DE2000709C2 - Verfahren zur Herstellung von kristallinen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinen StoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kristallinen Stoffen aus mischbaren
Flüssigkeiten durch lonenreaktion, Auskristallisieren der Stoffe und Gewinnen der kristallinen Stoffe unter
gleichzeitiger Klassierung. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für die Gewinnung von
Calciumsulfatdihydrat aus der Umsetzung von Rohphosphat mit Schwetelsäure im Rahmen der Phosphorsäuregewinnung.
Aus der US-PS 26 01 674 is*, ein Drehscheibenextraktor
(RDC = Rotating Disk Contact*..-) für die flüssig/flüssig-
Extraktion bekannt. Bei der flüssig/flüssig-Extraktion gebt es um eine möglichst feine Verteilung der
einen Flüssigkeit innerhalb der anderen Flüssigkeit, wobei die beiden Flüssigkeiten nicht oder nur teilweise
miteinander mischbar sind, so daß eine Stoffübertragung aus der einen Flüssigkeit in die andere Flüssigkeit
möglich ist.
Ein Drehscheibenkontaktor besteht im wesentlichen aus einem vertikalen Rohr, dessen Innenraum durch
Statorringe (Ablenkringe, d. h. horizontale Schotte mit einer zentralen Öffnung) in Einzelabschnitte unterteilt
ist und worin mittels einer Rührvorrichtung gerührt wird; diese Rührvorrichtung besteht aus einer vertikalen
Welle, auf der Scheiben (sogenannte Rotor- oder Schleuderscheiben) angeordnet sind. Im allgemeinen
befindet sich in jedem Einzelabschnitt, etwa auf halber Höhe, eine Rotorscheibe. Aus konstruktiven Gründen
sind Vorrichtungen bevorzugt, bei denen der Durchmesser der Rotorscheiben kleiner als der innere Durchmesser
der Statorringe ist.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Gewinnung kristalliner Produkte in großtechnischem Durchsatz mit
"homogener Kristallgröße, die einwandfrei von der
Mutterlauge gewaschen sind.
Diese Aufgabe wird nun dadurch gelöst, daß man das Verfahren in einem an sich bekannten Drehscheibenkontaktor
durchführt. Besonders zweckmäßig ist es, den den ersten Drehscheibenkontaktor verlassenden Kristallbrei
in einem unmittelbar unter dem ersten angeordneten zweiten Drehscheibenkontaktor zu waschen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in den verschiedensten Produktionsstraßen mit großem Vor-
JO
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hO teil einbauen, da die angestrebten Ziele ohne beträchtlichen
apparativen oder operativen Aufwand sicher erreicht werden.
Der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angewandte Drehscheibenextraktor hat
eine dreifache Funktion, und zwar
a) als Reaktor zur Bildung des angestrebten Stoffs aus den Komponenten durch eine lonenreaktion;
b) die Kristallisation des angestrebten Stoffs und
c) die Klassierung des Kristallbreis.
Um diese drei Wirkungen erfüllen zu können, werden an die Vorrichtung, in der das Verfahren durchgeführt
wird, teilweise sich widersprechende Anforderungen gestellt. Für eine möglichst schnelle und vollständige
Reaktion und eine möglichst ungestörte Kristallisation ohne übermäßige Keimbildung zu möglichst großen
Kristallen ist für schnelle und gründliche Vermischung der Flüssigkeiten mit dem Reaktorinhalt und somit für
höchste Turbulenz zu sorgen. Andererseits müssen für die Klassierung des Kristallgemischs in Grobkorn und
Feinkorn die Bedingungen eines Aufstromklassierers eingehalten werden und dazu ist eine möglichst
homogene Strömung erforderlich. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Verweilzeit der Kristalle in der
Vorrichtung für Jas angestrebte Kristallwachstum ausreichend Ieng ist.
Es war nicht zu erwarten gewesen, daß der erfindungsgemäß eingesetzte Drehscheibenkontaktor
alle drei Anforderungen zu erfüllen vermag. Zwar konnte erwartet werden, daß er sich gut für die
chemische Reaktion zur Bildung des angestrebten Stoffs, nicht jedoch für die Klassierung zur Trennung
der relativ groben Kristallmasse einerseits von der Mutterlauge andererseits eignet, welche nur minimale
Anteile des angestrebten Stoffs, und den nur in geringer Kristallgröße, enthält.
Die Erfindung wird nun anhaar1 der Figuren weiter
erläutert.
Nach der Fig. 1 besteht der Drehscheibenkontaktor 1 aus den Statorringen 2 und der Rührvorrichtung mit
Rotorscheiben 3.
