DE3104546A1 - Abbeizmittel - Google Patents
AbbeizmittelInfo
- Publication number
- DE3104546A1 DE3104546A1 DE19813104546 DE3104546A DE3104546A1 DE 3104546 A1 DE3104546 A1 DE 3104546A1 DE 19813104546 DE19813104546 DE 19813104546 DE 3104546 A DE3104546 A DE 3104546A DE 3104546 A1 DE3104546 A1 DE 3104546A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- composition according
- composition
- paint
- filler
- skin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D9/00—Chemical paint or ink removers
Description
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, insbesondere solche auf Alkalibasis zum Abbeizen von Anstrichen.
5
Wenn neu gestrichen werden soll, ist es häufig erwünscht, die alten Farbschichten zu entfernen, entweder, um einen
guten Untergrund für den neuen Anstrich zu haben, oder um die darunter liegende Oberfläche freizulegen. Üblicherweise
wird eine Gebläseflamme zum Erweichen des alten Anstrichs verwendet, der dann mit einem Schaber entfernt
wird. Dies erfordert jedoch beträchtliche Geschicklichkeit und selbst erfahrene Maler können die darunter
liegende Oberfläche versengen. Dies braucht nicht schwerwiegend zu sein, wenn die Oberfläche neu gestrichen
wird, wenn jedoch zum Beispiel eine gereinigte Oberfläche aus Holz ungestrichen bleiben soll, sind" versengte Stellen
uric nsehnl ich.
Amateurmaler vermeiden daher im allgemeinen ein Abflarnmen
und beizen die Farbe lieber mit chemischen Mitteln ab. Im allgemeinen werden diese Abbeizmittel auf die gestrichene
Oberfläche aufgebracht, worauf man sie auf den Anstrich einwirken läßt, damit dieser weich wird.
Dann werden der Anstrich und das Abbeizmittel zusammen mit einem Schaber entfernt. Abbeizmittel werder in zwei
130049/0638
Kategorien unterteilt: solche auf der Basis organischer
Lösungsmittel und solche auf wäßriger alkalischer Basis.
Als Grundlage für die herkömmlichen Abbeizmittel der ersten Kategorie werden organische Lösungsmittel verwendet,
oft zusammen mit einem Alkali. Diese sind sehr wirksam, wegen ihres Gehalts an Lösungsmittel bei ihrer
Anwendung aber außerordentlich unangenehm und die "dünne" Beschaffenheit der Zusammensetzung führt dazu, daß sie
tropft und abläuft.
Anstelle des organischen Trägers wurde zur Herstellung
von wäßrigen Zusammensetzungen Wasser verwendet, das . gewöhnlich ein Alkali als den wirksamen Bestandteil
des Abbeizmittels enthält. Auch diese Zusammensetzungen sind wegen ihrer "dünnen" Beschaffenheit unangenehm
in ihrer Anwendung, ferner bedeutet die Neigung der Zusammensetzung zu verdampfen und an senkrechten Flächen
abzulaufen, daß der wirksame Bestandteil nicht lange genug mit dem Anstrich in Kontakt ist, um eine wirksame
Entfernung des Anstrichs zu erreichen.
Kürzlich wurden wäßrige Abbeizmittel dadurch verbessert, daß man in sie ein gelbildendes Mittel und einen Füllstoff,
zum Beispiel Kreide einarbeitete, um ihnen eine pastenartige Konsistenz zu verleihen. Dies macht die
Anwendung des Abbeizmittels auf eine gestrichene Ober-
130049/0630
fläche viel leichter und beseitigt das Problem des Tropfens, wobei die Entfernung des Abbeizmittels und des
erweichten Anstriches von flachen Oberflächen wesentlich vereinfacht wird, da er tatsächlich mit einem Kratzer
von der Oberfläche abgehoben werden kann. Die Schicht aus Abbeizmittel und Anstrich hat jedoch keinen seitlichen
Zusammenhalt, so daß zur Entfernung der Kratzer über die gesamte Fläche zwischen der gebildeten Schicht und
der darunter liegenden Oberfläche geführt werden muß. Bei ebenen Flächen ist dies nicht schwierig. Die Entfernung
von Anstrichen mit einem Kratzer von gekrümmten Oberflächen, zum Beispiel Stuhlbeinen oder Leisten,
ist jedoch nicht einfach.
Es wurde nun gefunden, daß sich eine bemerkenswert gute Entfernung von Anstrichen, insbesondere von Anstrichen
auf Ölbasis mit einem Abbeizmittel erreichen läßt, das über der gestrichenen Oberfläche eine abschälbare Haut
bildet. Das Alkali wird in Kontakt mit dem zu entfernenden Anstrich gehalten, der so wirksam erweicht wird,
und die nachfolgende Entfernung der Schicht aus Abbeizmittel und Anstrich wird außerordentlich erleichtert,
insbesondere bei komplizierten Formen.
Die Erfindung stellt somit eine auftragbare wäßrige Zusammensetzung zum Entfernen von Anstrichen zur Verfü-
130049/0638
gung, die ein Alkali in einer das Abbeizen des Anstriches ermöglichenden Menge enthält, zusammen mit einer oder
mehreren eine Hautbildung fördernden Komponenten. Wenn diese Zusammensetzung als Schicht auf eine gestrichene,
abzubeizende Fläche aufgetragen wird, bildet sich auf dieser eine abschälbare Haut, die ausreichend reißfest
ist, daß sie von der darunter liegenden Fläche abgezogen werden kann und deren Haftfestigkeit genügt, um den
durch den Kontakt mit der Zusammensetzung erweichten Anstrich von der darunter liegenden Fläche zu trennen
und zu entfernen.
Die abschälbare Haut läßt sich von der darunter liegenden Fläche als zusammenhängendes Gel abziehen. Die gebildete
Schicht weist eine solche seitliche Festigkeit auf, daß sie als intakte Haut entfernt werden kann. Für die
zu erzielenden Vorteile muß die seitliche Festigkeit jedoch nicht hoch sein und die Haut braucht zum Beispiel
keine seitlichen elastischen Eigenschaften zu besitzen.
