DE557661C - Herstellung von Alkalihydroxyd durch Umsetzung von Alkalifluorid mit AEtzkalk oder dessen AEquivalenten - Google Patents

Herstellung von Alkalihydroxyd durch Umsetzung von Alkalifluorid mit AEtzkalk oder dessen AEquivalenten

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DE557661C
DE557661C DEM98262D DEM0098262D DE557661C DE 557661 C DE557661 C DE 557661C DE M98262 D DEM98262 D DE M98262D DE M0098262 D DEM0098262 D DE M0098262D DE 557661 C DE557661 C DE 557661C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/20Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts
    • C01D1/24Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts from or via fluorides or silico-fluorides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Alkalihydroxyd durch Umsetzung von Alkalifluorid mit Ätzkalk oder dessen Äquivalenten In der Technik ist es gebräuchlich, bei der Durchführung chemischer Umsetzungen bei Auslaugungsprozessen u. dgl. gegebenenfalls in mehreren Stufen zu arbeiten. Besonders häufig wird das Gegenstromverfahren angewandt, bei welchem der eine Ausgangsstoff dem Lauf des anderen Ausgangsstoffes entgegengeführt wird.
  • Für die Herstellung von Ätznatron, das durch Umsetzung von Soda mit -Ätzkalk gewonnen wird, ist unter anderem ebenfalls vorgeschlagen worden, in mehreren Stufen zu arbeiten. Nach dem einen Vorschlage sollte in der ersten Stufe mit einem Unterschuß an Ätzkalk gearbeitet werden, wobei als, Reaktionsprodukt Calciumcarbonat anfiel, während in der zweiten Stufe durch Arbeiten mit überschüssigem Kalk auf vollständige Umsetzung der Soda hingearbeitet wurde. Der Rückstand von der 2. Stufe diente als Ausgangsstoff für die i. Stufe, während die Lauge der t. Stufe f'ü'r die Durchführung der 2. Stufe benutzt wurde.
  • Nach einem anderen Vorschläge sollte ein Gemisch von Soda, Kalk und Wasser nacheinander mehrere Rührreaktionsbehälter durchlaufen, wobei mit einem Überschuß an Soda gearbeitet wurde und als Reaktionsprodukte dieser Umsetzungsstufe Ätznatronlauge und eine Verbindung Ca C O, Nag C 03 neben Ätzkalk anfiel. Das feste Reaktionsprodukt wurde dann unter erneutem Zusatz von Soda und Wasser in Reaktion gebracht, wobei eine dünne- Ätznatronlauge anfiel, die für den Ansatz der z. Stufe benutzt wurde. Die Erfindung bezieht sich auf die an sich bekannte Umsetzung von Alkalifluorid mit Ätzkalk oder dessen Äquivalenten," eine Umsetzung, für welche besondere und eigenartige Gleichgewichtsbedingungen herrschen. Während es bei der bekannten Ätznatronherstellung durch Sodakaustizierung nur gelingt, eine etwa ro°/oige Ätznatronlauge zu erzielen, ist es bei der Fluoridumsetzung gemäß der Erfindung möglich, hoch konzentrierte Ätzalkalilaugen zu erhalten..
  • Erfindungsgemäß wird in mehreren Stufen gearbeitet, und zwar derart, daß in jeder Stufe Trennung erfolgt, bevor die Reaktion völlig, oder praktisch zum Stillstand gekommen ist.
  • Diese Stufenarbeit ermöglicht überraschenderweise ein sehr schnelles Arbeiten, führt in kürzester Zeit zu hochkonzentrierten Ätzalkalilaugen und ergibt vor allem ein sehr leicht filtrier- und.auswaschbares festes-Umsetzungsprodukt, das Calciumfluorid.
