DE1931673C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen AlkalisulfatenInfo
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- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D5/00—Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D5/06—Preparation of sulfates by double decomposition
- C01D5/10—Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium
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Description
45
Alkalisulfate werden durch Umsetzung von Alkalichloriden mit einem MgSO4-haltigen Salz, wie Bittersalz,
MgSO4-7 H2O, oder Kieserit, MgSO4 H2O, in
wäßriger Lösung hergestellt. Dabei dient das als Bestandteil des Hartsalzes natürlich vorkommende Mincral
Kieserit als Ausgangsmaterial. Wegen seiner geringen Reaktionsfähigkeit muß der Kieserit fein
aufgemahlen werden und findet dann als »Staubkicserit«
Verwendung, oder dieser wird durch Lösen in Wasser und Kristallisieren in Bittersalz umgewandelt.
Es gibt auch noch die Möglichkeit, den Kieserit zu calcinieren. Diese Maßnahmen dienen
dem Zweck Kieserit in eine Form zu bringen, die eine Reaktion mit Alkalichiorid in wäßriger Lösung
in technisch und wirtschaftlich zulässigen Zeiten gestattet.
Die Fabrikation von beispielsweise Kaliumsulfat wird in 2 Stufen durchgeführt.
In der 1. Stufe wird aus der Umsetzungslauge der
2. Stufe, der »Sulfatlauge«, deren hoher KCl-Gehalt ausgenutzt, und daraus mit Bittersalz oder Staubkieserit
»Kalimagnesia« hergestellt. Unter Kalimagnesia wird dabei jedes K- und Mg-haltige Doppelsalz
verstanden, das dabei auftreten kann, insbesondere Schönit K^SO1-MgSO (.H2O Leonid
K,SO4 MgSO4 4H..O, Kainit, KCI MgSO4-3 HJD
und Langbeinit, K..SO, · 2 MgSO4.
Die bei der Umsetzung entstandene »Kahmagnesialauge«
enthält alles MgCL, das sich bei der Reaktion bildet. Die Gleichung für die Kalimagncsia-Stufc
ist beispielsweise folgende:
Sulfatlauee -t Staubkieserit = Leonit + Kalimagnesialauge.
Kalima^nesialauge und feste Kalimagnesia werden
durch Eindickung und Filtration getrennt und die Kalimagnesia in die 2. Stufe der Sulfatherstellung
eingeführt. In dieser 2. Stufe wird die Kahmagnesia mit einer gesättigten oder fast gesättigten KCl-Lösung
zu Kaliumsulfat umgesetzt, wobei Sulfatlauge entsteht, die in der 1. Stufe zur Kalimagnesia-Gewinnung
verwendet wird.
Das in der Sulfatlauge suspendierte Kaliumsulfat setzt sich in einem Klärer ab, und der eingedickte
Sulfatbrei wird dann filtriert oder zentrifugiert. L'm den unerwünschten Anteil chloridischer Salze möglichst
niedrig lu halten, wird das K2SO, im allgemeinen
noch mit etwas Wasser gedeckt.
Die Umsetzungen in der 1. und 2. Stufe werden in großen Rührkesseln durchgeführt. Bei diesem chargenweisen
Betrieb ist eine ausreichend lange Rührzeit erforderlich, die eine bis mehrere Stunden beträgt,
damit die Umsetzungen möglichst weitgehend ablaufen. Das in beiden Stufen entstehende MgCU
wirkt der Umsetzungsgeschwindigkeit entgegen. Diese Tatsache ergibt sich aus der Gleichung des reziproken
Salzpaares KCl-MgSO4, die der Sulfatherstellung zugrunde liegt:
2 KCl + MgSO4 = K2SO4 + MgCl2
Es liegt zwar das Gleichgewicht weitgehend auf der rechten Seite der Gleichung, doch verlangsamt
sich mit fortschreitender MgCl4-Bildung die Reaktionsgeschwindigkeit
ganz erheblich. Es ergeben sich daraus lange Rührzeiten, und es wird bei einer vorgegebenen
Produktion eine erhebliche Größe der Umsetzungsgefäße erforderlich. Außerdem nimmt die
Füllung und Entleerung der Rührkessel längere Zeit in Anspruch, welche für die eigentliche Reaktion
verlorengeht.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches die Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfatcn
im Gegenstrom gestattet und gegenüber dem Stand der Technik erhebliche Vorteile bietet. Das Verfahren
der Erfindung verwendet für die Umsetzung Bittersalz, Kieserit oder andere MgSO4-haltige Salze
und Alkalichiorid, insbesondere Kaliumchlorid, als Feststoffe, und Wasser als flüssige Phase zur Durchführung
des Gegenstromes.
