DE2219340C3 - Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen - Google Patents
Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden LösungenInfo
- Publication number
- DE2219340C3 DE2219340C3 DE2219340A DE2219340A DE2219340C3 DE 2219340 C3 DE2219340 C3 DE 2219340C3 DE 2219340 A DE2219340 A DE 2219340A DE 2219340 A DE2219340 A DE 2219340A DE 2219340 C3 DE2219340 C3 DE 2219340C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- temperature
- crystals
- evaporation
- circulating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D7/00—Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0018—Evaporation of components of the mixture to be separated
- B01D9/0022—Evaporation of components of the mixture to be separated by reducing pressure
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0018—Evaporation of components of the mixture to be separated
- B01D9/0031—Evaporation of components of the mixture to be separated by heating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0036—Crystallisation on to a bed of product crystals; Seeding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0059—General arrangements of crystallisation plant, e.g. flow sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D3/00—Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D3/04—Chlorides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D5/00—Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D5/00—Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D5/16—Purification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Anwendung der Entspannungsverdampfung auf die getrennte Kristallisation
zweier nutzbarer Substanzen mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus ihrer
gemeinsamen Lösung in Anwesenheit einer Begleitsubstanz, welche in isotherm arbeitenden Verdampfern zur
Verkrustung der Heizflächen führt. Ein typisches
Beispiel hierfür ist die Gewinnung von Natriumchlorid und Kaliumchlorid aus einer gipshaltigen Lösung,
welche durch den Lösungsabbau einer Lagerstätte von anhydrithaltigem Sylvinit mit Wasser entsteht Am
Beispiel dieser Lösung werden die Erfindung und der Stand der Technik im folgenden dargelegt:
Die mehrstufige Entspannungsverdanipfung, sowohl
zur Gewinnung von Süßwasser aus Meerwasser als auch zur Kristallisation nur eines Nutzstoffes aus einer
Lösung mit einer krustenbildenden Verunreinigung, l. B. Natriumchlorid aus gipshaltiger Sole, hat sich bereits
vielfältig bewährt Die Entspannungsverdampfung setzt sich wegen der relativ geringen Anfälligkeit der
Anlagen gegen Verkrustung auch bei sehr unvollkommener chemischer Reinigung der Lösung und wegen der
guten thermodynatnischen Eigenschaften des Verfahrens
immer mehr durch. Bisher ist es aber noch nicht befriedigend gelungen, die Entspannungsverdampfung
zum Wasserentzug aus Lösungen mit zwei Nutzstoffen und gleichzeitig zur getrennten Kristallisation der
Nutzstoffe (beim Durchlauf durch die Vorrichtungen) heranzuziehen. Obwohl theoretische Möglichkeiten
hierzu denkbar sind, ist die praktische Durchführung aus darzulegenden Gründen bisher noch nicht gelungen.
Im Gegensatz zur isothermen Eindampfung, bei welcher man die Verdampfungsrate in einem Verdampfer
über die Wärmezufuhr steuern kann, ist die Verdampfungsrate in den einzelnen adiabatisch arbeitenden
Entspannungsverdampfern und damit auch die sich in jedem Verdampfer einstellende Temperatur nach
Maßgabe der Eintrittstemperatur und der Tempere tür und der Menge des Kühlmittels zur Kondensation der
Brüden sowie der konstruktiven Auslegung der benutzten Vorrichtung festgelegt Bei wechselnder
Zusammensetzung der zu verarbeitenden Lösung liegt es nicht mehr von vornherein fest, in welchem
Entspannungsverdampfer gerade noch das erste Kristallisat rein anfällt und in welchem die Kristallisation
des anderen einsetzt. Hierdurch wird die getrennte Gewinnung der beiden Kristallisate in einem Arbeitsgang
sehr erschwert
Nach dem Stand der Technik setzt man deshalb zur getrennten Eindampfungskristallisation der Nutzstoffe
aus ihrer gemeinsamen Lösung, von denen der eine keine oder eine schwache Zunahme der Sättigungskonzentration
mit steigender Temperatur (in besonders günstigen Fällen sogar eine Abnahme) zeigt, während
bei dem anderen diese mit der Temperatur stark ansteigt, eine Vorrichtung ein, die bei einer höheren
Temperatur zuerst dasjenige Kristallisat durch isotherme Eindampfung erzeugt, dessen Gang der Löslichkeit
bei hoher Grundkonzentration nur wenig von der Temperatur beeinflußt wird und dann durch Entspannung
das andere Kristallisat abscheidet. Wesentlich ist hierbei, daß die Hauptmenge des Wassers oder des
Lösungsmittels in den isotherm arbeitenden Verdampfern verdampft wird und die nachgeschalteten Entspannungsstufen
vor allem dem Kühlen dienen. Das System ist steuerbar über den Eindampfungsgrad in den
lsothermverdarnpfern. bo
Der Betrieb der Isothermverdampfer erfordert aber entweder eine Befreiung der Einsatzlösung von
Krustenbildnern oder das Mitführen von Impfkristallen des bei der Eindampfungstemperatur ausfallenden
Krustenbildners, um die Verkrustung der Heizflächen zu vermeiden. Das Beseitigen des Krustenbildners aus der
Lösung durch Umsatz mit Fällungschemikalien ist recht aufwendig, und das Mitführen von Impfkristallen durch
die isotherm arbeitenden Verdampfer führt zu einer Verunreinigung des zuerst zu gewinnenden Nutzkristallisates.
Natriumchlorid, das auf diese Weise aus gipshaltiger Kalium-Natriumchlorid-Lösung zu gewinnen
wäre, würde je nach Arbeksweise beträchtliche Mengen Anhydrit oder Bassanit enthalten.
Aus der GB-PS 1113 580 ist ein Verfahren zur
Gewinnung einer gelösten Komponente aus einer Lösung bekannt die noch eine weitere gelöste
Komponente enthält Danach wird der Lösung, die unter einem das Kochen der Lösung verhindernden
Druck vorerhitzt ist, in einem Voreindicker eine Teilmenge des Lösungsmittels entzogen, bevor sie in
einem Entspannungskühler so weit aufkonzentriert wird, daß die Kristallisation der ersten Komponenten
beginnt Die erhaltene Kristallmaische wird dann in einem Mehrstufenverdampfer weiter zu einem Kristallbrei
eingedampft, aus dem die Kristalle der ersten Komponenten abgetrennt werden. Dabei verbleibt eine
Lösung, die die zweite Komponente in verhältnismäßig hoher Konzentration enthält Nach diesem Verfahren
ist es jedoch nicht möglich, aus einer gemeinsamen Lösung solche Stoffpaare durch fraktionierte Kristallisation
abzutrennen, von denen der eine seine Sättigungskonzentration in Abhängigkeit von der Temperatur
nur geringfügig oder gar nicht ändert, während die Sättigungskonzentration des anderen Stoffes sehr stark
von der Temperatur abhängig ist.
