser ein auftragbares -r ή ' wäßriges Abbeizmittel. Das trockene Pulver kann abgesehen vom Wasser die gleiche Zusammensetzung haben wie die
auftragbare wäßrige Zusammensetzung. Da jedoch mindestens einige der oben beschriebenen alkalischen Materialien sich in trockener Form nicht bequem handhaben lassen,
bevorzugt man, die trockene Zusammensetzung mit einer j
Mischung aus Calciumhydroxid (Ätzkalk) und einem Alkali- Γ
metallsalz zu formulieren, wobei das Anion des Alkali- I,
metallsalzes mit dem Calcium ein unlösliches Salz bildet. i .
Beim Vermischen der Bestandteile einer solchen Mischung I'
i mit Wasser entsteht ein Alkalimetallhydroxid, zum Beispiel !
Natriumhydroxid. Solche Zusammensetzungen lassen sich ρ
in trockener Form leichter handhaben als trockene Zusammensetzungen, die das entsprechende Alkalimetallhydroxid enthalten.
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Vorzugsweise werden das Alkalimetallsalz und das Calciumhydroxid in im wesentlichen stöchiometrischen Mengen verwendet, wobei der Prozentsatz jedes dieser Bestandteile in der trockenen Zusammensetzung so ausgewählt wird, daß ein entsprechender Prozentsatz an Alkalimetallhydroxid gemäß den obigen Ausführungen gebildet wird, vorzugsweise 3 bis 12 Gew.% Hydroxid.
Da die trockene Pulverzusammensetzung für ein Do-ityourself-Produkt besonders brauchbar ist, kann sie,
falls notwendig, mit einer erhöhten Menge Füllstoff, sofern ein solcher vorhanden ist, formuliert werden, um das Vermischen mit Wasser zu erleichtern. Zum Beispiel kann, wenn ein Füllstoff und Fasermaterial zusammen verwendet werden, das Verhältnis Füllstoff zu Fasermaterial bis zu etwa 7:1 betragen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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33-
Beispiel 1 Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan)' 26,2
48 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung 104,6 gemahlenes Papier 104,6
Kreide 104,6
Wasser 660,0
1000,0
Beispiel 2 Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan) " 26,2
Lapinit S 10,7
46 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung 104,6 gemahlenes Papier 104,6
Wasser 753,9
1000,0
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Beispiel 3
Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan) 10,5
Laponit S 4,3
46 %ige (Gew. /Gew.) Natriumhydroxidlösung 83,3
Kreide 640,0
Wasser 261 ,9
1000,0
Beispiel 4
Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel Diese Zusammensetzung war thixotrop und setzte sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
Xanthangummi (Kelzan) Laponit S
46 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung
Kreide 1,6 mm gemahlenes Papier Wasser
1 ,00
0 ,50
10 ,45
34 ,83
7 ,46
45 ,77
100 ,01
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- 96 -
. öLS-
Beispiel 5 Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan) Laponit S
46 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung Kreide
3,2 mm Papierflocken Wasser
kg
0,871 0,435 10,45 37,31 8,71 42,226 100,00
Beispiel 6
15 Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel Zusammensetzung dieses Mittels:
Xant. angummi (Kelzan) Natriumhydroxid
3,2 mm gemahlenes Papier Holzmehl mit einer Teilchengröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 53 Mikron (300 mesh)
Wasser
% Gew./Gew. 2,6 5,0 10,5
10,5 71,4
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fNACHQEREiOHTI ; :;>:..: : -".>-* ":
" ^ " 3.1Q4S46
Beispiel 7 Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummit (Kelzan) 2,6
Natriumhydroxid 5,0
Vermiculit mit einer Teilchengröße
entsprechend einer lichten
Maschenweite von 25 - (500 mesh) 10,5
3,2 mm gemahlenes Papier 10,5
Wasser 71,4
Beispiel 8
Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew
Xanthangummi (Kelzan) 2,0
Laponit 0,8
Natriumhydroxid 5,0
Kreide 21,0
Vermiculit mit einer Teilchengröße entsprechend einer ^m
lichten Maschenweite von 25 (500 mesh) 10,5
1,6 mm gemahlenes Papier 5,0
Wasser 55,7 25
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Beispiel 9 Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittel:
% Gew./Gew.
