DE2320877A1 - Verfahren zur reinigung von durch nassaufschluss gewonnener phosphorsaeure - Google Patents
Verfahren zur reinigung von durch nassaufschluss gewonnener phosphorsaeureInfo
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Description
Albright & Wilson Limited, Oldbury, Warley, Worcestershire, Großbritannien
Verfahren zur Reinigung von durch Naßaufschluß gewonnener
Phosphorsäure
Die vorliegende Erfindung betrifft die Reinigung von Phosphorsäure, die durch das Naßaufschluß-Verfahren,
d.h. durch die Umsetzung von Rohphosphat mit Schwefelsäure, gewonnen worden ist. Eine derartige Säure wird
im folgenden als "durch Naßaufschluß gewonnene Phosphorsäure" bezeichnet. Die Erfindung betrifft insbesondere
die Reinigung einer solchen Säure durch Lösungsmittel-Extraktion.
Die Vorsehläge, die zur Reinigung der durch Naßaufschluß
gewonnenen Phosphorsäure mittels Lösungsmittel-Extraktion gemacht worden sind, reichen bis in die letzten
40 Jahre zurück. Im Anfang waren die Lösungsmittel, die (z.B. in der USA-Patentschrift 1 968 5^*0 vorgeschlagen
worden sind, wassermischbar, wie z.B. Alkohole und Aceton, bei deren Verwendung dann eine Destillation erforderlich
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war, um die gereinigte Säure wieder freizusetzen; in
Abwandlung dieser Methode wurde auch die Verwendung von mit Wasser nicht mischbaren, kurzkettigen Alkoholen in
Vorschlag gebracht, wobei man aber viele Stufen benötigt, um eine technisch befriedigende Extraktion durchführen zu
können.
In den jüngst vergangenen Jahren sind Versuche unternommen worden, um die Lösungsmittel-Extraktionsverfahren
für durch Naßaufschluß gewonnene Phosphorsäure in den
praktischen Betrieb einzuführen. Diese Versuche sind jedoch weitgehend auf solche Verfahren beschränkt geblieben
(wie z.B. dasjenige, das in der britischen Patentschrift 805 517 beschrieben ist und Butanol verwendet,
und dasjenige, das in der britischen Patentschrift 953 378 besehrieben ist und Alkylphosphate verwendet),
bei denen entweder Chloridionen der Säure speziell zugesetzt werden oder bei denen Chloridionen anwesend sind,
und zwar infolge der Verwendung von Salzsäure anstelle von Schwefelsäure bei der Herstellung der Phosphorsäure.
Die Anwesenheit von Chloridionen beschleunigt einen Aussalz-Effekt,
der den Übertritt der Phosphorsäure in die organische Phase fördert.
Eine Reihe von kürzlich gemachten Vorschlägen befaßt sich mit der Verwendung von gewissen Äthern als Lösungsmittel,
welche die Phosphorsäure, die in wäßrigen Lösungen bei Konzentrationen vorhanden sind, die über einem gewissen,
mit 35 % anzusetzenden Schwellenwert liegen, zu extrahieren
vermögen, aber keine Säure bei Konzentrationen unterhalb dieses Schwellenwertes extrahieren. Der erste
dieser Vorschläge findet sich in der britischen Patentschrift 1 112 O33, in der zusätzlich zu den oben angeführten
Äthern auch eine Anzahl anderer Möglichkeiten, ein-
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schließlieh der Verwendung von Ketonen, erwähnt werden.
Die beschriebene Methode benötigt einen beträchtlichen Temperaturunterschied bei der Extraktion und dem Freisetzen
der Säure, wobei die erstgenannte Operation bei verhältnismäßig niedriger Temperatur durchgeführt und
der Extrakt dann - mit oder ohne Zusatz einer geringen Menge Wasser - erhitzt wird, um das Freisetzen der Säure
zu bewirken. In der britischen Patentschrift 1 240 285,
bei der es sich um ein Zusatzpatent zum britischen Patent 1 112 033 handelt, wird der gleiche Prozeß beschrieben,
bei dem jedoch ein Gemisch von Lösungsmitteln verwendet wird, und eines dieser Gemische besteht aus einem
Äther und einem Keton, als welches Cyclohexanon speziell genannt ist. Der dritte Vorschlag in der Reihe derjenigen
Vorsehläge, welche die Verwendung von Lösungsmitteln
betreffen, die einen mit 35 % H^POw anzusetzenden Schwellenwert
aufweisen, ist der USA-Patentschrift 3 556 739
zu entnehmen, welche die Verwendung eines weiten Bereiches von aliphatischen Estern, aliphatischen und cycloaliphatischen
Ketonen und Glykoläthern beschreibt. Wenn auch die spezifische Beschreibung nur auf den gleichen
Prozeßtyp, wie er in der britischen Patentschrift 1 112 beschrieben ist, gerichtet ist, bei dem der Extrakt erhitzt
wird, um die Säure freizumachen, so wird doch zugleich
auch auf die Möglichkeit verwiesen, das Freisetzen der Säure auf einem isothermen Weg herbeizuführen, wozu ein
Einstufen-Kontakt des Lösungsmittelextraktes mit Wasser gehört. Es wird jedoch keine Mitteilung darüber gemacht,
welches der zahlreichen angezogenen Lösungsmittel in Verbindung mit dem Temperatursteigerungsprozeß verwendet werden
kann, oder wie hoch die Temperaturen, die ihm angemessen sind, liegen sollen.
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Schließlich ist in der britischen Patentschrift 1 O65
ein Verfahren zur Entfernung der Salpetersäure aus dem wäßrigen Phosphorsäure/Salpetersäure-Gemiseh beschrieben,
das beim Aufschluß von Rohphosphat mit Salpetersäure anfällt. Bei diesem Verfahren wird ein Keton verwendet, um
die Salpetersäure zu extrahieren, und es hinterbleibt die Phosphorsäure in ihrer unreinen Form in der wäßrigen Phase.
