DE405313C - Verfahren zur Darstellung reiner, insbesondere alkali- und chlorfreier Rutheniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung reiner, insbesondere alkali- und chlorfreier Rutheniumverbindungen

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DE405313C
DE405313C DEK87805D DEK0087805D DE405313C DE 405313 C DE405313 C DE 405313C DE K87805 D DEK87805 D DE K87805D DE K0087805 D DEK0087805 D DE K0087805D DE 405313 C DE405313 C DE 405313C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G55/00Compounds of ruthenium, rhodium, palladium, osmium, iridium, or platinum
    • C01G55/004Oxides; Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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Description

  • Verfahren zur Darstellung reiner, insbesondere alkali- und chlorfreier Rutheniumverbindungen. Seit der Entdeckung des Rutheniums durch C 1 a u s (Chem.Zentr. r859, 96i) wurden nach den Angaben in der Literatur reine, lösliche Rutheniumverbindungen aus dem in Säuren und Königswasser praktisch unlöslichen Ruthenium hergestellt, indem man es durch Schmelzen mit Kaliumhydroxyd und Kaliumnitrat in Kaliumruthenat verwandelt, durch die wäßrige Lösung der Schmelze einen schnellen Chlorstrom leitet, das überdestillierende Rutheniumtetroxvd in unterkühlten Gefäßen auffängt und dieses durch Erwärmen finit konzentrierter Salzsäure in die bekannte rotbraune Lösung überführt, die nach den bisherigen Veröffentlichungen Pentachlororutheni-Säure enthält, und die dann das Ausgangsmaterial für weitere Versuche darstellt.
  • Dies Verfahren bzw. seine Verbesserung (vgl. A. G u t b i e r, Z. arge«-. Chem. 22 [19o9] 487) und seine Abänderung (vgl. F. K r a u ß, Z. anorg. u. allgem. Chem.13 i [19231) ist präparativ schwierig, da das Rutheniumtetroxyd bei gewöhnlicher Temperatur flüchtig ist und unter Umständen unter Explosion zerfällt, so daß selbst bei größter Vorsicht Verluste an kostbarem Material kaum zu vermeiden sind. , Nach dein Verfahren gemäß der Erfindung wird die Chlordestillation vermieden.
  • Gibt man nämlich zu der auf die beschriebene «'eise hergestellten wäßrigen Lösung der Kaliunlruthenatschmelze Alkohol, so fällt, wie bekannt (A. G u t b i e r, Z. anorg. u. allg. Chefin. 95 [igi6] 177), keine einheitliche Verbilldung aus, sondern ein Gemenge von verschiedenen Stoffen, die in starker Säure löslich und stets, auch nach gründlichem Auswaschen, stark alkalihaltig sind. Auch die aus der Lösung des erwähnten Gemenges in Säuren durch Alkalihydroxyd gefällten Hvdroxv de erwiesen sich immer als unrein.
  • Ebensowenig läßt sich nach den bisherigen Erfahrungen (A. Gutbier, Z. anorg. u. allgem. Chem. io9 [192o] -2o6) selbst durch wochenlanges Auswaschen aus dem durch Hinzufügen von Kalilauge zu einer salzsauren Lösung des Ruthenium-3-chlorides hergestellten Rutheniumhydroxyd das Alkali entfernen.
  • Dampft man jedoch die Lösung des Ruthelliunl-3-clllorides in Säuren auf dem Wasserbade zur Trockne ein, nimmt den Rückstand nilt Wasser auf und gibt zu der infolge Hydrolyse sauer reagierenden Flüssigkeit vorsichtig Kalilauge oder Alkalikarbonat - hei Verwendung von Natronlauge oder Ammoniak treten oft störende Nebenreaktionen ein -, so fällt, wenn die Flüssigkeit noch sauer reagiert, Rutlleniumllydroxyd aus, das nach dem Auswaschen mit Wasser und Trocknen an der Luft eine schwarze Verbindung darstellt, die alkali- und chlorfrei ist.
  • Da diese Verbindung außerdem in starken Säuren löslich ist, so stellt sie ein vorteilhaft zu verwendendes Ausgangsmaterial zur Herstellung der verschiedensten Rutheniumv erbindungen dar, und zwar auch solcher, die bisher über Rutheniumtetroxyd nicht oder nur schwer -zugänglich «-aren.
  • lin Silbertiegel «-erden z. B. 4 g Ruthenium mit 30 r Kaliumliydroxyd und 4 g haliunmitrat zusammen geschmolzen und so lange erhitzt, bis die Schmelze ruhig fließt. Nach dem Erkalten wird die Schmelze in Zoo cctn Wasser gelöst, die Lösung, nach dein Absitzen eines etwa vorhandenen Niederschlages, abgegossen o#ler durch Glaswolle filtriert, bei etwa d.o' C unter Umrühren finit ioo cclii Alkohol versetzt und dann auf dein Wasserbade so lange erhitzt, bis der entstandene Niederschlag sich abgesetzt hat. Nun wird der Niederschlag dekantiert, abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in verdünnter Salzsäure gelöst. Die Lösung wird auf dem Wasserbade zur Trockne eingedampft, der Rückstand finit Wasser aufgenommen und zu der entstandenen dunkelbraunen Lösung vorsichtig so viel Kalilauge oder Alkalikarbonat hinzugegeben, daß das Rutheniumhy droxyd zwar ausfällt, die darüber stehende wasserklare Flüssigkeit al:er noch sauer reagiert. Der \ iederschlagwird dekantiert, abfiltriert, so lange mit Wasser ausgewaschen, bis das Filtrat klar durchläuft, und dann abgesaugt und getrocknet. Die entstandene schwarze Verbindung dient als Ausgangsmaterial für die Herstellung von reinen Rutheniumverbindungen.
  • Die Fällung des Rutheniumhydroxydes kann auch aus der sauren Lösung direkt, allerdings nur finit Schwierigkeiten, erfolgen.
  • Zur Aufarbeitung von Rückständen wird das Ruthenium in möglichst reiner Forin abgeschieden und wie beschrieben i:ehandelt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Darstellung reiner, insbesondere alkali- und chlorfreier Rutlieniuinverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Rutheniuinhydroxyd aus wäßriger oder saurer Lösung durch Zusatz solcher Mengen von Kalilauge oder Alkalikarl:onatlösung fällt, daß das Reaktionsgemisch noch saure Reaktion zeigt.
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