DE1468067C3 - alpha, alpha-dialkylsubstKulerte 1-Naphthylesslgsauren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen - Google Patents
alpha, alpha-dialkylsubstKulerte 1-Naphthylesslgsauren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische ZusammensetzungenInfo
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Description
in der R1 und R2 gleiche oder verschiedene gesättigte
Alkylgruppen mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei R1 und R2 zusammen mehr als 2 Kohlenstoffatome
aufweisen, und deren physiologisch verträgliche Salze sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es wurde festgestellt, daß bestimmte α,α-disubstituierte 1-Naphthylessigsäuren choleretische, insbesondere
hydrocholeretische und hypcholesterolämische Wirksamkeit aufweisen und daher bei der
Therapie von Gallenblasenerkrankungen eingesetzt werden können. Diese Verbindungen haben auch
spasmolytische Wirkung, insbesondere von myolytischer Art; diese Wirkung ist besonders wertvoll
bei der Behandlung von Gallenblasenerkrankungen, da der Gallenfluß erleichtert wird, wenn Spasmen des
Gallenblasengangs gelöst werden. Diese Verbindungen haben auch geringe Toxizität und ein größeres
therapeutisches Verhältnis von choleretischer Wirksamkeit zur Toxizität als die Stammverbindung
a-Naphthylessigsäure.
Die vorerwähnte spasmolytische Wirksamkeit von α,α-disubstituierten 1-Naphthylessigsäuren wurde an
Segmenten des Meerschweinchenkrummdarms in vitro nach der Stimulierung mit Bariumchlorid, Acetylcholin
und Histamin bestimmt.
Die choleretische Wirksamkeit der α,α-disubstituierten 1-Naphthylessigsäuren wurde durch Messung
der Gallenexcretion in verschiedenen Zeitabständen nach der Verabreichung bestimmt; dabei wurden die
Verbindungen parenteral in Form ihrer Natriumsalze Ratten (Sprague-Dawley-Stamm) injiziert, die nach
dem Verfahren von P. P r e ζ i ο s i und B. Lo S c a I ζ ο
(Fitoterapia, 27, 666 [1956]) eine Gallenfistel erhalten hatten. Besonders starke choleretische Wirksamkeit
hatten die Dimethyl-, Diäthyl- und Dipropylderivate.
Die akute Toxizität der α,α-disubstituierten 1-Naphthylessigsäuren
ist geringer als die von 1-Naphthylessigsäure mit der Ausnahme von α,α-Dimethyl-1-naphthyl-essigsäure,
die einen ähnlichen LD50-Wert wie die Stammsäure hat. α,α-Diäthyl-, -Dipropyl-
und -Dibutyl-1-naphthyl-essigsäure und a-Methyla-äthyl-1-naphthyl-essigsäure
haben einen LD50-Wert (bei der Maus: oral) zwischen 800 und 1200 mg/kg.
Die Bestimmung der chronischen Toxizität ergab bei Ratten eine gute Toleranz der geprüften Verbindungen
bei einer Dosierung von 50mg/kg/Tag bei
oraler Verabreichung im Laufe von 3 Monaten. Die Wachstumskurven der Ratten sind denen der Vergleichstiere
sehr ähnlich, und histologische Versuche an den tierischen Organen zeigten keine pathologischen
Veränderungen, die auf die verabreichten Verbindungen zurückgeführt werden konnten.
Sowohl α,α-Dimethyl- als auch -Diäthyl- und -Dipropyl-1-naphthyl-essigsäure
sind der Stammverbindung 1-Naphthyl-essJgsäure im therapeutischen Verhältnis
infolge ihrer stärkeren choleretischen Wirksamkeit bei gleicher oder geringerer Toxizität überlegen;
α,α-Diäthyl- und -Dipropyl-1-naphthyl-essigsäure
haben aber geringere Toxizität als das α,α-Dimethylderivat
und sind dieser Verbindung daher im therapeutischen Verhältnis überlegen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Säuren bilden Salze mit organischen und anorganischen Basen;
auch die Herstellung dieser Salze gehört zum Bereich der Erfindung. Alkali-, insbesondere Natriumsalze,
werden bevorzugt, da sie leicht verabreicht werden können; auch Erdalkali-, Ammonium- und organische
Aminsalze, deren Kationen bei der wirksamen Dosierung dem Molekül keine Toxizität verleihen, können verwendet werden.
