DE1695832C3 - B1,3-biphenylpyrazolin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
B1,3-biphenylpyrazolin-Derivate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1695832C3 DE1695832C3 DE1695832A DE1695832A DE1695832C3 DE 1695832 C3 DE1695832 C3 DE 1695832C3 DE 1695832 A DE1695832 A DE 1695832A DE 1695832 A DE1695832 A DE 1695832A DE 1695832 C3 DE1695832 C3 DE 1695832C3
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D231/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
- C07D231/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
- C07D231/06—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
Description
NH2
in welcher Z die Gruppe
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
Cl-Z
oder
-(CH2-CH2-N(C2H5J2
-CO-CH2-N(C2Hs)2
bedeutet.
2.Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise ein 1,3-Diphenylpyrazolin der Formel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel Cl-Z
wobei Z die angegebene Bedeutung hat, kondensiert.
Gegenstand der Erfindung sind 1,3-Diphenylpyrazolin-Derivate
der allgemeinen Formel
in welcher Z die Gruppe
— CH2 — CH2 — N(C2H5I2
bedeutet.
CO — CH2 — N(C2H5J2
wobei Z die angegebene Bedeutung hat, kondensiert Die erfindungsgemäßen Stoffe besitzen insbesondere
sedative, tranquilisierende, krampflösende, blutdrucksenkende, entzündungshemmende und fiebersenkende
Wirkung.
Sie zeigen eine nachweisbare Affinität zu den verschiedenen Nervengeweben, und zwar zu dem Zentralnervensystem
oder zu anderen Geweben bis einschließlich den Nervenspitzen.
Im folgenden werden Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
B e i s ρ i e 1 1
l-(m-Chlorphenyl)-3-(p-diäthylaminoäthylaminophenyl)- l2-pyrazolin
Das auskristallisierte Reaktionsprodukt wird abgetrennt, mit kaltem Methanol und dann mit Wasser
gewaschen.
Ein Gemisch aus 27,1 g l-(m-Chlorphenyl)-3-(paminopheny!)-l2-pyrazolin,
270 ml n-Butanol und 18,3 g 2-Diäthylamino-l-chloräthan wird 3 Stunden
auf 1000C erhitzt und sodann auf 00C abgekühlt.
Das auskristallisierte Produkt wird abgetrennt. Das rohe Produkt wird mit 200 ml Benzol in Gegenwart
von wäßriger verdünnter Sodalösung extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen und
konzentriert, so daß eine Ausfällung mit Chlorwasserstoff in Aceton möglich ist. Man erhält das
Chlorhydrat der angestrebten Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 207° C. Der Chlorgehalt beträgt
17,7% (theoretisch 17,45%).
Herstellung von l-(m-Chlorphenyl)-3-(p-diäthylaminoacetamidophenyl)-
l2-pyrazolin-chlorhydrat
In einen 1-1-Kolben werden 27,1g (1/10 MoI)
l-(m-Chlorphenyl)-3-(p-aminophenyl)- l2-pyrazolin,
500 ml Benzol, 13 g wasserfreies Triäthylamin und 20 g des Chlorids von Diäthylaminoacetalchlorhydrat
gegeben. Letztere Verbindung wurde zuvor durch Einwirkung von Thionylchlorid auf Diäthylamino-Essigsäure
hergestellt. Es wird unter gutem Rühren 2 Stunden lang am Rückfluß bei 65 bis 70° C gekocht.
Darauf wird zum Sieden erhitzt, um das Triäthyl-
in überschüssigem Benzol abzutreiben. Der erhaltene Rückstand wird mit einer überschüssigen 5%igen
Sodalösung behandelt, um das rohe Chlorhydrat zu zersetzen und die entsprechende Base freizusetzen.
Es wird gewaschen und dekantiert, worauf die Base mit Benzol extrahiert wird. Der Benzolextrakt wird
sodann einem trockenen Chlorwasserstoffstrom unterworfen,
um das angestrebte Cälorhydrat zu bilden, welches kristallisiert. Das mit einer Ausbeute von
50% erhaltene Produkt hat eben Schmelzpunkt von 215 bis 216°C. Sein Chlorgehalt beträgt 16,73%
(Theorie: 16,88%).
Test für die entzündungshemmende Wirkung
(Kaolinödem; akute Entzündung)
(Kaolinödem; akute Entzündung)
Die Versuche wurden an Gruppen von 10 Mäusen vorgenommen. In eine der Hinterpfoten wird hierbei
0,1 ml einer 10%igen Kaolinsuspension injiziert Die andere Pfote dient zum Vergleich.
Eine erste Gruppe von Mäusen, die als Vergleichsgruppe diente, erhielt keine Behandlung.
Zwei Stunden später erhielten die anderen Gruppen von Mäusen eine peritoneale Injektion von Phenylbutazon
oder von der Verbindung des Beispiels 2, wobei das Volumen des injizierten Produkts von eintr
Gruppe zur anderen variierte.
Nach 24 Stunden wurden die Tiere getötet, und die Hinterpfoten wurden gewogen, um die prozentuale
Entzündung zu bestimmen.
Der ED50-Wert bei der Maus des Phenylbutazone
beträgt hierbei 80 mg/kg und derjenige der Verbindung des Beispiels 2 160 mg/kg. Der DL50-Wert
des Phenylbutazone beträgt 590 mg/kg, derjenige des Beispiels 2 2000.
Die Aktivität dieser beiden Verbindungen kann
daher durch Berechnung des Verhältnisses pP5n
ermittelt werden.