Die Mittel zur Erzielung der Abschäleigenschaft der Haut können vielfältig sein. Gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung kann die Zusammensetzung als die Hautbildung fördernde Komponente ein faseriges Material
enthalten, das die wäßrige alkalische Zusammensetzung zu einer abschälbaren Haut zusammenbindet. Diese Zusammen-
130049/0638
Setzungen enthalten im allgemeinen als weitere die Haut- i<
bildung fördernde Komponente außer dem Fasermaterial ?.
ein gelbildendes Mittel. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Zusammensetzung als zusätzliehe,
die Hautbildung fördernde Komponente einen Füllstoff enthalten, um die Zusammensetzung zu verdicken
und die Absorptionseigenschaften der abschälbaren Haut
zu erhöhen. - L
und die Absorptionseigenschaften der abschälbaren Haut
zu erhöhen. - L
t Gemäß einer zusätzlichen AusfUhrungsform der Erfindung i
wird kein Fasermaterial verwendet, sondern die Abschäl- ■
eigenschaft durch Verdicken der Zusammensetzung mit ;■
einem Füllstoff und die Verwendung einer besonderen !
Kombination gelbildender Mittel erzielt. s
· ι
'- · ■ ί
Die erste Ausführungsform der Erfindung umfaßt somit [
eine auftragbare wäßrige Zusammensetzung," die ein Alkali f
und eine geeignete Mengefaseriges Material enthält '
und ausreichend alkalisch ist, um den Anstrich abzubeizen. ;
; Am zweckmäßigsten besteht das Alkali aus einem Alkalimetallhydroxid,
da diese zu einer stark alkalischen
Zusammensetzung führen, leicht erhältlich und preisgünstig
sind. Natrium- und Kaliumhydroxid werden bevorzugt.
Es ist jedoch auch möglich, andere Alkalien mit einem
Zusammensetzung führen, leicht erhältlich und preisgünstig
sind. Natrium- und Kaliumhydroxid werden bevorzugt.
Es ist jedoch auch möglich, andere Alkalien mit einem
pH-Wert in wäßriger Lösung von mehr als 10, zum Beispiel
130Ö4S/0638
Alkalisilikate, wie Natriummetasilikat und Alkaliphosphate,
zum Beispiel Trinatriumphosphate zu verwenden. Andere stark alkalische Materialien, vorzugsweise mit
einem pH-Wert von mehr als 12 und insbesondere mit einem pH-Wert von mehr als 13 sind bekannt und können in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt werden.
Natriumhydroxid stellt im allgemeinen das am meisten bevorzugte Alkali dar, da andere Verbindungen teurer
sind und milder bzw. langsamer wirken. Falls gewünscht, kann Natriumhydroxid durch Verwendung einer Mischung
von Natriumcarbonat und Calciumhydroxid erzeugt werden.
Für einige Anwendungszwecke, zum Beispiel wenn Gefahr besteht, daß die Oberfläche unter dem Anstrich verfärbt
wird, kann es jedoch erwünscht sein, ein milderes Alkali zu verwenden, und in diesem Fall könnte Trinatriumphosphat
eingesetzt werden.
Die Alkalikonzentration in der Zusammensetzung wird nach bekannten Kriterien eingestellt und liegt im Rahmen
des Könnens des Fachmanns. Wenn Natriumhydroxid als Alkali verwendet wird, könnten Konzentrationen von 25 Gew.%
oder mehr angewandt werden. Vorzugsweise verwendet man jedoch nicht mehr als 12 % Natriumhydroxid, da hierdurch
Beschränkungen bei der Anwendung gemäß den Richtlinien zur Handhabung von Giftstoffen in den United Kingdoms
130049/0638
vermieden werden. Die untere Grenze für die Konzentration
wird durch die jeweils zu erzielende Wirkung bestimmt und könnte nur 1 % betragen oder sogar noch niedriger
sein. Der übliche Konzentrationsbereich für das Natriumhydroxid liegt jedoch bei 3 bis 12 % und insbesondere
bei 3 bis 7 %. Innerhalb dieser bevorzugten Bereiche wird die besondere Konzentration in Bezug auf die erforder
liche Abbeizgeschwindigkeit und unter Berücksichtigung der Kosten für das Abbeizmittel ausgewählt.
Wenn andere Alkalien verwendet werden, werden die bevorzugten Konzentrationen auf ähnlicher Basis ermittelt.
Kaliumhydroxid kann in Konzentrationen von bis zu 17 % verwendet werden. Besondere Maßnahmen gemäß den oben
aufgeführten Richtlinien sind nicht erforderlich, so
daß dieses Alkali bevorzugt werden könnte, wenn eine höhere Konzentration benötigt wird. Ein wahrscheinlicher
Kon/entrationsbereich für die oben erwähnten Alkalisalze ist 30 bis 40 %.
Die Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise ein gelbildendes Mittel als weitere die Hautbildung fördernde
Komponente, das ein natürliches oder synthetisches wasserlösliches Polymeres sein kann. Diese gelblldenden Mittel
sind bekannt. Beispiele für geeignete Mittel sind Polyacrylsäure und deren Ester, Stärke, natürliche Gummiarten,
13G049/Q638
wie Traganthgummi oder Britischer Gummi, Zelluloseether,
Hydroxyethylzellulose, Xanthangummi und synthetische Tone,
wie Montmorillittone. Bevorzugte gelbildende Mittel sind
die Xanthangummi und synthetische Tone. Ein Beispiel für
einen im Handel erhältlichen Xanthangummi ist Kelzan, ein hochmolekulares natürliches Polysaccharid, das in einem
reinen Kultivierungsverfahren mit dem Mikroorganismus Xanthomonas campestris erhalten wird und von der zu Merck
und Co. Inc. gehörenden Kelco erhältlich ist. Ein bevorzug ter synthetischer Ton ist Laponit, ein synthetischer
Hectorit, nämlich ein Magnesiumsilikat, das Lithium, Fluor oder Hydroxidgruppen in Schichtstruktur enthält. Dieser
Ton ist von der Laporte Industries Limited erhältlich.