Eine solche Säure könnte höchstens für die Düngemittelproduktion verwendet werden.
Es ist nun gefunden worden, daß es bei Verwendung eines
aus einer verhältnismäßig kleinen Gruppe ausgewählten Ketons als Lösungsmittel möglich ist, eine wirksame Reinigung
der durch nassen Aufschluß gewonnenen Säure bei den technisch verfügbaren Konzentrationen durchzuführen, wobei
sowohl die Extraktion als auch das Freisetzen bei einer Temperatur erfolgt, die bei Raumtemperatur oder verhältnismäßig
nahe bei Raumtemperatur liegt. Dies setzt die Notwendigkeit voraus, entweder die Säure für die Extraktionsstufe
zu kühlen oder die Temperatur des Extraktes für die Freimaeh-Stufe zu erhöhen, und hat weiter zur
Voraussetzung, daß das Säure/Lösungsmittel-System eine Viskosität aufweist, die für die Durchführung des Prozesses
geeignet ist.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung in einer Hinsicht
ein Verfahren zur Reinigung von durch nassen Aufschluß
gewonnener Phosphorsäure, welches darin besteht, die genannte, durch Naßaufschluß gewonnene Phosphorsäure
mit einem acyclischen Dialkylketon mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen in Kontakt zu bringen und das Keton anschließend
mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung einer Base in Kontakt zu bringen, wobei zumindest eine gewisse Menge der BUPO^
in das Keton extrahiert worden ist, um so eine wäßrige
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Phosphorsäure freizumachen, die eine größere Reinheit aufweist als die eingespeiste Naßaufschlüß-Säure. Der
Ausdruck "Alkyl" soll, soweit er in dieser Erfindungsbeschreibung gebraucht wird, einen unsubstituierten, gesättigten
Kohlenwasserstoffrest bezeichnen.
Das bevorzugt in Frage kommende Keton ist ein in der ÜSA-Patentsohrift 3 556 739 nicht erwähntes Keton, nämlich
das Methyl-isobutylketon. Dies steht im Gegensatz
zu allen Erwartungen, da bekannt ist, daß dieses Keton brauchbar ist, um aus Phosphorsäure für analytische
Zwecke die nämlichen Metallverunreinigungen zu extrahieren,
die in der wäßrigen Phase bei diesem Lösungsmittel-Extraktionsprozeß
zurückbleiben. Es ist jedoch im Zuge der Entwicklung der vorliegenden Erfindung gefunden worden,
daß das Methyi-isobutylketon den Vorteil aufweist, daß es imstande ist, im wesentlichen die gesamten H-,P(K-Gehalte
aus einer handelsüblichen Naßaufschluß-Phosphorsäure von einer Acidität (wie sie weiter unten definiert
wird) von etwa 70 bis 85 % zu extrahieren. Ketone von
höherem Molekulargewicht erfordern eine höhere Konzentration an Phosphorsäure in der Beschickung, ehe sie diese
Menge Phosphorsäure extrahieren, und es würde daher erforderlich sein, eine weitere schwierige Stufe zur Konzentrierung
der Säure einzuschalten, bevor man ein solches Keton verwendet. Methyi-isobutylketon besitzt den
weiteren Vorzug, einen höheren Flammpunkt als die Ketone von niedrigerem Molekulargewicht aufzuweisen, bildet aber
ein Azeotrop, das einen Siedepunkt aufweist, der so niedrig ist, daß er eine leichte Lösungsmittel-Rückgewinnung
durch Destillation ermöglicht. Darüber hinaus weist Methyiisobutylketon eine geringe Löslichkeit (in der Größenordnung
von 1 bis 2 #) in wäßriger H^POj, auf, und hierdurch
wird es ermöglicht, daß das Endprodukt der Freisetzungs-
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Stufe nur einen niedrigen Ketongehalt aufweist, der vergleichsweise leicht entfernt werden kann - im Gegen-
satz zu anderen Ketonen - und zwar als Folge der Zusammensetzung
und des Siedepunktes des gebildeten Azeotrops. Es macht auch die Herstellung eines wäßrigen Raffinats
möglich, das einen H^POw-Gehalt in der Größenordnung von
55 bis 65 % aufweist, der nach Entfernung der geringen
Menge des vorhandenen Methyl-isobutylketons als solcher brauchbar für eine Verwendung zur Düngemittelherstellung
ist, und das ist nicht so bei dem Raffinat, das unter Verwendung
von Ketonen von kleinerem Molekulargewicht gewonnen worden ist.
Der Umstand, daß Phosphorsäure von einer Acidität, wie
sie normale Handelsware aufweist, bei der Extraktion nahezu ihren gesamten H,, PO ^-Gehalt in das Methyl-isobutylketon
abgeben kann bei Temperaturen, bei denen ein Arbeiten normalerweise zweckmäßig und wünschenswert ist (das
sind Temperaturen in der Größenordnung von 25 bis 50°C, bei denen das System eine geeignete Viskosität aufweist),
würde es normalerweise erforderlich machen, daß ein wenig Wasser zugesetzt wird, um ein handhabbares Raffinat zu erzeugen.
Dies kann erfolgen entweder durch Zusatz von Wasser mit oder zu der Beschickung oder - was empfehlenswerter
ist - durch Einspeisen von wäßriger Phosphorsäure, die bereits in einer Waschoperation zur Herabsetzung des
Gehaltes des Extraktes an Verunreinigungen verwende worden
ist, in die Anfangsstufe, bei welcher die durch Naßäufschluß
gewonnene Säure mit dem Keton in Kontakt gebracht wird.