Dabei ergibt sich folgendes:
Dabei ergibt sich folgendes:
Produkt |
Dosis
(mg/kg/Tag) per os (mg) |
% Gewichts verringerung des Granu- loms (%) |
Phenylbutazon | 50 100 200 |
0 7,5 19,5 |
Phenylbutazon
Verbindung des Beispiels 2
ED50
DL50
ED
ÖL,
DL50
ED
ÖL,
so _
Ähnliche Schlußfolgerungen werden bei einem Test des Carraghenin-Granuloms (nicht akut) erhalten.
Test bei einem Carraghenin-Granulom
(nicht akute Entzündung)
(nicht akute Entzündung)
Es werden Ratten mit einem Gewicht von ungefähr 150 g verwendet. Eine erste Gruppe von Ratten dient
als Vergleichstiere.
Den anderen Gruppen werden per oral entweder Phenylbutazon oder die Verbindung des Beispiels 2
in variierenden Dosierungen verabreicht.
Eine Stunde nach der Verabreichung des entzündungshemmenden Mittels wird sämtlichen Ratten
in einem ebenen Teil einer der Vorderpfoten 0,1 ml einer Lösung von 1% Carraghenin durch Injektion
verabreicht. Nach 5 Stunden werden die Tiere getötet, und die Vorderpfoten werden gewogen, um die
prozentuale Entzündung zu bestimmen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
Produkt
Verbindung Beispiel 2
Dosis
(mg/kg/Tag)
per os
per os
(mg)
50
100
200
100
200
Es wird somit ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Verbindung gemäß Beispiel 2 pharmakologisch
günstiger ist als das Phenylbutazon.
Test der Wirkung auf das Zentralnervensystem
Ferner wurde die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen auf das Zentralnervensystem untersucht
Hierbei wurde das Verhalten der Maus bei der Verbindung des Beispiels 2 auf folgende Weise untersucht
Einer Gruppe von 10 Mäusen wird die Substanz in emer Dosis von 0,100 g/kg peritoneal injiziert.
Man stellt eine Verringerung der spontanen Tätigkeit
und der Umweltreaktionen sowie eine Verminderung der Muskelkraft fest. Ferner stellt man
fest, daß die Maus nicht in der Lage ist, sich am Metallstab
wieder aufzurichten (Tranquilizer-Test).
Messung der mittleren Schlafdauer
Einer Gruppe v°n 10 Mäusen wurde eine E>osis
von 0,060 g kg Thiopental injiziert. Die Hälfte dieser
Gruppe wird ferner mit 0.100 g kg des untersuchten Stoffes behandelt.
Mittlere Schlafdauer
Thiopental allein 4 Min. 33 Sek.
Thiopental + untersuchter Stoff 21 Min. 18 Sek.
= 0,08 Ferner wird eine Abschwächung der Wirkungen
(Schreie, Erregung, struppiges Fell, Sialorrhöe) des
in einer Dosis von 0,030 g/kg verabreichten Amphetamins festgestellt.
Außerdem findet eine beträchtliche Abschwächung der Wirkungen des in einer Dosis von 0,030 g/kg
verabreichten Tremorins und des in einer Dosis von 0,175 g/kg verabreichten Ematitins (Tränen. Sialorrhöe,
Schwitzen, Diurese, Zittern, Durchfall) statt. Somit ergibt sich eine sedativ-antidepressive und
tninquilisierende Wirkung.
Eine andere Gruppe von 10 Mäusen erhält Phenobarbital in einer Dosis von 0,150 g/kg. 5 Mäusen
dieser Gruppe wird außerdem noch 0,100 g/kg des zu untersuchenden Stoffes verabreicht. Man mißt die
mittlere Schlafdauer der nur mit Phenobarbital behandelten Mäuse und die der Mäuse, die mit Phenobarbital
und mit dem zu untersuchenden Stoff behandelt wurden.
Mittlere Schlafdauer
Phenobarbital allein 3 Std. 10 Min.
Phenobarbital + untersuchter
Stoff 4 Min.
Stoff 4 Min.
Es zeigt sich eine zu dem Barbitursäurederivat antagonistische Wirkung, die sich in der Verkürzung
der Schlafzeit äußert.
(%) Die erfindungsgemäßen Substanzen können als
(%) Die erfindungsgemäßen Substanzen können als
^ Wirkstoffe für sedative, tranquilisierende, neurotonische,krampflösende,
blutdrucksenkende, entzündungshemmende und fiebersenkende Arzneimittel verwendet
werden. Die täglichen Dosen betragen 0,01 bis 5 g.
% Gewichtsverringerung des Granuloms
Claims (1)
1. 1,3-Diphenylpyrazolin-Derivate der allgemeinen
Formel
/.—s.
NH-Z
Diese Verbindungen können dadurch hergestellt werden, daß man in an sich bekannter Weise ein
1,3-Diphenylpyrazolin der Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR95347A FR7138M (de) | 1967-02-17 | 1967-02-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1695832A1 DE1695832A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1695832B2 DE1695832B2 (de) | 1974-12-05 |
DE1695832C3 true DE1695832C3 (de) | 1975-07-17 |
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ID=8625461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1695832A Expired DE1695832C3 (de) | 1967-02-17 | 1968-02-16 | B1,3-biphenylpyrazolin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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-
1967
- 1967-02-17 FR FR95347A patent/FR7138M/fr not_active Expired
-
1968
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- 1968-02-16 DE DE1695832A patent/DE1695832C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1695832B2 (de) | 1974-12-05 |
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