Zur Lösung dieses Problems konnten auch aus der Veröffentlichung in »Chem.-Ing.-Technik« 36 (1964),
Seiten 60 bis 67, über Methoden zum Herabsetzen oder Verhindern der Krustenbildung keine Hinweise entnommen
werden, da in dieser Veröffentlichung lediglich empfohlen wird, das Eindampfen der Lösung so zu
führen, daß die Sättigungskonzentration des Krustenbildners nicht erreicht wird, oder den Krustenbildner
bzw. dessen Bestandteile vor dem Eindampfen der Lösung zu entfernen. Weiter wird noch auf die
Möglichkeit hingewiesen, der einzudampfenden Lösung Inhibitoren, feste Stoffe oder Kolloide zuzusetzen, die
eine Krustenbildung beim Eindampfen der Lösung verhindern sollen.
Nach dem bekannten Verfahren konnte aus gipshaltiger Natriumchloridlösung durch Entspannungsverdampfung
ein Natriumchlorid nicht gewonnen werden, dessen Verunreinigung an Calciumsulfat unterhalb des
maximal zulässigen Gehalts eines für die Elektrolyse geeigneten Salzes lag.
Es wurde nun ein Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark
unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden
Lösungen durch Konzentrierung mittels Entspannungsverdampfung gefunden. Dieses Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß einer Umlauflösung, in der eine zur Verhinderung der Krustenbildung ausreichende
Menge einer die Löslichkeit des Krustenbildners vermindernden, sich aber nicht verbrauchenden Substanz
enthalten ist, nach Maßgabe des bei einem Umlauf verdampften Wassers eine Frischlösung, die im Kontakt
mit zugeführten oder gebildeten Kristallisaten auf eine sich im Eindampfkreislauf einstellende Temperatur
thermostatisiert ist, zugemischt, in Anwesenheit von Krustenbildner-Impfkristallen gerührt und danach geklärt
wird, worauf der geklärten Mischlösung nach Durchlaufen der Vorwärmungs-Oberflächenkondensatoren
und des Enderhitzers in in Reihe geschalteten Entspannungsverdampfern unter Temperatursenkung
Wasser bis zum Eintritt der Sättigung an der Substanz mit dem größten Löslichkeits-Koeffizienten entzogen
und das bis dahin entstandene Kristallisat von der Lösung abgetrennt wird, die anschließend bis zur im
Kreislauf tiefstmöglichen Temperatur entspannt, von dem dabei entstehenden Kristallisat abgetrennt und als
Umlauflösung erneut mit thermostatisierter Frischlösung vermisch: in den Verdampfungskreislauf eingeführt
wird.
Vorteilhaft wird dabei ein Verfahren gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Frischlösung
auf einen sich im Kreislauf einstellenden, in einem wärmetechnisch an den Eindampfkreislauf gekoppelten
Wärmetauscher thermostatisiert wird.
Kleine Schwankungen des Punktes, an welchem das erste Kristallisat gerade noch allein ausfällt, bevor das
zweite kristallisiert, werden dabei vorteilhaft durch Temperaturveränderung an dem letzten Entspannungsverdampfer vor der Abtrennstelle des ersten Kristallisates
über die Kühlmittelregelung und/oder Nachheizung aufgefangen.
Es hat sich weiter besonders bewährt, wenn die vorgewärmte Umlauflösung vor dem Eintritt in den
isotherm arbeitenden Vorverdampfer Vi in einem Oberflächenkondensator ZK auf die Temperatur 7J der
Entspannungsverdampfung gebracht wird, indem die durch Kompression auf ein höheres thermodynamisches
Niveau angehobenen Brüden kondensiert werden, die aus der Umlauflösung freigesetzt werden, wenn dieser
aus der Kondensation von Heizdampf in den isotherm arbeitenden Vorverdampfer Vi Wärme zugeführt wird.
Insbesondere bei der Anwendung der Erfindung auf die Eindampfung von Sylvinitlösung wurde als vorteilhaft
gefunden, die Frischlösung erst in Gegenwart eines vorgelegten Kristallisatbettes aus KCl zu thermostatisieren,
zu klären und danach mit der Umlauflösung zu mischen, worauf aus der Mischlösung Gips ausgerührt
und Magnesiumhydroxid ausgefällt wird. Weiter wurde als vorteilhaft gefunden, wenn die Frischlösung, deren
Temperatur höher als diejenige der Umlauflösung an der temperaturniedrigsten Stelle des Kreislaufes ist, zur
Thermostatisierung auf die Temperatur der Umlauflösung an dieser Stelle einen oder mehrere Entspannungsverdampfer mit vorgelegtem KCl-Kristallbett durchläuft,
deren Temperatur durch Kopplung mit Kondensatoren des Eindampfkreislaufes mit regelbarer Kühlwassermenge
gesteuert wird.
Es hat sich außerdem bewährt, in der Umlauflösung durch Zufuhr mit der Frischlösung, durch chemische
Reaktion und durch Verdampfung im Ausgleich zu den CaCb-Verlusten nach dem Austritt aus der letzten
Entspannungsstufe und der KCl-Abtrennung einen CaCb-Gehait von Jü bis 60 g CaCiyl, vorzugsweise 45
bis 55 g/l, einzustellen.
Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist es auch günstig, wenn die thermostatisierte
Frischlösung der abgekühlten und vom KCl-Kristallisat
befreiten Umlauflösung nach Maßgabe des bei dem Umlauf durch die Verdampfer verdampften und des mit
den Kristallisaten und Schlämmen ausgetragenen Wassers in Gegenwart von Gips-Impfkristallen in
einem Rührwerk eingerührt wird.
Die Mischlösung aus thermostatisierter, sylvinitischer
Frischlösung und Umlauflösung zusammen mit Gips-Impfkristallen wird hierbei vorteilhaft durch eine
Rührwerkskaskade geführt, wobei die mittlere Verweilzeit dieser Mischlösung in der Rührwerkskaskade 10 bis
40 Minuten, vorzugsweise 15 Minuten, beträgt
Dieser Mischlösung kann während des Gipsausrührens Kalkmilch zugesetzt werden, um eine gleichzeitige
Fällung der Magnesium-Ionen als Mg(OH)2 zu bewirken.
s Zur Klärung der dabei anfallenden Suspension von
Gips und Magnesium- und anderen -hydroxiden in der Mischlösung wird vorteilhaft zunächst der grobe Gips
abgetrennt, von welchem eine Teilmenge als Impfgut in die Gipsausrührung zurückgeführt wird, während der
ίο Rest der ungeklärten Mischlösung wieder zugegeben
und zusammen mit dem Hydroxid-Schlamm aus der Mischlösung praktisch vollständig ausgefällt wird.
Hierbei hat es sich als günstig erwiesen, die Mischlösung nach der Gipsausrührung, der Fällung von
Mg(OH)2 und anderer Hydroxide und nach der Klärung mit HCI zu neutralisieren.