Es ist weiter - im Gegensatz zur Lehre der USA-Patentschrift j5 556 739 - empfehlenswert, daß entweder die
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Extraktion der H-JPO^ aus der durch Naßaufschluß gewonnenen
Phosphorsäure in das 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthaltende Keton oder die Freisetzung der gereinigten Säure,
sofern sie in Wasser erfolgt, oder daß auch beide Operationen in mehr als einer Stufe durchgeführt werden. Der
Grund hierfür liegt darin, daß - wie gefunden wurde - eine höhere Konzentration an H^PCk im Raffinat für einen gegebenen
Gehalt an Verunreinigungen bei einer Einstufen-Extraktion auftritt als bei einer Zweistufen-Extraktion.
Daher geht weniger H-^PO^ im Raffinit verloren, wenn die
Extraktion in zwei Stufen durchgeführt wird. Die Zweistufen-Extraktion wird zweckmäßig in der Weise durehge«
führt, daß man die zu verarbeitende Säure-Beschickung in eine Miseh-Einheit einer, im Gegenstrom betriebenen
Zweistufen-Miseh/Absetz-Extraktoreinheit einspeist und das Keton in die andere Einheit gibt. Wird eine Waschstufe
eingeschaltet, so wird die rückgeführte Waschflüssigkeit in die gleiche Apparateeinheit eingespeist, in
die auch die Beschickungs-Säure eingeführt wird. Die Anwendung
einer Mehrstufen-Freisetzung ermöglicht es, eine wäßrige Phosphorsäure von höherem H-JPOh-Gehalt zu gewinnen.
Steht eine Säure zur Verfügung, deren Konzentration niedriger ist als die einer Säure von handelsüblicher Qualität,
z.B. eine Säure mit einer Acidität von 50 bis 65 $6, so kann
es empfehlenswert sein, anstatt die Säure zu konzentrieren, ein Pentanon, wie Diäthylketon oder Methyl—n—propylketon,
als Lösungsmittel zu verwenden und sowohl eine Zweis-ufen-Extraktion
der H-JPO2, in das Keton als auch eine Zweistufen-Freisetzung
in Wasser anzuwenden, nachdem man normalerweise eine Waschoperation durchgeführt hat. Die Konzentration der
Phosphorsäure, die man anwendet, um die vorteilhaftesten
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Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erzielen,
hängt von dem zur Anwendung gelangenden Keton ab. Werden Pentanone verwendet, so wird empfehlenswerterweise eine
Säure von einer Aoidität von normalerweise wenigstens ι Λ gewöhnlich unter 65$,
40^Aim Sinne der weiter unten gegebenen Definition angewendet
(vorzugsweise eine Säure von einer Acidität von 50
bis 55 %, wie sie z.B. nach dem in der britischen Patentschrift
1 209 911 beschriebenen Verfahren erhalten wird).
Es ist bei derartigen Verfahren normal, daß bei der Umsetzung des Rohphosphats mit der Schwefelsäure anstelle
von CaSOh- . 2 H2O das CaSO^ · 1/2 HgO als Nebenprodukt
gebildet wird, und zwar entweder in einer Stufe vom Angriff
oder in zwei Stufen, z.B. als Ergebnis der Umkristallisation des Breies, der bei einem konventionellen
Verfahren erhalten wird. Werden Hexanone, wie Methyl-isobutylketon,
verwendet, so soll die Konzentration der Säure empfehlenswerterweise wenigstens 65 %>
meistens 70 bis 85 $,
vorzugsweise etwa 74 bis 79 %s als HUPO2, ausgedrückt, betragen.
Die Acidität der Säure wird in dieser Erfindungsbesehreibung definiert als der darin vorhandene Gesamt-Gewichtsprozentgehalt
an H^PG2, und HpSO1,, wobei diese einfache
Addition als Folge des Umstandes möglich wird, daß sowohl die H^POu als auch die HpSO2, ein Molekulargewicht
von 98 aufweisen. Demzufolge weist eine Säure, die einen H-^PO2J-Gehalt von 74 % und einen HgSO^-Gehalt von 5 % besitzt,
eine Gesamt-Acidität von 79 # auf.
Die Verwendung der genannten Lösungsmittel ermöglicht die
Gewinnung von gereinigten Säuren nach dem einstufigen Freisetzen in Wasser von etwa 33 % H-^PO2,, falls Pentanone als
Extraktionsmittel zur Anwendung gelangen, und von etwa 45 % H^PO2,, falls Hexanone verwendet werden. Die Stärken
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der gewinnbaren Säuren können erhöht werden, wenn man von der mehrstufigen Freisetzung Gebrauch macht. So kann
man z.B. eine Säure von einer Konzentration von 55 bis
58 % H-zPOji, aus einem Extrakt in Methyl-isobutylketon erhalten, wenn man sich einer solchen Arbeitstechnik bedient.
Phosphorsäure, die dem Reinigungsverfahren nach der Lehre der vorliegenden Erfindung unterworfen werden soll, wird
erhalten durch Filtrieren oder eine andersartige Abtrennung von Calciumsulfat aus der Anschlämmung, die bei der
Einwirkung von Schwefelsäure auf Rohphosphat anfällt. In diesem Zustand enthält sie eine bunte Vielfalt von Verunreinigungen,
und einige von diesen, z.B. Fluoride und Sulfat sowie gelöstes organisches Material, können gewünschtenfalls
aus der Säure entfernt werden, ehe die erfindungsgemäße Lösungsmittel-Extraktion durchgeführt
wird, während andere Verunreinigungen, wie Eisen, Chrom, Magnesium und andere Metall-Kationen, durch eine derartige
Vorbehandlung jedoch nicht entfernbar sind.
Üblicherweise wird die aus der Säureaufschluß-Stufe stammende
Säure soweit wie möglich heruntergekühlt, um die Nachfällung der vorhandenen Verunreinigungen herbeizuführen.
Die Säure wird normalerweise auf etwa 25 bis J>Q°
abgekühlt.
