DE654983C - Verfahren zur Darstellung von Phenol und seinen Homologen aus Chlorbenzol und dessenHomologen - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Phenol und seinen Homologen aus Chlorbenzol und dessenHomologenInfo
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- C07C37/02—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis by substitution of halogen
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Description
- Verfahren zur Darstellung von Phenol und seinen Homologen aus Chlorbenzol und dessen Homologen Die Versuche von M e y @e r und B e r .g i u s (Berichte47 [19z4], S.3L59 und 316o), Katalysatoren zu finden, über denen durch Hydrolyse von Chlorbenzol Phenol in befriedigender Ausbeute erzeugt werden könnte, brachten keine Lösung dieses Problems. Eine solche wurde erst in der Verwendung von Kiesels.äuregel gefunden, mit dem Phenolausbeuten bis zu 75 o/o des umgesetzten Chlorbenzols erhalten werden, die durch Zusatz von Kupferverbindungen zum Kieselsäuregel auf 85 % zu steigern sind (vgl. französische Patentschrift 652 t93).
- Man hätte nun daran denken können, die Bleicherden, deren Wirkung auf der in ihnen enthaltenen aktiven Kieselsäure beruhen soll, als Katalysatoren zur Chlorbenzolhydrolyse zu verwenden. Der Versuch zeigte aber, daß alle Erden, sowohl die ohne Vorbehandlung verwendbaren amerikanischen als. auch die durch Säurebehandlung zum Wirkungsoptimum aktivierten bayerischen Erden, in ihrer handelsüblichen. Form infolge der geringen Phenolausbeute und der geringen Aktivität unbrauchbar sind. Eine Verbesserung dieser ungenügenden Eigenschaften durch eine chemische Behandlung erschien aussichtslos, da bekanntlich die Wirksamkeit der amerikanischen Erden durch eine Säurebehandlung nicht gesteigert und durch Birne Alkalibehandlung zerstört wird (vgl. Kausc.h, Das Kieselsäuregel und die Bleicherden [19z71, S. 155, Zeile 2o bis 15 von unten), während die bayerischen Erden bekanntlich durch die saure Aktivierung bereits auf das Maximuse ihrer Wirksamkeit gebracht sind und bei weiterer Säurebehandlung zunehmend geringere Aktivität zeigen. Es zeigte sich indessen gemäß vorliegender Erfindung, daß die für die Chlorbenzolhydrolyse maßgebenden Eigenschaften beider Sorten von Bleicherden mit zunehmend stärkerer oder längerer Säurebehandlung dauernd besser werden, obgleich gleichzeitig die für ihre Wirkung als Bleicherden maßgebenden Eigenschaften sich verschlechtern. Wird die Säurebehandlung genügend lange fortgesetzt, so erweisen sich die so gewonnenen Produkte bei ihrer Verwendung als Katalysatoren für die Chlorbenzolhydrolyse als dem Kieselsäuregel technisch überlegen, wie der Vergleich der in den unten gegebenen Beispielen erzielten Umsätze und Ausbeuten mit den beim Kieselsäuregel erreichten beweist, für das in Übereinstimmung mit den Angaben der angeführten Patentschrift Ausbeuten von 75 bis 85 gefunden wurden. Bei der Durchführung der Säurebehandlung läßt man sich von der zunehmenden Entfernung des Eisens aus den Bleicherden als einem sichtbaren Kennzeichen der zunehmenden Wirkung der Säurebehand Jung leiten. Wenn das Eisen. praktisch Test los entfernt ist, ist praktisch das Optimum der für die Chlorb.enzolhydrolyse maßgebef den Eigenschaften erreicht.
- Die neuen Katalysatoren haben auch @eii längere Wirkungsdauer als, die bekannten.` Beispiel i Über 25o ccm erbsengroßer Stücke der unter dem Handelsnamen Floridin bekanntem amerikanischen Bleicherde, die sich in einem Quarzrohr von 3omm Durchmesser und i m Länge befinden, das mittels elektrischer Heizung auf gleicher Temperatur gehalten werden kann, wird bei 56o° ein Gen zisch aus Chlorbenzol und Wasserdampf geleitet, das durch Verdampfen von ioo.ccm Wasser und i oo ccm Chlorbenzol; Std. erzeugt wird.