Xanthangummi (Kelzan) 1,0
Laponit 0,5
Kaliumhydroxid 5,0
Kreide 35,0
3,2 mm Papierflocken 7,5
Wasser 51,0
Beispiel 10
Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummit (Kelzan) " 2,6
Natriumhydroxid 5,0
Kreide 10,5
Viskosefasern 10,5
Wasser 71,4
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31Q4546
Beispiel 11
Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew
Wasser 58,2
Kreide 15,7
6,4 mm Papierflocken 15,7
48 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung 10,4
100,0 10
Der pH-Wert der Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 11 lag im Bereich von 13 bis 14.
Beispiel 12
Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummi (Kelzan) 1,0
Laponit S 0,5
Trinatriumphosphat 10,0
Kreide 34,8
1,6 mm gemahlenes Papier 7,5
Wasser 46,2
Der pH-Wert dieser Zusammensetzung betrug 11,8.
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31Q4546
Beispiel 13
Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummi (Kelzan) 1,0
Laponit S 0,5
Natriummetasilikat 10,0
Kreide 34,8
3,2 mm gemahlenes Papier 7,5
Wasser 46,2
Der pH-Wert dieser Zusammensetzung betrug 12,7.
Der Erläuterung dienen auch die folgenden Versuchsergebnisse, die mit einem herkömmlichen Abbeizmittel und mit Abbeizmitteln gemäß der Erfindung erhalten wurden.
Verf hren
Die Abbeizmittel wurden auf ihre Wirksamkeit zur Entfernung eines aus vier Schichten bestehenden Anstrichs auf Ölbasis von einer Holzoberfläche untersucht. Die gestrichene Fläche wurde mit selbstklebendem Kunststoffklebeband in etwa 15 cm χ 10 cm große Testbereiche unterteilt. Das jeweils verwendete Abbeizmittel wurde nach Augenschein mit einem Spachtel in einer Dicke von etwa 3 mm aufgetragen. Die Zusammensetzung wurde eine bestimmte
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Zeit mit dem Testbereich in Kontakt gelassen und dann mit einem Spatel entfernt. Die Beschaffenheit der Zusammensetzung zum Zeitpunkt der Entfernung, die Leichtigkeit der Entfernung und die Menge des entfernten Anstrichs wurden bewertet. Die erzielten Ergebnisse sind später zusammengestellt.
Ergebnisse
Zum Vergleich wurde ein herkömmliches Abbeizmittel untersucht. Dieses Abbeizmittel hatte die folgende Zusammensetzung :
% Gew./Gew.
gelbildendes Mittel (Viscalex HV30 - eine Acrylcopolymer-Emulsion der Allied Colloids Ltd.) 3,0
Natriumhydroxid 4,0
Kreide ' 66,5
Anti-Schaummittel 0,2
Wasser 26,2
In getrennten Tests ließ man diese Zusammensetzung 2/3 Stunden und 2 Stunden mit Testbereichen in Kontakt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
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3104548
Zusammensetzung^
Bekannte Zusammensetzung
bekannte Zusammensetzung
Tabelle 1
Beschaffenheit Kontaktzeit, bei der Stunden Entfernung
2/3
pastenartig
pastenartig
entfernter Anstrich
80 %
100 %
In jedem Fall war die Zusammensetzung aus Anstrich und Abbeizmittel pastenförmig. Sie war nicht zusammenhängend und nicht abziehbar. Es war daher notwendig, die Paste von der abgebeizten Oberfläche abzukratzen, was eine schmutzige und zeitraubende Arbeit war. Nach einer Kontaktzeit von 2/3 Stunden betrug die Entfernung 80 %, das heißt alle vier Schichten des Anstriches waren von 80 % des Testbereiches entfernt. Nach einer Kontaktzeit von 2 Ständen betrug die Entfernung 100 %, das heißt alle vier Schichten des Anstriches waren vom Testbereich entfernt.
