DE1235935B - Verfahren zur Herstellung von Phenylhydrazin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhenylhydrazinInfo
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- C07C241/02—Preparation of hydrazines
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
C07C
A/A/
Nummer: 1 235 935
Aktenzeichen: B 81091 IVb/12q
Anmeldetag: 20. März 1965
Auslegetag: 9. März 1967
Nach dem bekannten Verfahren von E. Fischer
läßt sich Phenylhydrazin durch Reduktion von Phenyldiazoniumchlorid mit Hilfe von Natriumsulfit,
das in einem kleinen stöchiometrischen Überschuß angewandt wird, herstellen. Diese Arbeitsweise soll
über die Diazobenzolsulfonsäure und die Phenylhydrazinsulfonsäure führen. Die Reduktion zur Phenylhydrazinsulfonsäure
muß durch einen Zusatz von Zinkstaub vervollständigt werden. Nach Filtrieren der Lösung, Hydrolysieren der Phenylhydrazinsulfonsäure
zu Phenylhydrazin und Schwefelsäure, Freisetzen der Phenylhydrazinbase mit Hilfe von Natronlauge
und Destillation können Ausbeuten bis 7O°/o der Theorie an Phenylhydrazin erzielt werden.
In technischem Maßstab hat man die Reduktion mit einem Gemisch aus Natriumsulfit und Natriumhydrogensulfit
in einem molaren Verhältnis von etwa 2:1 durchgeführt, von welchem ebenfalls nur
ein kleiner stöchiometrischer Überschuß von etwa 5°/0 angewendet wird. Wenn man wiederum mit
Zinkstaub nachreduziert, so lassen sich Ausbeuten an destillierter Phenylhydrazinbase bis etwa 85°/0
der Theorie erzielen.
Weiter ist es aus der deutschen Patentschrift 1 143 825 bekannt, daß man bei diesem Verfahren
auf die Verwendung des Zinkstaubes zur Nachreduktion verzichten kann, wenn man die Reduktion
in einem pH-Bereich von 5,5 bis 5,8 durchführt und während 60 bis 90 Minuten eine Temperatur
von 80 bis 85° C aufrechterhält.
Nach einer anderen bekannten Methode wird Phenyldiazoniumchlorid in salzsaurer Lösung mit
schwefliger Säure reduziert. Phenylhydrazin-hydrochlorid kann in einer Ausbeute von 94°/0 der Theorie
isoliert werden, wobei jedoch die Konzentration des Phenylhydrazins im Reduktionsgemisch nur etwa
1 Gewichtsprozent beträgt und daher die Lösung zur Isolierung des Phenylhydrazin-hydrochlorids auf
ein Viertel ihres ursprünglichen Volumens eingedampft werden muß. Das Verfahren hat sich daher
nicht in der Technik eingeführt.
Es wurde nun gefunden, daß man Phenylhydrazin bzw. dessen Salze in hoher Ausbeute, Konzentration
und Reinheit durch Reduktion von Phenyldiazoniumsalzen mittels schwefliger Säure bzw. deren Salzen
in einem wäßrigen Reaktionsgemisch bei zunächst niedrigerer, danach erhöhter Temperatur erhält, wenn
man zunächst bei einer Temperatur zwischen —5 und 500C arbeitet und als Reduktionsmittel im
wesentlichen ein Alkali- oder Erdalkali-hydrogensulfit in mindestens 30- bis 50°/oigem Überschuß über die
stöchiometrisch erforderliche Menge anwendet, dann Verfahren zur Herstellung von Phenylhydrazin,
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hubert Kindler, Ludwigshafen/Rhein;
Dr. Dominik Schuler, Mannheim
bei einer Temperatur von 10 bis 150° C das Reaktionsgemisch in üblicher Weise vervollständigt und weiter
behandelt, gegebenenfalls das Phenylhydrazin aus der so entstandenen Phenylhydraziniumsalzlösung in
üblicher Weise gewinnt.