- Es werden im Durchschnitt stündlich erhalten: i,36 g Phenol mit einer durchschnittlieben Ausbeute von 58,4o/0.
- Beispiele Das gleiche Floridin wird mit seinem eigenen Volumen 2o%iger Salzsäure gemischt und 2 Stunden. auf ioo° gehalten. Die braun gefärbte Salzsäure wird abgezogen und durch frische Salzsäure :ersetzt, die ihrerseits nach mehrstündigem Stehen bei ioo° durch io%ige Salzsäure ersetzt wird. Das Auswaschen wird fortgesetzt, bis in - der letzten Waschflüssigkeit nur noch Spuren von Eisen nachweisbar sind. Mit diesem Material wird derselbe Versuch wie oben angestellt.
- Es werden im Durchschnitt stündlich erhalten: 8,19g Phenol mit einer durchschnittlichen Ausbeute von g2,8%.' Beispiel 3 Die unter dem Handelsrainen Tonsil bekannte, schon mit Säure vorbehandeltie bayerische Bleicherde wird nach Zusatz vor. etwas Stärke zu Tabletten von etwa iomin Durchmesser und q.mm Dicke gepreßt. Mit diesen Tabletten wird der gleiche Versuch wie im Beispiel i angestellt. Es ergeben sich im Durchschnitt stündlich: 2,3 g Phenol mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 64,6 %.
- Beispiel q.
- yr`Dasselbe pulverförmige Tonsil wird vor einen- Verwendung als Katalysator in der im Beispie12 angegebenen Art von den für die Katalysatorwirkung schädlichen Verunreinigungen befreit und gleichfalls tablettiert.
- Bei Wiederholung des obigen Versuchs ergeben sich damit i.in Durchschnitt stündlich i o,2 g Phenol bei :einer Ausbeute von durchschnittlich 90,7 0/0.
- Beispiel 5 5oo g der unter dem Handielsnamien Terrana extra bekannten, reit Säure aktivierten bayerischen Bleicherde werden mit deiner Lösung von i o g krist. Kupferchlorid in 161 ccm Wasser getränkt, getrocknet und tablettiert. Mit Zoo Ccm der Tabletten wird der oben beschriebiene Versuch angestellt mit der Abänderung, daß die Temperatur q.95° beträgt. Es ergeben sich durchschnittlich stündlich 2,gg Phenol mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 36,2 %.
- Beispiel 6 Der gleiche Katalysator wird durch Behandeln mit Salzsäure praktisch eisenfrei gemacht, getrocknet, mit der gleichen Menge Kupferchloridlösung getränkt, tablettiert und, wie im Beispiel s angegeben, behandelt. Es ergeben sich stündlich durchschnittlich 8,75 g Phenol mit einer durchschnittlichen Ausbeute von 8 9,8 %.
Claims (1)
- PATL:NTANSPRUCIi Verfahren zur Darstellung von Phenol und seinen Homologen aus Chlorbenzol und dessen Homologen durch überleiten in der Dampfphase mit Wasserdampf über Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Bleicherden verwendet werden, die bis zur Eisenfreiheit mit Säuren behandelt worden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE654983T | 1930-05-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654983C true DE654983C (de) | 1938-01-05 |
Family
ID=6582056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930654983D Expired DE654983C (de) | 1930-05-07 | 1930-05-07 | Verfahren zur Darstellung von Phenol und seinen Homologen aus Chlorbenzol und dessenHomologen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654983C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE811587C (de) * | 1948-10-02 | 1951-08-23 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen |
-
1930
- 1930-05-07 DE DE1930654983D patent/DE654983C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE811587C (de) * | 1948-10-02 | 1951-08-23 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Phenolen aus halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen |
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