DE678798C - Verfahren zur Erhoehung der Stabilitaet von Chlorkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Stabilitaet von Chlorkautschuk

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DE678798C DEI44231D DEI0044231D DE678798C DE 678798 C DE678798 C DE 678798C DE I44231 D DEI44231 D DE I44231D DE I0044231 D DEI0044231 D DE I0044231D DE 678798 C DE678798 C DE 678798C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Stabilität von Chlorkautschuk Chlorierungsprodukte des Kautschuks werden in allgemeinen in ihrer Verwendbarkeit dadurch erheblich beeinträchtigt, daß sie instabil sind, d. h. daß sie kontinuierlich Salzsäure abspalten. Man hat daher bereits vorgeschlagen, Chlorkautschuklö,sungen mit festen, alkalisch reagierenden Stoffen, wie z. B. Soda oder Kalk, durchzuschüttfln bzw.einen festen oder halbfesten Chlorkautschuk mit alkalisch reagierenden Lösungen zu waschen. Beide Behandlungsweisen dienen dem ausdrücklichen Ziel der Neutralisierung von mechanisch anhaftender Salzsäure. Die hierbei erhältlichen Chlorkautschuke sind aber als solche immer noch mehr oder weniger instabil.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein neues Verfahren, welches die Herstellung eines Chlorkautschuks von wesentlich,erhöhter Stabilität durch Behandlung von Chlorkautschuklösungen in organischen Lösungsmitteln mit alkalisch reagierenden Stoffen gestattet. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß diese Behandlung unter Emulgierung mit wäßrigen Lösungen der alkalisch reagierenden Stoffe längere Zeit und gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird. Als alkalisch reagierende Stoffe werden insbesondere Alkalien, wie z. B. Ätzkali, Ätznatron, oder alkalisch reagierende Salze, wie Soda oder Pottasche, angewandt.
  • Durch Auswahl geeigneter Reaktionsbedingungen wird es durch - das neue Verfahren möglich, unter einer sehr weitgehenden Schonung des Chlorkautschuks zu einem stabilen Endprodukt zu kommen, wobei man zweckmäßigerweise schwache Alkalien, wie z. B. Soda, bei erhöhter Temperatur längere Zeit auf den Chlorkautschuk einwirken läßt. Stärkere Alkalien, wie z. B. Alkalihydroxyde, bringt man zweckmäßig bei Zimmertemperatur oder schwach erhöhter Temperatur nur kurze Zeit zur Reaktion.
  • Der bei dieser Arbeitsweise erzielbare Effekt wird beispielsweise durch folgende Versuche erläutert i. In eine Lösung von 5o g Kautschuk in i 6oo g Tetrachlorkohlenstoff werden i 5o g Chlor :eingeleitet. Nach beendeter Chlorierung wird durch Abdestilli-eren :eines Teiles des Tetrachlorkohlenstoffes die freie Salzsäure weitgehend entfernt. Dann werden 20g Soda zugesetzt und 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur verrührt. Dann wird die überschüssige Soda bzw. das entstandene Kochsalz abfiltriert und der Chlorkautschuk durch Ausfällen in Methanol isoliert.
  • Eine 3o%ige Lösung des so erhaltenen alkalifreien Chlorkautschuks, z. B. in Xylol, zeigte bei i oo° nach 5 bis i o Minuten deutliche Salzs,äureabspaltung.
  • 2. Eine gemäß Versuch i erhaltene Chlorkautschuklösung wird mit i oo g einer 5 %igen wäßrigen Sodalösung emulgiert und die Emulsion 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur verrührt. Der Chlorkautschuk wird isoliert durch Einbringen der Emulsion in Wasser von 8ö°, wobei der Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert.
  • Eine 3oo/oige Lösung des so erhaltenen alkalifreien Chlorkautschuks in Xylol zeigte bei ioo° nach 5 bis 6 Stunden noch keine Salzsäureabspaltung.
  • Es sei erwähnt, daß unter Stabilisierung im Sinne vorliegender Erfindung nicht lediglich die Neutralisierung etwa in der Lösung vorhandener Salzsäure verstanden wird, sondern gleichzeitig -eine Beeinflussung des Chlorkautschukmoleküls selbst, so daß dasselbe nach der Isolierung stabiler in b:ezug auf Chlorwasserstoffabspaltung ist als das Molekül des .Ausgangsproduktes.
  • Die beschriebene Emulsionsstabilisierung ist insbesondere in den Fällen mit Vorteil zu verwenden, in welchen : das Stabilisierungsmittel in Lösungsmitteln für Chlorkautschuk nicht oder nur wenig löslich, dagegen in Wasser mehr oder weniger löslich ist.
  • Die Aufarbeitung der nach dem beschriebenen Verfahren behandelten Lösungen kann in beliebiger Weise erfolgen. Besonders zweckmäßig erscheint eine wäßrige Aufarbeitung unter Bedingungen, bei welchen das Lösungsmittel gleichzeitig abdestilliert. Beispiel i 32,3 kg einer etwa i i,6gewichtsprozentigen, von überschüssigem Chlorwasserstoff weitgehend befreiten Lösung eines Chlorierungsproduktes von Kautschuk in Tetrachl.orkohlenstoff werden in einem Rührwerkskessel bis zum Sieden des Tetrachlorkohlenstoffes ierhitzt. Sodann läßt man im Laufe 1/2 Stünde unter Rührur eine Lösung von 3oög technischer cälc. Soda in 51 Wasser zulaufen. Es bildet sich -eine ziemlich dünnflüssige sehr stabile Emulsion. Unter Rühren wird etwa 6 bis 8 Stunden weiter auf 8o bis b5° erhitzt und dann nach einem beliebigen Verfahren, z. B. durch Auftropfen oder Einspritzen in heißes Wasser, aufgearbeitet.
  • Der so erhaltene Chlorkautschuk besitzt eine gute Stabilität rund ist in seiner Qualität gegenüber einem unbehandelten. Vergleichsprodukt nur wenig verändert.
  • Mit dem gleichen Ergebnis kann man die Emulsion bei einer Temperatur von 65 bis 75° etwa i o bis 12 Stunden stabilisieren. Beispiel 2 2 i, B kg einer technischen Chlorkautsch uklösung wie in Beispiel i von 9,2 Gewichtsprozenten werden mit i,51 einer 3%igen Natronlauge !unter Zusatz von Zog diisobutyT naphthalinsulfosaurem Natrium im Rührwerkskessel auf q:o bis q.5° erwärmt. Es bildet sich eine stabile Emulsion.
  • Nach i1/2stündigem Rühren bei einer Temperatur von q:o bis q.5° wird, wie in Beispiel i angegeben, aufgearbeitet. Beispiel 3 3z,3 kg einer technischen Chlorkäutschuklösung wie in Beispiel i von 11,6 Gewichtsprozenten werden im Rührwerkskessel bis zum Sieden des Tetrachlorkohlenstoffs erhitzt. Sodann läßt man eine Lösung von 300 g tertiären Natriumphosphats + i o Mol aq. in. 51 Wässer im Laufe i Stunde unter Rühren zulaufen. Nach Beendigung des Zusatzes wird die Emulsion 2 Stunden unter Rühren auf 8o bis 85° erhitzt.

Claims (1)

  1. .PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Stabilität von Chlorkautschuk durch Behandlung seiner Lösungen in organischen Lösungsmitteln mit alkalisch reagierenden Stoffen; dadurch gekennzeichnet, daß diese Behandlung unter Emulgierung mit w äßrigen Lösungen der alkalisch reagierenden Stoffee längere Zeit und gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
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