Die in dem Drehscheibenkontaktor zu mischenden Flüssigkeiten werden durch die Öffnungen 4 in der
Wand der Vorrichtung eingespeist. Zweckmäßigerweise erfolgt die Zufuhr der Flüssigkeiten über Öffnungen
in verschiedener Höhe der Reaktorwand. Die Geschwindigkeit des aufwärts gerichteten Stroms in dem
Reaktor kann durch die Flüssigkeitszufuhr geregelt werden. Damit läßt sich auch die Verweilzeit der
Flüssigkeiten innerhalb des Reaktors entsprechend einstellen, um zu gewährleisten, daß ausreichend Zeit
zur Ausbildung grober Kristalle gegeben ist. Feine Kristalle oder Kristallkeime werden durch den aufwärts
gerichteten Strom mitgeführt. Mit fortschreitendem Kristallwachstum folgen die gröberen Kristalle dieser
Aufwärtsbewegung allmählich in geringerem Maße, bis sie schließlich entgegen dem aufwärts gerichteten
Strom abzusinken beginnen. Die grobkristallinen Stoffe sammeln sich nun im unteren Bereich des Drehscheibenkontaktors
und können über 5 ausgetragen werden.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren werden meist Lösungen ionisierter Verbindungen in Wasser unterworfen,
wobei nach Mischen der verschiedenen Lösungen die Ionen miteinander reagieren. Es ist aber
auch möglich, daß eine Lösung, enthaltend eine ionisierte Verbindung, mit einer Flüssigkeit gemischt
wird, die mit dem Lösungsmittel der ersten Lösung mischbar ist, jedoch der Ionisation der gelösten
Verbindung entgegenwirkt, so daß die entsprechende Verbindung auskristallisiert.
Die den oberen Bereich des Drehscheibenkontaktors verlassende Mutterlauge kann ganz oder teilweise für
die Bereitung der Lösungen für die Ausgangsstoffe verwertet werden, die dann in den Drehscheibenkontaktor
in tieferen Bereichen eingespeist werden. Um die feinen Kristalle aus der Mutterlauge zum Absetzen zu
bringen, wird sie in einen Raum geführt, in dem der aufwärts gerichtete Strom langsamer ist und wo keine
oder nur eine geringe Rührbewegung stattfindet. Dieser Raum kann durch eir.c Erweiterung des vertikalen
Rohrs oder Mantels des Drehscheibenkontaktors gebildet sein. Die Geschwindigkeit des aufwärts
gerichteten Stroms in diesem Raum kann man jedoch auch dadurch herabsetzen, daß ein Teil der Mutterlauge
aus dem oberen Bereich abgezogen wird. Zweckmäßigerweise wird dieser Teilstrom für die Bereitung der
Lösungen der Ausgangsstoffe herangezogen, so daß die feinen Kristalle mit diesen neuerlich in den Drehscrheibenkontaktor
kommen und dort die Möglichkeit haben, als Impfkristalle zu wirken bzw. zu gröberen Kristallen
anzuwachsen.
In der F i g. 2 ist ein Drehscheibenkontaktor 1, dessen oberer Teil den freien Raum 6 ohne Statorringe und
Rotorscheiben bildet, gezeigt. Aus diesem Raum wird Mutterlauge, die noch feine Kristalle enthält, über die
Leitung 7 in ein Gefäß, in dem die Auflösung eines der Ausgangsstoffe stattfindet, abgeleitet. Wenn das Rohr
oder der Mantel des Drehscheibenkontaktors 1 und de: Raums 6 gleichen Durchmesser haben, so bewirkt die
Ableitung eines Teils der Mutterlauge über 7 eine Beruhigung der Strömung innerhalb des Raums 6, aus
dessen oberem Bereich — zweckmäßigerweise über einen Überlauf 8 — ein zweiter Teil von Mutterlauge,
der praktisch oder nahezu praktisch frei von feinen Kristallen ist, über die Leitung 9 ausgetragen wird.
Die frisch bereitete Lösung im Gefäß 10 wird über die Leitung 11 mit Pumpe 12 in den Drehscheibenkontaktor
1 eingespeist.
Für die Auflösung des Ausgangsmaterials kann man natürlich anstelle der kristallhaltigen Mutterlauge aus
der Leitung 7 auch die kristallfreie Mutterlauge aus der Leitung 9 verwenden.
Die über die Leitung 11 aus dem Behälter 10 in den
Drehscheibenkontaktor 1 eintretende Lösung des einen Ausgangsmaterials kommt in diesem in Berührung mit
der Lösung eines andt-en Ausgangsmaterials, welches über die Leitungen 13 eingespeist wird.
Wird d3s zweite Ausgangsmaterial in einer getrennten
Stufe aufgelöst, so ist im Sinne der F i g. 3 eine Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. 2 dadurch
notwendig, daß ein Rührgefäß 15 für die Auflösung der anderen Ausgangssubstanz vorgesehen werden muß.
deren Lösung über die Leitung 16 mit Pumpe 17 in den Drehscheibenkontaktor 1 eingeleitet wird. Für die
Auflösung der anderen Ausgangssubstanz wird bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens feine Kristalle enthaltende Mutterlauge über die Leitung 14 in das Rührgefäß 15 geführt.