Das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten ohne Abtrennung
einer Zwischenstufe durch Umsetzung von Bittersalz oder Kieset it oder andere MgSO4-haltige Sal?:e und
Alkalichiorid im Gegenstrom von mehreren Stufen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Salze in den
letzten einer Anzahl von Kristaüisatoren in die Kalimagnesialauge
eingeführt werden und entgegenströmendes eingeführtes Wasser mit einer Teilmenge
fertig gebildetem Alkalisulfat in innige Berührung gebracht und die gebildete Sulfatlauge dem Kristallisator
I zugeführt wird, wobei die festen Reactions-
produkte in jeder der einzelnen Sichterstrecken der Kristallisatoren mit frischer Lauge aus dem vorhergehenden
Kristallisator gedeckt, die anhaftende j^uge vollständig verdrängt und das gebildete Salzgemisch
in den nächsten Kristallisator eingeführt wird und sich dieser Vorgang in den weiteren Stufen wiederholt,
die Alkalisulfatkristalle dem Klareindicker
zugeführt, aus diesem abgezogen werden und zugleich eine feststofffreic Kalimagnesialauue in der
Endstufe anfällt.
Ferner wurde vorteilhaft gefunden, daß bei Verwendung von hydratisierenden MgSO,-hahigen Ausgangssioffen
die letzten Stufen, insbesondere die vorletzte und letzte Stufe (Stufen V und Vl), als Külilstufen
verwendet werden.
Außerdem erwies es sich als vorteilhaft, wenn die Kristallisatoren eine Steuerklappe 15 aufweisen, die
in dem konischen Übergangsstück zwischen dem Sichter 10 und dem Sichtermantel 9 angeordnet ist,
zur Verminderung der Aufwärtsgeschwindigkeit der Lösung im Sichter und zum Absinken der Kristalle
in den Einlaufkonus 11.
Das Verfahren der Trfindung wird durch folgende
Beispiele erläutert:
im Umsetzungsgefäß aufzubauen, die in jeder Stufe in bekannter Weis;: gemessen wird. Wenn die gewünschte
Feststoffkonzentration erreicht ist, wird
über eine automatisch arbeitende Regelanlage die Steuerklappe 15 geöffnet, die sich in dem konischen
Übergangsstück zwischen dem Sichter 10 und dem Siciitermantcl 9 befindet. Es strömt dadurch ein Teil
der bisher durch den Sichter 10 nach oben steigenden Lösung durch den Ringraum 21 zwischen Sichter 10
und Sichtermantel 9 in das Umsetzungsgefäß 4 ein, wodurch die Aufwärtsgeschwindigkeit im Sichter 10
so weit vermindert wird, daß die Kristalle durch diesen nach unten in den Einlaufkonus 11 absinken
können.
Die Kristalle bleiben in dem Flüssigkeitskreislauf, welcher von der Salzbreipumpe 12 über die Rückiördei
leitung 13 und die Ablaufleitung 14 aufrechterhalten wird. Diese gelangen somit im Gegenstrom
aus der Stufe I in den Kläreindicker I oder über die Salzbreipumpe 22, die Rückförderleitung 16 in die
vorhergehende Stufe II. Aus dem Kläreindicker I wird der eingedickte Salzbrei über den Salzabzug 3
einem Filter oder einer Zentrifuge zugeleitet. Das bei der mechanischen Flüssigkeitsabtiennung an-
B e i s ρ i e 1 1 25 fa"ende Filtrat wird dem Kläreindicker 1 zugeführt.