Aus den erfindungsgemäßen spasm olytischen Ver- * bindungen können zusammen mit einem pharmazeutischen Träger oder Excipienten pharmazeutische Präparate hergestellt werden. Diese können oral, rectal oder parenteral verabreicht werden.
Es werden Präparate als Einzeldosis hergestellt; jede Einzeldosis ergibt eine einzige Dosis des Wirkstoffs. Die tägliche Dosis des Wirkstoffs beträgt vorteilhaft 50 bis 200 mg, und die Einzeldosen der Präparate enthalten vorteilhaft eine solche Wirkstoffmenge, vorzugsweise 25 bis 50 mg. Geeignete Formen
Aus den erfindungsgemäßen spasm olytischen Ver- * bindungen können zusammen mit einem pharmazeutischen Träger oder Excipienten pharmazeutische Präparate hergestellt werden. Diese können oral, rectal oder parenteral verabreicht werden.
Es werden Präparate als Einzeldosis hergestellt; jede Einzeldosis ergibt eine einzige Dosis des Wirkstoffs. Die tägliche Dosis des Wirkstoffs beträgt vorteilhaft 50 bis 200 mg, und die Einzeldosen der Präparate enthalten vorteilhaft eine solche Wirkstoffmenge, vorzugsweise 25 bis 50 mg. Geeignete Formen
6ο für Einzeldosen sind Kapseln, Pillen, Dragees, Tabletten,
Ampullen und Suppositorien.
Die Präparate für die orale Verabreichung können fest sein, wobei feste Träger oder Excipienten verwendet
werden, z. B. Tabletten, Pillen, Kapseln oder Dragees. Man kann auch flüssige Präparate oral
verabreichen, z. B. in Form von Suspensionen, Emulsionen, Tinkturen oder Sirups; der Träger enthält
Wasser oder eine ölige Flüssigkeit zusammen mit
3 4
Süß-, Verdickungs-, Dispergierungs-, Geschmacks- nuten durch die Lösung gesprudelt und 62,5 ml frisch
und/oder Konservierungsmitteln. destilliertes Butylnitrit wird tropfenweise im Laufe
Parenteral verabreichte Präparate enthalten vor- von 2 Stunden unter ausreichendem Rühren zugezugsweise
als Träger steriles pyrogenfreies Wasser, setzt. Die Lösung wird weitere 2 Stunden bei Zimmeröle und/oder Wasser/Öl-Emulsionen. 5 temperatur gerührt und dann 5 Stunden bei 80° C
Bei rectal verabreichten Präparaten wird als Träger erhitzt. Die Essigsäure wird unter vermindertem
vorzugsweise eine übliche Suppositoriengrundlage, Druck entfernt und der Rückstand in 5%iger Natron-
z. B. ein Glycerid oder Cacaobutter, verwendet. lauge aufgelöst. Suspendiertes Produkt wird mit
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfah- Äther extrahiert und die wäßrige Lösung mit verdünn-
ren zur wirtschaftlichen Herstellung der Verbindungen io ter Salzsäure zur Ausfällung der α,α-Diäthyl-l-naph-
der Formel I mit guter Ausbeute. thyl-essigsäure angesäuert; diese Verbindung wird
Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man die ent- abfiltriert, gewaschen und im Vakuum bei 500C gesprechenden
Amide der Formel trocknet. Die Ausbeute an Rohprodukt vom Fp. = 198
bis 2000C beträgt 93%. Die aus Ligroin-Äthanol im
R2 i5 Verhältnis 3:1 umkristallisierte α,α-Diäthyl-l-naph-
I thyl-essigsäure hat den Fp. = 200 bis 20 Γ C.