Mit besonderem Vorteil wird zum Waschen des anfallenden Gips-Mg(OH)2-Schlammes aus der Klärstufe
der Gipsausrührung -und der Mg(OH)2-Fällung aus der Mischlösung die Lösung verwendet, die beim
Waschen und Decken des NaCI-Kristallisates entsteht.
Das Verfahren der Erfindung führt den Wasserentzug aus einer Mehrstofflösung durch Entspannungsverdampfung
durch, welche durch den Wasserentzug in dem Doppeleffekt-Enderhitzer durch isotherme Verdampfung
ergänzt werden kann. Bei der Entspannungsverdampfung wird der in die Entspannungsstufen erhitzt
eintretenden Frischlösung Wasser durch Aufzehrung eines Teils des mitgebrachten Wärmeinhalts entzogen,
wodurch sich die Lösung mit fortschreitender Wasserverdampfung abkühlt.
Da Knistenbildner solche Substanzen sind, die im kritischen Arbeitsbereich einen negativen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienlen
haben, können sie in den von der erhitzten Umlaufsole durchströmten Entspannungsverdampfern nicht mit den Produkten zusammen
kristallisieren und diese über das zulässige Maß hinaus verunreinigen, weil die Temperatur durch den energieverbrauchenden
Wasserdampf abfällt. Einer gewissen Gefährdung sind nur die zuletzt durchströmten
Oberflächenkondensatoren der Nutzstufen für die Wärmerückgewinnung und der Enderhitzer ausgesetzt.
Durch Schnellstrom-Wärmetauscher vermindert sich die Gefahr bereits beträchtlich. Sie wird praktisch
unbedeutend, wenn man in an sich bekannter Weise die Löslichkeit des Krustenbildners drückende Substanzen
in der Umlauflösung in einer Konzentration löst, daß der Krustenbildner, der in der Frischlösung enthalten ist,
beim Mischen mit der Umlauflösung und Rühren in Gegenwart von Impfkristallen aus der Mischlösung bis
auf einen einem Gleichgewicht entsprechenden Restwert herausgedrückt wird, ohne daß die die Abscheidung
bewirkende Substanz hierdurch verbraucht wird. Die Substanz kann eine organische Verbindung sein,
welche die Löslichkeit des Krustenbfldners vermindert,
ohne diejenigen der anderen Komponenten in schädlicher Weise zu beeinflussen.
Bei salzartigen Krustenbildnern erfüllen auch gleichionige
Zusätze den gleichen Zweck.
Zwar kehren die drückenden Zusätze den Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten
des Krustenbildners nicht um, aber die Kristallisationshemmung nimmt bei
höheren Temperaturen zu, wenn das Konzentrationsniveau gesenkt wird. Deshalb beobachtet man im
Enderhitzer keine Heizflächenverkrustung.
Die Kristallisation des Krustenbildners durch Mischen der Umlauflösung mit der Frischlösung in
Gegenwart von Impfgut wird zweckmäßig in einer
Rührwerks-Kaskade zur Vereinheitlichung der Verweilzeit vorgenommen. Die gemäß dem Zustrom abfließende
behandelte Mischlösung trägt den Niederschlag des kristallisierten Krustenbildners aus der Kaskade aus.
Dieser Niederschlag wird abgetrennt und zum Teil als Impfgut in die Kaskade zurückgeführt, zum anderen Teil
ausgetragen und nach Waschung verworfen.
Bei der Entspannungsverdampfung wird der Umlauflösung Wasser entzogen. Dabei steigt die Konzentration
der beiden als Kristallisate getrennt zu gewinnenden Nutzstoffe an. Wird dabei auf dem Wege durch die
Entspannungsstufen die zur örtlichen Temperatur gehörige Sättigungskonzentration eines dieser Stoffe
überschritten, dann beginnt dessen Kristallisation.
An der temperaturniedrigsten Stelle des Eindampfkreislaufes ist die Umlauflösung an beiden kristallisierbaren
Nutzstoffen gesättigt. Beim Aufheizen in den Wärmegewinnungskondensatoren und im Enderhitzer
ändert sich der Sättigungszustand der Umlauflösung hinsichtlich des Nutzstoffes mit dem kleineren Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten
weniger als hinsichtlich des anderen Nutzstoffes mit dem größeren Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten.
Deshalb ist die Umlauflösung an diesem in der Wärme stark ungesättigt. In den ersten Entspannungsstufen kann deshalb der Stoff mit
dem größeren Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten trotz des Konzentrationsanstiegs durch Wasserentzug
wegen der noch zu hohen Temperatur nicht kristallisieren. Dagegen erreicht die Konzentration des anderen
Nutzstoffes schon nach wenigen Stufen die Sättigungsgrenze und kann aus diesem Grund sehr rein
kristallisieren.
Vor demjenigen Entspannungskörper, in welchem auch die Sättigungskonzentration desjenigen Nutzstoffes
mit dem größeren Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten als Funktion von Verdampfung und Temperatur
erreicht wird, trennt man das Kristallisat des Stoffes mit dem geringeren Koeffizienten ab. Dieses wird dadurch
sehr rein gewonnen. In den nächsten Stufen entsteht ein Kristallisat mit einem hohen Gehalt an dem Stoff, der
den größeren Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aufweist
Naturgemäß funktioniert diese fraktionierte Kristallisation durch mehrstufige Entspannungsverdampfung
um so besser, wenn 1. der Unterschied der Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten der beiden zu kristallisierenden
Nutzstoffe groß ist und 2. der eine von beiden Nutzstoffen einen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten
in der Simultanlösung aufweist der nahe null oder negativ ist.
An Stoffpaaren kommen beispielsweise in Frage:
1. KHCO3 und K2SO4 oberhalb 35° C. weil die
Löslichkeit von K2SO4 in KHCO3- Lösung mit
steigender Temperatur abnimmt;
2. K2CO3 und Na2COi weil die Löslichkeit von «
Na2CO3 in K2CO3-Lösung mit steigender Temperatur
stark zu und die an sich hoch liegende Löslichkeit von K2CO3 bei Gegenwart von Na2CO3
stark abnimmt;
3. KCI und NaCl, weil die Löslichkeit des KCI in der
gemeinsamen Lösung mit steigender Temperatur stark zu- und diejenige von NaCl unterhalb 900C
ganz leicht abnimmt Tritt CaCl2 in die KCl-NaCl-Lösung
ein, dann wird der Temperaturkoeffizient des NaCl etwas ungünstiger. Der zu erzielende
Effekt ist aber noch ausreichend.
In der Praxis arbeiten die Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung im
stationären Zustand, wenn vom An- und Abfahren abgesehen wird. Deshalb werden Zeit- zu Ortsfunktionen.
