DE695997C - Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol aus Dichloraethan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol aus Dichloraethan

Info

Publication number
DE695997C
DE695997C DE1934S0114759 DES0114759D DE695997C DE 695997 C DE695997 C DE 695997C DE 1934S0114759 DE1934S0114759 DE 1934S0114759 DE S0114759 D DES0114759 D DE S0114759D DE 695997 C DE695997 C DE 695997C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dichloroethane
glycol
hydrolysis
production
ethylene glycol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1934S0114759
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARBOCHIMIQUE SA
Original Assignee
CARBOCHIMIQUE SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CARBOCHIMIQUE SA filed Critical CARBOCHIMIQUE SA
Application granted granted Critical
Publication of DE695997C publication Critical patent/DE695997C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthylenglykol aus Dichloräthan Es ist bekannt, daß die Hydrolyse des Dichloräthäns zu Glykol zweckmäßig bei hoher Temperatur und unter Druck (im Autoklaven) nach folgender Reaktion vor sich geht: C..H,C12+aH20 =C=H4(OH)2+zHC1. Der frei werdende Chlorwasserstoff wirkt auf den Ablauf der Reaktion nachteilig, da er ihre Geschwindigkeit verlangsamt und zur Entstehung von unerwünschten Nebenprodukten Anlaß gibt, nämlich von Äthylenoxyd und Acetaldehyd, der sich zu Harz polymerisiert. Die Hydrolyse des Dichloräthans bei Gegenwart starker Alkalien ist ebenfalls nachteilig, und zwar weil zuerst ein Molekül und dann zwei Moleküle H Cl dem Dichloräthan zu rasch entzogen werden und dabei Vinylchlorid oder Acetylen gebildet wird.
  • Die meisten Verfahren arbeiten, um die Flüssigkeit schwach alkalisch zu halten, bei Gegenwart von Alkalicarbonaten oder -bicarbonaten und insbesondere von Natriumbicarbonat, zu dem Zweck, die durch die Reaktion frei werdende Säure zu binden. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Hydrolyse bei Gegenwart von Natrium- oder Käliumhydroxyd oder auch von Calciumhydroxyd durchzuführen, aber diese Stoffe, um eine schwach saure Reaktion aufrechtzuerhalten, allmählich zuzuführen.
  • Man gelangt nach diesem Verfahren oder auch beim Arbeiten mit Natriumcarbonat oder -bicarbonat immer zu einer wässerigen Lösung von Glykol und Alkali- oder Erdalkalichloriden, also von Salzen, die keinen praktischen Wert haben.
  • Es gibt noch ein weiteres Verfahren, bei dem Calciumcarbonat als Mittel zur Herbeiführung der Hydrolyse verwendet wird. Die Glykolausbeute ist dabei nicht sehr hoch, und es ergibt sich eine weitere Schwierigkeit, nämlich das Glykol und das Chlorcalcium zu trennen. Diese Trennung ist nur durch weitere langwierige Behandlungen möglich.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß die erwähnten Nachteile vermieden werden, wenn man im Verlauf der Hydrolyse das vom Dichloräthan abgespaltene Chlor derart behandelt, daß es schließlich in der wertvollen Form des Ammoniumchlorids vorhanden ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Weise durchgeführt, daß die Hydrolyse des Dichloräthans bei hoher Temperatur und unter Drück sattfindet, während das Ammonium, das man schließlich an Chlor gebunden wiederfindet, allmählich als Ammoniak oder als ein Ammoniumsalz eingeführt wird. Die Reaktion verläuft dabei, wie nachstehend beschrieben wird, in schwach saurer oder in neutraler oder in schwach alkalischer Lösung.
  • Die Benutzung von Ammoniak oder Ammoniumsalzen anstatt der bekannten das.. Chlor des Dichloräthans bindenden Stoffe', führt unter Einhaltung der als günstig fi: die Bildung des Glykols bekannten sch wacH' sauren, neutralen oder schwach alkalischen Reaktion zur Bindung des Chlors in Form eines Salzes, dessen Gewinnung gleichzeitig mit der des Glykols die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens günstig beeinfiußt. Je nach der Arbeitsweise werden durch Anwendung des Verfahrens noch besondere Vorteile erzielt, wie es nachfolgend beschrieben wird.
  • Es wurde nämlich gefunden, däß- man die Hydrolyse des Dichloräthans in schwach saurein Medium durchführen .kann, indem man die während der Reaktion frei werdende Chlorwasserstoffsäure allmählich mit Ammoniak oder Ammoniumsalzen, wie Ammoniumcarbonat, -bicarbonat, -sulfat, neutralisiert und das Glykol durch Behandlung nach bekannten Verfahren in reinem Zustande erhält.
  • Auf diese Weise können mindestens ebenso hohe Ausbeuten an Glykol erzielt werden wie bei den anderen bekannten, in Gegenwart von Ätzalkalien arbeitenden Verfahren, jedoch mit dem großen Vorteil, den Neutralisationszusatz und das Chlor des Dichloräthans in Foren von Ammoniumchlorid, d. h. in Form eines z;v;vertvollenProduktes, wiederzugewinnen.
  • Bei der gemäß der Erfindung vorgesehenen allmählichen Neutralisierung wird eine derartige Acidität aufrechterhalten, daß Nebenreaktionen, die in einem zu stark alkalischen oder zu stark sauren Medium vor sich"gehen, weitgehend vermieden werden.
  • Die Benutzung von Ammoniak oder Ammoniumsalzen erleichtert auch diese Vermeidung der Bildung von Nebenprodukten.
  • Andererseits wurde gefunden, daß man auch die Hydrolyse des Dichloräthans in neutralem oder schwach alkalischem Medium durchführen kann, indem man die Reaktion des Mediums durch die Anwesenheit eines Erdalkalisalzes, z. B. des Calciumcarbonats, aufrechterhält, jedoch dem Autoklaven während der Hydrolyse allmählich Ammoniumsulfat zuführt, um eine sofortige Ausfällung von Calciumsulfat zu bewirken, so daß die Lösung nur noch Glykol und Ammoniumchlorid enthält. So wird nicht nur das Chlor in Form eines wertvollen Produkts gebunden und die nachträgliche Trennung des Glykols von der Salzlösung erleichtert, sondern auch die Ausbeute an Glykol im Vergleich zu den allein mit Calciumcarbonat arbeitenden Verfahren erhöht.
  • Der Druck, unter dem die Reaktion ver-Duft, hängt von den Arbeitsbedingungen und der Form ab, in der das-Ammoniak oder seine Salze zugesetzt werden.
  • Man kann die Hydrolyse gemäß der Erfindung auch bei Gegenwart von Katalysatoren durchführen.
  • Beispiel i zoo Gewichtsteile C. H4 Cl, werden auf Temperaturen zwischen 16o und 17o° während 3 bis q. Stunden im Autoklaven bei Gegenwart von etwa aoo Teilen Ca C 03 und 1 Soo Teilen Wasser erhitzt. Man setzt allmählich a7o Teile (N H4)2 S 04 in 6oo Teilen Wasser zu. Der Inhalt des Autoklaven wird ständig gerührt. Nach Beendigung der Hydrolyse wird das gefällte Ca S 04 abfiltriert und die Lösung zwecks Trennung des Glykols und des Ammoniumchlorids destilliert. Die Glykolausbeute ist höher als 8o0/0.
  • Beispiel a aoo Gewichtsteile C,H,C12 werden 3 bis 4 Stunden bei Gegenwart von etwa i 8oo Teilen Wasser auf Temperaturen zwischen 16o und 17o° im Autoklaven erhitzt. Unter ständigem Rühren wird mit Hilfe eines Injektors fortlaufend NH40H zugesetzt, so daß die Acidität niedriger als i n bleibt. Man erhält so eine wässerige Lösung von Glykol und N H4 Cl, von der man das Glykol durch Destillation abtrennt. Die Glykolausbeute liegt über 8o°%0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Äthylenglykol aus Dichloräthan durch Hydrolyse bei erhöhter Temperatur und unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man in die schwach saure Lösung Ammoniak oder Ammoniumsalze von Säuren, die schwächer als Chlorwasserstoff sind, allmählich einführt. a. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in die neutrale oder schwach alkalische Lösung in Gegenwart eines Erdalkalisalzes ein Ammoniumsalz allmählich einführt, dessen Anion mit dem Kation des Erdalkalisalzes ein unlösliches Erdalkalisalz bildet.
DE1934S0114759 1933-08-28 1934-07-18 Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol aus Dichloraethan Expired DE695997C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR695997X 1933-08-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE695997C true DE695997C (de) 1940-09-07