Die Temperatur, bei der die Lösungsmittel-Extraktion am besten durchgeführt wird, kann je nach der Konzentration
der Säure schwanken. Es wurde jedoch gefunden, daß eine Temperatur unter 5O°C, z.B. eine solche von 25 bis 5O°C,
normalerweise für alle Säurekonzentrationen zweckmäßig ist, und daß eine Temperatur von 35 bis 40°C für Methyl-isobutyl-
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• - ίο - '
keton bei Verwendung einer Säure mit einer Acidität .
von 65 bis 85 # besonders gut geeignet ist.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwendende
Säure wird entweder direkt in der erforderlichen Konzentration erhalten, oder sie wird bis zu diesem Konzentrationsbereich,
z.B. durch Eindampfen im Vakuum, aufgestärkt,· ehe die Reinigung erfolgt. Zur Zeit ist
die im Handel am meisten vertriebene technische Säure eine Säure mit einer Acidität von 74 bis 79 %. So ist
es in dem Fall, in dem z.B. Methyl-isobutylketon verwendet
wird, üblich, eine Säure von einer Acidität von etwa 79 %, z.B. von 75 % EUPO^ und 4 % HgSO^ oder von 78 #
H^POj, und 1 % H2SO^, zu verwenden.
Die durch den Naßaufschlußprozeß gewonnene Säure wird mit einem Keton in Kontakt gebracht, das 5 oder 6 Kohlenstoff
atome aufweist, wie z.B. Methyl-n-propylketon,
Diäthylketon oder Methyl-isobutylketon. Das extrahierende Keton wird in Kontakt gebracht mit der aus dem
nassen Aufschluß stammenden wäßrigen Phosphorsäure im Gewichtsverhältnis von über 0,Js 1, vorzugsweise von
0,5 bis 2,0 ί 1, und in dem Fall, in dem das Keton aus
dem Methyl-isobutylketon besteht, empfehlenswerterweise im Verhältnis von 1,0 bis 1,5 : 1* am besten im Verhältnis
von 1,2 bis 1,4 : 1 bei Einstufen-Extraktionen. Es kann
auch ein Verhältnis von über 2,0 s 1 angewendet werden, doch ist hiermit ein Bedarf an größeren Reaktionsgefäßen
verbunden. Bedient man sich einer ZweiStufen-Extraktion,
so kann ein um ein weniges erhöhtes Verhältnis, z.B. von 1,3 bis 1,6 ι 1 der Ketonbeschickung angewendet werden.
Wie gefunden wurde, kann wäßrige Phosphorsäure von höchster Reinheit in einem Betrieb von kleinstem Ausmaß pro
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Einheit H^PO1,-Durchsatz erhalten werden, wenn die Ketonphase
28 bis 40 Gewichtsprozent Η-,ΡΟ^ enthält.
Das Inkontaktbringen der Säure mit dem Keton wird in konventionellen
Apparaturen, wie Misch/Absetz-Gefäßen und im Gegenstrom betriebenen Füllkörperkolonnen durchge- .
führt. Normalerweise wird ein Extraktor mit 2 oder 'J wirklichen
oder theoretischen Gegenstromstufen, vorzugsweise 2 Stufen, aus den vorangehend dargelegten Gründen verwendet,
wenngleich auch ein Einstufenbetrieb möglich ist.
Zur Herbeiführung des erwähnten Kontaktes können verschiedenartige
Vorrichtungen verwendet werden, wie z.B. mit gesiebtem Schiefer gefüllte oder mit rotierenden Scheiben
ausgerüstete oder pulsierend arbeitende Kolonnen-Extraktoren mit der gewünschten Anzahl von theoretischen
Stufen.
Wird eine Phosphorsäure von hoher Reinheit benötigt, so wird der die Η-^ΡΟ^ enthaltende Extrakt dann gewaschen,
indem man ihn wiederholt mit einer geringen Menge einer Waschflüssigkeit in Kontakt bringt, die vorzugsweise aus
einer Lösung von Phosphorsäure hohen Reinheitsgrades besteht, um die kationischen Verunreinigungen in die wäßrige
Phosphorsäurephase zu extrahieren. Abweichend hiervon
kann auch Wasser verwendet werden, welches etwas H-,P0|, beim
ersten Kontakt rück-extrahiert und welches dann mit weiterem unreinem Extrakt zusammengebracht werden kann, dem
gegenüber es dann als die Phosphorsäure-Waschflüssigkeit
wirkt. Die zum Waschen verwendete Phosphorsäure soll einen Gehalt an Verunreinigungen aufweisen, der niedrig genug
ist, um die Extraktion der Verunreinigungen aus dem Ketonextrakt zu ermöglichen. Sie sollte auch einen H^POh-Gehalt
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von weniger als 45 % für die Pentanone und von weniger
als 56 % für die Hexanone aufweisen, um einen Übertritt
von Η-,ΡΟ^ aus der Waschflüssigkeit in den Extrakt zu vermeiden.
Sie kann entweder aus der Säure bestehen, die durch den thermischen Aufschlußprozeß gewonnen worden ist, oder
aus einer durch Naßaufschluß gewonnenen Säure, welche die oben genannten Bedingungen erfüllt. Zweekmaßxgerweise besteht
sie aus einer zurückgeführten gereinigten Säure aus der Freisetzungs-Stufe des Verfahrens. Die Menge der Phosphorsäurei
die verwendet wird oder die durch die partielle Extraktion der Η-,ΡΟι, in das Wasser erzeugt worden ist und
als die Flüssigkeit zum Auswaschen des organischen Extraktes verwendet wird, beträgt mengenmäßig normalerweise wenigstens
10 % der Menge der in der organischen Phase vorhandenen H-,POh. Vorzugsweise macht sie j50 bis 50 % aus.
Das soll heissen, daß das Gewichtsverhältnis der Waschflüssigkeit zum Extrakt normalerweise 0,25 bis 0,5 J 1
bei einer Säure beträgt, die einen Η,ΡΟ^-Gehalt von etwa
56 % aufweist, wenn ein Hexanon, wie Methyl-isobutylketon,
verwendet wird bzw. von etwa 45 %» wenn Pentanone verwendet
werden.