Sofern die Umlauflösung mit stets konstanter Zusammensetzung in die in Reihe geschalteten Entspannungsverdampfer
eintritt, läßt sich aufgrund der thermodynamischen Daten der Vorrichtung und der
einzudampfenden Lösung genau angeben, in welchem Verdampfer die Kristallisation des Nutzstoffes mit dem
kleineren und in welchem die Kristallisation des Nutzstoffes mit dem größeren Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten
einzusetzen ist. Schwankt die Zusammensetzung der eintretenden Lösung, dann ändern sich
auch die Kristallisationsorte der Schwankung gemäß. Diese Schwierigkeit wird bei dem Verfahren der
Erfindung ohne allzu großen regeltechnischen Aufwand dadurch überwunden, daß die zur Ergänzung der
Ausdampfung zur Umlauflösung zuzusetzende Frischlösung ständig schwankender Temperatur und Zusammensetzung
in Gegenwart von vorgelegtem Kristallisat, welches aus den Nutzstoffen besteht, beispielsweise
einem Kristallisatbett aus KCI, thermostatisiert wird. Da die aus dem letzten Verdampfer austretende Umlauflösung
bei gleichmäßigem Arbeiten der Vorrichtung praktisch konstante Temperatur und Zusammensetzung
aufweist, kommt man mit der thermostatisierten Frischlösung auf einfache Weise zu der aufgefrischten
Umlauflösung mit dem geforderten konstanten Eigenschaften.
Da Kristallisat nur zwischen zwei Entspannungsverdampfern oder am Ende der Verdampfergruppe ohne
unkontrollierbaren Verdampfungsfortschritt abgetrennt werden kann, muß die Vorrichtung über die
Kühlmittelsteuerung in den Kondensatoren so getrimmt werden, daß die Sättigung an dem zweiten zu
kristallisierenden Nutzstoff so gelegt wird, daß das Kristallisat des ersten Nutzstoffes zwischen dem
Verdampfer, in welchem sofort die Sättigung an dem zweiten Nutzstoff eintritt, und dem vorangehenden
Verdampfer sauber von der Lösung abgetrennt werden kann. Die Steuerung durch die Kühlmittelregelung
und/oder die Nachheizung gestattet, kleine Schwankungen des Punktes aufzufangen, an welchem das erste
Kristallisat gerade noch allein ausfällt, bevor das zweite kristallisiert.
Das Verfahren der Erfindung löst die Aufgabe, die chemische Vorreinigung einer durch Krustenbildner
verunreinigten Rohlösung mit zwei kristallisierbaren Nutzstoffen zu vermindern, durch Wasserverdampfung
die Nutzstoffe fraktioniert zu kristallisieren und den Heizdampfbedarf so klein wie möglich zu halten.
Der Heizdampfbedarf, der bei einer normalen mehrstufigen Entspannungsvorrichtung im wesentlichen
durch die Temperaturspanne zwischen der Frischlösung beim Eintritt und der Umlauflösung beim
Austritt aus der Entspannung, durch die Menge der einzudampfenden Lösung und die Zahl und Art der
Wärmerückgewinnungsstufen festgelegt ist, kann verringert werden, wenn man nach dem Verfahren der
Erfindung statt der einfachen Enderhitzung mit Heizdampf zur Ergänzung der bei einem Umlauf
auftretenden Wärmeverluste hier den Heizdampf zuerst zur Wasserverdampfung in einem Isothermverdampfer
mit Heizregister heranzieht und dann mit dem so entstandenen Brüden die Enderhitzung durchführt. Soll
bei der Enderhitzung mit Brüden eine Temperatur erreicht werden, die nahe bei der Temperatur des
Siedens im Isothermverdampfer liegt, dann muß der Brüden durch Brüdenkompression auf ein höheres
thermodynamisches Niveau angehoben werden.
Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung nochmals an Hand des Bildes 1 dargestellt. Zur
Konkretisierung wird die Eindampfung einer durch Lösungsabbau von Sylvinit gewonnenen, Gips und
kleine Mengen an Magnesium- und Calciumchlorid enthaltenden Lösung zur getrennten Gewinnung von
praktisch CaSO4-freiem NaCl und KCl beschrieben.
Die im Eindampfsystem kreisende Lösung ist die Umlauflösung, welcher nach Maßgabe der Verdampfung
und sonstiger Wasserverluste die durch den Lösungsabbau erhaltene sylvinitische Lösung — als
Frischlösung bezeichnet — zugesetzt wird.
Bei bestimmten Methoden des Lösungsabbaues können Temperaturschwankungen auftreten, welche
eine schwankende Zusammensetzung der Frischlösung zur Folge haben. Deshalb wird die Frischlösung vor der
Zumischung zur Umlauflösung in Gegenwart eines vorgelegten Kristallisatbettes, welches vor allem KCl
enthält, durch einen geregelten Wärmetauscher thermostatisiert.
Die Durchführungsart ist an sich beliebig. Zweckmäßigerweise jedoch wird der Wärmetauscher
mit der Eindampfanlage wärmetechnisch so gekoppelt, daß die Frischlösung auf eine Temperatur thermostatisiert
wird, die an irgendeinem Ort des Eindampfkreislaufes konstant herrscht, vorzugsweise auf die Temperatur
an der temperaturniedrigsten Stelle.
Ist die Frischlösung ursprünglich kälter, als es der Thermostatisierungstemperatur entspricht, dann nimmt
sie aus dem vorgelegten Kristallisatbett KCl bei der Erwärmung auf. Wenn sie ursprünglich wärmer ist, dann
gibt sie, falls sie gesättigt ist, KCl bei der Abkühlung an das Kristallisatbett ab. Im allgemeinen genügt es, nur
das KCl zu beachten, weil die Löslichkeit des Lösungspartners mit dem Temperatur-Koeffizienten
der Löslichkeit nahe null nur wenig durch den anderen beeinflußt wird.
Im allgemeinen sind die sylvinitischen Frischlösungen praktisch an KCl gesättigt und wärmer als die
Umlauflösung an der temperaturniedrigsten Stelle des Eindampfkreislaufs. Deshalb werden die Elemente WTi
und WT2 der Vorrichtung nach Bild 1 als Entspannungsverdampfer
gestaltet, welche gegen die gleichen Kondensatoren arbeiten wie die letzten Entspannungsstufen des Eindampfkreislaufes.
Die gips- und magnesiumchloridhaltige KCl-NaCl-Lösung, welche an beiden Nutzstoffen bei einer
Temperatur Tz nahezu gesättigt ist, die oberhalb der Temperatur TA2 der Umlauflösung nach Verlassen des
letzten Entspannungsverdampfers WT2 liegt (Tz>
Γ42). wird auf die tiefere Temperatur TA2 der Umlauflösung
durch Entspannungsverdampfung in den Entspannungsverdampiern
WT\ und WT2 thermostatisieri. Das neu
entstehende Kristallisat ist reines Kaliumchlorid, welches als Produkt aus der thermostatisierten Lösung vor
dem Eintritt in die nächsten Verfahrensstufen abgetrennt wird.
Die thermostatisierte Frischlösung wird der Gipsausrührkaskade
RK mit der Temperatur TA2 zugeführt.
