DE551865C - Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in Ioesliches Nitrit und Kobalthydrat - Google Patents

Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in Ioesliches Nitrit und Kobalthydrat

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DE551865C
DE551865C DED61552D DED0061552D DE551865C DE 551865 C DE551865 C DE 551865C DE D61552 D DED61552 D DE D61552D DE D0061552 D DED0061552 D DE D0061552D DE 551865 C DE551865 C DE 551865C
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nitrite
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soluble
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DED61552D
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English (en)
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Dr Kurt Andrich
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/50Nitrous acid; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in lösliches Nitrit und Kobalthydrat Es ist bekannt, Kobalt aus Laugen, in denen es mit Metallen, wie Nickel, Mangan, Zink u. dgl., vergesellschaftet ist, durch Fällung mit Kaliumnitrit oder mit Natriumnitrit in Gemeinschaft mit einem Kalisalz und einer Säure als Kaliumkobaltnitrit abzuscheiden. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, ist es dabei erforderlich, aus dem gefällten Kaliumkobaltnitrit das Alkalinitrit wiederzugewinnen, um es für weitere Fällungen erneut verwenden zu können. Für eine solche Aufarbeitung sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. So hat man z. B. vorgeschlagen, das Kaliumkobaltnitrit mit Alkalisulfiden zu behandeln. Hierbei fällt jedoch das Kobalt als Schwefelkobalt an, dessen Weiterverarbeitung umständlich ist und damit das Gesamtverfahren kompliziert und verteuert. Nach anderen Vorschlägen soll das Kaliumkobaltnitrit mit gepulvertem Alkalihydroxyd, Soda oder Kalkhydrat geschmolzen werden. Hierbei muß aber das in der Schmelze sich bildende Kobaltoxyd von dem ebenfalls in der Schmelze enthaltenen Nitrit getrennt werden, was ebenfalls gewisse Schwierigkeiten bietet und den Gesamtprozeß kompliziert. Es ist ferner bekannt, daß sich Kaliumkobaltnitrit durch gelindes Erwärmen mit Natronlauge, Kalk- oder Barytwasser in Kobalthydrat und lösliches Nitrit umsetzt. Bei einer Nachprüfung dieses Verfahrens wurde jedoch festgestellt, daß dasselbe nur zu einer unvollständigen, sehr langsam verlaufenden Umsetzung führt, indem das Kaliumkobaltnitrit nach 2stündigem Erwärmen auf etwa 45 bis 5o° mit Kaliumnitrit nur zu etwa 5i% und nach sogar 7stündigem Erwärmen auf etwa 75 bis 8o° mit 8°/oiger Natronlauge nur zu etwa 8o °1a umgesetzt wird.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Aufarbeitung von Kaliumkobaltnitrit auf lösliches Nitrit und Kobalthydrat durch Behandeln des Kaliumkobaltnitrits mit Hydroxyden der Alkalien und/oder Erdalkalien in Gegenwart von Wasser in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit und praktisch vollständig gelingt, wenn man die Behandlung bei Temperaturen oberhalb roo° durchführt.
  • Die Erzielung derartiger Temperaturen oberhalb zoo° innerhalb der Umsetzungsflüssigkeit bzw. des Umsetzungsgemisches kann durch verschiedene, gegebenenfalls auch in Kombination miteinander durchzuführende Maßnahmen erreicht werden, z. B. dadurch, daß die Behandlung in Gegenwart von zusätzlichen, den Siedepunkt der Umsetzungsflüssigkeit. erhöhenden, leichtlöslichen Stoffen, z. B. Nitriten, durchgeführt wird. Ferner kann man eine entsprechende Temperatursteigerung innerhalb der Umsetzungsflüssigkeit auch dadurch erzielen, daß man in Gegenwart