Die Strömungsgeschwindigkeit in dem Drehscheibenkontaktor wird durch die jeweiligen Speisepumpen
(Fig. 2 12 und F i g. 3 12 und 17) eingestellt. Auf diese
Weise läßt sich auch die Kristall-Konzentration innerhalb des DreliS'rheibenkontaktors in gewissen
Grenzen einhalten. Wird eine hohe Konzentration aufrechterhalten, bleib· die Übersättigung gering, so
daß die Kristallisation im wesentlichen durch Waschen der bereits vorgebildeten Kristalle und nicht durch
Keimbildung erfolgt.
ι Die gewonnenen Kristalle haben meistens eine
Größe von 0,05 bis 0,5 mm. Der Feststoffgehalt, also die Konzentration an Kristallen, im Drehscheibenkontaktor
liegt im allgemeinen zwischen 5 und 20 Vol.-%. Bei einer Sinkgeschwindigkeit von 1 bis 2 cm/s ist die
in Leistung eines Drehscheibenkontaktors mit 1 m Durchmesser
nach der Erfindung in der Größenordnung von 10 bis 20 t/h Kristallmasse.
Die aus dem Drehscheibenkontaktor am Boden über die Leitung 5 ausgetragene grobkristalline Masse kann
ι« nun in einem zweiten Drehscheibenkontaktor von der
Mutterlauge durch Waschen befreit werden. Die beiden Drehscheibenkontaktoren können über die Leitung
verbunden sein, jedoch wird bevorzugt, daß sie übereinander angeordnet sind und ineinander überge-
2Ii hen. Befindet sich nunmehr der zweite Drehscheibenkontaktor
unmittelbar unterhalb uts ersten, so können
die Rotorscheiben beider auf der gleichen Welle angeordnet sein. Ist jedoch angestrebt, die Rotationsgeschwindigkeit
der Rührorgane in den beiden Drehschei-
2) benkontaktoren unabhängig voneinander regeln zu können, sind die Drehscheiben jeweils auf eigenen
Wellen angeordnet; diese können zueinander konzentrisch sein.
Die Geschwindigkeit des aufwärts gerichteten
Die Geschwindigkeit des aufwärts gerichteten
«ι Stroms braucht in den beiden Drehscneibenkontaktoren
nicht gleich zu sein. Im zweiten kann sie z. B. viel geringer als im ersten sein. Man benötigt ja zur
Klassierung der Kristalle eine höhere Geschwindigkeit als zum Wachsen der Kristalle. Die Durchmesser der
ji beiden Drehscheibenkontaktoren können ebenfalls
unterschiedlich sein. Zweckmäßigerweise hat der zweite Drehscheibenkontaktor einen kleineren Durchmesser
als der erste, was für das Konzentrieren und grundliche Auswaschen des den ersten Drehscheibenkuntaktor
verlassenden Kristallbreis zweckmäßig ist.
In der Fig. 4 ist nun eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Sinne der Fig. 2 mit einem unter dem ersten Drehscheibenkontaktor angeordneten zweiten Drehscheibenkontaktor
18 gezeigt, wöbe' die Verbindung des Drehscheibenkontaktors 1 und !8 über ein sich
verjüngendes Stück 19 erfolgt. Dem Drehscheibenkontaktor 18 wird über die Leitung 21 Waschflüssigkeit
zugeführt und der gewaschene Kristallbrei über die
in Leitung 20 ausgetragen.
Besondere Bedeutung hat das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der Phosphorsäuregewinnung
durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefelsäure bei der Ausfällung und Kristallisation von Gips.
ν. Bekanntlich erfolgt der Aufschluß von Rohphosphaten
zur Gewinnung von Phosphorsäure höherer Konzentration bei etwa 90 bis 110'C mit Schwefelsäure. Dabei fällt
Calciumsulfat als Hemi- oder Halbhydrat aus. Bekanntlich ist dieses H°mihydrat besser filtrierbar, wenn das
6(i Rohphosphat zuerst in einer aus einer Vorcharge stammenden Phosphorsäure aufgelöst wird und dann
erst dieser Lösung Schwefelsäure zugesetzt wird. Das dabei erhaltene Hemihydrat enthält noch P2O* welches
bei der Urnkristallisation zum Calciumsulfatdihydrat
μ entfernt wird.
Der Aufschluß der Rohphosphate mit Schwefelsäure kann erfindungsgemäß in Anlagen gemäß den Fig. 2
oder 4 durchgeführt werden. Dabei wird über die
Leitung Il mit Pumpe 12 eine Calcium- und
Phosphationen enthaltende Lösung und über die Leitungen 13 Schwefelsäure in den Drehscheibenkontaktor
eingeführt Ip dinier findet nun die Reaktion statt,
wobei immer eine gewisse Menge an Calciumsulfathemih>drat
anwesend ist. Frisch gebildetes Hemihydrat wächst auf den bereits vorhandenen Kristallflächen auf.