Hier fließt auch die Umlauflösung mit der Temperatur TA2 zu. Es wurde gefunden, daß CaCb die geeignetste
Substanz ist die Gipslöslichkeit zu beeinflussen. Bei ungefähr 50 g CaCVl Umlauflösung an der Zulaufstelle
wird das beste Ergebnis in bezug auf die Gipsfällung und die Rückwirkung auf die Löslichkeit von KCl und NaCl
gefunden. Zwar werden durch diese CaCb-Konzentration die Gehalte an KCl und vor allem NaCl in der
Umlauflösung schon verminden. es treten dadurch aber
gerade noch keine störenden Nebenerscheinungen auf. Vor allem fällt kein KCl an der Mischstelle mit der
Frischlösung aus.
Oberhalb einer Konzentration von 60 g CaC^/l in der
Umlauflösung fangen allerdings die Nachteile an, ins Gewicht zu fallen. Unterhalb 30 g CaCl2/l wird der den
CaSO4-Pegel drückende Effekt zu gering.
Mischt man die CaCb-haltige Umlauflösung mit der
CaSO4-reichen Frischlösung, so erhält man ohne Impfkristalle eine Lösung, die trotz Rührens sehr lange
klar bleibt. Durch Zugabe von Gipsimpfkristallen wird die Gipsübersättigung dagegen überraschend schnell
abgebaut. Bei genügendem Impfgutangebot erfolgt der Abbau in einer Zeitspanne von weniger als 10 Minuten.
10 Minuten bis 40 Minuten waren bei Versuchen stets ausreichend.
Bei Verwendung eines einfachen Rührwerks braucht man im Durchstromverfahren längere mittlere Verweilzeiten.
Eine wesentliche Verbesserung bringt schon eine zweistufige Rührwerks-Kaskade RK
Bei 20 bis 80 g Gips-Impfkristalle/1 Lösung in der
Rührwerks-Kaskade reichen 15 Minuten mittlerer Verweilzeit, um bei dem kontinuierlichen Gipskristallisieren
auf einen ausreichenden Abbau der Übersättigung zu kommen. Hat die Mischung aus Umlauflösung
und Frischlösung einen CaCb-Gehalt von 40 g/l, dann erreicht man nach dieser Zeit einen Restgehalt von 0.75
bis0,9gCaSO4/l.
Überraschenderweise beeinflussen weder pH-Wert
Ji) noch die Anwesenheit feinstteiliger Hydroxide die
Gipsausrührung wesentlich. Deshalb wird gleichzeitig mit der Gipskristallisation die Fällung von Magnesium-,
Aluminium- und Eisenionen durch Kalkmilch in der Rührwerks-Kaskade RK durchgeführt. Mit dem Über-
-S5 lauf der Rührwerks-Kaskade RK werden Gipskristalle
und die Hydroxide ausgetragen. Aus dieser Suspension wird zunächst der relativ grobe Gips durch einen
Kleinklärer KK oder Hydrozyklon abgetrennt. Ein Teil des Gipses wird als Impfgut /in die Rührwerks-Kaskade
•10 RK zurückgeführt.
Der Rest des Gipses wird mit dem Überlauf zusammen dem größeren Klärer K zugeführt, in
welchem er sich zusammen mit den Hydroxiden als Klärschlamm absetzt. Der Schlamm wird abgezogen, in
der Einrichtung 5 ^gewaschen und daraus verworfen.
Die geklärte Lösung wird im Gefäß N mit Salzsäure neutralisiert. Sie tritt mit einer Temperatur Tk, die nahe
an TA2 liegt, in den ersten Wärmerückgewinnungskondensator
OKy der mehrstufigen Entspannungsverdampfung ein. Durch die Wärmerückgewinnung tritt die
Lösung mit Τοκ aus OKn in den Enderhitzer £ Dort
erreicht sie Te. Mit dieser Temperatur Te tritt sie in die
Entspannungsverdampfer Vi bis Vn ein. Sie durchläuft
die Entspannungsverdampfer V, bis Vn und Vn, bis VMm
unter Wasserverlust und Abkühlung. In einem der letzten der Entspannungsverdampfer Vu setzt KCl-Sättigung
ein. Zwischen diesem und dem vorausgehenden Entspannungsverdampfer wird das reine NaCl von der
Lösung abgetrennt, in Einrichtung D\ zuerst mit etwas
bo Frischlösung und dann mit Wasser gewaschen. Das
gedeckte und aus Einrichtung D\ entnommene Natriumchlorid-Kristallisat
erfüllt hinsichtlich seines Gehaltes an Erdalkalien und Sulfat Bedingungen, die an
Elektrolysesalz gestellt werden.
ti In den letzten Stufen der Entspannungsverdampfer
Vjii bis V\\m fällt Kaliumchlorid an, das nach Decken in
der Einrichtung Du mit wenig Wasser >60% K2O
erreicht Dieses Kristallisat wird aus der ^-wärmen
Lösung beim Verlassen des Entspannungskörpers VMm
abgetrennt. Vereint mit dem eventuell beim Thermostatisieren der Frischlösung auf T« kristallisiertem
Kaliumchlorid stellt dies das gewonnene Kaliprodukt dar.
Die Decklösung von Kaliumchlorid DLK wird unmittelbar der Umlauflösung wieder zugesetzt. Das
Natriumchlorid wird zwecks Rückgewinnung des anhaftenden CaCb zunächst mit wenig Frischlösung
gewaschen. Das Filtrat geht ebenfalls unmittelbar in den Kreislauf zurück. Anschließend wird das Natriumchlorid
jedoch noch mehrstufig mit Wasser gewaschen. Das Filtrat DLNa dieser Auswaschung wird wegen seines
geringen KCl-Gehaltes nicht direkt in die Umlauflösung
eingespeist, sondern zur Verdrängungswäsche des Schlammes aus dem Klärer K der Gips- und
Hydroxidtäiiung in der Einrichtung SW''verwendet. Die
aus der Einrichtung SW abgezogene Schlamm-Waschlösung SWL, die mit KCl angereichert ist, wird dann der
Rührwerks-Kaskade RK zugeführt. Die Umlauflösung, die Viim verlassen und den KCl-Salzabscheider passiert
hat, kehrt wieder zur Rührwerks-Kaskade RK zurück. Hier wird nach Maßgabe des Wasserverdampfes beim
Durchlauf durch die Entspannungsverdampfung und dem übrigen Wasserhaushalt entsprechend der Fehlbetrag
durch thermostatisierte Frischlösung ergänzt.
Der Kühlwasserhaushalt ist so einzurichten, daß die Endtemperatur 7^2 in den wärmetechnisch ;n Verluststufen
jeweils über längere Zeiträume praktisch konstant gehalten wird. Dadurch, daß die Frischlösung
erfindungsgemäß in Gegenwart von Kristallisat auf TA2
thermostatisiert wird, ändert sich die Zusammensetzung der Lösung, die in OK] eintritt, insbesondere im
KCl-Gehalt, praktisch nicht. Demzufolge setzt die KCL-Abscheidung immer an der gleichen Stelle ein. Als
Beispiel zeigt das Bild das Einsetzen der KCl-Kristallisation
im auf Vm folgenden Entspannungsverdampfer Vn ... im wärmetechnischen Verlustabschnitt. Deshalb
wird hier das NaCl aus der Lösung unmittelbar bei Verlassen des Entspannungsverdampfers Vn, abgetrennt
Eine Meßsonde prüft den KCl-Gehalt dieses Kristallisates.