Das neue Verfahren besitzt mehrere gewichtige Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Zunächst
werden die nach ihm erzielten Ausbeuten, die zwischen etwa 92 und 94°/0 der Theorie liegen, von den bisher
üblichen technischen Verfahren nicht erreicht. Außerdem werden, besonders in seiner kontinuierlichen
Ausführungsform, bisher nicht erzielte Raum-Zeit-Ausbeuten, die über 5 kg Phenylhydrazin je Liter
Reaktionsraum und Tag betragen können, erhalten. Entsprechend der Höhe der Ausbeuten bleibt die
Menge der anfallenden Nebenprodukte so gering, daß die entstehende Phenylhydraziniumsalzlösung in
der Regel ohne Aufarbeitung und Reinigung sofort weiterverarbeitet werden kann. Die Ausbeuten sind
so hoch, daß die übliche Nachreduktion mit Zink, durch die eine weitere Ausbeutesteigerung erreicht
wird, im allgemeinen nicht nötig ist. Auch ist die Überwachung und Regelung beim neuen Verfahren
einfach, beispielsweise stellt sich der gewünschte pH-Wert von selbst ein. Schließlich lassen sich auch
erhebliche Kosten dadurch einsparen, daß das Phenylhydrazin in Form relativ konzentrierter Lösungen
erhalten wird, ohne daß man größere Wassermengen eindampfen müßte.
Die für das neue Verfahren verwendeten Phenyldiazoniumsalzlösungen
werden auf bekannte Weise aus im allgemeinen 10- bis 25°/oigen wäßrigen Lösungen
von Anilinsalzen mit diazotierenden Mitteln, wie salpetriger Säure, Salpetrigsäureestern oder Nitrosylverbindungen
hergestellt. Als Anionen der Phenyldiazoniumsalze kommen vorwiegend die der Mineral-
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3 4
säuren, vor allem der Chlorwasserstoffsäure, in Hydrolyse findet schon in erheblichem Ausmaß bei
Betracht. den Temperaturen statt, bei denen die Reduktion
Es ist ein besonderes Merkmal des Verfahrens der zu Ende geführt wird. Zweckmäßig erhitzt man das
Erfindung, daß man diese Ausgangsstoffe im wesent- Gemisch einige Zeit, z.B. 2 bis 5 Minuten, zum Sieden,
liehen mit einem Alkali- oder Erdalkalihydrogensulfit 5 um die schweflige Säure auszutreiben und die Hydro-
reduziert. »Im wesentlichen« bedeutet dabei, daß lyse zu vervollständigen.
neben dem Hydrogensulfit auch untergeordnete Man führt das Verfahren durch, indem man die
Mengen an schwefliger Säure oder an Sulfit zugegen Lösungen der Reaktionsteilnehmer zunächst versein
und als Reduktionsmittel wirken können. Dabei mischt. Hierbei und bei der weiteren Umsetzung
soll ein Gehalt von 25 Molprozent an schwefliger io kann man diskontinuierlich oder, was besondere
Säure und von 60 Molprozent, insbesondere von Vorteile mit sich bringt, kontinuierlich, und zwar dann
30Molprozent, an Sulfit, jeweils bezogenauf Hydrogen- insbesondere in einem Kreislaufverfahren arbeiten,
sulfit, zweckmäßig nicht überschritten werden. Man Das kontinuierliche Verfahren hat auch den Vorteil
kann der Forderung, »im wesentlichen« ein Hydrogen- relativ sehr kurzer Durchsatzzeiten, die zwischen 10
sulfit als Reduktionsmittel zu verwenden, auf ver- 15 und 25 Minuten für die Gesamtreaktion liegen, woschiedene
Weise entsprechen. Beispielsweise kann durch bisher unerreichbare Raum-Zeit-Ausbeuten erman
eine Hydrogensulfitlösung, zweckmäßig eine zielt werden können.
Natriumhydrogensulfitlösung, auf das Phenyldiazo- Während der Umsetzung wird im Reaktionsniumsalz
einwirken lassen. Die Natriumhydrogen- gemisch Schwefeldioxyd frei, das dem Reaktionssulfitlösungen
sind in der Regel 40- bis 50gewichts- 20 gemisch einen pH-Wert zwischen 0,3 und 4,5, vorzugsprozentig.