Family

ID=9046432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1934S0114759 Expired DE695997C (de) 1933-08-28 1934-07-18 Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol aus Dichloraethan

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE695997C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE695997C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol aus Dichloraethan
DE2523491C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonium-p-styrolsulfonat oder dessen Polymeren
DE862151C (de) Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen, vorwiegend Carbonsaeuren, aus den Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung
DE721004C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran
DE3504899C2 (de)
DE865443C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem kristallisiertem Aluminiumtriformiat aus anorganischen Aluminiumsalzen
DE649365C (de) Herstellung von Alkalihydroxydloesungen durch Kaustizieren der Carbonate in waessriger Loesung mit Kalk
DE650380C (de) Verfahren zur Darstellung von Morpholin bzw. 2, 6-Dimethylmorpholin
DE543530C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumphosphat oder Ammoniumphosphat enthaltenden Mischduengern durch Auslaugung von Rohphosphat
DE420802C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablauge
DE540513C (de) Verfahren zur Herstellung von Glykol aus Chlorhydrinen
DE1618602A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hexahydrophthalsaeure
DE1235935B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylhydrazin
DE319368C (de) Verfahren zur Darstellung von Paraldehyd
DE701463C (de) Verfahren zur Herstellung von Glykolen
DE678798C (de) Verfahren zur Erhoehung der Stabilitaet von Chlorkautschuk
DE2435821A1 (de) Verfahren zur gewinnung von propylenoxid
AT238139B (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Kobaltsalzen aus Kobaltkatalysatoren
DE726640C (de) Verfahren zum Regenerieren von Altkautschuk nach dem Alkaliverfahren
DE467234C (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
DE563539C (de) Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Produkten aus Halogenderivaten hoeherer Fettsaeuren
DE833805C (de) Verfahren zur Abtrennung nichtaromatischer Sulfamidocarbonsaeuren aus ihren Herstellungsgemischen
DE551865C (de) Zerlegung von Kaliumkobaltnitrit in Ioesliches Nitrit und Kobalthydrat
DE811587C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE1116215B (de) Verfahren zur Reinigung von geringe Mengen Methylvinylketon enthaltendem Acrylsaeurenitril