. Die Querschnittsfläche des Ringraums 18 zwischen
In der Figur sind 3 Stufen einer mehrstufigen. der Tauchglocke 6 und dem zylindrischen Mantel des
beispielsweise ostufigen Gegenstromumsetzungsan- Umsetzungsgefäßes 4 ist so bemessen, daß mit der
lage zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Kalium- aufsteigenden Lösung keine Kristalle in die Überchlorid
und Bittersalz dargestellt. 3O laufrinne S und damit in die nächstfolgende Stufe
In den Klareindicker 1 werden 568 lh Wasser gelangen können.
aufgegeben. Durch die innige Berührung des Wassers " Als feste Ausgangsprodukte werden 433 kg/h Kamit
dem aus der Stufe I über die Rückfördcrleitung liumchiorid (61 °/o Κ.,Ο) und 672 kg/h Bittersalz in
13 in den Kläreindicker I gepumpten fertigen Ka- den Ringraum 23 zwischen dem Leitrohr 24 und
liumsulfatbrei läuft eine Kaliumsulfatlösung über den 35 der Tauchglocke 25 der letzten, VI. Stufe einge-Flüssigkeitsablauf
2 und die Ablaufleitung 14 dem tragen. Über die Überlaufrinne 26 und die Ablauf-Einlauf-Doppelkonus
11 der Stufe I zu und steigt leitung 27 fließen l,02m»/h feststofffreie Umsetzungsüber
den Sichter 10 in das Umsetzungsgefäß 4. Der lauge mit folgender Zusammensetzung ab:
in dem Leitrohr 7 eingebaute Umwälzpropeller 8
fördert die Kaliumsulfatlösung zusammen mit den 40 Dichte 1,265, Temperatur 25° C.
in dem Leitrohr 7 eingebaute Umwälzpropeller 8
fördert die Kaliumsulfatlösung zusammen mit den 40 Dichte 1,265, Temperatur 25° C.
über die Rückförderleitung 16 der Stufe II einge-
führten Reaktionsprodukten, bestehend aus Kalium- g 1
sulfat und aus Schönit, nach oben. Am Austrittsende
des Leitrohres 7 kehrt die Strömung um und bewegt
sich in dem Ringraum 17 zwischen dem Leitrohr 7 45 K2CI2 92,6
und der Tauchglocke 6 nach unten, um dann erneut MgCl2 198,8
von dem Umwälzpropeller 8 angesaugt zu werden. MgSO4 71,2
Die dem Durchsatz entsprechende Flüssigkeits- Na2Cl2 7,0
menge tritt aus diesem Kreislauf aus und steigt in H2O 895,4
den Ringraum 18 zwischen der Tauchglocke 6 und
dem zylindrischen Mantel des Umsetzungsgefäßes 4 Es entstehen 370 kgh Kaliumsulfat (auf trocken
nach oben, gelangt über die obere Kante des Um- gerechnet) mit 53,9 °/o K2O.
setzungsgefäßes 4 in die Überlaufrinne 5 und über Die Η.,Ο-Ausbeute beträgt 77,10Zo, die SO.,-Aus-
die Ablaufleitung 19 in den Einlauf-Doppelkonus 20 beute beträgt 77,9(1/o. Bei dem Verfahren der Erfinder
Stufe II, in welcher sich dieser Vorgang wie 55 dung tritt als Kalimagnesia das Doppelsalz Schönit
danach in den weiteren Umsetzungsstufen (IM bis VI) intermediär in den Stufen auf.