Die Menge des gelbildenden Mittels wird je nach der für die Zusammensetzung erforderlichen Dicke ausgewählt,
unter Berücksichtigung der Eigenschaften des jeweils verwendeten gelbildenden Mittels. Es ist nicht möglich,
für die gelbildenden Mittel generelle bevorzugte Bereiche anzugeben, da die verschiedenen Mittel in verschiedenen
Konzentrationen verwendet werden, um den gleichen Gelierungsgrad
zu erreichen. Dem Fachmann ist es ohne weiteres möglich, die geeignete Menge gelbildendes Mittel auszuwählen.
Nur zur Erläuterung sei darauf hingewiesen, daß es unwahrscheinlich ist, daß das gelbildende Mittel
in Konzentrationen von mehr als 10 Gew.% verwendet wird.
130049/0638
Eine zweckmäßige untere Grenze ist 0,1 %. Die späteren Beispiele erläutern geeignete Konzentrationen an gelbildenden
Mitteln in den speziellen Zusammensetzungen.
Das faserige Material in der ersten Ausführungsform
der Erfindung hält die gelierten Schichten der Zusammensetzung an der gestrichenen Oberfläche und macht so
die Schicht abschälbar. Die Abschälbarkeit kann der Zusammensetzung mit einer Vielzahl organischer und anorganischer,
natürlicher und synthetischer Fasern verliehen werden, vorausgesetzt, die Faser wird durch die anderen
Komponenten der Zusammensetzung in den verwendeten Konzentrationen nicht abgebaut. Die Fasern können zum Beispiel
aus vermahlenem Papier, Papierflocken, Papierstanzteilen,
Wolle, Textilfasern, Asbest, Holzschliff oder Kunststofffasern, wie Viskosefasern oder vermahlenem synthetischen
Leder bestehen. Diese Faserarten sind verhältnismäßig preisgünstig, da sie aus Abfallmaterialien stammen.
Insbesondere stellt vermahlenes Papier eine billige Faserquelle dar und wird aus diesem Grunde bevorzugt.
Die verwendeten Fasern liegen vorzugsweise in Form verhältnismäßig
kurzer Einzelfasern vor, das heißt sie sind nicht länger als 10 mm. Eine bevorzugte Form beliebig
vermahlener Papierfasern weist Fasern mit Längen von bis zu 2 mm auf.
130049/0638
Der Fasergehalt der Zusammensetzung wird in der Weise
ausgewählt, daß er in Verbindung mit dem ausgewählten gelbildenden Mittel der Zusammensetzung den gewünschten
Grad an Abschälbarkeit verleiht. In typischer Weise machen die Fasern nicht mehr als 25 Gew.% der Zusammensetzung
aus und im allgemeinen enthalten sie nicht mehr als 15 % und vorzugsweise nicht mehr als 12 % Fasermaterial.
Zu viel Fasermaterial kann dazu führen, daß die Zusammensetzung zu dick wird, um sich bequem auf die
abzubeizende Oberfläche auftragen zu lassen. Eine bevorzugte untere Grenze ist etwa 5 % Fasermaterial, während
ausgezeichnete Abschälbarkeit mit einem Fasergehalt von nicht weniger als 8 % erreicht wird.
Die Fasermaterial enthaltenden Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können auch als weitere die Hautbildung
fördernde Komponente einen Füllstoff enthalten, das heißt eine feste, teilchenförmige Komponente, die gegenüber
den anderen Komponenten der Zusammensetzung und gegenüber dem Anstrich im wesentlichen intert ist. Dieser
Füllstoff verdickt die Zusammensetzung. Außerdem absorbiert der Füllstoff bei der Anwendung der Zusammensetzung
den verflüssigten, vom Alkali angegriffenen Anstrich
und unterstützt damit die Verhinderung eines Ablaufens.
Geeignete verwendbare Füllstoffe sind Kreidepulver, Ton, Flugasche, Vermiculit und Holzmehl. Für die erfindungsgemäßen
Zwecke wird Kreidepulver bevorzugt.
130049/0638
Der Füllstoff sollte nicht in einer Konzentration verwendet
werden, die die Zusammensetzung für das Auftragen zu dick macht. Selbstverständlich wird die zur Erzielung
einer verteilbaren Zusammensetzung verwendbare Menge Füllstoff durch die vorhandene Menge an Fasermaterial
beeinflußt. Im allgemeinen kann, wenn Füllstoff vorhanden ist, die Menge an Fasermaterial verringert werden. Man
hat gefunden, daß bis zu 64 % Füllstoff in Verbindung mit bis zu 20 % Fasermaterial verwendet werden können,
"IO ferner, daß wirksame Zusammensetzungen mit Füllstoff
und Fasermaterial erhalten werden können, auch dann, wenn die Menge an Fasermaterial unter 5 % liegt, was
die bevorzugte untere Grenze für den Fasergehalt in Abwesenheit von Füllstoff darstellt. Außerdem hat man
gefunden, daß das Verhältnis Füllstoff zu Fasermaterial am zweckmäßigsten im Bereich von 6:1 bis 1:1 und insbesondere
im Bereich 4:1 liegt.
Man hat auch festgestellt, daß abschälbare Zusammen-Setzungen
ohne Verwendung von Fasern erhalten werden können, wenn man den Füllstoff in Verbindung mit einer
speziellen Kombination von gelbildenden Mitteln verwendet.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung umfaßt
somit eine auftragbare Zusammensetzung aus einem Alkali, Füllstoff, einem Xanthangummi und einem synthetischen
Hectoritton, die ausreichend alkalisch ist, um Anstriche abzuheizen.