R1—C-CONH2 ■ _ . . , ■ "
ι 2 Beispiel 2
a-Methyl-a-äthyl-l-naphthyl-acetamid wird mit Iso-
(II) 20 amylnitrit in Eisessig hydrolysiert. Das Verfahren ist
dem im Beispiel 1 angewendeten ähnlich, man erhitzt aber 4 Stunden bei 1000C. Die Ausbeute an Röh-
worin R1 und R2 die vorstehenden Bedeutungen produkt vom Fp. = 104 bis 1060C beträgt 92%.
besitzen, durch Umsetzung mit Distickstofftrioxyd Die aus Ligroin umkristallisierte a-Methyl-a-äthyl-
oder einem organischen Nitrit in Gegenwart einer 25 1-naphthyl-essigsäure hat den Fp. = 107 bis 1080C.
starken Säure und eines organischen Lösungsmittels D . -Yi
hydrolysiert. . Beispiel 3
Die Hydrolyse mit Distickstofftrioxyd wird in α,α-Dipropyl-l-naphthyl-acetamid wird mit Butyl-
einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. in Benzol, nitrit in Eisessig hydrolysiert. Das Verfahren ist dem
Dioxan oder Essigsäure ausgeführt; N2O3 wird vor- 30 im Beispiel 1 angewendeten ähnlich. Die Ausbeute
zugsweise durch die Reaktionslösung gesprudelt. Die an Rohprodukt vom Fp. = 150 bis 152° C beträgt
Hydrolyse mit einem organischen Nitrit wird in 90%. Die aus Ligroin umkristallisierte α,α-Dipropyl-
Gegenwart einer starken Säure, z.B. einer Mineral- 1-naphthyl-essigsäure hat den Fp. = 154 bis 155°C.
säure, wie Salzsäure, ausgeführt. Es werden Alkyl- . · 1 4.
nitrite bevorzugt, die 4 oder mehr Kohlenstoffatome 35 B e 1 s ρ 1 e
enthalten, wie z. B. Butylnitrit, Isoamylnitrit oder Es wird ein N2O3-Strom 2 Stunden durch eine
n-Octylnitrit. Wenn man N2O3 verwendet, wird das Lösung von 50 g α,α-Dibutyl-l-naphthyl-acetamid,
Verfahren zweckmäßig ausgeführt, indem man das das in 350 ml Eisessig aufgelöst ist, gesprudelt; die
Gas durch eine abgekühlte Amidlösung etwa 2 Stunden Temperatur wird dabei durch Kühlen in einem Eisbad
hindurchsprudelt; die Temperatur wird vorzugsweise 40 unter 20°C gehalten. Nach dem Durchsprudeln läßt
unter 20° C gehalten. Die erhaltene Lösung kann dann man die Lösung über Nacht bei Zimmertemperatur
zur Beendigung der Umsetzung, z. B. etwa 24 Stunden, stehen. Die Essigsäure wird bei vermindertem Druck
stehengelassen werden. bei etwa 500C entfernt und der Rückstand in 5%iger
Wenn man ein organisches Nitrit verwendet, kann Natronlauge aufgelöst. Suspendiertes Produkt wird
das letztere langsam bei Zimmertemperatur zu einer 45 mit Äther extrahiert und die wäßrige Lösung mit
eine Säure enthaltenden Lösung des Amids zugegeben verdünnter Salzsäure zur Ausfällung der α,α-Dibutyl-
werden. Nach der Beendigung der Zugabe wird die Mi- 1-naphthyl-essigsäure angesäuert; diese Verbindung
schungzur Beendigung der Umsetzung z. B. auf 8O0C wird abfiltriert, gewaschen und im Vakuum bei
erhitzt. 50° C getrocknet. Die Ausbeute an Rohprodukt vom
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen, 50 Fp. = 136 bis 140°C beträgt 92%. Die aus Ligroin
worin R1 und R2 verschieden sind, existieren in umkristallisierte α,α-Dibutyl- 1-naphthyl-essigsäure hat
linksdrehender, rechtsdrehender oder racemischer den Fp. = 141 bis 142° C.
