DE811587C - Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen

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DE811587C
DE811587C DEP1164A DEP0001164A DE811587C DE 811587 C DE811587 C DE 811587C DE P1164 A DEP1164 A DE P1164A DE P0001164 A DEP0001164 A DE P0001164A DE 811587 C DE811587 C DE 811587C
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halogenated aromatic
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DEP1164A
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Gerhard Dr Free
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/01Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
    • C07C37/02Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis by substitution of halogen

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen Es wurde gefunden, daß man Phenole aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Chlorbenzol, herstellen kann, wenn man die halogenierten Kohlenwasserstoffe zusammen mit Stoffen, die mindestens eine OH-Gruppe liefern können, wie Wasser, Alkohole, Wasserstoffperoxyd o. dgl., bei gewöhnlichem oder wenig erhöhtem Druck und bei Temperaturen von etwa 25o bis 6oo ° über angesäuerte künstliche Silicate oder angesäuertes Kieselgel, die bei einem PH unter 7 hergestellt sind, oder über angesäuerte aktive Tonerde, im letzten Fall in Gegenwart von Alkoholen als O H- Gruppe liefernden Stoffen, leitet. Der Katalysator kann außerdem noch Metalle oder Metallverbindungen enthalten.
  • Zur Ausführung des Verfahrens erhitzt man die halogenierten, insbesondere chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoffe und die eine 0 H- Gruppe liefernden Stoffe gemeinsam oder getrennt voneinander auf die gewünschte Reaktionstemperatur von 25o bis 6oo °, insbesondere 3oo bis 5oo °, und leitet sodann das Gemisch beider Stoffe über die genannten Katalysatoren.
  • Als Katalysatoren kommen künstlich hergestellte Kieselsäure oder Silicate, die aus Wasserglas durch Fällen mit einer Säure, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder Fluorwasserstoffsäure, bei einem pH unter 7 erzeugt werden, in Betracht. Das hierbei erhaltene Gel wird abfiltriert, gewaschen, getrocknet und auf Temperaturen bis etwa 700', insbesondere 3oo bis 5oo °, erhitzt. Man kann auch Tonerden, insbesondere künstlich erzeugte sogenannte aktive Tonerden, verwenden, die mit Säuren behandelt oder vor der Verwendung mit solchen getränkt wurden. Hierbei sind als Stoffe mit O H-Gruppen Alkohole zu verwenden. Den Katalysatoren können Metalle, insbesondere die der i. und 5. bis B. Gruppe des periodischen Systems, oder deren Verbindungen, insbesondere Oxyde, zugegeben werden. Bei den künstlich hergestellten Katalysatoren können die Metalle und Metallverbindungen schon während der Herstellung zugegeben und gegebenenfalls z. B. mittels Säuren wieder teilweise herausgelöst werden. Der Katalysator kann im Reaktionsraum in grobstückiger Form fest angeordnet oder in feinkörnigem oder staubförmigem Zustand durch ihn hindurchbewegt werden; hierbei wird er entweder mit den Ausgangsstoffen im Gleichstrom oder zu ihnen im Gegenstrom geführt.
  • Die aus dem Reaktionsraum abziehenden Dämpfe werden kondensiert und die entstandenen Phenole durch Behandlung mit Natron- oder Kalilauge in die Phenolate übergeführt. Aus diesen wird durch Zersetzen mit Säure das reine Phenol erhalten.
  • Als Durchsatz wählt man eine Menge von 0,5 bis 2, vorteilhaft o,5 bis i kg je Stunde und Liter Katalysatorraum.
  • Bei einmaligem Überleiten über den Katalysator wird nur ein Teil der halogenierten, aromatischen Kohlenwasserstoffe umgesetzt. Zur weitgehenden Umsetzung werden die unverändert gebliebenen Ausgangs= stoffe immer wieder zurückgeführt. Beispiel i Monochlorbenzol wird in dampfförmigem Zustand zusammen mit Wasserdampf auf 300° erhitzt und über Kieselsäure geleitet, die, aus einer Wasserglaslösung mit Salzsäure unter Einhaltung eines PH-Wertes von 4 bis 5 gefällt und alsdann getrocknet und auf 300' erhitzt wurde. Der Durchsatz an Chlorbenzol beträgt o,5 Volumen je Volumen Katalysator und Stunde und der des Wassers 0,2 Volumen je Volumen Katalysator und Stunde. Man erhält nach der Verdichtung der Dämpfe eine Flüssigkeit mit zwei Schichten, aus denen das Phenol durch Extraktion mit Lauge und Zersetzung-des gebildeten Phenolats mit Säure erhalten, wird. Durch wiederholtes Überleiten des nicht umgesetzten Chlorbenzols kann dieses zu 9o bis 95°/a in Phenol übergeführt werden.
  • Beispiel 2 Monochlorbenzol wird in dampfförmigem Zustand zusammen mit Methanol auf 400' erhitzt und über Tonerde, die mit Fluorwasserstoff vorbehandelt wurde, geleitet. Der Durchsatz beträgt o,5 Volumen je Volumen Katalysator und Stunde und der des Methanols 0,2 Volumen je Volumen Katalysator und Stunde. Man erhält nach der Verdichtung der Dämpfe eine Flüssigkeit mit zwei Schichten, aus denen das Phenol durch Extraktion mit Lauge und Zersetzung des Phenolats mit Säure erhalten wird. Durch wiederholtes Überleiten des nicht umgesetzten Chlorbenzols kann dieses zu 9o bis 950/, in Phenol übergeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phenolen, insbesondere Carbolsäure, aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Chlorbenzol, durch Umsetzen mit Stoffen, die mindestens eine OH-Gruppe liefern können, dadurch gekennzeichnet, daB man die halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffezusammen mit den OH-Gruppen liefernden Stoffen bei gewöhnlichem oder wenig erhöhtem Druck und bei Temperaturen von etwa 25o bis 6oo° über angesäuerte künstliche Salicate oder angesäuertes Kieselgel, die bei einem PH unter 7 hergestellt sind, oder über angesäuerte aktive Tonerde, im letzten Fall in Gegenwart von Alkoholen als OH-Gruppe liefernden Stoffen, leitet. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 485 3r0, 654 983, 700802.
DEP1164A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen Expired DE811587C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE485310C (de) * 1927-04-06 1929-10-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Phenol aus Chlorbenzol
DE654983C (de) * 1930-05-07 1938-01-05 F Raschig G M B H Dr Verfahren zur Darstellung von Phenol und seinen Homologen aus Chlorbenzol und dessenHomologen
DE700802C (de) * 1932-06-19 1940-12-31 F Raschig G M B H Dr mologen aus Chlorbenzol und dessenHomologen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE485310C (de) * 1927-04-06 1929-10-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Phenol aus Chlorbenzol
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DE700802C (de) * 1932-06-19 1940-12-31 F Raschig G M B H Dr mologen aus Chlorbenzol und dessenHomologen

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