DE332097C - Verfahren zum Roesten von Bastfaserpflanzen - Google Patents

Verfahren zum Roesten von Bastfaserpflanzen

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DE332097C
DE332097C DE1919332097D DE332097DD DE332097C DE 332097 C DE332097 C DE 332097C DE 1919332097 D DE1919332097 D DE 1919332097D DE 332097D D DE332097D D DE 332097DD DE 332097 C DE332097 C DE 332097C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/04Bacteriological retting

Description

  • Verfahren zum Rösten von Bastfaserpflanzen. Es ist bekannt, d.aß man der Röstflüssigkeit, insbesondere bei der Warmwasserröste des Flachses, alkalisch oder neutralisierend wirkende Verbindungen zusetzt; um die im Verlauf .der Röste entstehende Säure abzustumpfen oder zu neutralisieren. Als besonders geeignet haben sich hierfür die Bikarbonate erwiesen (Zeitschr. für angew. Chemie, igi9, Aufsatzteil S.25 und S. r69), während Kreide zu unsicheren Ergebnissen führt und daher für sich allein keine Vorteile bei der Anwendung bietet. Es hat sich nun gezeigt, daß man die Kreide als billigstes Neutralisationsmittel dennoch nutzbar machen kann, wenn man.: dafür sorgt, daß neben Kreide noch eine kleine Menge von Bikarbonat vorhanden ist. Dies kann man z. B. dadurch erreichen, daß man über die angefeuchtete Kreide vor dem Gebrauch Kohlensäure leitet, oder daß man in die mit dem Röstwasser angerührte Kreide vor oder während-der Röste Kohlensäure einleitet, oder indem man dem Röstwasser neben Kreide eine kleine Menge eines Alkalikarbonates zusetzt. Statt Kreide -kann man andere unlösliche Karbonate verwenden, soweit deren lösliche Salze, wie sie durch die Neutralisation der bei der Röste entstehenden organischen Säuren entstehen, nicht schädigend auf die Röstebakterien einwirken.
  • Beispiel. ioo kg -Flachsstroh werden bis zur vollendeten Röste bei etwa 35 bis 37° C in iooo bis 2ooo 1 Wasser behandelt, dem 5 bis io kg Schlämmkreide und 0,5 bis 2 kg Natriumbikarbonat zugesetzt sind. Die Beendigung der Röste kann man z. B. daran erkennen, daß eine kleine Probe des Röstgutes herausgenommen, mit kochendem Wasser Übergossen und nach einigem Stehenlassen mit diesem Wasser in einem Reagenzglas kräftig geschüttelt witd. Wenn der Bast sich vollständig vom Stengel ablöst und die einzelnen Faserbündel in der Flüssigkeit schwimmen, ist die Röste beendet.
  • In gleicher Weise kann man andere Bastfaserpflanzen vorteilhaft rösten. Die Röste verläuft rascher, als, wenn man ohne Zusatz neutralisierender Verbindungen arbeitet und die erzielte Faser zeigt Vorteile vor .der sauer gerösteten, nämlich eine hellere Farbe, leichtere Bleichbarkeit, größere Weichheit und meist auch höhere Elastizität und Zerreißfestigkeit. Diese Vorteile sind so groß, daß die durch die Zusätze verursachten geringen Mehrkosten mehr als aufgewogen werden. Außerdem wird durch die Neutralisation der äußerst widerliche Geruch .der Röstflüssigkeit, der eine schwere Belästigung bildet, fast ganz aufgehoben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspp,uCH: Röstverfahren für Bastfaserpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Röstflüsisgkeit neben Kreide oder anderen ge. eigneten unlöslichen Karbonaten kleine Mengen von Bikarbonaten zugesetzt werden.
DE1919332097D 1919-08-24 1919-08-24 Verfahren zum Roesten von Bastfaserpflanzen Expired DE332097C (de)

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