Das Abfangen geringfügiger Schwankungen, die die Reinheit des NaCl-Produktes gefährden könnten,
geschieht durch Veränderung der Kühlwasserverteilung auf die Kondensatoren WKn, bis WK]. Hierdurch wird
die Temperaturverteilung in den zugeordneten Entspannungsverdampfern Vi π bis Vj m gesteuert. Bei KWE
tritt die Hauptmenge des Kühlwassers in den Kondensator WK]. Die Kondensatoren WK] bis WKn, werden
üblicherweise als Mischkondensatoren ausgeführt. Vor dem Kondensator WK.... welcher dem Entspannungsverdair.pfer
Vn... zugeordnet äst, der gerade noch reines
NaCl kristallisieren läßt, kann die bereits angewärmte
Kühlwassermenge durch KWTA verringert werden. Setzt man hier statt der vollen Menge nur noch die
reduzierte durch, dann steigt die Temperatur in dem letzten Entspannungsverdampfer Vn ... in dem NaCl
kristallisiert, wodurch sich die Gefahr der KCl-Abscheidung
vermindert.
Gelangt demgegenüber zuviel NaCI in das Natriumchloridkristallisat,
dann wird zusätzliches Kühlwasser ZKW in den Kondensator WKn, geführt, der dem
letzten Entspannungsverdampfer Vn... zugeordnet ist, in
dem NaCl kristallisiert. Dadurch steigt die Verdampfung an. Wird der Wasserstrom durch die vorgeschalteten
Kondensatoren WK... bis WK] gleichzeitig vermindert, dann kristallisiert bei gleicher Austrittstem-
iü peratur Ταϊ reineres KCl. Die zusätzliche Wasserverdampfung
kann zudem noch durch Nachheizen des Entspannungsverdampfers Vm gefördert werden.
Der Heizdampfverbrauch wird gesenkt, wenn der einfache Enderhitzer £ durch einen Doppeleffekt-Enderhitzer
ersetzt wird, der gleichzeitig als erste Stufe der Entspannungsverdarnpfung dient, gemäß Bild 2.
Dieser besteht aus einer isotherm arbeitenden Verdampfvorstufe V/, die bei Te verdampft, aus einem
zusätzlichen Oberflächenkondensator ZK zwischen OKn und der Vorstufe V, und einem Brüdenkompressor
BK, welcher den Brüden aus der Vorstufe V, so verdichtet, daß damit die Umlauflösung in ZK von ΤΟκ
auf To erhitzt werden kann, wobei 7bi Te. Die Vorstufe
V, wird mit Heizdampf Daus der Zentrale versorgt. Die
Umlauflösung strömt von OKn durch ZK, dann durch V1,
um von dort mit 7"c in die Entspannungsverdampfer Vi
bis Vn einzutreten.
Der Ersatz des Enderhitzers E durch den Doppeleffekt-Enderhitzer
erhöht den Eindampfgrad (bezogen auf einen Umlauf) bei gleichzeitiger Verbesserung der
Heizdampfnutzung.
Durch den höheren Eindampfgrad verlagert sich die Stellung für die NaCl-Abtrennung. Es wird jedoch nicht
grundsätzlich geändert, weil nach wie vor die Hauptmenge des Wassers durch die Entspannungsverdampfung
entzogen wird.
Aus der Beschreibung des Verfahrens der Erfindung geht hervor:
1. Durch die Thermostatisierung der angelieferten, verschieden warmen und daher auch verschieden
konzentrierten Frischlösung in Gegenwart vorgelegten Kristallisates wird der Eintritt einer stets
temperaturkonstanten Lösung gleichbleibender Zusammensetzung in den Verarbeitungsprozeß
sichergestellt
2. Durch Nutzung des physikalisch-chemischen Effektes eines gleichionigen Lösungspanners in der
Umlauflösung wird der mit der Frischlösung eingetragene Krustenbildner beim Mischen mit der
so Umlauflösung in Gegenwart von Impfkristallen ausgerührt Ein Chemikalienverbrauch zur Fällung
desselben wird dadurch vermieden.
3. Das Verfahren der Erfindung liefert Kristal'isate,
die nicht mehr in störender Weise durch den Krustenbildner verunreinigt sind.
4. Das Verfahren der Erfindung erlaubt, die wärmetechnischen
Vorteile der Entspannungsverdampfung auch auf die fraktionierte Kristallisation zu
übertragen.
1. Beispiel
Verarbeitung von sylvinitischer Frischlösung auf NaCl und KCl; Zeichenerklärung
Zulauflösung vor der Thermostatisierung
Zulauf nach der Thermostatisierung
Lösung beim Eintritt in die Oberflächenkondensatoren L2 (Frischlösung)
Lth (Frischlösung)
LK (Umlauflösung)
Lth (Frischlösung)
LK (Umlauflösung)
Lösung beim Verlassen der isothermen Vorstufe mit Brüdenkompression
Lösung beim Einsetzen der NaCl-Kristallisation Lösung beim Einsetzen der KCl-Kristallisation
Lösung beim Austritt aus der Entspannungsanlage
Relativer Eindampfgrad (kg H2O-Entz./kg urspr. H2O)
