DE395191C - Verfahren zum Aufschliessen von Stroh, Schilf u. dgl. mit Hilfe von Salpetersaeure ohne Druckkochung - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen von Stroh, Schilf u. dgl. mit Hilfe von Salpetersaeure ohne Druckkochung

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DE395191C DEK85844D DEK0085844D DE395191C DE 395191 C DE395191 C DE 395191C DE K85844 D DEK85844 D DE K85844D DE K0085844 D DEK0085844 D DE K0085844D DE 395191 C DE395191 C DE 395191C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/04Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides
    • D21C3/16Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides nitrogen oxides; nitric acid nitrates, nitrites

Description

  • Verfahren zum Aufschließen von Stroh, Schilf u. dgl. mit Hilfe von Salpetersäure ohne Druckkochung. Zusatz zum Patent 391713. Es hat sich gezeigt, daß man das Verfahren nach Patent 391713 abkürzen, vereinfachen und in seinem Bereich erweitern kann, wenn man das gehäckselte Material (Stroh, Schilf o. dgl.) nicht zuerst mit heißem. Wasser, sondern gleich mit der heißen angesäuerten Salpeterlösung versetzt, wodurch viel Zeit und Heizmaterial erspart wird. Auf diesem Wege kann man außerdem die Aufschließung mit verdünnteren Lösungen durchführen, z. B. mit einer Lösung, die 2,5 Prozent freie Salpetersäure enthält und keinen Überschuß an Salpeter zu enthalten braucht. Ferner braucht man dann überhaupt nicht zu kochen, sondern die Aufschließung vollzieht sich in etwa 6 Stunden schon bei Temperaturen von etwa 9o ° C, und zwar sogar überhaupt ohne weitere Wärmezufuhr, wenn man die Lösung kochendheiß zu dem Material gibt und dafür sorgt, daß die Wärme nicht zu rasch durch Strahlung verlorengeht, indem man z. B. in hölzernen Behältern arbeitet, die bedeckt sind und die etwa noch durch Umkleidung isoliert werden, wie beim Prinzip der im Haushalt bekannten Kochkiste. Eine künstliche Bewegung der Masse ist bei Stroh, Schilf o. dgl. nicht nötig, wenn das Material ganz mit Flüssigkeit bedeckt ist. Die durch den Aufschließungsvorgang hervorgerufene kräftige Gasentwicklung sorgt dann von selbst für eine genügende Bewegung der Masse. Das gebildete Gas besteht zum großen Teil aus Stickoxyd, welches in bekannter Weise zur Wiederverwendung in Form von Salpetersäure oder Nitraten benutzt werden kann.
  • Aus dieser Vereinfachung des Verfahrens geht ohne weiteres hervor, daß man statt Gemischen von Salpeter und Schwefelsäure auch Salpetersäure selbst, insbesondere solche, die aus dein Stickoxyd wiedergewonnen wurde, anwenden kann.
  • Ferner hat sich gezeigt, daß man das Verfahren auch auf Holzschliff anwenden kann, wodurch die technische Bedeutung des Verfahrens wesentlich erhöht wird. Man nimmt z. B. den nassen Holzschliff so wie er vom Holzschleifer kommt und gibt eine entsprechend konzentriertere, angesäuerteSalpeterlösung oder Salpetersäure zu, so daß zusammen mit dem im Holzschliff enthaltenen Wasser eine Lösung entsteht, die z. B. etwa 2,5 Prozent freie Salpetersäure enthält. Zn diesem Falle, wenn man also Holzschliff aufschließen will; ist es aber nötig, die Masse zu bewegen, um die Aufschließung gleichmäßig durchzuführen. Wünscht man nur eine teilweise Aufschließung, um etwa Gemische von Holzstoff mit Zellstoff herzustellen, so kann man von der mechanischen Bewegung auch absehen. Zur Bewegung der Masse benutzt man entweder rollbare oder drehbare Reaktionsgefäße öder ein Rührwerk o. dgl. Auch hier vollzieht sich die Aufschließung genügend, wenn man einige Stunden die Temperatur von ungefähr go ° C einhält oder diese einmal erzeugt und dann durch Wärmeisolierung möglichst erhält. Hierauf wird weiterverfahren, wie in dem Patent 39=i=3 beschrieben ist. Man erhält nach dem Bleichen einen Zellstoff, der mit den üblichen Reagenzien als holzfrei sich erweist und der im Vergleich zu Holzstoff sich am Lichte nicht gelb färbt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen von Stroh, Schilf u. dgl. mit Hilfe von Salpetersäure ohne Druckkochung nach Patent 391713, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial zuerst mit kochendheißer, angesäuerter Salpeterlösung (oder Salpetersäurelösung) versetzt und dann mit verdünnten Salpeterlösungen, die freie Salpetersäure enthalten, fertiggekocht wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Salpetersäurelösungen zur Anwendung kommen, die aus dem Aufschließungsvorgang durch Umwandlung des Stickoxyds wiedergewonnen wurden, statt eines Gemisches von Salpeter und Schwefelsäure.
  3. 3. Ausdehnung des Verfahrens nach Patentanspruch i und 2 auf Holzschliff zur Herstellung eines ganz oder teilweise holzfreien Zellstoffes.
DEK85844D 1922-12-12 1923-05-06 Verfahren zum Aufschliessen von Stroh, Schilf u. dgl. mit Hilfe von Salpetersaeure ohne Druckkochung Expired DE395191C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748862C (de) * 1937-12-21 1944-11-11 Friedrich Ruehlemann Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Cellulosemehl

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