wiederholt. . ■ , *,
wiederholt. . ■ , *,
Der Umwälzpropeller8 dient der Durchmiscliung Beispiel 2
des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches und verhindert, Nach dem Verfahren der Erfindung werden in
daß sich infolge Sedimentation im konischen Unter- 60 der gleichen 6stufigen Gegenstrom-Anlage wie nach
teil des Umsetzungsgefäßes 4 eine zu hohe Feststoff- Beispiel 1 mit einem Inhalt von 1 nvVStufe auf der
konzentration einstellt. Sulfatseite 1,72 m:l/h R1O, auf der Kalimagriesiaseite
Der Durchmesser des Sichlers 10 ist so dimensio- 813 kg/h KCI (61,5%" K2O) und 732 kg/h Staubniert,
daß sich bei der vorgesehenen Durchsatzmenge kieserit (82,40Zo MgSO4) zudosiert. Nach Einstellung
eine Aufwärtsgeschwindigkeit einstellt, die größer ist 65 des Umsetzungsgleichgewichtes werden 673 kg/h Kaals
die Sinkgeschwindigkeit der im Umsetzungs- liumsulfat (53,31Vo Κ.,Ο, trocken) und nach Abgefäß
4 in Schwebe gehaltenen Kristalle. Es wird kühlen auf 27° C 2.05 nv'/h Kalimagnesialauge der
dadurch möglich, eine hohe Feststoffkonzentration Zusammensetzung
Mole/1000
Mole H2O
Mole H2O
12,5
42,0
11,9
1,2
1000,0
Dichte | ,248, Tcmperatu 27 C | erhalten. |
K1Cl, | ||
MgCi, . | ||
MgSO4 . Na,CL, H1O |
Mole 1000 Mole l-U) |
|
14.7 | ||
38,0 11,8 |
||
μι | 1,6 | |
!07.5 | 1000.0 | |
177.6 69.7 9.2 884.0 |
Die K.O-Ausbcute betragt 72.1" ο und die SO1-Ausbeutc
76,30O. Bei dieser Durchführung des Verfahrens
der Erfindung tritt als Kalimagnesia Leonil intermediär auf.
Nach dem Verfahren der Erfindung werden in der gleichen 6stufigcn Gegenstrom-Anlage wie nach Beispiel
1 eindosiert, auf der Sulfatseitc 928 1/h Wasser
und auf der Kalimagnesiaseitc. und zwar in Stufe IV, 549 kg/h Chlorkalium (61»/.. K,O) und 438 kg Ii calcinierler
Kieserit (98 "/o MgSO4).
Die Stufen V und Vl werden bei diesem Ausgangsstoff als Kühlstufen benutzt, denn durch die Hydrationswärme
des calcinieren Kiescrits wird die KaIimagnesialaugc
auf etwa 100 C erwärmt. Die Kühlung kann indirekt mit Wasser in Kühlschlangen
erfolgen oder direkt durch Vakuumverdampfung, wozu die beiden letzten Stufen dann geschlossen
auszuführen sind. Es entstehen intermediär Langbeinit und Kainit, die sich in den Stufen IV und III
zu Leonit und in Stufen Il und I zu Kaliumsulfat umsetzen.
Es werden 566 kg/h Kaliumsulfat mit 53 %>
Κ.,Ο tr. und 1,05 m3/h einer Kalimagnesialauge der Zusammensetzung
Dichte 1,279, Temperatur 25' C erhalten.
Mole 1000 | |
8 | Mole H2O |
52.6 | 7.2 |
288,4 | 61,8 |
43,7 | 7,4 |
11.4 | 2,0 |
882.9 | 1000,0 |
K,C1, .
MgCK, .
MgSO4
NaXI.,
MgCK, .
MgSO4
NaXI.,
HX) '..
Die K2O-Ausbeute beträgt 89,6%, und die SO3-Ausbeute"
beträgt 89,3 %.