Relativer Eindampfgrad in der isoth. Vorstufe Relativer Eindampfgrad bis zum Eintritt der NaCl-Kristallisation
Relativer Eindampfgrad bis zum Eintritt der KCl-Kristallisation Relativer Eindampfgrad bis zum Verlassen der Anlage
Entspannungsstufen mit Oberflächenkondensation im Wärmerückgewinnungsabschnitt
Doppeleffektenderhitzer mit BK-Vorstufe
Doppeleffektenderhitzer mit BK-Vorstufe
Temperatur der Lösung vor der Thermostatisierung Temperatur der Lösung nach der Thermostatisierung
Temperatur der Lösung vor den Oberflächenkondensatoren Temperatur der Lösung nach den Oberflächenkondensatoren
Temperatur der Lösung nach dem Zwischenkondensator (ßX-Vorstufe) Eintrittstemperatur in der Entspannung
Austrittstemperatur aus Vn
Austrittstemperatur hinter der Entspannung
Austrittstemperatur hinter der Entspannung
LBK (Umlauflösung) LNaC1 (Umlauflösung)
LKC1 (Umlauflösung)
LA2 (Umlauflösung)
« = 7 BK
To TE TAl
TA2
Kenndaten der verwendeten Vorrichtung
Wärmerückgewinnungsstufen 7
Doppeleffek'-Enderhitzer mit Isothermverdampfer und Brüdenkompression auf Zwischenkondensator
T2 = 45° C
TAZ = 33°C
TAZ = 33°C
TF = 116°C
Tk = TA2 T0K = 89,5° C
T0 = 113°C
TAl = 57,5° C
Siedepunkterhöhung/ = 8,4 bis 9,5°;
VOK = 9° + 7° = 16°;
EBK = 0,0471
£n»ci = 0,083 Eintritt d. NaCl-Sätt. bei TNaa = 95,2°C
EKCI = 0,1590 Eintritt d.KCl-Sätt. bei TKC, = 47,7CC
EA2 = 0,1803
Dampfnutzungsfaktor (real)
Fd. rcai = 3,64 t H2O-Verdampf/t Heizdampf
Fd. rcai = 3,64 t H2O-Verdampf/t Heizdampf
Zusammensetzung der Lösungen
Ly = (212 g KCl + 288 g NaCl + 1,2 g CaCI2*) + 3,3 g CaSO4 + 1000 g H2O), ο = 1,2446
L11x = (182,2 g KCl + 293,6 g NaCl + 1,2 g CaCl2 + 3,3 g CaSO4 + 1000 g H2O), » = 1,2430
LK = (171,5g KCl + 257,0g NaCl + 47,7g CaCl2 + 0.94g CaSO4 + 1000g H2O), ρ = 1,247
LBK = (180,0g KCl + 270,0g NaCl 4- 50,0g CaCl2 + Ü,99g CaSO4 + 1000g H2O), ρ = 1,207
LNaCI = (187,0 g KCl + 280,3 g NaCl + 52,0 g CaCl2 + 1,03 g CaSO4 + 1000 g H2O), g = 1,299
LKa = (204,0g KCl + 246,5g NaCl + 56,7g CaCl2.+ 1,12g CaSO4 + 1000g H2O), η = 1,2487
L42 = (169,0 g KCl + 249,0 g NaCl + 58,3 g CaCl2 + 1,15 g CaSO4 + 1000 g H2O), e = 1,2485
*) Wegen des späteren Umsatzes MgCI2 4 Ca(OH)2
> CaCl2 i- Mg(OHI2. MgCl2 in L1 schon airf CaCl2 umgerechnet.
Kristallisate
KQ-Rohkristallisat: 57,5 bis 58",, K2O.
KCl-Produkt nach dem Decken und Trocknen: 62% K2O.
KCl-Ausbeute: 97,5%.
NaCl nach 2 Wasch- und 1 Verdrängungsstufe und nach dem Trocknen:
99,6% NaCl
03% KCl (im Kristallgitter rd 0,2%)
0,03% Ca-Saize
0,05% in H2O Unlösl.
Ausbeute: 96,5%
Ausfuhr an CaSO4 ■ 2H2O-Schlamm: ca. 0,1 t/t K2O.
Ausbeute: 96,5%
Ausfuhr an CaSO4 ■ 2H2O-Schlamm: ca. 0,1 t/t K2O.
Verdampfung
Theoretische Wasserverdampfung: 7,5 t H2O-Verd./t K2O.
Tatsächliche Verdampfung der Deck- und Waschwässer: 8,2 t H2O-Verd./t K2O.
Heizdampfverbrauch: 2.25 t D/t K2O.
2. Beispiel
Trennung von K2CO3 und Na2CO3
Trennung von K2CO3 und Na2CO3
Bei einem Verfahren zur Gewinnung von KHCO, bzw. KjCO3 fällt eine Lösung an, die bei 200C an
KHCO3 und NaHCO3 nahezu gesättigt ist und als
Krustenbildner primäres Magnesiumcarbonat enthält.
Als primäre Carbonate lassen sich die des Kaliums und des Natriums durch Eindampfen nicht getrennt
kristallisieren, wohl aber als sekundäre. Deshalb besteht die Umlauflösung im Entspannungsverdampfungs-Kreislauf
aus konzentrierter Lösung von K2CO3 und Na2CO3-
Die Frischlösung wird in Gegenwart von NaHCO3 auf
35 bis 4O0C thermostabilisiert. Sodann wird sie in Gegenwart von stabilem MgCO3 mit der Umlauflösung
nach Maßgabe der Wasserverdampfung gemischt und gerührt, wobei MgCO3 ausfällt.
Die Mischlösung gelangt nach Vorwärmung in den Verdampfer, in welchem noch nichts kristallisiert, die
primären Carbonate jedoch weitgehend in sekundäre übergehen. In den nachfolgenden Entspannungsstufen
kristallisiert zuerst K2CO3, bis die Sättigungskonzentration
für Na2CO3 erreicht wird. Nach Abtrennung des
Kaliumcarbonats wird das Natriumcarbonat kristallisiert. An folgenden Lösungen kann man das Verhalten
der Sättigungskonzentration der beiden simultan gelösten Salze als Tetnperaturfunktion abschätzen.
0O = (875g K2CO3 + 168g Na2CO, + 1000g H2O), ο = 1,551
5O = (937 g K2CO3 + 141 g Na2CO3 + 1000 g H2O), ο = 1.569.