Die feinen Kristalle werden anfangs vom Flüssigkeitsstrom angehoben, sinken jedoch nach entsprechendem
Anwachsen gegen den Strom ab. Die günstigste " Wirkung wird bei einem Feststoffgehalt der Flüssigkeit
uüierh.ilb des Drehscheibenkontakiors von IO bis 20
Vo!.-".. erhalten. z.B. 400 g'l feststoffe. Kristalle, die
den Raum f> erreichen, beginnen in Folge tier geringen
Abwärtsbewegung der Flüssigkeit abzusinken. I'her
den Überlauf 8 kann nun reine Phosphorsaure abgezogen werden: diese kann zum Auflosen von
Rohphosphat dienen, ledoch bevorzugt man die Auflösung von Rohphosphat mit Hilfe der über die
Leitung 7 alisgetragenen Mutterlauge, enthaltend feine Hemihvdrai-Kristalle. Diese Auflösung ties Rohphosphats
in tier Phosphorsaure geschieht in dem Rührgelal!
IO bei MO bis I I ΐ C. vorzugsweise U5 his I M) C. Ls soll so
viel Phosphorsäure ruckgeleite' werden, dall unter den
<:egebenen Bedingungen das gesamte Calcium tier
Rohphosphat Charge vollständig gelost wird. Aus dem Phasendiagramni läßt sich herleiten, dall Phosphorsäure
nu! J0"n PO etwa Vc CaO zu losen vermag, während
Phosphorsaure mit 40".> P .O- etwa 4"n und Phosphorsäure
mit 5'!°.. P O. etw a 3".· CaO lost. Die so erhaltene.
( aiciumionen enthaltende Phosphorsäurelosung, in
weither sich feine Hemihvdr.it Kristalle befinden, wird
.:■> ilen! Ruh-vcfaß 10uberd:e Leitung Il mit Pumpe 12
λ -ede:' :r. Jen Drehscheibenkontaktor I rückgeleitei. wo
J.-.nr. d'e !eine:! Hemin ν drat- Kristalle als Keime w irken.
De- '-ι·1 ϊ abgezogene Kr'staiihrei ist grobkristallin,
viii zvi.:- -..in gleichmäßiger Große und ziemlicher
Rei'hei! Der Knsuilihrei laßt sich leicht auswaschen
,r,J i..orze:i:r:eren. [Dieses Auswaschen geschieht nach
1 li.J in 'Jem zweiter. Drehscheibenkontaktor 18 nut :
W,'.sser oder verdünnter Schwefelsaure, hin Filtrierer
Jos i iemihvdra's. das hei anderen Verfahren eine
s^hw:er:i.-e und diffizile Maßnahme ist. entfällt beim
e';"::",d!:ngsgemaßen Verfahren. Die Temperatur im
/weilen Drehscheiber.kontakto- 18 wird so hoch ;
*.'■-■ ha !'er,, daß sich noch kein Dih>;ir.it bildet.
Dur^h rmkr;siaii;siereri des Hemihvdran zu Dihv-.!-a'
kann dieses praktisch :η':.<·'.α7.ζ:ζ von PO- befrei!
λ ;r::c: Diese l.'rrikrsViüisatior. geschieh! η einer
Losiir.g. die verzug'-" ·;· -·:■ .:··-·? K-'-^chi::. '-e Menge ar, '
freier Schwefelsäure ui-ί zv. e: kmäßigerw ei'e ,:'i. h
Phosphorsaure (z. B. 2 bis 2 5 Gew.-1 (LSO: und 0 !-■<, 20
Gew.- .. P;O) enthd'i:. Die Temperatur -oi! eine
Grenze, die mit der Zusammensetzung der Flüssigkeit zusammenhängt, nicht überschreiten: diese Grenze liegt ■■'>
meistens unter SO C.
Das Dihvdrat kristallisiert nun in einem ziemlich
rcren Medium und fällt grobkristallin an: dieser
2MgSO, - 2KC! - 6H-O <■
K1SO, MgSO, 6 H:O -^ 2 KCl -
Schließlich wire der Lösung Methanol zugesetzt.
wodurch die Löslichkeit von Kaliumsulfat verringert. -."■■
Α:π<:γό':. DioTcan. Aceton und andere orsanische
Kristallbrei läßt sich leicht filtrieren und auswaschen. Die beim Umkristallisieren von llemihvdral zu DiIn
drat zurückbleibende Mutterlauge eignet sich als Waschflüssigkeit, die über die Leitung 21 in den
Drehscheibenkontaktor 18 eingeführt wird. Gegebenenfalls kann man dieser Mutterlauge noch konzentrierte
Schwefelsäure zusetzen, um die Temperatur im
Drehscheibenkontaktor 18 zu erhöhen: dies kann wichtig sein, um ein vorzeitiges Auskristallisiercn des
Dihvdrats in der Leitung zu vermeiden.
Nach obigem Verfahren erhält man Phosphorsäure der angestrebten Konzentration bis Vi Gew. 1Vn |'.()
ohne die Notwendigkeit einer Lindampfstuie. Der
erhaltene nasse Gips kann ohne weitere Reinigung auf Plaster oder Stuckpiaster erster (Qualität oder aiii
■\rnmoniiimsulfat und ( alcmmcarbonat weiter verarbeitet
werden.