Nach dem Auswaschen wird die Phosphorsäure aus der organischen
Phase freigesetzt durch Inkontaktbringen derselben mit Wasser oder mit einer wäßrigen Lösung einer Base.
Dieser Vorgang kann gewünschtenfalIs in einer Stufe durchgeführt
werden. Es ist jedoch gebräuchlicher, sich einer Mehrstufen-Freisetzung zu bedienen und normalerweise 2 wirkliche
oder theoretische Stufen anzuwenden. Die Menge des verwendeten Wassers soll so groß sein, daß im wesentlichen
die gesamte Phosphorsäure aus der organischen Phase in die wäßrige Phase übertritt. Wünschenswerterweise wird nicht
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mehr als 3 %, vorzugsweise nicht mehr als 1 % des ELPOj,-Gehalts
in der organischen Phase zurückgehalten. Der ELPO 2.-Gehalt
der wäßrigen Phosphorsäure in einer einstufigen Freisetzungs-Operation liegt in der Größenordnung von
etwa 44 bis 48 %. Besteht das verwendete Keton aus Methylisobutylketon,
so kann je nach der angewendeten Temperatur, beispielsweise bei Verwendung von Wasser, das mit
einer Temperatur von 200C eingeführt wird, eine Säure mit
einem ELPO^-Gehalt von 45 % erhalten werden. Bei Anwendung
einer zweistufigen Gegenstromextraktion können höhere Konzentrationen, z.B. solche von 55 bis 59 %>
beispielsweise von 56 %, erhalten werden bei Anwendung von Wasser bei
200C. Bei Verwendung von Pentanonen, wie Diäthylketon und Methyl-propylketon, liefert eine Zweistufen-Freisetzung
eine Säure von etwa 43 bis 48 % H^5PO u. Gewünsehtenfalls
kann auch Wasser von anderen Temperaturen verwendet werden, beispielsweise die Kondensate, die bei einem
Wärmeextraktor, wie er bei Vakuumeindampfern verwendet wird, anfallen. In der Freisetzungs-Stufe werden im typischen
Fall Temperaturen zwischen 20 und 4o°C angewendet. Bei einer Zweistufen-Freisetzung wird der Extrakt in eine
Misch-Einheit einer im Gegenstrom betriebenen Zweistufen-Misch/Absetz-Einheit eingespeist und Wasser in die andere
Misch-Sektion. Obwohl eine Säure dieser Konzentration für eine Anzahl Anwendungszwecke direkt verwendet werden kann,
ist es normalerweise doch erwünscht, sie zu konzentrieren, wenn sie transportiert werden muß. Verwendet man Methylisobutylketon
als Lösungsmittel, so beträgt die Menge Wasser, die man für eine technisch befriedigende Einstufen-Freisetzung
benötigt, - in Verhältniszahlen ausgedrückt - normalerweise 0,2 bis 0,4 : 1, bezogen auf das Extraktgewicht,
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wohingegen bei der Zweistufen-Freisetzung eine Wassermehge ;
von 0,10 bis 0,3 : 1* auf die gleiche Basis bezogen, verwendet werden kann. Für Pentanone betragen die entsprechenden Verhältniszahlen bei einer Einstufen-Freisetzung 0,4 bis
0,6 : 1 und bei einer Zweistufen-Freisetzung 0,05 bis 0,3 : -Selbstverständlich kann dann, wenn eine stärker verdünnte
Säure gewünscht wird, auch mehr Wasser verwendet werden. Wie oben erwähnt, ist es möglich, anstatt einfach Wasser
für die Freisetzung der Säure zu verwenden, auch eine wäßrige Lösung einer Base zu benutzen. Zu den in Fragen kommenden
Basen gehören Ätznatron und Ätzkali, Ammoniumhydroxyd, wasserlösliche Amine und basische Phosphate,
z.B. solche der Formel MpHPOh, in der M ein Kation ist, das dazu geeignet ist, das Material wasserlöslich zu machen.
Die Menge der vorhandenen Base reicht üblicherweise bis
zu der Menges die erforderlich ist, um die gesamte Phosphorsäure
in dem Extrakt bis zur dibasischen Form (z.B. MHoPOh) zu neutralisieren, doch können auch größere Mengen
verwendet werden, sofern genügend Wasser verwendet wird, um die verbleibenden H^PO2,-Gehalte aus dem Ketonextrakt
zu extrahieren. Normalerweise reicht eine Einstufen-Freisetzung
aus, falls eine wäßrige Lösung einer Base für die Freisetzung verwendet wird.
Das Fertigprodukt kann eine geringe Menge des verwendeten Keton-Lösungsmittels enthalten. Dieses kann gewünschtenfalls
z.B. durch Destillation entfernt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt daher normalerweise zwei
Ströme von Phosphorsäure, nämlich einen, der über das Lösungsmittel
erhalen wird, welches annähernd 50 bis 70 % der in dem Ausgangsmaterial vorhandenen H-,P0u enthält und
der einen Gesamt-Metallgehalt von weniger als 100 ppm, be-
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zogen auf ILJPO2,, aufweist, und einen weniger reinen Strom,
nämlich einen, der Phosphat enthält, das nicht in die organische Phase extrahiert worden ist und für die Düngemittelherstellung
brauchbar ist. Abweichend hiervon kann auch ein weniger gut gereinigter Strom erzeugt werden,
der z.B. 95 % des ursprünglichen H-POu-Gehaltes enthält>
indem man eine hohe Konzentration der Beschickungssäure und nur ein mäßiges oder gar kein/Waschen anwendet.