  • Erfindungsgemäß wird zweckmäßig in der Weise vorgegangen, daß solche Umsetzungsbedingungen gewählt werden, daß Laugenkonzentration von mehr als Zoo g Alkalihydroxyd im Liter entstehen. Es empfiehlt sich, die Umsetzung bei Temperaturen oberhalb So° vorzunehmen. Zweckmäßig wählt man Temperaturen um etwa too°-C herum. Zur Förderung des Umsatzes kann unter Anwendung von Überdruck gearbeitet werden, der sich dadurch erzeugen läßt, daß @ die Umsetzung in geschlossenen Gefäßen bei Anwendung höherer Temperaturen vorgenomtuen wird. Günstig ist die Anwendung von Alkalifluorid im Überschii8. Diese Arbeitsweise hat zur 'Folge, daß eine Schlammbildung, hervorgerufen durch nicht völlig umgesetzten Ätzkalk, unterdrückt wird. -Schwierigkeiten durch das Arbeiten mit überschüssiY gem Alkalifluorid entstehen nicht, da die geringen in der Ätzalkalilauge 'verbleibenden' Mengen Alkalifluorid beim Eindampfen der Ätzalkalilauge ausfallen und bequem abgetrennt werden können. Trotz-Arbeitens mit. überschüssigem Alkalifluorid ist daher die Herstellung reinen Ätzalkalis gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: In den ersten Behälter werden die Reaktionskomponenten Alkalisalz und Ätzkalk eingebracht und nach kurzer Zeit der=-Gefäßinhalt filtriert. Das feste Umsetzungsprodukt wird zusammen mit nicht umgesetzten festen Reaktionskomponenten* in einen weiteren Behälter eingebracht und außerdem neue Mengen Lösungsmittel zugesetzt. Es vollzieht sich auch hier ebenso wie indem ersten Behälter die Umsetzung mit hoher Geschwindigkeit, weil eben das die Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzende lösliche Reaktionsprodukt beseitigt ist.
  • Die beim Wäschen des festen Reaktionsproduktes anfallenden Laugen benutzt man zweckmäßig in der ersten Stufe als Reaktionsflüssigkeit - und führt bei Durchführung der Umsetzung die Waschlaugen` dem Lauf des Ätzkalkes oder dessen Äquivalenten entgegen.
  • Aus den fertigen Alkalihydroxydlösungen können etwaige Verunreinigungen dadurch ausgefällt werden, daß man den Ätzkalk mit den abgezogenen starken Alkalihydroxydlösungen zusammenbringt. Dann ist zu filtrieren und erst dieses abfiltrierte Calciumhydroxyd mit dem umzusetzenden Alkalisalz zusammenzubringen.
  • Wie das vorliegende Verfahren durchzuführen ist, veranschaulicht beispielsweise in Form eines Diägrammes die Zeichnung Fig. r. In dem Diagramm sind vier Kurven gezeigt, welche das Ansteigen der Konzentration an NaOH in bestimmten Zeitabschnitten bei der Umsetzung zwischen Natriumfluorid und Ätzkalk veranschaulichen. Der völlige Um-. satz zwischen den Reaktionskomponenten ist durch Kurven A, B, C dargestellt. Zum völligen Umsatz der Ausgangsstoffe würden etwa 3 Stunden benötigt. Die hierbei erreichte Konzentration an Ätznatron in der Lauge (beim Punkt C) ist etwa z2o g/1 NaOH.
  • Wie die Kurve erkennen läßt, verläuft zunächst die Umsetzung mit außerordentlich hoher Geschwindigkeit, etwa bis zum Punkt B. Von da ab verlangsamt "sich -die Umsetzung sehr stark. Erfindungsgemäß wird nun die Umsetzung etwa nach Erreichen des Punktes B abgebrochen. Sie wird- vor Vervollständigung der Umsetzung unterbrochen, Festes und Flüssiges getrennt und die Flüssigkeit zu neuem Umsatz benutzt. Unter Zusatz neuer Mengen Ausgangsstoffe wird geinäß' der --Kurve D-E der Prozeß weitergeführt, bei E wird abermals getrennt. Es folgt ein neuer Urhsätz F-G und nach Trennung bei G ein ,Letzter Umsatz H-1. Die so erreichte Endkonzentration der' Lauge liegt bei etwa Zoo g/1 -NaOH und zur Erreichung dieser Konzentration ist nur eine Gesamtumsetzungsdauer von etwas über r Stunde erf_ ordetlich.