130049/0638
3104646
Das bei dieser Ausführungsform verwendete Alkali wird
gemäß den oben genannten Kriterien ausgewählt und in den zuvor vorgeschlagenen Konzentrationen verwendet.
Der Füllstoff kann ebenfalls aus den vorstehend genannten
Materialien ausgewählt werden, er wird jedoch im allgemeinen in etwas höheren Konzentrationen eingesetzt. Im
allgemeinen ist der Füllstoff in einer Menge von mindestens 25 Gew.%, vorzugsweise in einer Menge von bis
zu 75 Gew.% vorhanden. In den faserfreien Zusammensetzungen beträgt die Menge an Füllstoff am besten 50 bis
70 %. Die tatsächlich verwendete Menge Füllstoff wird durch die Theologischen Eigenschaften der Zusammensetzungen
bestimmt, die ihrerseits durch die Beschaffenheit und Konzentration des gelbildenden Mittels festgelegt
werden. Qualitativ ausgedrückt bedeutet dies, daß die Menge an Füllstoff nicht so niedrig sein sollte, daß
eine von der abzubeizenden Oberfläche ablaufende Aufschlämmung entsteht, noch sollte die Füllstoffmenge so hoch
sein, daß sich die Zusammensetzung nicht leicht auf der Oberfläche verteilen läßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist die Zusammensetzung
thixotrop, aber auch wenn sie diese Eigenschaft zeigt, sollte sie bei ihrem Auftragen ausreichend beweglich
werden, um eine Verteilung zu ermöglichen.
130049/0638
- 3104545 . /9.
Man hat gefunden, daß eine besondere Kombination an ί *
gelbildenden Mitteln erforderlich ist, um bei einer j ,'
f.-Zusammensetzung, die Füllstoff aber keine Fasern enthält, ;.-·.
Abschälbarkeit zu erreichen. Der Xanthangummi ist Vorzugs- |^5
M weise Kelzangummi und der Ton ist vorzugsweise Laponit. [&
Diese gelbildenden Mittel werden vorzugsweise in Konzentra- %
tionen von 0,2 bis 4 % Kelzan und von 0 bis 2,0 % Laponit if
verwendet, wobei das Verhältnis Kelzan zu Laponit 5:1 ['·
bis 1:1 beträgt. \.
,-
Beide Arten der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, j
das heißt ob sie Fasermaterial enthalten oder nicht, j?|
können weitere Standardbestandteile von Abbeizmitteln |
enthalten, zum Beispiel Netzmittel, Farbstoffe, Konservierungsmittel
und mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel. Alle diese Zusätze müssen selbstverständlich
mit den anderen Bestandteilen verträglich sein, insbesonj re mit der alkalischen Beschaffenheit der Zusammensetzungen,
ferner müssen sie mit Wasser mischbar sein.
Die Auswahl dieser herkömmlichen Bestandteile in geeigneten Konzentrationen liegt im Rahmen des Könnens des
Fachmanns.
Durch Einarbeitung eines Bleichmittels in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann ein Abbeizmittel erhalten
werden, das die darunter liegende Oberfläche bleicht.
130048/0638
310454S
Es können die herkömmlichen Bleichmittel, wie Natriumchlorat
oder Wasserstoffperoxid verwendet werden, in typischer Weise in einer Konzentration von O bis 10 Gew.%
der Zusammensetzung.
5
5
Bei ihrer Anwendung werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in typischer Weise als Schicht mit einer Dicke von 3 bis 4 mm auf die gestrichenen Oberflächen aufgetragen.
Zweckmäßig erfolgt die Auftragung mit einem Spachtel oder einem ähnlichen Werkzeug. Man läßt dann
die Zusammensetzung einwirken, bis der Anstrich erweicht ist. Normalerweise ist hierfür ein Zeitraum von 1 bis
6 Stunden erforderlich, obgleich auch längere Kontaktzeiten erwünscht sein können, wenn viele Anstriche entfernt
werden sollen. Wenn die Schicht der Zusammensetzung während dieser Zeit austrocknet, kann sie mit Wasser
besprüht werden, um sie anzufeuchten und einen maximalen Kontakt des Alkalis mit dem Anstrich zu gewährleisten.
Die Schicht wird dann mit einem Schaber oder einem ähnlichen Werkzeug als abschälb.are Haut entfernt, obgleich
ein wirkliches Abschaben der darunter liegenden Oberfläche nicht notwendig sein sollte. Die Haut wird zusammen
mit dem erweichten Anstrich von der Oberfläche abgezogen, und komplizierte Formen können in dieser Weise leicht
abgebeizt werden, ohne daß Anstrich von jeder Leiste abgekratzt werden muß.
130049/0638
-^- 3104S46
. οΜ·
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Abbeizen von Anstrichen, das darin besteht, daß man auf die
Schicht(en) des Anstriches eine wirksame Menge einer ρ,φ
erfindungsgemäßen Zusammensetzung aufträgt, die Zusammensetzung
zusammen mit dem durch die Einwirkung der Zusammensetzung erweichten Anstrich eine abschälbare Haut bilden ίj
i 4 läßt, die Haut anhebt und sie von der darunter liegenden l·^
Fläche abzieht. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen \ ·
können in für die Anwendung fertiger Form aber auch '·,' \
in Form trockener Pulver vorliegen, was für die Lagerung ['
und den Transport vorteilhaft sein kann. Diese trockenen I:!
Pulver ergeben beim Vermischen mit Wasser ein auftragbares -r ή '
wäßriges Abbeizmittel. Das trockene Pulver kann abgesehen vom Wasser die gleiche Zusammensetzung haben wie die
auftragbare wäßrige Zusammensetzung. Da jedoch mindestens einige der oben beschriebenen alkalischen Materialien
sich in trockener Form nicht bequem handhaben lassen,
bevorzugt man, die trockene Zusammensetzung mit einer j
Mischung aus Calciumhydroxid (Ätzkalk) und einem Alkali- Γ
metallsalz zu formulieren, wobei das Anion des Alkali- I,
metallsalzes mit dem Calcium ein unlösliches Salz bildet. i .