Gewünschtenfalls kann die gereinigte Phosphorsäure weiter
gereinigt werden, beispielsweise, um sie für eine Verwendung in Nahrungsmitteln geeignet zu machen, und
zwar dadurch, daß man eine Umkristallisation der Säure
bewirkt, z.B. durch Konzentrieren der Säure, beispielsweise in einem Vakuumverdampfer, wie einem Zwangsumlauf-Verdampfer,
auf einen H^PO^-Gehalt von wenigstens 85 %»
meist auf 85 bis 88 %. Abweichend hiervon kann ϊ*2Ο5' wie
es durch Verbrennen von elementarem Phosphor gewonnen wird, in der lösungsmittel-extrahierten, gereinigten
Säure gelä£ werden, oder es kann konzentrierte, durch
den thermischen Prozeß gewonnene Phosphorsäure mit der gereinigten Säure vermischt werden, um eine Säure der gewünschten
Konzentration zu erzeugen. Hat man nun eine Säure der gewünschten Konzentration erhalten, so wird sie anschließend
heruntergekühlt, um Kristalle der Verbindung der Formel H^PO^ · 1/2 HgO zu erzeugen. Die Produktion von
Phosphorsäurekristallen ist früher in der japanischen Patentschrift 44-14692, ausgegeben I969, beschrieben worden,
in welcher der Vorschlag gemacht wird, durch Naßäufschluß gewonnene Phosphorsäure, die vorher desulfatiert und defluoriert
worden ist, durch Kristallisation aufzubereiten. Dieser Vorschlag ist als Methode zur Erzeugung reiner Phosphorsäurekristalle
praktisch nicht zu verwirklichen, da
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sie Einschlüsse in den Kristallen, z.B. von Eisenphosphaten,
zur Folge hat. Überdies sind die Kristalle schwer aus der Mutterlauge abzutrennen, da diese sehr viskos ist.
Wenngleich es bekannt ist, daß beim Abkühlen einer wäßrigen Säure von einer Konzentration unter 92 % H^POj, diese
als Η,ΡΟψ · 1/2 HgO kristallisiert (vgl. Thorpe's
Dictionary of Chemistry, 4.Aufl., Band IX, Seite 50^),
so bezieht sich diese Erkenntnis auf eine durch thermischen Aufschluß gewonnene Säure, und sie ist daher nur
von akademischem Interesse, da thermische Säure keine Reinigung benötigt.
Die Erfinder des vorliegenden Verfahrens nehmen an, daß
die hier beschriebene technische Methode zur weiteren Reinigung einer Phosphorsäure, die bereits einer Reinigung
durch Lösungsmittel-Extraktion unterworfen worden ist, von allgemeiner Anwendbarkeit ist und sie immer angewendet werden kann, was auch für ein Lösungsmittel für
die Lösungsmittel-Extraktion verwendet worden sein mag. So kann zusätzlich zu den oben angeführten Pentanonen
und Hexanonen der Prozeß aueh von Nutzen sein für lösungsmittel-extrahierte
Naßaufsehluß-Phosphorsäure, die unter Verwendung von z.B. Tributylphosphat, Butanol, Isoamylalkohol
oder Isopropyläther als Lösungsmittel erhalten worden ist.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das Ausgangsmaterial
eine Säure ist, die weniger als 100 ppm Metallverunreinigungen aufweist, wie sie z.B. bei Verwendung
von Methyl-isobutylketon als Lösungsmittel gemäß der obigen Beschreibung erhalten wird. Daher gehört zu
der vorliegenden Erfindung auch die Vereinigung dieses Prozesses der Lösungsmittel-Extraktion mit dem vorliegend
beschriebenen Kristallisationsprozeß. Wenn diese
309846/0867
Vereinigung erfolgt, kann die Mutterlauge aus der Kristallisation nach Verdünnung auf die geeignete Stärke vorteilhaft
als Waschflüssigkeit für den Lösungsmittel-Extrakt verwendet werden. Da die Säure, die zur Erzeugung der als
Ausgangsmaterial dienenden Naßaufschluß-Phosphorsäure aus
Rohphosphat verwendet wird, aus Schwefelsäure besteht, enthält die lösungsmittel-extrahierte Säure eine beträchtliche
Menge Schwefelsäure, z.B. 0,5 bis 1,0 % H2SO1,, bezogen
auf eine 85 #ige H^PO4. Wie gefunden wurde, stört die
Anwesenheit dieser Verunreinigung die Kristallisation nicht. Haftet jedoch eine ungewöhnlich große und daher
einen hohen Gehalt ausmachende Menge der Flüssigkeit an den Kristallen, wenn diese - z.B. durch Zentrifugieren von
der Mutterlauge abgetrennt werden, so kann sie leicht durch Waschen entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun durch die folgenden
Beispiele erläutert werden.
In jedem der Beispiele wies die zur Anwendung kommende Beschickungssäure die folgende Zusammensetzung auf:
spezifisches Gewicht 1,66
H3PO4 11Λ %
H2SO2^ 1,6 %
Fe 0,25 %
Mg 0,25 %
Das in den Beispielen 1 bis 3 verwendete extrahierende
Lösungsmittel bestand aus Methyl-isobutylketon.
309846/0867
Die Ausführungsform dieses Beispiels soll anhand des Fließdiagramms
der Figur 1 erläutert werden. Dieses Diagramm veranschaulicht einen Prozeß, bei dem sowohl die anfängliche
Extraktion der H-,PO4 in das Methyl-isobutylketon
als auch die zum Schluß vorgenommene Freisetzung in Wasser unter Verwendung von Einstufen-Misch/Absetzgefäßen
durchgeführt wird (vgl. die Ziffern 1 und 2 der Zeichnung). Der Lösungsmittelextrakt wird von dem wäßrigen
Raffinat abgetrennt und in der Weise gewaschen, daß man ihn durch eine Reihe von Misch/Absetzgefäßen 5 hindurchführt,
um kationische Verunreinigungen aus dem Lösungsmittelextrakt zu entfernen. Die verwendete Waschflüssigkeit
besteht aus der gereinigten Säure, die aus dem zur Freisetzung benutzten Misch/Absetzgefäß 2 erhalten worden
ist.