Form. Die optisch aktiven Formen können gewünsch-
Form. Die optisch aktiven Formen können gewünsch-
tenfalls erhalten werden, indem man die racemische Pharmazeutische Zusammensetzungen
Form in üblicher Weise trennt. 55 BeispielA
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Amide der v
Formel II können nach üblichen Methoden — bei- Tabletten
spielsweise durch Verseifung aus den entsprechenden a,a-Diäthyl-l-naphthyl-essigsäure ... 100 g
Nitrilen — hergestellt werden. Lactose 75 g
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. 60 Maisstärke
21g
B e i s ρ i e 1 1 Magnesiumstearat 4 g
Eine Lösung von 50 g a.a-Diäthyl-l-naphthyl-acet- Herstellung
amid in 250 ml Essigsäure wird in einen 1-1-Rund-
amid in 250 ml Essigsäure wird in einen 1-1-Rund-
kolben, der mit einem Zuführungsrohr für Gas, einem 65 Der Wirkstoff, die Träger und die Hälfte des
Tropftrichter, einem Rückfiußkühler, einem Thermo- Magnesiumstearats werden innig vermischt, bis man
meter und einem Rührer ausgestattet ist, gebracht. eine homogene Mischung erhält; diese wird zu Kügel-
Wasserfreier Chlorwasserstoff wird langsam 20 Mi- chen gepreßt, die dann granuliert werden. Das rest-
i 4bö U67
5 6
liehe Magnesiumstearat wird dem Granulat zugegeben,
und die Mischung wird zu Tabletten von je 200 mg Herstellung
verpreßt. Jede Tablette enthält 100 mg a,«-Diäthyl-
verpreßt. Jede Tablette enthält 100 mg a,«-Diäthyl-
1-naphthyl-essigsäure. 1000 ml Lösung werden so hergestellt, wie es im
5 Beispiel 20 beschrieben wurde. 2 ml Anteile dieser
Beispiel B Lösung werden in Ampullen gefüllt. Jede Ampulle
Tabletten enthält 180 mg N-Methylglucamin-a-methyl-a-äthyl-
.. . ,...Λ . - ,., , 1-naphthyl-acetat.
Natnum-a.a-diathyl-l-naphthyl- ^ fo]genden wird gezeigt) daß die erfindungsge-
acetat iu g 10 mäße Verbindung α,α-Diäthyl-l-naphthyl-essigsäure
ff .0^ ·
ri g in ihrer choleretischen Wirkung einem handelsüb-
Maisstarke .... 4b g Präparat überlegen ist (Versuch A), und es
Magnesiumstearat 4 g wird weiter H hin gezeigt>
daß auch andere erfindungs-
TT f η gemäße Verbindungen eine ähnlich hohe choleretische
Herstellung I5 Aktivität aufweisen (Versuch B), wodurch die über-
Der Wirkstoff, die Träger und die Hälfte des legene Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
Magnesiumstearats werden innig vermischt, bis man dargelegt wird,
eine homogene Mischung erhält; diese wird zu
Kügelchen gepreßt, die dann granuliert werden. Das
eine homogene Mischung erhält; diese wird zu
Kügelchen gepreßt, die dann granuliert werden. Das
erhaltene Magnesiumstearat wird dem Granulat zu- 20 A Vergleich der choleretischen Aktivität
gesetzt, das zu Tabletten von 250 mg verpreßt wird. ejner erfindungsgemäßen Verbindung
Jede Tablette enthält 110 mg Natrium-a,a-diäthyl- mit der eines handelsüblichen Präparats
1-naphthyl-acetat.
1-naphthyl-acetat.
Beispiel C 2J Die choleretische Aktivität von α,α-Diäthyl-l-naph-
Ampullen thyl-essigsäure (DA 808) wurde verglichen mit der
,T . ...... , , , ., , Wirkung von a-(Cyclohexan-l-ol-l)-buttersäure
Natnum-a.a-diathyl-l-naphthyl- 8^ ^ >
acetat 1 * u g
Steriles, pyrogenfreies Wasser so viel
wie er- 3° forder-
lich \/ CH- COOH
Herstellung
Herstellung
Der Wirkstoff wird in etwa 80% der erforderlichen 35 Wassermenge aufgelöst, die erhaltene Lösung filtriert
und mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt. Die Lösung C.B.A. ist ein handelsübliches choleretisches Arz-
wird wieder filtriert und Anteile von 1 ml in Am- neimittel und ist in seiner chemischen Struktur der
pullen gefüllt. Die Ampullen werden verschlossen und Verbindung DA 808 ähnlich.