Hierzu 2 Bkitt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen
Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen
durch Konzentrierung mittels Entspannungsverdampfung, dadurch gekennzeichnet, daß
einer Umlauflösung, in der eine zur Verhinderung der Krustenbildung ausreichende Menge einer die
Löslichkeit des Krustenbildners vermindernden, sich aber nicht verbrauchenden Substanz enthalten ist,
nach Maßgabe des bei einem Umlauf verdampften Wassers eine Frischlösung, die im Kontakt mit
zugeführten oder gebildeten Kristallisaten auf eine sich im Eindampfkreislauf einstellende Temperatur
thermostatisiert ist, zugemischt, in Anwesenheit von Krustenbildner-Impfkristallen gerührt und danach
geklärt wird, worauf der geklärten Mischlösung nach Durchlaufen der Vorwärmungs-Oberflächenkondensatoren
und des Enderhitzers in in Reihe geschalteten Entspannungsverdampfern unter Temperatursenkung
Wasser bis zum Eintritt der Sättigung an der Substanz mit dem größten Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten entzogen
und das bis dahin entstandene Kristallisat von der Lösung abgetrennt wird, die anschließend bis zur im
Kreislauf tiefstmöglichen Temperatur entspannt, von dem dabei entstehenden Kristallisat abgetrennt
und als Umlauflösung erneut mit thermostatisierter Frischlösung vermischt in den Verdampfungskreislauf
eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischlösung auf eine sich im
Kreislauf einstellende Temperatur in einem wärmetechnisch an den Eindampfkreislauf gekoppelten
Wärmetauscher thermostatisiert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Schwankungen
des Punktes, an welchem das erste Kristallisat gerade noch allein ausfällt, bevor das zweite
kristallisiert, durch Temperaturveränderung an dem letzten Entspannungsverdampfer vor der Abtrennstelle
des ersten Kristallisates über die Kühlmittelregelung und/oder Nachheizung aufgefangen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgewärmte Umlauflösung
vor dem Eintritt in den isotherm arbeitenden Vorverdampfer (V) in einem Oberflächenkondensator
(ZK) auf die Temperatur (T0) der Entspannungsverdampfung gebracht wird, indem die durch
Kompression auf ein höheres thermodynamisches Niveau angehobenen Brüden kondensiert werden,
die aus der Umlauflösung freigesetzt werden, wenn dieser aus der Kondensation von Heizdampf in dem
isotherm arbeitenden Vorverdampfer (Vj) Wärme zugeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frischlösung erst in Gegenwart eines vorgelegten Kristallbettes aus KCl
thermostatisiert, geklärt und danach mit der Umlauflösung gemischt wird, worauf aus dieser Mischlösung
Gips ausgerührt und Magnesiumhydroxid ausgefällt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Frischlösung, deren Temperatur
höher als diejenige der Umlauflösung an der temperaturniedrigsten Stelle des Kreislaufes ist, zur
Thermostatisierung auf die Temperatur der Umlauflösung an dieser Stelle einen oder mehrere
Entspannungsverdampfer mit vorgelegtem KCl-Kristallbett durchläuft, deren Temperatur durch die
Kopplung mit Kondensatoren des Eindampfkreislaufes mit regelbarer Kühlwassermenge gesteuert
wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ίο gekennzeichnet, daß in der Umlauflösung durch
Zufuhr mit der Frischlösung, durch chemische Reaktion und durch Verdampfung im Ausgleich zu
den CaCl2-Verlusten nach dem Austritt aus der
letzten Entspannungsstufe und der KCl-Abtrennung ein CaCb-Gehalt von 30 bis 60 g CaCl2/l, vorzugsweise
von 45 bis 55 g CaCl2/l, eingestellt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die thermostatisierte Frischlösung
der abgekühlten und vom KCl-Kristaliisat
befreiten Umlauflösung nach Maßgabe des bei dem Umlauf durch die Verdampfer verdampften und des
mit den Kristallisaten und Schlämmen ausgetragenen Wassers in Gegenwart von Gips-Impfkristallen
in einem Rührwerk eingerührt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischlösung aus thermostatisierter
sylvinitischer Frischlösung und aus Umlauflösung zusammen mit den Gips-Impfkristallen durch eine
Rührwerkskaskade geführt wird und die mittlere Verweilzeit dieser Mischlösung in der Rührwerkskaskade 10 bis 40 Minuten, vorzugsweise 15
Minuten, beträgt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischlösung
während des Gipsausrührens Kalkmilch zugesetzt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Klärung der
Suspension von Gips, Magnesium- und anderen -hydroxiden in der Mischlösung zunächst der grobe
Gips abgetrennt wird, von welchem eine Teilmenge als Impfgut in die Gipsausrührung zurückgeführt
wird, dann der Rest der ungeklärten Mischlösung wieder zugegeben und zusammen mit dem Hydroxid-Schlamm
aus der Mischlösung praktisch vollständig ausgefällt wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischlösung nach
der Gipsausrührung, der Fällung von Mg(OH)2 und anderer Hydroxide und nach der Klärung mit HCI
neutralisiert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Waschen des Gips-Mg(OH)2-Schlammes aus der Klärstufe der Gipsausrunning
und der Mg(OH)2-Fällung aus der Mischlösung
die Lösung verwendet wird, die beim Waschen und Decken des NaCI-Kristallisates entsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2219340A DE2219340C3 (de) | 1972-04-20 | 1972-04-20 | Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2219340A DE2219340C3 (de) | 1972-04-20 | 1972-04-20 | Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2219340A1 DE2219340A1 (de) | 1973-11-08 |
DE2219340B2 DE2219340B2 (de) | 1980-09-04 |
DE2219340C3 true DE2219340C3 (de) | 1981-05-07 |
Family
ID=5842703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2219340A Expired DE2219340C3 (de) | 1972-04-20 | 1972-04-20 | Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2219340C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010151515A1 (en) | 2009-06-23 | 2010-12-29 | Exportadora De Sal, S.A. De C.V. | Processes for preparation of compositions comprising potassium chloride |
CN109850920B (zh) * | 2018-12-04 | 2022-04-08 | 中国中轻国际工程有限公司 | 一种盐硝体系卤水蒸发生产盐硝工艺 |
CN110255653B (zh) * | 2019-07-25 | 2024-05-24 | 瀚能(苏州)节能科技有限公司 | 一种用于处理髙盐废水的枕型板式冷冻结晶装置 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3332470A (en) * | 1966-01-25 | 1967-07-25 | Chicago Bridge & Iron Co | Method for concentrating solutions |
-
1972
- 1972-04-20 DE DE2219340A patent/DE2219340C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2219340A1 (de) | 1973-11-08 |
DE2219340B2 (de) | 1980-09-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2609629C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von Salpetersäure und Flußsäure aus Oberflächenbehandlungsflüssigkeiten | |
DE69111301T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumchlorid. | |
DE1642528A1 (de) | Frischwassergewinnung aus mineralhaltigem Wasser | |
DE102011012805B4 (de) | Aufbereitung von Rohsolen aus Meerwasserentsalzungsanlagen | |
DE2219340C3 (de) | Verfahren zur getrennten Gewinnung von verschiedenen Kristallisaten mit stark unterschiedlichen Löslichkeits-Temperatur-Koeffizienten aus gemeinsamen, Krustenbildner enthaltenden Lösungen | |
DE2912953C2 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Kristallen aus wässrigen Salzlösungen, die zwei Salze mit unterschiedlichen Temperaturkoeffizienten der Löslichkeit enthalten | |
DE102009018956B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Bittern | |
DE1567328A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Kristallisieren von Dextrose | |
DE853937C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von wasserfreiem Natrium-sulfat aus rohem, aus verbrauchten Viscosespinnbaedern auskristalli-siertem Glaubersalz, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Wiedergewinnung der Spinnbaeder | |
DE957473C (de) | Verfahren zum Kristallisieren von Stoffen, die mit verschiedenen Mengen Kristallwasser kristallisieren koennen, in kristallwasserfreier oder kristallwasserarmer Form | |
DE1667719A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Kristallisieren von Natriummonosulfid | |
DE2037656B2 (de) | Verfahren zum Trennen von Fruktose und Glukose einer Invertzuckerlösung | |
DE3215735C2 (de) | ||
DE2613289C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten Magnesiumchloridlösungen | |
DE3525654C2 (de) | ||
DE3831305C2 (de) | ||
DE3345347C2 (de) | ||
DE166558C (de) | ||
DE853493C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus verbrauchten Viscosefaellbaedern | |
DE1288590B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt | |
DE2919689A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem aluminiumchloridhexahydrat | |
DE1567984B2 (de) | Verfahren zur fraktionierten Kristallisation von Hartsalzlösungen unter Nachschaltung eines Leonitausrührprozesses | |
DE1931673C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von praktisch reinen Alkalisulfaten | |
DE563552C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat im Kokereibetrieb | |
DE1519910C (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8330 | Complete disclaimer |