Natürlich kann man auch von einer Sulfit- weise zwischen 1,0 und 4,0, erteilt, aber auch in mehr
lösung ausgehen und entsprechende Mengen an oder minder großen Mengen entweicht. Dieses sich
schwefliger Säure bzw. Schwefeldioxyd oder andere entwickelnde Schwefeldioxyd wird vorteilhaft durch
Säuren zusetzen. Tm allgemeinen enthalten die Phenyl- Absorption, z.B. mit Natronlauge, gebunden. Die so
diazoniumsalzlösungen von der Herstellung her ge- 25 entstehende Sulfit- bzw. Hydrogensulfitlösung kann
wisse Mengen an Mineralsäure, z.B. bis zu 0,5 Mol für einen neuen Ansatz verwendet oder, bei einer
je Mol Phenyldiazoniumsalz. Diese Mineralsäure ver- kontinuierlichen Ausführungsform, in das Verfahren
schiebt das Verhältnis von schwefliger Säure, Hydrogen- zurückgeführt werden.
sulfit und Sulfit; sie muß daher gegebenenfalls Man erhält im allgemeinen 4 bis 6 Gewichtsprozente
berücksichtigt werden, damit das Reduktionsmittel 30 enthaltende Phenylhydrazinsalzlösungen. Die Gewin-
auch tatsächlich im wesentlichen ein Hydrogensulfit ist. nung des Phenylhydrazins kann auf bekannte Weise,
Es ist ein anderes wesentliches Merkmal des er- z.B. durch Ausfällung als Phenylhydrazin-hydrochlorid,
findungsgemäßen Verfahrens, daß man das Reduktions- vorgenommen werden. Wegen der Reinheit der
mittel in einem erheblichen molaren Überschuß über Umsetzungsprodukte kann man aber in der Regel
die stöchiometrisch erforderliche Menge anwendet. 35 die Weiterumsetzung ohne Aufarbeitung unmittelbar
Nach der Stöchiometrie werden 2Mol Sulfit, Hydrogen- vornehmen; auch ein Abtrennen der vorhandenen
sulfit und bzw. oder schweflige Säure je Mol Phenyl- Säuren ist hierzu im allgemeinen nicht erforderlich,
diazoniumsalz benötigt. Man arbeitet jedoch bei dem weil zur Umsetzung von Phenylhydrazin in der Regel
vorliegenden Verfahren mit einem Überschuß von Mineralsäuren als Katalysatoren angewendet werden,
mindestens 30 Molprozent, zweckmäßig von minde- 40 Bei der direkten Umsetzung der vorliegenden Phenyl-
stens 50 Molprozent, über die stöchiometrisch er- hydrazinlösung können daher auch diese kaum einge-
forderliche Menge. Es gibt keine kritische obere spart werden. Werden besondere Reinheitsforderungen
Grenze für den Überschuß. Im allgemeinen setzt an die Umsetzungsprodukte gestellt, so läßt sich ohne
man 3,2 bis 5 Mol Reduktionsmittel je Mol Phenyl- Schwierigkeit, zweckmäßig vor oder während der
diazoniumsalz ein. 45 zweiten Stufe des Verfahrens, eine Extraktion der
Die Einwirkung des Reduktionsmittels auf das Umsetzungsgemische mit organischen Lösemitteln,
Phenyldiazoniumsalz findet zunächst bei einer Tempe- wie Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen,
ratur zwischen —5 und +5O0C, vorzugsweise zwischen Äthern, Estern oder höheren Alkoholen, insbesondere
15 und 3O0C, statt. Der Druck ist keine kritische Toluol,denXylolenoderTetrachloräthylen,einschalten.