20 Minuten bei 116°C sterilisiert. Jede Ampulle ent- 40 Die Versuche zur Bestimmung der choleretischen
hält 110 mg Natrium-a,a-diäthyl- 1-naphthyl-acetat. Aktivität wurden bei Ratten an Hand des Gallenfistel-
verfahrens gemäß Pr eziosi P. und Lo scalzo B.
n.|.ni.i n (Fitoterapia 27, 666, 1956) auf duodenalem und
subkutanem Weg bestimmt.
Ampullen 45 rjje Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen 1
N-Methylglucamin-a-methyl- und 2 zusammengefaßt. Es ist ersichtlich, daß die
a-äthyl-1-naphthyl-acetat 90 g erfindungsgemäße Verbindung DA 808 sowohl bei
Steriles pyrogenfreies Wasser ... erforder- duodenaler als auch bei subkutaner Bestimmung eine
liehe weit größere choleretische Aktivität aufweist als das*
Menge 50 handelsübliche Präparat C.B.A. .
Gallenfiußänderungen, hervorgerufen durch die Verabreichung von DA 808 und C.B.A. auf duodenalem
Weg. Stündlicher Gallenfluß; der Wert, der in der Stunde vor der Verabreichung festgestellt wurde, wurde gleich
100 gesetzt.
Behandlung Dosis (mÄquiv./kg) |
NaCl 0,9% 2 ml |
0,124 | DA 808 0,248 |
0,496 | 0,124 | C. B. A. 0,248 |
0,496 |
1 Stunde nach der Behandlung: Mittelwert ± s,„ W |
90 ± 6,74 | 131 ±5,03 < 0,001 +45 .,:.r' |
143 ±4,47 < 0,001 + 59;...:' |
164 ±6,28 < 0,001 . +82 |
99 ± 2,98 >0,05 + 10 |
105 ± 4,53 >0,05 + 17 |
136 ±4,98 '. < 0,001 : . +51 |
% Änderung |
Fortsetzung
Behandlung Dosis (niÄquiv./kii) |
NaCl 0,9% 2 ml |
0,124 | DA 808 0.248 |
0,496 | 0,124 | C.B.A. 0,248 |
0,496 |
2 Stunden nach der Behandlung: Mittelwert. ± s„, W |
74 ± 5,21 67 ± 6,59 |
96 ± 6,75 < 0,0 \<W< 0,02 + 30 75 ± 4,57 >0,05 + 12 |
131 ±8,59 < 0,001 + 77 96 ±7,01 0,001 < W< 0,01 + 43 |
157 ± 11,65 < 0,001 + 112 123 ± 10,91 < 0,001 + 84 |
87 ± 5,61 >0,05 + 18 74 ±5,11 >0,05 + 10 |
85 ± 3,02 >0,05 + 15 73 ± 2,02 >0,05 + 9 |
103 ± 6,75 <0,001<H/<0,01 + 39 81 ± 7,32 >0,05 + 21 |
% Änderung 3 Stunden nach der Behandlung: Mittelwert ± s,„ W. .. |
|||||||
% Änderung |
s,„ = Meßfehler; W = Wahrscheinlichkeit.
Die Bedeutung von W< 0,05 wurde im Vergleich mit dem Wert errechnet, der bei den Tieren der Kontrollgruppe erhalten wurde.
Gallenflußänderung, hervorgerufen durch DA 808 und C.B.A. auf subkutanem Weg. Stündlicher GaUenfluß;
der Wert, der in der Stunde vor der Verabreichung festgestellt wurde, wurde gleich 100 gesetzt.
Behandlung Dosis (mÄquiv./kg)
Stunde nach der Behandlung:
Mittelwert ± s„,..
W
% Änderung ....
Stunden nach der Behandlung:
Mittelwert ± s,„..
W..
% Änderung ....
Stunden nach der Behandlung:
Mittelwert ± s,„..
% Änderung ....
Stunden nach der Behandlung:
Mittelwert ± s,„..
W
% Änderung ....
Stunden nach der Behandlung:
Mittelwert ± s,„..
W
% Änderung ....
Stunden nach der Behandlung:
Mittelwert ± s,„..