Die Beispiele 1 bis 3 zeigen für die verschiedenen Ausgangsstoffe den nach dem Verfahren der Erfindung
erzielten technischen Fortschritt, der nachstehend aufgeführt wird. Zur Durchführung des Verfahrens
der Erfindung ist besonders die Anlage zur Kristallisation im Gegenstrom nach der deutschen
Patentschrift 1 107 200 geeignet.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von Alkalisulfalcn, insbesondere von Kaliumsulfat im
Gegenstrom, bietet den Vorteil, daß kleinere Einheiten verwendet und mit kürzeren Reaktionszeiten
gearbeitet werden kann. Wenn Kalimagncsia mit noch nicht umgesetztem Bitlersalz oder Kieserit der
Sulfatlaugc cntgcgcngeführt wird, dann kommt diese
in Gebiete mit steigendem Umsetzungspotential, d. h. praktisch mit niedrigem MgCI11-GeIIaIl. Es wird dadurch
die Rcstmenge Bittersalz oder Kieserit rascher umgesetzt. Es gelingt somit, einen vollständigen Umsatz
der Ausgangsstoff und sehr reine Alkalisulfate zu erhallen. Dies gill besonders für die Sulfalum-
: sclzimg aus Kalimagncsia, Chlorkalium und Wasser. Ein weiterer erheblicher Vorteil liegt darin, daß
der Irestslol] in jeder der einzelnen Sichtcrstrccken
der Apparatur mit frischer Lauge aus dem vorhergehenden Umset/.ungsgefäß gedeckt und damit die
ίο anhaftende Lauge \ollständig verdrängt wird. Das
Salz wirkt deshalb so. als ob dieses ohne anhaftende Lauge im reinen Zustand in das nächste Umsetzungsgefäß eingeführt würde.
Es ist deshalb nicht nötig, die entstandene KaIimagnesia
durch nitrieren oder Zentrifugieren von der Lauge zu trennen, vielmehr wird diese direkt in
die Sullailauge eingetragen, so daß Kalimagncsia al.-,
Zwischenprodukt nicht mehr erst für die Umsetzung in der 2. Stufe abgetrennt werden muß. Die umstündliche,
schwierige und technisch aufwendige Durchführung der Feststoff-Flüssigkeits-Trennung,
der Dosierung des Feststoffs und der Lauge zur Sulfatablrcnnung kann nach dem Verfahren der
Erfindung entfallen. Die Kalimagnesia-Umsetzung und die Sulfat-Umsetzung gehen nach dem Verfahren
der Erfindung kontinuierlich ineinander über. Die Dosierung beschränkt sich nur auf die beiden FcststolTc
Bittersalz oder Staubkicserit und Chlorkalium sowie auf das Wasser als flüssige Phase. Wenn die
Feststoffe und das Wasser in ihrer Dosierung aufeinander abgestimmt sind, dann läuft das Gesamtverfahren
in einer Apparatur kontinuierlich durch Fest-Flüssigkeits-Trennung mit der raschen Reaktionsgeschwindigkeit
ab.
Das entstandene Kaliumsulfat wird nach dem Verfahren der Erfindung ohne weiteres mit dem zur
Umsetzung erforderlichen Wasser so gedeckt, daß ein fast chlorfreies Sulfat entsteht, welches keine anhaftende
Umsetzungslauge enthält. Nach dem Trocknen des Sulfats wird ein reines Sulfat gewonnen, welches
fast den für K2SO4 theoretischen K.,O-Gchalt von
54,10O aufweist. In der Möglichkeit der Erzeugung
eines derart reinen Kalisulfats liegt ein erheblicher technischer Fortschritt.
Für das Verfahren der Erfindung ist es notwendig, daß kein Überschuß an Sulfatlauge entsteht.
Die chemischen Gleichungen:
Die chemischen Gleichungen:
1. Sulfatlauge + Bitttersalz - Schönit + KaIimagnesialauge.
2. Schönit -r Chlorkalium -i- Wasser = Kaliumsulfat
- Sulfatlauge
können zu der Gesamtgleichung zusammengefaßt werden:
Bittersalz 4 Chlorkalium+ Wasser = Kaliumsulfat ->■ Kaliummagnesialauge.