Die mit erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengestellt. Für die Zusammensetzungen ist die Nummer der Beispiele angegeben, in denen ihre Formulierung beschrieben ist.
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• 3a
3104S46
Tabelle
Beschaffenheit
Zusammen Kontaktzeit, bei der entfernter
setzung Stunden Entfernung Anstrich
1 1 abziehbare Haut 100 %
2 1 Il 100 %
3 1 11 100 %
4 1 Il 100 %
4 2/3 • I 100 %
5 1 Il 100 %
6 1 Il 100 %
7 1 • I 100 %
8 1 It 100 %
9 1 Il 100 %
10 1 Il 100 %
11 10 trockene abzieh
bare Haut 100 %
12 5 abziehbare Haut *
13 5 Il **
Eine vollständig entfernte Schicht, eine durch Kratzen
entfernbare zweite Schicht.
Etwa 90 %ige Entfernung durch Kratzen
Jede untersuchte Zusammensetzung bildete eine abziehbare Haut, die vom Testbereich zusammen mit dem durch das Alkali erweichten Anstrich in einem Stück abgehoben werden konnte. Die Zusammensetzungen, die Natriumhydroxid
130049/0638
oder Kaliumhydroxid enthielten, ermöglichten eine 100 %ige I]
Entfernung ohne Kratzen. Es war lediglich notwendig, ■*
die abgebeizte Fläche nach der Entfernung der Haut abzu- ;:
waschen, um eine saubere Holzfläche zu erhalten. Die ^f
• "'ΐ Zusammensetzungen mit Trinatriumphosphat und Natrium- , *
metasilikat sind milder, so daß sie auf empfindliche 2
Werkstücke angewendet werden können oder wenn nur die i'-|
oberen Schichten des Anstriches selektiv entfernt werden '|
sollen. Eine vollständige Entfernung aller vier Schichten des Anstriches wurde mit diesen Alkalien nicht erreicht,
zu bilden, die das Abbeizen erleichtert.
doch zeigten diese Zusammensetzungen die erfindungs- :
gemäß angestrebte Eigenschaft, eine abziehbare Haut
Beispiel 14 Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel in
trockener Pulverform ti
· ι
Zusammensetzung dieses Pulvers: κ
Gewichtsteile %
Natriumcarbonat 5,0 Ϊ
Calciumhydroxid 3,5 :
Kreide " 34,0 \: 3,2 mm granuliertes Papier 5,0
Kelzan - 0,75 Ϊ
Laponit S 0,38 | J
130049/0638
3t.
Diese Zusammensetzung eignet sich für den Transport, die Lagerung und den Verkauf in trockener Form. Beim Vermischen mit Wasser auf 100 Teile Gewicht/Gewicht entstand ein auftragbares wäßriges Abbeizmittel, das bei seiner Anwendung eine abschälbare Haut bildete und ohne Abkratzen eine 100 %ige Entfernung des Anstriches ermöglichte, wie Natriumhydroxid enthaltende Zusammensetzungen.
Beispiel 15
Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel in trockener Pulverform
Die Zusammensetzungen der Beispiele 12 und 13 wurden ohne Wasser als trockenes Pulver formuliert. Für die Anwendung wurden diese Zusammensetzungen mit Wasser auf 100 % Gewicht/Gewicht vermischt. Sie wirkten in der gleichen Weise wie die Zusammensetzung des Beispiels 14.
Scha:kö
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Claims (23)

  1. Patentansprüche
    1 .) Zusammensetzung zum Abbeizen von Anstrichen mit einem das Abbeizen des Anstriches ermöglichenden Alkaligehalt in trockener Form zum Vermischen mit Wasser oder in Mischung mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder mehrere, eine Hautbildung fördernde Komponenten enthält, so daß beim Auftragen der wäßrigen Zusammensetzung als Schicht auf eine gestrichene abzubeizende Oberfläche eine abziehbare Haut entsteht, deren Reißfestigkeit ausreicht, um sie von der darunter liegenden Oberfläche zu trennen und zu entfernen und deren Haftfestigkeit genügt, um den durch den Kontakt mit der Zusammensetzung aufgeweichten Anstrich von der darunter liegenden Oberfläche zu trennen und zu entfernen .