nur so geringer Wassermengen arbeitet, daß durch das bei der Behandlung entstehende lösliche Nitrit der Siedepunkt der Umsetzungsflüssigkeit erhöht wird. Da z. B. eine beim Siedepunkt gesättigte Lösung gleicher Moleküle Kalium- und Natriumnitrit bei 123° siedet, kann man es durch Berechnung des sich bildenden Nitrits und entsprechende Bemessung der Wassermenge einrichten, daß die Lösung bei etwa 123°, praktisch z. B. bei Temperaturen von etwa 12o bis 13o°, siedet. Wird so Kaliumkobaltnitrit z. B. mit einem geringen Überschuß 4o°/oiger Natronlauge unter Rühren gekocht, so ergibt sich eine konstante Behandlungstemperatur von etwa 13o°. Nach nur 2stündiger Behandlungsdauer sind dann schon etwa 95°/o des Nitritgehaltes des der Behandlung unterworfenen Kaliumkobaltnitrits in gelöster Form vorhanden, also praktisch schon das gesamte Kaliumkobaltnitrit in dem gewünschten Sinne aufgearbeitet.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Behandlung des Kaliumkobaltnitrits bei Temperaturen oberhalb ioo° durchzuführen, besteht darin, daß in geschlossenen Gefäßen, z. B. Rührwerkautoldaven üblicher Art, gearbeitet wird, wobei zweckmäßig die Temperaturen nicht über etwa 15o° gesteigert werden. Bei einem solchen Arbeiten können, wie weiterhin gefunden wurde, neben oder an Stelle von Hvdroxyden der Alkalien und/oder Erdalkalien auch Alkalicarbonate und/oder Bicarbonate als Umsetzungsreagenz verwendet werden, wobei man zweckmäßig die Temperatur allmählich steigert und in Freiheit gesetztes Kohlendioxyd abblasen läßt. Erhitzt man so z. B. 226 Teile Kaliumkobaltnitrit mit Zoo Teilen Soda und 5oo Teilen Wasser in einem Rührwerkautoklaven, so beginnt bei etwa 12o° eine regelmäßige Entwicklung von Kohlendioxyd, das man abblasen läßt. Steigert man dann innerhalb 3 Stunden die Temperatur langsam auf etwa 15o°, so beträgt nach Ablauf dieser Zeit die sich nach der Gleichung 2 K$Co (N02) 6 + 3 NaaC03 + 3 H20 =6KN02+6NaN02+2Co(OH)3+3C02 vollziehende Umsetzung bereits 95 °/o, d. h. es ist praktisch bereits der gesamte Nitritgehalt in gelöster Form vorhanden. Das gleichzeitig anfallende Kobalthydrat enthält etwa 56 bis 58 °/o Kobalt und kann sehr leicht weiterverarbeitet werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in lösliches Nitrit und Kobalthydrat durch Behandeln des Kaliumkobaltnitrits mit Hydroxyden und/ oder Carbonaten der Alkalien und/oder Erdalkalien bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Temperaturen oberhalb ioo° durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in Gegenwart von zusätzlichen, den Siedepunkt der Umsetzungsflüssigkeit erhöhenden, leicht löslichen Stoffen, wie z. B. Nitriten, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart nur so geringer Wassermengen gearbeitet wird, daß durch das bei der Behandlung entstehende, lösliche Nitrit der Siedepunkt der Umsetzungsflüssigkeiten erhöht, z. B. auf Temperaturen von 12o bis 13o° heraufgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, das die Behandlung in geschlossenen Gefäßen, zweckmäßig bei etwa 15o° nicht übersteigenden Temperaturen durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder an Stelle von Hydroxyden und/oder Carbonaten der Alkalien und/oder Erdalkalien Bicarbonate verwendet werden, zweckmäßig unter allmählicher Steigerung der Temperatur und Abblasen des in Freiheit gesetzten Kohlendioxvds.
DED61552D 1931-07-22 1931-07-22 Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in Ioesliches Nitrit und Kobalthydrat Expired DE551865C (de)

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