Beim Vermischen der Bestandteile einer solchen Mischung I'
i mit Wasser entsteht ein Alkalimetallhydroxid, zum Beispiel !
Natriumhydroxid. Solche Zusammensetzungen lassen sich ρ
in trockener Form leichter handhaben als trockene Zusammensetzungen,
die das entsprechende Alkalimetallhydroxid enthalten.
130049/0638
Vorzugsweise werden das Alkalimetallsalz und das Calciumhydroxid in im wesentlichen stöchiometrischen Mengen
verwendet, wobei der Prozentsatz jedes dieser Bestandteile in der trockenen Zusammensetzung so ausgewählt wird,
daß ein entsprechender Prozentsatz an Alkalimetallhydroxid gemäß den obigen Ausführungen gebildet wird, vorzugsweise
3 bis 12 Gew.% Hydroxid.
Da die trockene Pulverzusammensetzung für ein Do-ityourself-Produkt
besonders brauchbar ist, kann sie,
falls notwendig, mit einer erhöhten Menge Füllstoff, sofern ein solcher vorhanden ist, formuliert werden, um das Vermischen mit Wasser zu erleichtern. Zum Beispiel kann, wenn ein Füllstoff und Fasermaterial zusammen verwendet werden, das Verhältnis Füllstoff zu Fasermaterial bis zu etwa 7:1 betragen.
falls notwendig, mit einer erhöhten Menge Füllstoff, sofern ein solcher vorhanden ist, formuliert werden, um das Vermischen mit Wasser zu erleichtern. Zum Beispiel kann, wenn ein Füllstoff und Fasermaterial zusammen verwendet werden, das Verhältnis Füllstoff zu Fasermaterial bis zu etwa 7:1 betragen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
130049/0638
33-
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan)' 26,2
48 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung 104,6 gemahlenes Papier 104,6
Kreide 104,6
Wasser 660,0
1000,0
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan) " 26,2
Lapinit S 10,7
46 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung 104,6 gemahlenes Papier 104,6
Wasser 753,9
1000,0
130049/0638
Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi | (Kelzan) | 10,5 |
Laponit S | 4,3 | |
46 %ige (Gew. | /Gew.) Natriumhydroxidlösung | 83,3 |
Kreide | 640,0 | |
Wasser | 261 ,9 | |
1000,0 |
Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel Diese Zusammensetzung war thixotrop und setzte sich
aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
Xanthangummi (Kelzan) Laponit S
46 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung
Kreide 1,6 mm gemahlenes Papier Wasser
1 | ,00 |
0 | ,50 |
10 | ,45 |
34 | ,83 |
7 | ,46 |
45 | ,77 |
100 | ,01 |
130049/0638
- 96 -
. öLS-
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xanthangummi (Kelzan) Laponit S
46 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung Kreide
3,2 mm Papierflocken Wasser
kg
0,871 0,435 10,45 37,31 8,71 42,226 100,00
15 Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Xant. angummi (Kelzan) Natriumhydroxid
3,2 mm gemahlenes Papier Holzmehl mit einer Teilchengröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 53 Mikron (300 mesh)
3,2 mm gemahlenes Papier Holzmehl mit einer Teilchengröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 53 Mikron (300 mesh)
Wasser
% Gew./Gew. 2,6 5,0 10,5
10,5 71,4
130049/0638
fNACHQEREiOHTI ; :;>:..: : -".>-* ":
" ^ " 3.1Q4S46
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummit (Kelzan) 2,6
Natriumhydroxid 5,0
Vermiculit mit einer Teilchengröße
entsprechend einer lichten
Maschenweite von 25 - (500 mesh) 10,5
3,2 mm gemahlenes Papier 10,5
Wasser 71,4
Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew
Xanthangummi (Kelzan) 2,0
Laponit 0,8
Natriumhydroxid 5,0
Kreide 21,0
Vermiculit mit einer Teilchengröße entsprechend einer ^m
lichten Maschenweite von 25 (500 mesh) 10,5
lichten Maschenweite von 25 (500 mesh) 10,5
1,6 mm gemahlenes Papier 5,0
Wasser 55,7 25
130049/0638
Zusammensetzung dieses Mittel:
% Gew./Gew.
Xanthangummi (Kelzan) 1,0
Laponit 0,5
Kaliumhydroxid 5,0
Kreide 35,0
3,2 mm Papierflocken 7,5
Wasser 51,0
Füllstoff und Fasern enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummit (Kelzan) " 2,6
Natriumhydroxid 5,0
Kreide 10,5
Viskosefasern 10,5
Wasser 71,4
130049/0638
31Q4546
Beispiel 11
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew
Wasser 58,2
Kreide 15,7
6,4 mm Papierflocken 15,7
48 %ige (Gew./Gew.) Natriumhydroxidlösung 10,4
100,0 10
Der pH-Wert der Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 11 lag im Bereich von 13 bis 14.
Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel
Zusammensetzung dieses Mittels:
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummi (Kelzan) 1,0
Laponit S 0,5
Trinatriumphosphat 10,0
Kreide 34,8
1,6 mm gemahlenes Papier 7,5
Wasser 46,2
Der pH-Wert dieser Zusammensetzung betrug 11,8.
130049/0638
31Q4546
Beispiel 13
Zusammensetzung dieses Mittels:
% Gew./Gew.
Xanthangummi (Kelzan) 1,0
Laponit S 0,5
Natriummetasilikat 10,0
Kreide 34,8
3,2 mm gemahlenes Papier 7,5
Wasser 46,2
Der pH-Wert dieser Zusammensetzung betrug 12,7.
Der Erläuterung dienen auch die folgenden Versuchsergebnisse, die mit einem herkömmlichen Abbeizmittel und
mit Abbeizmitteln gemäß der Erfindung erhalten wurden.