    130049/0638
  2. 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert von mindestens etwa 12 hat.
  3. 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali ein Alkalimetallhydroxid ist.
  4. 4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 3 bis etwa 12 Gew.% Natriumhydroxid enthält.
  5. 5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als die Hautbildung fördernde Komponente ein faseriges Material enthält.
  6. 6. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere die Hautbildung fördernde Komponente ein gelbildendes Mittel enthält.
  7. 7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gelbildende Mittel Polyacrylsäure oder ein Polyacrylsäureester, eine Stärke, ein natürlicher Gummi, ein Zelluloseether, eine Hydroxyethylzellulose, ein Xanthangummi oder ein synthetischer Ton ist.
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    -'- 3104548
  8. 8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Xanthangurnmi in einem Fermentationsverfahren mit Xanthomonas carnpestris erhalten wunde.
  9. 9. Zusammensetzung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.% des gelbildenden Mittels enthält.
  10. 10. Zusammensetzung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das faserige Material gemahlenes Papier, Papierflocken, ausgestanzte Papierteile, Wolle, Textilfasern, Asbest, Holzschliff oder Kunststofffasern umfaßt.
  11. 11. Zusammensetzung nach Anspruch 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des faserigen Materials nicht länger als etwa 10 mm sind.
  12. 12. Zusammensetzung nach Anspruch 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 5 bis etwa 15 Gew.% faseriges Material enthält.
  13. 13. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere, die Hautbildung fördernde Komponente einen im wesentlichen inerten teilchenförmigen Füllstoff enthält.
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  14. 14. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus Kreidepulver, Ton, Flugasche, Vermiculit oder Holzmehl besteht.
  15. 15. Zusammensetzung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu etwa 64 Gew.% Füllstoff und, sofern vorhanden, bis zu etwa 20 Gew.% faseriges Material enthält, wobei das Gewichtsverhältnis Füllstoff zu faserigem Material etwa 6:1 bis etwa 1:1 beträgt.
  16. 16. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 4, 6 bis 9, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Füllstoff, einen Xanthangummi und einen synthetischen Hectoritton als die Hautbildung fördernde Komponenten enthält.
  17. 17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 25 bis etwa 75 Gew.% Füllstoff enthält.
  18. 18. Zusammensetzung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie thixotrop ist.
  19. 19. Zusammensetzung nach Anspruch 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,2 bis etwa 4 Gew.%
    - λ *. M ff
    Xanthangumrni und bis zu etwa 2 Gew.% synthetischen Hectoritton enthält, wobei das Gewichtsverhaltnis Xanthangumrni zu synthetischem Hectoritton 5:1 bis 1:1 beträgt.
    5
  20. 20. Trockene Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie Calciumhydroxid und ein Alkalimetallsalz enthält, wobei das Anion des Alkalimetallsalzes mit dem Calcium ein wasserunlösliches Salz bildet und hierdurch eine das Abbeizen des Anstriches ermöglichende Menge Alkali freisetzt, ferner eine oder mehrere die Hautbildung fördernde Komponenten, so daß beim Auftragen des wäßrigen Abbeizmittels als Schicht über eine gestrichene abzubeizende Fläche eine abschälbare Haut entsteht, deren Reißfestigkeit ausreicht, um sie von der darunter liegenden Fläche abzuziehen und deren Haftfestigkeit genügt, um den durch Kontakt mit der Zusammensetzung aufgeweichten Anstrich von der darunter liegenden Oberfläche zu trennen und zu entfernen.
  21. 21. Zusammensetzung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich net, daß das Alkalimetallsalz Natriumcarbonat ist.
  22. 22. Zusammensetzung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumhydroxid und das
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    Alkalimetallsalz zusammen in dem wäßrigen Abbeizmittel 3 bis 12 Gew.% Alkalimetallhydroxid freisetzen.
  23. 23. Die Verwendung der Zusammensetzungen nach Anspruch 5 1 bis 22 zum Aufweichen und Entfernen von Anstrichen mit der durch die aufgetragene Zusammensetzung gebildeten Haut.
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