Größe; er kann z. B. zwischen 0,2 und 5 ata, Vorzugs- 50 Dadurch werden gegebenenfalls entstehende Nebenweise
zwischen 0,9 und 1,1 ata, schwanken. Der Zeit- produkte auf einfache Weise weitgehend aus den
bedarf für die Einwirkung bei der genannten niedri- Umsetzungsgemischen entfernt,
geren Temperatur beträgt im allgemeinen zwischen Es war überraschend, daß die Reduktion der wenigen Sekunden und 15 Minuten, vorzugsweise Phenyldiazoniumsalze zu Phenylhydrazin bei pH-zwischen 2 und 5 Minuten. 55 Werten um 2,0 so gut gelingt. In der deutschen
geren Temperatur beträgt im allgemeinen zwischen Es war überraschend, daß die Reduktion der wenigen Sekunden und 15 Minuten, vorzugsweise Phenyldiazoniumsalze zu Phenylhydrazin bei pH-zwischen 2 und 5 Minuten. 55 Werten um 2,0 so gut gelingt. In der deutschen
Die Reduktion des Phenyldiazoniumsalzes wird Patentschrift 1 143 825 heißt es nämlich, daß pH-dann
bei 10 bis 1500C, insbesondere bei 60 bis 1050C, Werte unter 5,0 vermieden werden sollen, da anderenin
üblicher Weise zu Ende geführt, was im allgemeinen falls die Entstehung von Nebenprodukten gefördert
1 bis 5 Minuten dauert. Bereits in dieser oder in werde. Ebenso ist es überraschend, daß man mit
einer folgenden Stufe fügt man Mineralsäure zu, die 60 großen Überschüssen an Reduktionsmitteln so gute
für die Hydrolyse der intermediär entstehenden Ergebnisse erzielt, da z. B. Gattermann-Zwischenverbindungen
erforderlich ist. Man setzt in W i e 1 a η d, »Die Praxis des organischen Chemibekannter
Weise z. B. Schwefelsäure oder besonders kers«, 3. Auflage, 1948, S. 268, Zeilen 6 bis 10, anvorteilhaft
Salzsäure in einer solchen Menge, beispiels- gibt, daß man nicht mehr als 2,5 Mol Sulfit je Mol
weise 1 bis 5 Äquivalente je Mol Phenylhydrazin, zu, 65 Phenyldiazoniumsalz verwenden soll,
daß die Lösung eine stark saure Reaktion zeigt. Die in den folgenden Beispielen genannten Teile Man wendet beispielsweise 1 bis 5 Äquivalente sind Gewichtsteile; sie verhalten sich zu den Raum-Mineralsäure je Mol Phenyldiazoniumsalz an. Die teilen wie Gramm zu Liter.
daß die Lösung eine stark saure Reaktion zeigt. Die in den folgenden Beispielen genannten Teile Man wendet beispielsweise 1 bis 5 Äquivalente sind Gewichtsteile; sie verhalten sich zu den Raum-Mineralsäure je Mol Phenyldiazoniumsalz an. Die teilen wie Gramm zu Liter.
Eine Lösung von Phenyldiazoniumchlorid, welche durch Diazotierung von 100 Teilen Anilin in 400 Teilen
22,5°/oiger Salzsäure und in Gegenwart von Eis mit 74 Teilen Natriumnitrit erhalten worden war, trägt
man allmählich in 1115 Teile 40°/0ige Natriumhydrogensulfitlösung
ein, die eine Temperatur von 5C besitzt. Dann wird das Umsetzungsgemisch
innerhalb von 20 Minuten auf 900C erhitzt. Es entsteht
eine hellgelbgefärbte Lösung, die man nach Zugabe von 320 Teilen 36°/oiger Salzsäure zum Sieden
erhitzt und danach noch 5 Minuten kochend erhält. Die entstandene Lösung, die 40 Teile Phenylhydrazin
je Raumteil, entsprechend einer Ausbeute von 94,2°/0
der Theorie, enthält, kann unmittelbar weiterverarbeitet werden.
Arbeitet man wie oben, schaltet aber vor der Umsetzung mit Salzsäure eine Nachreduktion mit 5 Teilen
Zinkstaub unter Abfiltrieren des entstandenen flockigen Niederschlags nach 20 Minuten ein, so erhält
man nach der beschriebenen Umsetzung mit Salzsäure eine ebenso hoch konzentrierte Phenylhydrazinlösung
in einer Ausbeute von 97°/0 der Theorie.