Daraus folgt, daß sich Schönit (Kalimagnesia) und Sulfatlaugc herausheben. Dies bedeutet, daß nach
dem Verfahren der Erfindung der Schönit und die anfallende Sulfatlaugc verarbeitet werden müssen.
Diese Voraussetzung ist praktisch leicht zu erfüllen.
Es ist nur notwendig, daß in der Dosierung der auf
den Feststoff abgestimmten Wassermenge keine groben Fehler gemacht werden. Der Faschmann kann
leicht auf diese Notwendigkeit achten, nachdem diese
bekannt ist durch die Lehre der Erfindung. Wenn zu wenig Wasser zudosiert wird, entsteht ein mit Kaliummagnesia
verunreinigtes Sulfat, bei zuviel Wasser wird die resultierende Kalimagnesialauge verdünnt,
wodurch Ausbeuteverluste auftreten.
Diese Begrenzung der Wassermenge ist die gleiche wie beim Sulfatverfahren nach dem Stand der Tech-
nik. Der Unterschied besteht darin, daß bei bekannten Verfahren Sulfatlaugenüberschuß aul
Es muß also Sulfatlauge mit hohem KCl-Gehal gestoßen werden. Dieser Laugenabstoß kann bei
Verfahren der Erfindung vermieden werden, we als in sich geschlossenes kontiuierliches Verfi
einen erheblichen technischen Fortschritt darste
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten ohne Abtren- j
nung einer Zwischenstufe durch Umsetzung von Bittersalz oder Kieserit oder andere MgSO4-haltige
Salze und Alkalichlorid im Gegenstrom von mehreren Stufen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Salze in den letzten einer Anzahl von Kristallisatoren in die Kaümagnesialaugc
eingeführt werden und entgegenströmendes eingeführtes Wasser mit einer Teilmenge fertig gebildetem
Alkalisulfat in innige Berührung gebracht und die gebildete Sulfatlauge dem Kristallisator I
zugeführt wird, wobei die festen Reaktionsprodukte in jeder der einzelnen Sichterstrecken der
Kristallisatoren mit frischer Lauge aus dem vorhergehenden Kristallisator gedeckt, die anhaftende
Lauge vollständig verdrängt und das gebildete Salzgemisch in den nächsten Kristallisator
eingeführt wird und sich dieser Vorgang in den weiteren Stufen wiederholt, die Alkalisulfatkristalle
dem Kläreindickir zugeführt, aus diesem abgezogen werden und zugleich eine feststofffreic
Kalimagnesialauge in der Endstufe anfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von hydratisierenden MgSO4-haltigen Ausgangsstoffen die
vorletzte und letzte Stufe als Kühlstufen verwendet werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und*2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kristallisatoren eine Steuerklappe (15) aufweisen, die in dem konischen Übergangsstück zwischen dem Sichter (10) und
dem Sichtermantel (9) angeordnet ist, zur Verminderung der Aufwärtsgeschwindigkeit der Lösung
im Sichter und zum Absinken der Kristalle in den Einlaufkonus (11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691931673 DE1931673C3 (de) | 1969-06-21 | 1969-06-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691931673 DE1931673C3 (de) | 1969-06-21 | 1969-06-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1931673A1 DE1931673A1 (de) | 1971-01-07 |
DE1931673B2 DE1931673B2 (de) | 1974-02-07 |
DE1931673C3 true DE1931673C3 (de) | 1974-09-05 |
Family
ID=5737717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691931673 Expired DE1931673C3 (de) | 1969-06-21 | 1969-06-21 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1931673C3 (de) |
-
1969
- 1969-06-21 DE DE19691931673 patent/DE1931673C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1931673A1 (de) | 1971-01-07 |
DE1931673B2 (de) | 1974-02-07 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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