Verf hren
Die Abbeizmittel wurden auf ihre Wirksamkeit zur Entfernung eines aus vier Schichten bestehenden Anstrichs
auf Ölbasis von einer Holzoberfläche untersucht. Die
gestrichene Fläche wurde mit selbstklebendem Kunststoffklebeband in etwa 15 cm χ 10 cm große Testbereiche unterteilt.
Das jeweils verwendete Abbeizmittel wurde nach Augenschein mit einem Spachtel in einer Dicke von etwa
3 mm aufgetragen. Die Zusammensetzung wurde eine bestimmte
130.049/0638
Zeit mit dem Testbereich in Kontakt gelassen und dann mit einem Spatel entfernt. Die Beschaffenheit der Zusammensetzung
zum Zeitpunkt der Entfernung, die Leichtigkeit der Entfernung und die Menge des entfernten Anstrichs
wurden bewertet. Die erzielten Ergebnisse sind später zusammengestellt.
Zum Vergleich wurde ein herkömmliches Abbeizmittel untersucht.
Dieses Abbeizmittel hatte die folgende Zusammensetzung :
% Gew./Gew.
gelbildendes Mittel (Viscalex HV30 - eine Acrylcopolymer-Emulsion der Allied
Colloids Ltd.) 3,0
Natriumhydroxid 4,0
Kreide ' 66,5
Anti-Schaummittel 0,2
Wasser 26,2
In getrennten Tests ließ man diese Zusammensetzung 2/3 Stunden und 2 Stunden mit Testbereichen in Kontakt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
130049/0638
3104548
Zusammensetzung^
Bekannte Zusammensetzung
bekannte Zusammensetzung
Beschaffenheit Kontaktzeit, bei der Stunden Entfernung
2/3
pastenartig
pastenartig
entfernter Anstrich
80 %
100 %
In jedem Fall war die Zusammensetzung aus Anstrich und
Abbeizmittel pastenförmig. Sie war nicht zusammenhängend
und nicht abziehbar. Es war daher notwendig, die Paste von der abgebeizten Oberfläche abzukratzen, was eine
schmutzige und zeitraubende Arbeit war. Nach einer Kontaktzeit von 2/3 Stunden betrug die Entfernung 80 %, das
heißt alle vier Schichten des Anstriches waren von 80 % des Testbereiches entfernt. Nach einer Kontaktzeit von
2 Ständen betrug die Entfernung 100 %, das heißt alle
vier Schichten des Anstriches waren vom Testbereich entfernt.
Die mit erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erzielten
Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengestellt. Für die Zusammensetzungen ist die Nummer der Beispiele angegeben,
in denen ihre Formulierung beschrieben ist.
130049/0638
• 3a
3104S46
Beschaffenheit
Zusammen | Kontaktzeit, | bei der | entfernter |
setzung | Stunden | Entfernung | Anstrich |
1 | 1 | abziehbare Haut | 100 % |
2 | 1 | Il | 100 % |
3 | 1 | 11 | 100 % |
4 | 1 | Il | 100 % |
4 | 2/3 | • I | 100 % |
5 | 1 | Il | 100 % |
6 | 1 | Il | 100 % |
7 | 1 | • I | 100 % |
8 | 1 | It | 100 % |
9 | 1 | Il | 100 % |
10 | 1 | Il | 100 % |
11 | 10 | trockene abzieh | |
bare Haut | 100 % | ||
12 | 5 | abziehbare Haut | * |
13 | 5 | Il | ** |
Eine vollständig entfernte Schicht, eine durch Kratzen
entfernbare zweite Schicht.
Etwa 90 %ige Entfernung durch Kratzen
Jede untersuchte Zusammensetzung bildete eine abziehbare Haut, die vom Testbereich zusammen mit dem durch das
Alkali erweichten Anstrich in einem Stück abgehoben werden konnte. Die Zusammensetzungen, die Natriumhydroxid
130049/0638
oder Kaliumhydroxid enthielten, ermöglichten eine 100 %ige I]
Entfernung ohne Kratzen. Es war lediglich notwendig, ■*
die abgebeizte Fläche nach der Entfernung der Haut abzu- ;:
waschen, um eine saubere Holzfläche zu erhalten. Die ^f
• "'ΐ Zusammensetzungen mit Trinatriumphosphat und Natrium- , *
metasilikat sind milder, so daß sie auf empfindliche 2
Werkstücke angewendet werden können oder wenn nur die i'-|
oberen Schichten des Anstriches selektiv entfernt werden '|
sollen. Eine vollständige Entfernung aller vier Schichten des Anstriches wurde mit diesen Alkalien nicht erreicht,
zu bilden, die das Abbeizen erleichtert.
doch zeigten diese Zusammensetzungen die erfindungs- :
gemäß angestrebte Eigenschaft, eine abziehbare Haut
trockener Pulverform ti
· ι
Zusammensetzung dieses Pulvers: κ
Gewichtsteile
%
Natriumcarbonat 5,0 Ϊ
Calciumhydroxid 3,5 :
Kreide " 34,0 \: 3,2 mm granuliertes Papier 5,0
Kelzan - 0,75 Ϊ
Laponit S 0,38 | J
130049/0638
3t.
Diese Zusammensetzung eignet sich für den Transport,
die Lagerung und den Verkauf in trockener Form. Beim Vermischen mit Wasser auf 100 Teile Gewicht/Gewicht
entstand ein auftragbares wäßriges Abbeizmittel, das bei seiner Anwendung eine abschälbare Haut bildete und
ohne Abkratzen eine 100 %ige Entfernung des Anstriches ermöglichte, wie Natriumhydroxid enthaltende Zusammensetzungen.
Fasern und Füllstoff enthaltendes Abbeizmittel in trockener Pulverform
Die Zusammensetzungen der Beispiele 12 und 13 wurden ohne Wasser als trockenes Pulver formuliert. Für die
Anwendung wurden diese Zusammensetzungen mit Wasser auf 100 % Gewicht/Gewicht vermischt. Sie wirkten in
der gleichen Weise wie die Zusammensetzung des Beispiels 14.
