DE627394C - Verfahren zur Entfernung von Wolle oder Haaren von Haeufen oder Fellen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Wolle oder Haaren von Haeufen oder Fellen

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DE627394C
DE627394C DEO20580D DEO0020580D DE627394C DE 627394 C DE627394 C DE 627394C DE O20580 D DEO20580 D DE O20580D DE O0020580 D DEO0020580 D DE O0020580D DE 627394 C DE627394 C DE 627394C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Wolle oder Haaren von Häuten oder Fellen Zur Ausführung des in der Lederindustrie unter der Bezeichnung Schwödeprozeß bekannten Verfahrens sind zahlreiche Vorschläge bekanntgeworden. Trotzdem weist der Schwödeprozeß auch heute noch Nachteile auf, die .gemäß vorliegender Erfindung in einer Weise beseitigt werden, wie dies mit keinem der bisher bekannten Verfahren möglich gewesen ist. Man hat gefunden, daß nur ein Enthaarungsmittel in Betracht kommen kann, das folgende Bedingungen restlos erfüllt: r. Das Enthaarungsmittel darf nicht teuer sein und muß sich für den praktischen Massenverbrauch eignen.
  • 2. Die Oberflächenspannung des Enthaarungsmittels muß so niedrig sein, daß nach Möglichkeit .dieses Mittel nur die Wurzeln der Haare und ihre unmittelbare Umgebung angreift, so daß die Entfernung der oberen Hautschichten, die zur Erhaltung eines vollständigen Flaums auf der Oberfläche wesentlich sind, ebenso wie die Entfernung des Narbens mit der Wolle vermieden wird.
  • 3. Die Ablagerungen auf der Haut und den Haaren sollen soweit als möglich aus löslichen Salzen und Verbindungen bestehen, damit sie leicht entfernt werden können, ohne daß die Haut und/oder die Haare einer schädlichen und schärferen Behandlung zur Entfernung dieser Ablagerungen unterworfen werden müssen.
  • Die bisher bekannten Enthaarungsmittel enthielten neben Natriumsulfid auch Kalk, und zwar zu dem Zweck, um den erforderlichen Alkalitätsgrad während des Prozesses aufrechtzuerhalten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß der Kalk nicht nur für die Haut, sondern auch für das Haar schädlich ist, da die zwischen Natriumsulfid, Wasser und Kalk stattfindenden Reaktionen unter anderem unlösliche Calciumverbindungen bilden, während andererseits die Lösung bei ihrer hohen Oberflächenspannung die Neigung hat, an der Innenseite des Haares durch Kapillarattraktion emporzusteigen, wodurch die ' Haare bzw. die Wolle Schaden erleidet. Abgesehen von diesem Nachteil muß auch der Kalk zusammen mit Natriumsulfid in heißem Wasser gelöst werden, um wirklich zufriedenstellende Resultate zu erhalten. Dabei wird ein ätzendes Präparat gewonnen, das leicht die Hände der Arbeiter angreift.
  • Bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung werden nun Wolle oder Haare von Häuten oder Fellen dadurch entfernt, daß man eine Mischung aus etwa q.ooo bis 5ooo Gewichtsteilen Wasser, 8oo bis goo Gewichtsteilen Natriumsulfid, z zo Gewichtsteilen Seife, 3o Gewichtsteilen eines Öles, wie Klauenöl, Zoo Gewichtsteilen Kleienmehl o. dgl. und gegebenenfalls , 3,25 Gewichtsteilen Naphthalin auf- die Fleischseite der Häute oder Felle aufträgt.
  • Ein derart zusammengesetztes, aus Natriumsulfid mit einem Emulgator aus Seife, ferner aus Öl und schließlich aus Kleie als Verdickungsmittel bestehendes Enthaarungsmittel weist nun Vorteile nach verschiedenen Richtungen auf. Es haftet in seiner Eigenschaft als fließende Paste in jeder Lage auf dem Fell. Während fernerhin bei allen anderen Enthaarungsmitteln eine mindestens teilweise Zerstörung der Haare oder der Wolle durch Kapillarwirkungen unvermeidlich ist, wird die Wolle bei Anwendung des Enthaarungsmittels gemäß der Erfindung in höchstem Maße geschont, gleichzeitig wird ein vollkommen gleichmäßiges Entwollen erreicht. Das vorliegende Enthaarungsmittel hat außerdem auch noch den Vorteil, daß es monatelang haltbar ist.
  • Nicht unerwähnt sei 'schließlich noch, daB die erfindungsgemäße Mischung nicht annähernd so schädlich für die Hände und Kleider der Arbeiter ist als andere Mittel. So können z. B. die Arbeiter die nackten Hände zum Entwollen gemäß der Erfindung benutzen.
  • Der Zusatz geringer Mengen von Naphthalin dient zur De sodorierung. , , Die Ausführung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung geschieht zweckmäßig so, daß das Natriumsulfid zu Pulver gemahlen und in das kalte Wasser eingerührt wird; dann wird langsam die Seife zugesetzt und das Ganze eine Zeitlang weitergerührt, darauf wird das C51 und Naphthalin eingerührt und schließlich das Kleienmehl, welchem vorher zwecks Herstellung einer konsisten Paste ein Teil der ursprünglichen Wassermenge zugesetzt war, zugegeben, bis das Präparat die Konsistenz einer dicken Emulsion angenommen hat.
  • Das Präparat kann dann in üblicher Weise auf die Fleischseite der Häute oder Felle aufgestrichen werden. Nach der Entfernung der Wolle werden die Häute in eine Kalkbrühe in Fässer geworfen und dort während 24 Stunden in Bewegung gehalten. Die Häute werden dann während 7 Tage in Haufen aufgeschichtet und in üblicher Weise entfleischt und eingesalzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Entfernung von Wolle oder Haaren von Häuten oder Fellen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus etwa 40oo bis 5ooo Gewichtsteilen Wasser, 8oo bis goo Gewichtsteilen Natriürnsulfid, IIo Gewichtsteilen Seife, 3o Gewichtsteilen Klauenöl, Zoo Gewichtsteilen Kleienmehl und gegebenenfalls 3,25 Gewichtsteilen Naphthalin auf die Fleischseite der Häute oder Felle aufträgt.
DEO20580D 1932-05-13 1933-04-22 Verfahren zur Entfernung von Wolle oder Haaren von Haeufen oder Fellen Expired DE627394C (de)

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