Nach trocknen ties Gipses und Brennen läßi sich der
Plaster als Zusatz zu Zement und fur die Herstellung
von Zementschlacke und Schwefelsäure verwenden.
hin weiteres wichtiges Anwendungsgebiet des erfm
dungsgemäßen Verfahrens liegt in tier Herstellung \i)n
Natriumsilicofluorid aus Kiesel fluorwasserstoff sä ure
und Natriumchlorid unter Bildung von Salzsäure. Wird Natriumchlorid in der Mutterlauge innerhalb ties
Rührgefäßes IO (F ig 2 und 4) gelöst und in den Drelucheibenkontaktor I eingeführt, so reagiert es dort
mit tier -iber die Leitungen 1.3 zugefiihrten Lösung von
Kiesel fluor wasserstoff sä ure Natriumsilicofluorid.
Na.SiF-. kristallisiert aus und wird über die Leitung 5
(Fig. 2) ausgetragen bzw. gelang! über den eingezogenen
Rohrstutzen 19(F i g. 4) in den darunter angeordneten
Drehscheibenkontaktnr 18. Die überstehende verdünnte Salzsäure, die bei einem Überschuß an
eingesetztem Natriumchlorid gegebenenfalls noch dieses enthält, wird über den ('herlauf 8 und die Leitung 9
(F ι g. 2 bis 4) ausgetragen.
Gegebenenfalls verdünnt man die Kicselfluorwasserst'ifisäure
mit Wasser. Hierzu kann man diese Lösung tier über 14 abgezogenen Mutterlauge innerhalb des
Riihrgefäßes 15 (Fig. 3) zusetzen oder mit der
Waschflüssigkeit etwa auf halber Hohe in den Drehscheibenkontaktor 18 (F i g. Ί) einführen. In diesem
Fall ist tier Durchmesser des Drehscheibenkontaktors
18 oberhalb dieser Einspeisungsstelle größer als darunter(F i g. 7 und Beispiel 2).
In analoger Weise läßt sich Kaliumsilicofluorid
herstellen.
hin weiteres Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der sogenannte Somet-Prozeß (Sondershausen Methanolprozeß. H. Hoppe. »Λ new
method for the production of chlorine-free potash fertilizers'«. Proc. of the XVWth International Congress
»Chemistry Days 1966« on Chemical Fertilizers. Mailand. Seite 121 — 132). Bei diesem Verfahren wird
Kaliumsulfat hergestellt durch Umsetzung von Kaliumchlorid mit Magnesiumsulfat in wäßriger Lösung in
einem zweistufigen Verfahren:
—* MgCl; + 2K;SO, + 6 H2O
In jeder Stufe des Somet-Verfahrens können nun nach der Erfindung Vorrichtungen gemäß Fig. 4
angewandt »'erden Ein derartig kombiniertes Verfahren ist in F i g. 5 dargestellt. Die erste Reaktionsstufe
Findet in einem Drehscheibenkontaktor 51 statt, aus
(lessen oberem Teil über die Leitungen 57 \md 64
Mutterlauge ausgetragen wird, und zwar zu dem Riihrgefäß 60 zur Auflösung von Kaliumchlorid, dessen
Lösung über die Leitung 61 mit Pumpe 62 in ilen Drehseheibenkontaktor eingespeist wird, während die
über 64 abgeleitete Mutlerlauge im Rührgefäß 65 zur Auflösung von Magnesiumsulfathexahydrat dient und
die dabei erhaltene Lösung über die Leitung 66 mit Pumpt 67 in den Drehseheibenkontaktor gelangt. Aus
diesem sinkt der Kristallbrei aus Schoenil "· (K..SD, · MgSO1 · b H..O) in den Drehseheibenkontaktor
68 ab und wird darin mil einer Mutterlauge,
enthaltend eine organische Flüssigkeit wie Methanol,
,ins der /weiten Verfahrenssiufe. die übei die Leitung 71
herangeführt wird, gew aschen.
Der Schoenitbrei gelangt mm durch die Leitung 70 in
das Riihrgefäß 90, in welches Kaliumchlorid und iiber
die l.e'tung 87 aus dem Drehscheibenkoniaktor 81 der
/weite Stufe abgeführte Mutterlauge eingebracht w ird. In dem Kuhrgetäß 90 wird eine Lösung mit ">0 bis 90C
bereitet und diese über die Leitung 91 und Pumpe 92 in
dvn Drehscheibenkontaklor 81 der /weiten Stufe
eingespeist, in welche über die Leitung 93 organische
Flüssigkeit wie Methanol eingeführt wird. Dadurch kristallisiert Kaliumsulfat ,ms und sinkt ,ms dem Boden
des Drehscheibenkontaktors 81 in den Diehscheiben
konlaktor 98 t\cv /weiten Stufe ab. worin er durch
gegenströmendes Wasser, welches über die Leitung 101
zugeführt wird, gewaschen wird. Reiner Kaliumsulfathrei
wird liner die Leitung KH) ausgetragen.