Scha:kö
130049/0638
Claims (23)
- Patentansprüche1 .) Zusammensetzung zum Abbeizen von Anstrichen mit einem das Abbeizen des Anstriches ermöglichenden Alkaligehalt in trockener Form zum Vermischen mit Wasser oder in Mischung mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder mehrere, eine Hautbildung fördernde Komponenten enthält, so daß beim Auftragen der wäßrigen Zusammensetzung als Schicht auf eine gestrichene abzubeizende Oberfläche eine abziehbare Haut entsteht, deren Reißfestigkeit ausreicht, um sie von der darunter liegenden Oberfläche zu trennen und zu entfernen und deren Haftfestigkeit genügt, um den durch den Kontakt mit der Zusammensetzung aufgeweichten Anstrich von der darunter liegenden Oberfläche zu trennen und zu entfernen .130049/0638
- 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert von mindestens etwa 12 hat.
- 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali ein Alkalimetallhydroxid ist.
- 4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 3 bis etwa 12 Gew.% Natriumhydroxid enthält.
- 5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als die Hautbildung fördernde Komponente ein faseriges Material enthält.
- 6. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere die Hautbildung fördernde Komponente ein gelbildendes Mittel enthält.
- 7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gelbildende Mittel Polyacrylsäure oder ein Polyacrylsäureester, eine Stärke, ein natürlicher Gummi, ein Zelluloseether, eine Hydroxyethylzellulose, ein Xanthangummi oder ein synthetischer Ton ist.130049/0638-'- 3104548
- 8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Xanthangurnmi in einem Fermentationsverfahren mit Xanthomonas carnpestris erhalten wunde.
- 9. Zusammensetzung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.% des gelbildenden Mittels enthält.
- 10. Zusammensetzung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das faserige Material gemahlenes Papier, Papierflocken, ausgestanzte Papierteile, Wolle, Textilfasern, Asbest, Holzschliff oder Kunststofffasern umfaßt.
- 11. Zusammensetzung nach Anspruch 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des faserigen Materials nicht länger als etwa 10 mm sind.
- 12. Zusammensetzung nach Anspruch 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 5 bis etwa 15 Gew.% faseriges Material enthält.
- 13. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere, die Hautbildung fördernde Komponente einen im wesentlichen inerten teilchenförmigen Füllstoff enthält.130049/0638
- 14. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus Kreidepulver, Ton, Flugasche, Vermiculit oder Holzmehl besteht.
- 15. Zusammensetzung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu etwa 64 Gew.% Füllstoff und, sofern vorhanden, bis zu etwa 20 Gew.% faseriges Material enthält, wobei das Gewichtsverhältnis Füllstoff zu faserigem Material etwa 6:1 bis etwa 1:1 beträgt.
- 16. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 4, 6 bis 9, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Füllstoff, einen Xanthangummi und einen synthetischen Hectoritton als die Hautbildung fördernde Komponenten enthält.
- 17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 25 bis etwa 75 Gew.% Füllstoff enthält.
- 18. Zusammensetzung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie thixotrop ist.
- 19. Zusammensetzung nach Anspruch 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,2 bis etwa 4 Gew.%- λ *. M ffXanthangumrni und bis zu etwa 2 Gew.% synthetischen Hectoritton enthält, wobei das Gewichtsverhaltnis Xanthangumrni zu synthetischem Hectoritton 5:1 bis 1:1 beträgt.
5 - 20. Trockene Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie Calciumhydroxid und ein Alkalimetallsalz enthält, wobei das Anion des Alkalimetallsalzes mit dem Calcium ein wasserunlösliches Salz bildet und hierdurch eine das Abbeizen des Anstriches ermöglichende Menge Alkali freisetzt, ferner eine oder mehrere die Hautbildung fördernde Komponenten, so daß beim Auftragen des wäßrigen Abbeizmittels als Schicht über eine gestrichene abzubeizende Fläche eine abschälbare Haut entsteht, deren Reißfestigkeit ausreicht, um sie von der darunter liegenden Fläche abzuziehen und deren Haftfestigkeit genügt, um den durch Kontakt mit der Zusammensetzung aufgeweichten Anstrich von der darunter liegenden Oberfläche zu trennen und zu entfernen.
- 21. Zusammensetzung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich net, daß das Alkalimetallsalz Natriumcarbonat ist.
- 22. Zusammensetzung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumhydroxid und das130049/0638Alkalimetallsalz zusammen in dem wäßrigen Abbeizmittel 3 bis 12 Gew.% Alkalimetallhydroxid freisetzen.