  • Wie bereits betont, ist gerade bei der Umsetzung zwischen Alkalifluorid und Ätzkalk o. dgl. die bedeutende Abkürzung der Umsetzungsdauer, die durch .das neue Verfahren erreicht wird, von so besonderer Bedeutung, weil das entstehende feste- Fluorid, Calciumfluorid, hierbei in leicht filtrier- und auswaschbarer Form anfällt, was bei der üb- lichen- Umsetzung in einer Stufe bis zum völligen oder praktischen Stillstand der Reaktion keineswegs der Fall ist. Hier fällt Calciumflüorid in schleimiger; schwer abzutrennender Form an. Ausführungsbeispiel Die- gesamte Umsetzungsanlage (vgl. das Schema Fig. 2) besteht aus den Rührgefäßen R,-R, und den Filtervorrichtungen (Drehnutschen üblicher Konstruktion) F,-F4. In der beiliegenden Skizze ist die Massenbewegung bzw. das Arbeiten mit diesen- durch Pfeile dargestellt. In das Reaktionsgefäß 4 werden 564 kg Natriumfluorid (96°/oig) und als Umsetzungsflüssigkeit die vom Filter 3 kommende Lauge (88 g/1 NaOH enthaltend) eingeführt. Es wird zunächst in dieser Lauge das Alkalifluorid suspendiert, dann 403 kg Ätzkalk (92,°/oig) unter Umrühren eingetragen und unmittelbar nach dem Eintragen die Temperatur auf ro6° C gesteigert. Nach Erreichen dieser Temperatur (in etwa 5 Minuten) wird unmittelbar auf dem Filter 4 Flüssig und Fest getrennt. Es werden erhalten 254o 1 Lauge mit 2o8 g/1 NaOH, während der Rückstand in das :Rührgefäß 3 eingefüllt wird, in welchem 36 kg Natriumfluorid in der vom Filter 2 kommenden 30 g/1 NaOH enthaltenden Lauge suspendiert sind. Auch hier wird unmittelbar nach dem Eintragen des Rückstandes die Temperatur auf ro6° C gesteigert und nach Erreichen dieser Flüssig und Fest auf dem Filter 3 getrennt. Der Rückstand wird in das Rührwerk z eingebracht und in Gegenwart der vom Filter z kommenden Lauge- (-6g/1 NaOH enthaltend) umgesetzt. Hier vollzieht sich praktisch die restliche Umsetzung des Ätzkalkes. Auf Filter 2 wird wieder Flüssig und Fest getrennt, der Rückstand wird im Rührwerk z mit 27001 Wasser nachgewaschen. Diese Waschlauge dient, wie erwähnt, als Ansatzflüssigkeit für die Umsetzung im Rührwerk 2.
  • Erhalten wurden also 25401 NaOH-Lauge mit 20ä g/1 gleich 528 kg NaOH; theoretisch errechnen sich 53o kg, es wurde also eine Ausbeute von 99,6 °i, erzielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Alkalihydroxyd durch Umsetzung von Alkalifluorid mit Ätzkalk oder dessen Äquivalenten; dadurch gekennzeichnet, daß in Stufen gearbeitet wird und in jeder Stufe Trennung von Flüssigem und Festem erfolgt, bevor die Reaktion völlig oder praktisch zum Stillstand gekommen ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein überschuß an Alkalifluorid angewandt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ätzkalk oder dessen Äquivalente zunächst mit den starken Alkalilaugen zusammengebracht werden, um etwaige Verunreinigungen auszufällen, und nach Wiederabfiltriereri von den Laugen in Gegenwart einer Reaktionsflüssigkeit mit Alkalifluorid umgesetzt wird.
DEM98262D 1927-02-10 1927-02-10 Herstellung von Alkalihydroxyd durch Umsetzung von Alkalifluorid mit AEtzkalk oder dessen AEquivalenten Expired DE557661C (de)

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