Die Beschickungssäure wird in das erste Misch/Absetzgefäß bei einer Temperatur von etwa 25°C eingespeist.
Die Temperatur steigt an infolge des Freiwerdens der Extraktionswärme
der Η-,ΡΟη in das Keton.
Die genauen Versuchseinzelheiten, die sich auf jede Stufe des Prozesses beziehen, sind in dem Fließdiagramm eingetragen.
Die Analyse des Produktes ergab folgende Zusammensetzung:
H3PO4 45 %
H2SO4 0,65 %
Fe 25 ppm
Al < 5 ppm
3 0 9 8 46/0867
' Beispiel 2 | <5 | ppm | 2320877 | |
Mg | <5 | ppm | ||
Ca | <1 | ppm | ||
Na | <2 | ppm | ||
V | <2 | ppm | ||
Cr | <2 | ppm | ||
Cu | <1 | ppm | ||
Ni | <1 | ppm | - | |
Pb | <1 | ppm | ||
Cd | ||||
Die Ausführungsform dieses Beispiels wird in Figur 2 erläutert. In diesem Beispiel wurde das Einstufen-Misch/Absetzgefäß,
das für die Freisetzung der H^PO1,
aus der Ketonphase in das Wasser verwendet wurde, durch ein Zweistufen-Gegenstück ersetzt. Die Temperatur der
Besehickungssäure lag wiederum bei 25°C. Die genauen
Versuchsbedingungen, die sich auf die verschiedenen Stufen beziehen, und die Zusammensetzungen der Materialströme
sind in Figur 2 eingezeichnet.
Die Ausführungsform dieses Beispiels wird in Figur J5 erläutert.
In diesem Beispiel werden Zweistufen-Misch/Absatzgefäße
sowohl für die Extraktion der Η-,ΡΟ^, in das Keton
als auch für die Freisetzung der H^P(K aus der Ketonphase
in das Wasser verwendet. Die Zahlenwerte für die an verschiedenen Punkten herrschenden Versuchsbedingungen und
für die Zusammensetzungen der verschiedenen Materialströme
sind in die Zeichnung eingetragen.
309846/08 6 7
Die in den Figuren 1 bis J5 verwendeten Abkürzungen bedeuten
im einzelnen:
Gallone pro Stunde S G spezifisches Gewicht
MeCOiBu Methyl-isobutylketon.
Die Produkt-PhoBphorsäure, die aus der in Beispiel 3 beschriebenen
Lösungsmittel-Extraktionsstufe stammt, wurde in einer Füllkörperkolonne, auf die sie in einer Menge
von 7,4 Gallonen pro Stunde aufgegeben wurde, einem Wasserdampf -Abstreifen im Gegenstrom unterworfen, und man
erhielt in einer Menge von 7*0 Gallonen pro Stunde eine Säure vom spezifischen Gewicht 1,43, die 42,0 % P2Oc und
weniger als 50 ppm Keton enthielt, und man gewann weiter
0,2 Gallonen pro Stunde sowohl des Ketons als auch des
Wassers, die wechselseitig gesättigt waren.
Diese im wesentlichen lösungsmittelfreie Phosphorsäure
wurde dann in einem Zwangsumlauf-Verdampfer bei 8o°C unter
vermindertem Druck konzentriert, um in einer Menge von 4 Gallonen pro Stunde ein Produkt zu gewinnen, das
62,0 % P2O5
1,0 % SO,
40 ppm Fe
weniger als 10 ppm Mg
weniger als 50 ppm F
enthielt und ein spezifisches Gewicht von 1,70 bei 20°C aufwies, und dieses Produkt wurde nach den Abkühlen
auf 300C einer kontinuierlich arbeitenden Kristallisier-
309846/0867
vorrichtung zugeführt, die bei 8 bis 12°C betrieben wurde.
Der anfallende Brei wurde dann zentrifugiert, und er lieferte 14,29 kg/Stunde (31,5 Ib/hr) kristallines Phosphorsäur
eheraihydrat (2HtPO1, · HpO), das folgende analytische
Zusammensetzung aufwies
66 % P2°5*
weniger als 5oo ppm SO^,
weniger als 5oo ppm SO^,
weniger als 5 ppm jedes der Elemente Pe, Mg, F,
und daneben auch 16,33 kg/Stunde (3$ Ib/hrj einer wäßrigen: ;
Phosphorsäure, die folgende analytische Zusammensetzung aufwies -r-·-
58 % P2O5,
1,9 % ' SO5
weniger als 100 ppm jedes der Elemente Fe, Mg und F.
1,9 % ' SO5
weniger als 100 ppm jedes der Elemente Fe, Mg und F.
Die Reinheit des kristallinen Produktes kann weiter dadurch
verbessert werden, daß man es mitv einer Lösung
eines Teiles der Kristalle in Wasser wäscht. Hierdurch wird
natürlich die Ausbeute an Kristallen herabgesetzt.
Die Kristalle werden aufgeschmolzen, indem man sie in ein gerührtes· Gefäß gibt, in dem das eingefüllte Produkt auf
einer Temperatur von über 300C gehalten wird, um flüssige
Phosphorsäure, die für den Transport geeignet ist, zu gewinnen. Die Säure, welche die Mutterlauge bildet, kann so,
wie sie anfällt, verkauft werden.
In diesem Beispiel bestand die Aufgabe darin, die Gesamtmenge
der "aufbereiteten" Phosphorsäure in Form von Kristallen zu gewinnen. Es wurde die nach den Angaben des Beispiels
309846/0867
-■22 .-.,-.■;.■
hergestellte und aus der Losungsmittel-Extraktionss^&i*« ;ιί
stammende Säure in einer Menge von 14,7 Gallonen prof: *: l"...:.'