- 23. Die Verwendung der Zusammensetzungen nach Anspruch 5 1 bis 22 zum Aufweichen und Entfernen von Anstrichen mit der durch die aufgetragene Zusammensetzung gebildeten Haut.130049/0638
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8005270 | 1980-02-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3104546A1 true DE3104546A1 (de) | 1981-12-03 |
Family
ID=10511414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813104546 Ceased DE3104546A1 (de) | 1980-02-15 | 1981-02-10 | Abbeizmittel |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS56129273A (de) |
AU (1) | AU544655B2 (de) |
BE (1) | BE887517A (de) |
BR (1) | BR8100863A (de) |
DE (1) | DE3104546A1 (de) |
DK (1) | DK62181A (de) |
ES (1) | ES499396A0 (de) |
FR (1) | FR2476109B1 (de) |
IE (1) | IE50866B1 (de) |
IT (1) | IT1141979B (de) |
LU (1) | LU83135A1 (de) |
NL (1) | NL183729C (de) |
NZ (1) | NZ196212A (de) |
PT (1) | PT72503B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0176018A1 (de) * | 1984-09-24 | 1986-04-02 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Abbeizschaum |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3338027C2 (de) * | 1983-10-20 | 1986-07-17 | Becker, Werner, 7405 Dettenhausen | Abbeizgelee und Verfahren zu dessen Herstellung |
GB2148925A (en) * | 1983-11-01 | 1985-06-05 | Sterwin Ag | Brush-applied alkali-based paint stripping compositions |
DE3441322C1 (de) * | 1984-11-12 | 1986-05-28 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Verfahren und Vorrichtung zur trockenen Kokskuehlung |
JP2599902B2 (ja) * | 1985-01-10 | 1997-04-16 | 三井石油化学工業株式会社 | 硬化被膜の除去方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH261542A (de) * | 1946-04-18 | 1949-05-15 | Ciba Geigy | Reinigungsmittel. |
FR1016844A (fr) * | 1950-04-28 | 1952-11-24 | Santi & Co | Décapant pour peintures |
FR1035780A (fr) * | 1951-04-05 | 1953-08-31 | Daltos Ets | Décapant pour peintures |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2822126A1 (de) * | 1978-05-20 | 1979-11-22 | Geb Becker Lieselotte Fick | Abbeizmittel |
-
1981
- 1981-02-09 NZ NZ196212A patent/NZ196212A/xx unknown
- 1981-02-09 AU AU67104/81A patent/AU544655B2/en not_active Ceased
- 1981-02-10 DE DE19813104546 patent/DE3104546A1/de not_active Ceased
- 1981-02-13 NL NLAANVRAGE8100706,A patent/NL183729C/xx not_active IP Right Cessation
- 1981-02-13 BE BE0/203793A patent/BE887517A/fr unknown
- 1981-02-13 LU LU83135A patent/LU83135A1/de unknown
- 1981-02-13 IT IT19764/81A patent/IT1141979B/it active
- 1981-02-13 DK DK62181A patent/DK62181A/da not_active Application Discontinuation
- 1981-02-13 FR FR8102896A patent/FR2476109B1/fr not_active Expired
- 1981-02-13 ES ES499396A patent/ES499396A0/es active Granted
- 1981-02-13 BR BR8100863A patent/BR8100863A/pt unknown
- 1981-02-13 IE IE287/81A patent/IE50866B1/en unknown
- 1981-02-13 PT PT72503A patent/PT72503B/pt unknown
- 1981-02-16 JP JP2133781A patent/JPS56129273A/ja active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH261542A (de) * | 1946-04-18 | 1949-05-15 | Ciba Geigy | Reinigungsmittel. |
FR1016844A (fr) * | 1950-04-28 | 1952-11-24 | Santi & Co | Décapant pour peintures |
FR1035780A (fr) * | 1951-04-05 | 1953-08-31 | Daltos Ets | Décapant pour peintures |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0176018A1 (de) * | 1984-09-24 | 1986-04-02 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Abbeizschaum |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2476109B1 (fr) | 1985-12-06 |
AU544655B2 (en) | 1985-06-06 |
IE50866B1 (en) | 1986-08-06 |
IT1141979B (it) | 1986-10-08 |
AU6710481A (en) | 1981-08-20 |
NL183729C (nl) | 1989-01-02 |
IE810287L (en) | 1981-08-15 |
NZ196212A (en) | 1983-09-02 |
LU83135A1 (de) | 1981-06-05 |
PT72503B (en) | 1982-02-05 |
BE887517A (fr) | 1981-08-13 |
NL8100706A (nl) | 1981-09-16 |
ES8303544A1 (es) | 1983-02-01 |
ES499396A0 (es) | 1983-02-01 |
PT72503A (en) | 1981-03-01 |
NL183729B (nl) | 1988-08-01 |
DK62181A (da) | 1981-08-16 |
JPS56129273A (en) | 1981-10-09 |
FR2476109A1 (fr) | 1981-08-21 |
BR8100863A (pt) | 1981-08-25 |
IT8119764A0 (it) | 1981-02-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4643840A (en) | Paint stripper compositions | |
DE3855381T3 (de) | Zusammensetzung auf Wasserbasis zur Entfernung von Überzügen | |
EP0407952B2 (de) | Abbeizerzubereitung | |
DE2835622A1 (de) | Waessrige polymerdispersion | |
DE1521386A1 (de) | Promotoren fuer das mechanische Plattieren | |
DE3104546A1 (de) | Abbeizmittel | |
DE3239016A1 (de) | Abbeizmittel zum abbeizen von lacken und dispersionsfarben | |
EP0633924B1 (de) | Verwendung von reinigungsmitteln für harte oberflächen, insbesondere glas | |
CH645909A5 (de) | Impraegniermasse, verfahren zu deren herstellung und verwendung der impraegniermasse. | |
DE69530085T2 (de) | Synergistisches abbeizmittel | |
DE2343090C3 (de) | Klebemittel für das Kleben von Tapeten und anderen fasrigen Cellulosebahnen | |
DE2822126A1 (de) | Abbeizmittel | |
DE4129857C2 (de) | Verwendung eines Butyldiglykol enthaltenen Gemisches als Abbeizmittel | |
DE4008699C3 (de) | Tiefenwirksame Grundierung | |
DE1806026A1 (de) | Tapetenabloeser | |
GB2069522A (en) | Paint strippers | |
DE585222C (de) | Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen | |
DE870461C (de) | Pastenfoermiges Reinigungsmittel, insbesondere Abbeizmittel | |
DE10056958A1 (de) | Tapetenablöser | |
EP0517717B1 (de) | Die verwendung eines trockengemisches aus methylcellulose und carboxymethylstärke zur herstellung wässriger klebstoffe mit verminderter trockenklebkraft und gewünschtenfalls guter feuchtfestigkeit | |
DE630580C (de) | Verfahren zur Herstellung eines pulverfoermigen Anstrichmittels | |
DE1519186A1 (de) | Reinigungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE830501C (de) | Verfahren zur Verhuetung des Staeubens pulverfoermiger organischer Farbstoffe bzw. ihrer Vorprodukte | |
DE57197C (de) | Herstellung von neutralen trocknenden Anstrichölen | |
DE836872C (de) | Loet-Emulsion |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: FRHR. VON UEXKUELL, J., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GR |
|
8131 | Rejection |