960 Teile einer nach einem nicht zum Stand der Technik gehörigen Verfahren kontinuierlich hergestellten
Phenyldiazoniumchloridlösung, die etwa 100 Teile Phenyldiazoniumchlorid je Raumteil enthält
und eine Temperatur von 500C besitzt, wird in einer Kreislaufvorrichtung, in der man mit Hilfe eines
wassergekühlten Wärmeaustauschers eine Temperatur von 25°C aufrechterhält, stündlich mit 1230 Teilen
einer 40°/0igen Natriumhydrogensulfitlösung vermischt,
in einer nachgeschalteten Vorrichtung auf 800C erwärmt und noch 5 Minuten bei dieser Temperatur
gehalten. In einem weiteren Umsetzungsgefäß setzt man dem Gemisch stündlich 360 Teile 36°/oiger
Salzsäure zu und treibt danach in einer Kolonne unter Normaldruck die schweflige Säure aus. Nach
23 Minuten Verweilzeit in der Gesamtapparatur erhält man so eine Lösung, die etwa 45 Teile Phenylhydrazin
je Raumteil Lösung (entsprechend einer Ausbeute von 93,3% der Theorie) enthält und die
gegebenenfalls unmittelbar für weitere Umsetzungen verwendet werden kann.
In den von der Reaktionslösung durchflossenen Teilen der Apparatur wird gasförmiges Schwefeldioxyd
entbunden, das man zweckmäßig in einer Absorptionskolonne in Natronlauge aufnimmt und
als 40°/0ige Natriumhydrogensulfitlösung erneut verwendet.
Will man das Phenylhydrazoniumsalz als solches herstellen, so arbeitet man, wie im Beispiel 2 beschrieben,
extrahiert aber im selben Gefäß, in dem man das Umsetzungsgemisch bei 80° C erhält und das als
Extraktionsgefäß ausgebildet ist, mit stündlich
ίο 200 Teilen Tetrachloräthylen oder Toluol. Ebenso
kann man die Extraktion statt dessen auch gleichzeitig mit dem Zusatz der 36°/oigen Salzsäure durchführen,
wobei das Vermischungsgefäß hier wiederum als Extraktor ausgebildet ist. Die Lösemittel entfernen
gefärbte Produkte in einer Menge von etwa 1 Gewichtsprozent der Ausbeute an Phenylhydrazin aus der
Reaktionslösung. Danach läßt sich aus der Lösung in einem Kristallisator unter Abkühlen das Phenylhydrazin-hydrochlorid
ausscheiden und mittels einer Zentrifuge, unter Waschen mit wenig Wasser zum Entfernen anorganischer Neutralsalze, in schön
kristallisierter Form und in hoher Reinheit gewinnen. Man erhält das Salz so in einer Ausbeute von über
95°/„ der Theorie, bezogen auf die zunächst gebildete Menge an Phenylhydrazin.
Arbeitet man wie im Beispiel 2 beschrieben, setzt aber den Chlorwasserstoff nicht wie dort in gelöster
Form, sondern als Gas durch Einleiten in eine Absorptionskolonne in einer Menge von 135 Teilen
je Stunde zu, so erhält man das Phenylhydrazin in gleicher Ausbeute und Qualität wie im Beispiel 2,
jedoch in einer Konzentration von etwa 55 Teilen je Teil Reaktionslösung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Phenylhydrazin bzw. dessen Salzen durch Reduktion von Phenyldiazoniumsalzen mit schwefliger Säure bzw. deren Salzen in wäßrigem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion zunächst bei einer Temperatur zwischen —5 und 50° C einleitet, dabei als Reduktionsmittel im wesentlichen ein Alkali- oder Erdalkalihydrogensulfit in mindestens 30°/0igem Überschuß über die stöchiometrisch erforderliche Menge verwendet, dann bei einer Temperatur von 10 bis 150° C die Reduktion in üblicher Weise vervollständigt und gegebenenfalls das Phenylhydrazin aus der so entstandenen Phenylhydraziniumsalzlösung in üblicher Weise gewinnt.709 518/515 2.67ι Bundesdruckerei Berlin
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