Der Drehscheibenkont.iktor 81 weist im oberen
HereL'M einen Raum 86 auf. der frei von Statorringen
und Rotorscheiben ist und m welchem durch Beruhigung der Losung feine Kaliumsulfat-Kristaile abzusinken
vermögen. Aus diesem freien Raum gelangt über ■ einen überlauf und die Leitung 71 Mutterlauge
schließlich in den zweiten Drehseheibenkontaktor 68 der ersten Stufe als Waschmedium. Auch in dem oberen
Bereich des Drehscheibenkontaktors 51 findet sieh ein
freier Raum 56. tier ein Absinken der feinen ·■·■
Schoenit-Kristalle gestattet. Aus dem Raum 56 fließt
Meth.inol enthaltende Mutterlauge über einen I .'berlauf
und durch die Leitung 59 einer Destillierkolonne 75 zu. in welcher Methanol abgestreift wird und die hauptsächliche
Magnesiumchlorid enthaltende wäßrige Lösung ·■ über 76 ausgetragen wird. Konzentriertes Methanol (JiS
bis 9Qge\v.-%ig) gelangt aus der Kolonne 75 über die
Leitung 93 in den Drehscheibenkontaktor 81 der /weiten Stufe.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Somet-Verfahren beträchtlich vereinfacht,
da alle dort üblichen Filtrier und Rühreinheiten entfallen können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch sehr geeignet für einen anderen technischen Prozeß zur ".
Herstellung von Kaliumsulfat (L Cavalli und M. Maggiore. Industrial and technical aspects of the
recovery of potash by means of syngenite, Proceedings of the XVIIth International Congress »Chemistry Days
1966« on Chemical Fertilizers. Mailand. Seite 171 — 177). w,
Bei diesem Verfahren wird aus Katnit (K2SO1 · MgSO^ ■ MgCl; · 6 H3O) durch Behandlung
mit einer an anderer Stelle des Verfahrens anfallenden Mutterlauge zuerst Schoenit hergestellt, dieser wird
abgeschieden und mit einer warmen wäßrigen Kalium- -s
sulfatlösung ausgelaugt, so daß kristallines Kaliumsulfat gebildet wird und die bereits genannte Mutterlauge
übrig bleibt, die nach Abkühlen mit Katnit zusammengebracht
wird. Nach Abtrennen der Flüssigkeit von Schoeiiil enthüll sie noch etwa SOn/n des im Ausgangsmale
ial Kainil vorhandenen Kaliums. Um diese 30% zurückzugewinnen, setzt man (>ips (Dihvdrat) zu. damit
Syngenit (CaSO, ■ K-SO4 ILO) auskristallisiert. Der
Syngenit kann abgeschieden und daraus durch Auslaii
gen mit heißem Wasser eine Kaliumsulfailösiing
erhalten werden, die /um Auslaugen des Schoenits
dient Die verschiedenen Stufen dieses Verfahrens, einschließlich dem Auswaschen von Kristallbrei und
dem Auslaugen von Kristallen, werden zweckmältigerw
eise in den Vorrichtungen nach der Lifuulung
durchgeführt.
Weitere Beispiele für großtechnische Verfahren, bei denen eine I rennung durch Kristallisation erfolgt und
bei denen sich die Vorrichtungen nach dem crfimlungsgcmäßen
Verfahren anwenden lassen, sind die Pigment
herstellung mit einer Nachbehandlung der Niederschlä ge und die Herstellung von Aminomiiiiisulf.it aus (iips.
Ammoniak und Kohlendioxid, wobei zweckmäßiger weise Calciiimcarbonal in grobkristalliner Form erhallen
wird, welches sich gut auswaschen und gewinnen
läßt. Auch kommt die Herstellung von Ammoniumdihydrogenphosphat aus roher Phosphorsäure und Ammoniak
in Frage, bei der sonst oft schlecht filtrierbare und schwierig auszuwaschende Niederschläge \on komplexen
Lisen- und Aluminiumphosphaten entstehen. Hier eignet sich das
<Tfindungsgemäße Verfahren besonders, um derartigen Ausfällungen eine genügende Sinkgeschwindigkeit
zu verleihen, so daß sie auch im (iegenstrom gewaschen werden können. Dieses Ausw a
sehen ι t von großer technischer Bedeutung im Hinblick auf die Herstellung von anderen reinen Phosphaten.
z.B. Natriumphosphatcn und Natriumpolvphosphalen. aus dem Ammoniumphosphat. Schließlich läßt sie sich
zur Herstellung von Ammoniumfluorid aus einer
Losung von Kieselfluorwasserstoffsäure und Ammoniak anwenden, wobei Kieselsäure ausfällt.
