DE3338027C2 - Abbeizgelee und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Abbeizgelee und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Ein Abbeizgelee, bestehend aus einer Natronlauge, wird durch Einrühren eines Gemisches aus Kartoffelmehl und Wasser eingedickt. Dieses Abbeizgelee besitzt eine große Tiefenwirkung, so daß mehrere Farbschichten in einem Arbeitsgang abgelöst werden können. Das Abbeizgelee zeichnet sich außerdem durch geringe Geruchsentwicklung und verhältnismäßig gute Hautverträglichkeit aus.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Abbeizgeiee auf der Basis von Natronlauge zum Abbeizen von Farbschichten
auf Holzflächen, insbesondere zum Abbeizen von Farbschichten auf Weichhölzern, und ein Verfahren
zu dessen Herstellung.
Zum Abbeizen von Möbeln sind unterschiedliche Abbeizmittel bekannt Für das Abbeizen von Massivholzmöbeln
ist es bekannt, die Möbel in Natronlauge zu tauchen und die Farbschichten anschließend mittels eines
Schabers zu entfernen. Dieses Verfahren ist jedoch für furnierte Möbel nicht anwendbar, da sich dabei das
Funier ablösen würde.
Es sind weiterhin auch Abbeizmittel bekannt, die mit einem Pinsel auf die zu entfernenden Farbschichten aufgetragen
werden. Diese Mittel sind jedoch verhältnismäßig dünnflüssig und erlauben nur einzelne Farbschichten
nacheinander zu entfernen. Außerdem sind diese Abbeizmittel nicht unproblematisch in der Anwendung,
da sie auf der Haut stark ätzend wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abbeizgelee zu schaffen, welches auf die abzubeizenden
Farbschichten aufgetragen werden kann und eine gute Abbeizwirkung besitzt, wobei es möglichst ungefährlich
in der Handhabung sein sollte.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Abbeizgelee der eingangs genannten Gattung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erhalten.
Das Kartoffelmehl besitzt eine starke Quellwirkung, wodurch man ein breiartiges Abbeizgelee erhält. Dieses
Gelee kann aufgrund seiner Konsistenz verhältnismäßig dick auf die abzubeizenden Farbschichten aufgetragen
werden. Gelangt versehentlich etwas von dem Abbeizgelee auf die Haut, so läßt sich dieses auch noch nach
einigen Minuten abwaschen, ohne daß Hautverletzungen auftreten.
Damit das Abbeizgelee dickflüssig bzw. breiig wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
des Abbeizgelees dadurch gekennzeichnet, daß das Ätznatron zunächst in ungefähr 46,2 Teilen Wasser aufgelöst
wird, daß das Kartoffelmehl separat in die restlichen 30,6 Teile Wasser eingerührt wird, und daß dann sämtliche
Bestandteile unter ständigem Rühren vermischt werden. Da das bereits angerührte Kartoffelmehl in die
stark erwärmte Natronlauge, die auf 80° Celsius erwärmt sein kann, eingerührt wird, quillt das Kartoffelmehl
in gewünschtem Maße auf.
Claims (2)
1. Abbeizgelee auf Basis von Natronlauge zum Abbeizen von Farbschichten auf Holzflächen, insbesondere
zum Abbeizen von Farbschichten auf Weichhölzern, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus 77 Teilen Wasser, 21,56 Gew.-Teilen Ätznatron
und ungefähr 1,54 Gew.-Teilen Kartoffelmehl besteht
2. Verfahren zur Herstellung eines Abbeizgelees nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ätznatron zunächst in ungefähr 46,2 Teilen Wasser aufgelöst wird, daß das Kartoffelmehl separat in die
restlichen 30,8 Teile Wasser eingerührt wird, und daß dann sämtliche Bestandteile unter ständigem
Rühren vermischt werden.
Eine besonders gute Abbeizwirkung wurde mit einem Abbeizgelee folgender Zusammensetzung erzielt:
700 g Ätznatron wurden in 1, 5 Liter Wasser aufgelöst
50 g Kartoffelmehl wurden in 1,5 Liter Wasser eingerührt
Das angerührte Kartoffelmehl wurde dann in die stark erwärmte Lauge aus Ätznatron und Wasser unter
ständigem Rühren zugegeben. Der Rührvorgang wurde solange durchgeführt, bis das Abbeizgelee erkaltet war.
ίο Dieses Abbeizgelee besitzt eine sehr gute Haftung
und ist insbesondere für Weichhölzer geeignet, da sich bei der Verwendung auf Harthölzern Farbveränderungen
ergeben können.
Das Abbeizgelee zeichnet sich durch eine hohe Tiefenwirkung, geringe Geruchsentwicklung und eine weitgehende
Ungefährlichkeit aus. Das Abbeizgelee ist nicht explosiv. Nach einigen Minuten Einwirkungszeit
können in einem Arbeitsgang mehrere Fsibschichten auf einmal abgeschabt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833338027 DE3338027C2 (de) | 1983-10-20 | 1983-10-20 | Abbeizgelee und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833338027 DE3338027C2 (de) | 1983-10-20 | 1983-10-20 | Abbeizgelee und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3338027A1 DE3338027A1 (de) | 1985-05-02 |
DE3338027C2 true DE3338027C2 (de) | 1986-07-17 |
Family
ID=6212243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833338027 Expired DE3338027C2 (de) | 1983-10-20 | 1983-10-20 | Abbeizgelee und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3338027C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA892946B (en) * | 1988-04-22 | 1989-12-27 | Loncar Anthony Mathew | Chemical composition |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH488637A (de) * | 1967-05-19 | 1970-04-15 | David Boeniger Fa | Verfahren zum Nassreinigen von Natur- und Kunststein |
AU544655B2 (en) * | 1980-02-15 | 1985-06-06 | Thompson Minwax Company, The | Aqueous alkali paint stripper |
-
1983
- 1983-10-20 DE DE19833338027 patent/DE3338027C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3338027A1 (de) | 1985-05-02 |
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