W
% Änderung
68 ± 2,20
64 ± 3,34
54 ±1,52
53 ± 1,62
58 ± 1,93
57 ± 2,24
125 ±3,73
< 0,001
+
104 ±3,47
< 0,001
+
74 ±4,31
< 0,001
+
135 ±9,37
< 0,001
+
149 ± 12,37 < 0,001 +
122 ± 9,52
< 0,001
+
91 ±10,19
0,001 < W-C 0,01
+
80 ± 7,14
0,001 < W < 0,01
+
78 ± 7,48 0,01 < W< 0,02
+
143 ± 5,22 < 0,001 +
184 ±8,35 < 0,001 +
144 ±6,33 < 0,001 + 0,124
± 2,37
0,00 < W < 0,01
+ 22
± 5,52
< 0,001
< 0,001
+ 25
± 4,64
< 0,001
+ 31
C. B. A. 0,248 I 0,496
± 6,09 0,001 <
+ 35
± 6,67
0,001 < W<0,01
+ 39
±7,17 0,001 < W< 0,01
+ 52
± 5,53
0,02 < W< 0,05
+ 26
± 4,72 >0,05 + 10
± 3,88
>0,05
+ 9
150 ±13,30 < 0,001 +
127 ± 10,80
< 0,001
+
108 ± 6,04 < 0,001 -100
Auch hier gelten die am Ende der Tabelle 1 angegebenen Erklärungen.
B. Choleretische Aktivitäten der erfindungsgemäßen Verbindungen
Die choleretische Aktivität von erfindungsgemäßen Verbindungen wurde bei Ratten an Hand des oben
angeführten Gallenfistelverfahrens gemäß P r e ζ i ο s i P. und LoscalzoB. bestimmt. Die Ergebnisse sind
als »Index der choleretischen Aktivität« angeführt,
d. h., die Veränderung des Gallenflusses nach der Behandlung mit der Verbindung, bei vergleichender
Prüfung mit dem GaUenfluß (gleich 100 gesetzt) der mit Salzlösung behandelten Konfrollgruppe. Es wurden
folgende Verbindungen untersucht:
1. a-Methyl-a-äthyl-1 -naphthylessigsäure,
2. α,α-Diäthyl-1 -naphthylessigsäure,
3. α,α-Dipropyl-l-naphthylessigsäure.
409 522/433
Index der choleretischen Aktivität bei Ratten und die Wahrscheinlichkeitswerte (W) in bezug auf die
erhaltenen Ergebnisse (Dosierung: 0,25 mMol/kg auf intraduodenalem Weg)
Salzlösung..
1
1
Nach 1 Stunde
Index der
choleretischen
choleretischen
Aktivität
100
154
154
< 0,001
Nach 2 Stunden
Index der choleretischen
Aktivität
100 157
10 | 5 | 2 | Nach Index der cholere tischen Aktivität |
Stunde W |
Nach 2 Index der cholere tischen Aktivität |
Stunden W |
3 r | ■ 177 144 |
< 0,001 0,001 < W <0,01 |
167 160 |
< 0,001 < 0,001 |
||
< 0,001
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß auch andere
erfindungsgemäße Verbindungen eine ebenso hohe choleretische Aktivität aufweisen wie die bereits oben
untersuchte erfindungsgemäße Verbindung α,α-Diäthyl-1-naphthylessigsäure.
Claims (3)
1. α,α-dialkylsubstituierte 1-Naphthylessigsäuren
der allgemeinen Formel
in der R1 und R2 gleiche oder verschiedene gesättigte
Alkylgruppen mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei R1 und R2 zusammen
mehr als 2 Kohlenstoffatome aufweisen und deren physiologisch verträgliche Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von α,α-dialkylsubstituierten
1-Naphthylessigsäuren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes Säureamid durch Umsetzung mit
Distickstofftrioxyd oder einem organischen Nitrit in Gegenwart einer starken Säure und eines
organischen Lösungsmittels hydrolysiert.
3. Pharmazeutische Zusammensetzungen, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1
und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel
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- 1963-02-20 CH CH212763A patent/CH441264A/de unknown
- 1963-02-20 DE DE1468067A patent/DE1468067C3/de not_active Expired
- 1963-02-21 FR FR925553A patent/FR3238M/fr active Active
- 1963-02-21 BR BR147153/63A patent/BR6347153D0/pt unknown
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