Wie erwähnt, eignet sich für das erfindungseemäße
Verfahren bevorzugt eine Anlage aus zwei Drehscheibenkontaktorer
verschiedenen Durchmesser··, von
denen der größere senkrecht über dem kleineren angeordnet ist und das untere Fnde des ersten in d.is
obere Ende des zweiten übergeht, leder Drehscheibenkontaktor ist mit den entsprechenden Zu- und
Abführungen ausgestattet.· Das Verhältnis der Durch messer der beiden Drehscheibenkontaktoren kann
beispielsweise/wischen 2 : 1 und 5 : I liegen. Schließlich kann der größere Drehscheibenkontaktor zwischen
dem oberen und dem unteren Bereich Rücklaufleitungen aufweisen, in denen Rührgefaße zur Bereitung von
LöF'jngen der Ausgangsstoffe eingebaut sind.
Es ist auch möglich, drei Drehscheibenkontaktoren zu
einer Einheit zu kombinieren, wobei die Durchmesser der drei Drehscheibenkontaktoren von oben nach unten
abnehmen (F i g. 7). Die Rotorscheiben aller drei Drehscheibenkontaktoren können bei dieser Auslührungsform
auf einer einzigen Welle sitzen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Aufschluß von Kola-Phosphat mit Schwefelsäure zur Gewinnung von Phosphorsäure und Calciumsulfathemihydrat.
20 kg/h Kola-Phosphat (15 Gew.o/r. CaO. 35 Gew.-°/o
P2O5) wurden mit I/o kg/h H2SO: in einer Anlage nach
1 i g. b verarbeitet. Die Anlage der I·' i g. b unterscheidet
sieh von der der I- i g. 4 nur darin, daß der untere
Dichseheibenkontaktor 18 in einen eindicker 22 führt,
in welchem eine Konzentrierung des I lemihydrat-Kristallbreics
stattfindet. Her konzentrierte Urei mit 30
(iew.-% Hemihydrat in 70 dew % Flüssigkeit verläßt den Eindicker 22 durch die Leitung 23 und gelangt in die
(nicht gezeig::) Vorrichtung zur Umkristallisation des llemihydrats zum Dihydrat. Die Mutterlauge aus der
Umkristallisation wird über die I .eilung 24 wieder in den F.indicker 22 rückgeführt. Damit gelangen die ausgetragenen
Mengen an Wasser. Schwefelsäure und Phosphorsäure unter Zusatz des verbrauchten Wassers
wieder in den Hindicker zurück. I Inter »verbrauchtem Wasser« versteht man hier das Wasser zur Verdünnung
der Phosphorsaure und das Kristallwasser des llemihvdrals.
Von dieser Menge kann die Wassermenge. die mit
der Schwefelsäure (48%ig. daher 2'Vn Wasser) in das
Verfahren eingeführt wird, abgezogen werden. Das über
24 zuzusetzende Wasser kann vorher als Waschwasser für das Dihydrat dienen, wenn dieses durch Filtrieren
oder Zentrifugieren abgetrennt wird Über die Leitung
24 kann auch ein Teil der benötigten Schwefelsäure eingeführt werden, während der Rest aus der f-.inspei
sung über die Leitungen Π stammt. In den folgenden
Tabellen sind Versiichsbedingungen und ^ersuchser
gebnisse zur Herstellung von Phosphorsäure zweier Konzentrationen, rein ode; enthaltend eine geringe
Menge ,in Schwefelsäure, zusammengefaßt. Die den
Drehsiheihenkontaktor 18 unten verlassende flüssige
Phase enthielt in allen I allen 10 OeW-11H p.o, und L")
dew.-".v 11.SO4. Die Temperatur im Kührgefäß IO war
10) C im Drehscheibenkontaktor I ΙΟΊ C und m
Drehscheihenkoniaktor 18 durchschnittlich X">
('.