Stunde einem Wasserdampf-Abstreifen unterworfen, und sie
wurde dann konzentriert, um in einer Menge von 8,©- Gallo-,i
nen pro Stunde ein Produkt zu liefern, das ■ :'■■■· -.-'■ - .-
61 | ,5 f> | P2O5, |
1, | 55 % | SO^, |
25 | ppm | Fe, |
10 | ppm | Mg, |
weniger als 50 | ppmn?,; |
enthielt und ein spezifisches Gewicht von 1,70 bei 200C
aufwies. Dieses Produkt wurde nach dem Abkühlen auf ^00C
einer Kristallisiervorrichtung zugeführt, die aus einem mit Rührer ausgerüsteten Tank und einer über einen Wärmeaustauscher
mit Oberflächen-Schaber führenden Rüekleitungs
Schleife bestand, wobei eine Temperatur von annähernd. 100C
vermittels einer zirkulierenden, auf -5°C gekühlten Salzsole aufrecht erhalten wurde.
Der anfallende Brei wurde zentrifugiert, und er lieferte
in einer Menge von 29,03 kg/Stunde (64 Ib/hr) Phosphorsäurehemihydrat-Kristalle
und in einer Menge von 32,7 kg/Stunde (72 Ib/hr) eine wäßrige Phosphorsäure.
Eine Menge von 5,0 kg/Stunde (11 Ib/hr) der Kristalle wurde in Wasser gelöst, um 5*44 kg/Stunde (12 Ib/hr) einer
wäßrigen Phosphorsäure zu ergeben, die zum Waschen der
Kristalle auf der Zentrifuge verwendet wurde.
Die Waschflüssigkeiten wurden mit der abgetrennten wäßrigen Phosphorsäure vereinigt und mit 3,1 Gallonen pro Stunde
Wasser verdünnt, um 8,1 Gallonen pro Stunde Säure zu ergeben, die zum Waschen des Lösungsmittel-Extraktes verwen-
309846/0867
ORfQINAL INSPECTED
det wurden. Diese Säure enthielt 4l,0 % PpOc und
2,1 % SO,.
Die in einer Menge von 24,04 kg/Stunde (53 lb/hr) erhaltenen
Kristalle wurden in einem gerührten Tank aufgeschmolzen, und der Tankinhalt wurde bei 30 bis 40°G
gehalten, um verkaufsfertige flüssige Phosphorsäure-zu ergeben, die
66 % P2O5,
weniger als 200 ppm SO, und
weniger als 5 PPm eines jeden der Elemente
Fe, Mg und F
enthielt.
309846/0867
Claims (11)
- Patentansprüchefy. Verfahren zur Reinigung von durch Naßaufschluß gewonnener Phosphorsäure vermittels Inkontaktbringen der wäßrigen Säure mit einem organischen Lösungsmittel, Abtrennen der organischen Phase, in die zumindest ein Teil des ELPO^-Gehaltes der durch Naßaufschluß gewonnenen Säure aus der wäßrigen Phase übergegangen ist und anschließendes Inkontaktbringen des organischen Extraktes mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung einer Base zwecks Freisetzung einer wäßrigen Phosphorsäure von einer gegenüber dem Ausgangsmaterial erhöhten Reinheit, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Lösungsmittel aus einem Dialkylketon mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen besteht.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Naßaufschluß gewonnene Ausgangs-Phosphorsäure eine Acidität von wenigstens 65 %» vorzugsweise 70 bis 85 %t und am besten von 74 bis 79 % aufweist und das verwendete Keton aus Methyl-isobutylketon besteht.
- 3>. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion bei einer Tem-" peratur von 25 bis 50°C, vorzugsweise 35 bis 40°C, durchgeführt wird.
- 4. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Keton mit der Säure in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 2,0 : 1, vorzugsweise 1,0 bis 1,5 : 1, in Kontakt gebracht wird.309846/0867
- 5- Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketonpnase einen H^PO^-Gehalt von 28 bis 40 Gewichtsprozent aufweist.
- 6. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Extrakt vor der Freisetzunge-Stufe gewaschen wird, vorzugsweise durch Verwendung einer Säure, die nach dem Prozeß gereinigt worden ist, als Waschflüssigkeit und Rückführung derselben in die erste Stufe des Verfahrens.
- 7. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die zu Beginn vorgenom--~" oaer mehr mene Extraktion der Säure in das Keton in zweiΛwirk-liehen oder theoretischen Stufen durchgeführt wird.
- 8. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Freisetzungs-Stufe in zwei oder mehr wirklichen oder theoretischen Gegenstrom-Stufen durchgeführt wird.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Beginn verwendete, durch Naßaufsehluß gewonnene Phosphorsäure eine Acidität von 40 bis 65 %f vorzugsweise 55 bis 65 $> aufweist und das zur Anwendung kommende Keton aus Methyl-n-propy!keton oder Diäthylketon besteht.
- 10. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Säure wei-309846/0867232087?ter dadurch gereinigt wird, daß man ihre Konzentration auf wenigstens 85 % BUPOh, beispielsweise 85 bis 88 % H5PO^, erhöht und sie danach auf unter 20°C, vorzugsweise auf 8 bis 12°C, herunterkühlt, um die Bildung von Kristallen auszulösen, und man anschließend die genannten Kristalle von der Mutterlauge abtrennt und sie aufschmilzt oder in Wasser löst.
- 11. Verfahren zur Reinigung von durch Naßaufschluß gewonnener Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure zunächst einer Reinigung durch Lösungsmittel-Extraktion unterworfen und die Konzentration dann auf wenigstens 85 % Η,ΡΟ^ erhöht wird, und die Säure danach heruntergekühlt wird, um die Bildung von ELPG2, · 1/2 H2O-Kristallen auszulösen, die dann von der Mutterlauge abgetrennt werden.309846/0867
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