IaIvIIc I
P-O. in der hergestellten Phosphorsäure ^1 .u . Ivreclinel
Il SO, in der hergestellten Phosphorsäure | ·ιϋ| 11.PO1
< ILO Wasserverbrauch, kg/h
ILSO1 eingeführt bei Lt. kg'h
ILSO1 eingeführt bei 2-1. ku/h
ILSO1 eingeführt bei Lt. kg'h
ILSO1 eingeführt bei 2-1. ku/h
CaO. von Säure in delaß Kl gelöst, zusammen mit CaO. welches in III
in CaSO1 umgewandelt wird, berechnet in Cievv.-1 . bezogen auf Säure
Säure zu deläH 10. kg/h
CaO gelöst in (ieIa 13 Kl. kg/h
CaO als Hemihydrat ausgefällt in (ietal3 10. kg/h
Konstruktionsdetails:
Drehst he ibenkonlak tor 1
Höhe ohne Raum fi. cm
Innerer Durchmesser, cm
Anzahl der Abteilungen
Innerer Durchmesser der Statorringe, cm
Durchmesser der Rotorscheiben, cm
Höhe ohne Raum fi. cm
Innerer Durchmesser, cm
Anzahl der Abteilungen
Innerer Durchmesser der Statorringe, cm
Durchmesser der Rotorscheiben, cm
Drehscheihenkoniaktor 18
1 lohe, cm
1 lohe, cm
Innerer Durchmesser, cm
Anzahl der Abteilungen
Innerer Durchmesser der Statorringe, cm
Durchmesser der Rotorscheiben, cm
Anzahl der Abteilungen
Innerer Durchmesser der Statorringe, cm
Durchmesser der Rotorscheiben, cm
Höhe des Raumes 6. cm
Drehzahl LpM
Verhältnis der Strömungsgeschwindigkeit in 1 zu 4(1
.4^ | ').4> | Ii. | .')s | .s | >)■; | |
15 | .1-1 | 15.-1') | I | .12 | ld | .40 |
■> | .3(- | 2.3d | .3S | I | .3X | |
4 | Il | 5.1-1 | Il | t | .1 ! | |
25(!.(I l'»5.(i 333.0 242.0 1(1.0 ".SlI Itl.ll ".24
(I 2.20 (I 2.7(i
(I | 0 | 70 | '0 |
2> | 35 | 35 | |
- | / | 10 | IO |
20 | 20 | 2 S | 28 |
15 | 1 N | ■η | 2"> |
23 | 23 | Mi | 36 |
10 | 10 | Hl | 10 |
7 | 7 | 11 | Il |
7 | 7 | 7 | 7 |
6 | 6 | 6 | h |
30 | 30 | 30 | 30 |
200 | 200 | 200 | 200 |
J | 2.3 | 2.2 |
In einer Vorrichtung nach Fig. 7 sollten 150kg/h
Natriumsilicofluorid hergestellt werden. In dem Drehscheibenkontaktor
111 reagierte Kieselfluorwasserstoffsäure mit Kochsalz. Das ausgefällte Natriumsilicofluorid
sank in dem Drehscheibenkontaktor ί ί ί abwärts
durch die Drehscheibenkontaktoren 112 und 113. in welchen der Kristallbrei ausgewaschen wurde. Ober die
Leitung 114 wurden 460 kg/h 25""ige wäßrige l.ösuii·:
von Kieselfluorwasserstoffsäure und über die Leitung 115 !60 k.-v'h Waschwasser in den Drehscheibenkontaktor
112 b/.w. 11.3 eingeführt. Der gereinigte Krisn.illbrei
von Natriumsilicofluorid wurde über clic Lotung 116
ausgeiragen.
!■in Teil der Mutterlauge stieg in dem Drehscheibenkontaktor
III in dem Kimm 117, in welchem in der
Mutierlauge enthaltene feine Kristalle absanken. Die von Kristallen befreite Mutterlauge wurde über die
Leitung 118 ausgetragen. Sie enthielt 345 kg Wasser —
.ms der Kieselfliiorwiisverstoffsaure-Lusung —. ibO kg
VV,isi'hw;isser. ">8 kg IK I. lh kg NaCI. d.h. insgesamt
wurden 771I kg kristalll'reie Mutterlauge mit einem
spezifischen wc wicht scm 1.1 5 ausgetragen.
Aus dem Drehscheibenkontaktor III wurden
I 5 30 l/h kristall ha It ige Mutterlauge über die Leitung 119
in das Rührgelaß 120 abgeleitet, in welches zur Auflösung 110 kg/h Natriumchlorid eingespeist wurden
Die gebildete Lösung verließ das Rührgcfiiß 120 und wurde mit Hilfe der Pumpe 122 über die Leitung 12! in
den Drehscheibenkontaktor 111 eingeführt.
Die <on/entrierte Kieselfluorwasserstoffsäure wurde
bei diesem Verfahren /ur Vermeidung höherer Kon/c . trationen an Silicofluorid-Ioncn mit Waschwasser
verdünnt. Die Zuführung geschieht an einem Punkt, wo die Natnumionen-Kon/entration bereits so wen herab
gesetzt ist. daß kein Natnumsilimfluorid mehr ausfallen
kann. Hei diesem Versuch betrug die Kiihrgeschwmdig
keit 120 I ipM.
I tbcll·· Il
I l"he. em
\n/.ihl der
\n/.ihl der
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LIU
kc-ni.ikiiu ! 12 k"iH.ik;nr
Kuhi-
■-■·.· I.. I! ΙΠ
IL-11 "i ; Hl.it'
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinen Stoffen aus mischbaren Flüssigkeiten durch lonenreaktion,
Auskristallisieren der Stoffe und Gewinnen
der kristallinen Stoffe unter gleichzeitiger Klassierung, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Verfahren in einem an sich bekannten Drehscheibenkontaktor durchführt. in
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die den ersten Drehscheibenkontaktor
verlassenden kristallinen Stoffe in einem zweiten, unmittelbar unter dem ersten angeordneten
Drehscheibenkontaktor wäscht is
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 zur Gewinnung von Calciumsulfatdihydrat aus
der Umsetzung von Rohphosphat mit Schwefelsäure im Rahmen der Phosphorsäuregewinnung.
20
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