CH631418A5 - Herstellung von gereinigten waessrigen phosphorsaeure- oder alkaliphosphatloesungen. - Google Patents

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CH631418A5
CH631418A5 CH1116477A CH1116477A CH631418A5 CH 631418 A5 CH631418 A5 CH 631418A5 CH 1116477 A CH1116477 A CH 1116477A CH 1116477 A CH1116477 A CH 1116477A CH 631418 A5 CH631418 A5 CH 631418A5
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Klaus-Peter Ehlers
Wolfgang Scheibitz
Klaus Schroedter
Gero Heymer
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Hoechst Ag
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gereinigten wässrigen Phosphorsäure- oder Alkaliphosphatlösungen aus Verunreinigungen enthaltender Nassverfahrensphosphorsäure, wobei die zu reinigende Nassverfahrensphosphorsäure und ein organisches Lösungsmittel, das mit Wasser teilweise mischbar ist und das Phosphorsäure aufzunehmen vermag, zueinander im Gegenstrom geführt werden, die dabei entstehende organische Phosphorsäurelösung von den von dem Lösungsmittel nicht aufgenommenen Verunreinigungen, dem Primärraffinat, abgetrennt, aus der organischen Phosphorsäurelösung die gereinigte Phosphorsäure durch Reextraktion mit Wasser als Phosphorsäure- oder durch Umsetzung mit Alkalien als Alkaliphosphatlösung zurückgewonnen und das Primärraffinat mit einem Mineralsäure enthaltenden Lösungsmittel im Gegenstrom behandelt wird.
Es ist bekannt, zur Reinigung von Phosphorsäure teilweise mit Wasser mischbare Lösungsmittel in wasserfreier Form einzusetzen. Nach einem in der DT-AS 2 321 751 bebeschriebenen Verfahren werden die genannten Lösungsmittel in solchen Mengen verwendet, dass die gesamte nicht gebundene Phosphorsäure sowie das in nicht gebundener Form vorliegende Wasser der Rohsäure in den organischen Lösungsmitteln gelöst werden. Nachteilig bei dieser Verfahrensweise ist, dass der die Verunreinigungen enthaltende Rückstand, auch Primärraffinat genannt, in einer je nach verwendeter Rohsäure zähflüssigen bis festen Form anfällt, was seine Handhabung erschwert und zu Einschlüssen von Lösungsmittel führt.
Es ist ferner bekannt, die genannten Lösungsmittel in einer Form einzusetzen, in der sie 40 bis 50% weniger Wasser enthalten als ihrer Wassersättigung entspricht. Dieses in der DT-OS 2 127 141 beschriebene Verfahren hat den Nachteil, dass zur quantitativen Extraktion der Phosphorsäure
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erhöhte Lösungsmittel: Säure-Verhältnisse sowie eine erhöhte Anzahl von Stufen erforderlich sind, da weitgehend nach den klassischen Gesetzen der Verteilung eines Stoffes zwischen zwei flüssigen Phasen gearbeitet wird. Die dabei anfallenden Verunreinigungsrückstände enthalten bis zu über 60% Wasser, was insofern von Nachteil ist, als eine in der Regel notwenige Überführung der Rückstände in eine deponierbare Form nicht ohne Entfernung von Wasser — etwa durch eine Konzentrierung — erfolgen kann. Da es sich bei den Rückständen um konzentrierte Lösungen saurer Salze handelt, bereitet die Eindickung solcher Rückstände technisch erhebliche Schwierigkeiten.
Bekannt sind ausserdem einige Verfahren der Gewinnung von Phosphorsäure aus phosphathaltigen Rückständen durch Behandeln dieser Stoffe mit Mineralsäuren und Aufnahme der gebildeten Phosphorsäure in organischen Lösungsmitteln. In Zusammenwirken mit einem Reinigungsverfahren für Nassverfahrensphosphorsäure dienen solche Prozesse zur Steigerung der P205-Gesamtausbeute.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Reinigung von Nassverfahrensphosphorsäuren unter solchen Bedingungen durchzuführen, dass die Aufnahme von Phosphorsäure im Lösungsmittel mit dem geringst möglichen Lösungsmittel zu Säure-Verhältnis sowie unter Anwendung der geringst möglichen Anzahl von Stufen erfolgt;
ein Höchstmass an P205 in gereinigter Form gewonnen wird;
Endraffinate entstehen, die gerade soviel Wasser enthalten, dass sie bequem handbar und zugleich ohne grossen technischen Aufwand in eine deponierbare Form überführbar sind.
Erfindungsgemäss wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, dass man den bei der Behandlung des Primärraffinates gebildeten organischen Phosphorsäureextrakt mit einem Wassergehalt grösser als 0 und gleich oder kleiner als 10 Gew.-% in einem solchen Gewichtsverhältnis mit wasserfreiem Lösungsmittel mischt, dass die erhaltene Mischung einen Wassergehalt aufweist, der grösser als 0 und kleiner als 50% der Sättigungskonzentration von Wasser im Lösungsmittel ist, und man diese Mischung zu der zu reinigenden Phosphorsäure im Gegenstrom führt.
Vorteilhafterweise wird dabei zur Extraktion des Raffinates das gleiche organische Lösungsmittel verwendet, das man für das Aufnehmen der Phosphorsäure aus der Nassverfahrensphosphorsäure einsetzt.
Insbesondere eignen sich als organische Lösungsmittel Alkohole mit 5 C-Atomen.
Es empfiehlt sich, das wasserfreie Lösungsmittel in solchen Mengen einzusetzen, dass es sowohl die gesamte in der zu reinigenden Nassverfahrensphosphorsäure in löslicher Form vorliegende Phosphorsäure, als auch das in dieser Nassverfahrensphosphorsäure in nicht gebundener Form vorliegende Wasser aufzunehmen imstande ist.
Die hierzu erforderlichen Mengen des wasserfreien Lösungsmittels hängen von der P205-Konzentration der zu reinigenden Nassphosphorsäure ab, d.h., dass man mit abnehmender P2Os-Konzentration der Säure grössere Lösungsmittelmengen verwenden muss.
Bei der bevorzugten Verwendung von Alkoholen mit 5 C-Atomen als Lösungsmittel und bei P205-Gehalten der Säuren von jeweils 50, 40 oder 30 Gew.-% bedeutet dies beispielsweise, dass man die Alkohole entsprechend jeweils in etwa 2,5; 6 oder 9 Volumenteile pro 1 Volumenteil Säure einsetzt.
Den bei der Behandlung des Primärraffinates gebildeten organischen Phosphorsäureextrakt (Sekundärextrakt) vermischt man vorzugsweise mit dem wasserfreien Lösungsmittel in solchen Mengenverhältnissen, dass die erhaltene Mischung einen Wassergehalt aufweist, der 10 bis 30% der Sättigungskonzentration von Wasser im Lösungsmittel beträgt. In an sich bekannter Weise kann das eingesetzte Lösungsmittel, nach Rückgewinnung der gereinigten Phosphorsäure, im Kreislauf geführt werden.
Vorteilhafterweise entwässert man von dem im Kreislauf geführten Lösungsmittel einen Teil und verwendet ihn zum Auflösen der Nassverfahrensphosphorsäure. Den nicht entwässerten Teil kann man dann direkt zur Extraktion des Raffinates einsetzen. Zur Extraktion des Primärraffinates sind Volumenverhältnisse von Lösungsmittel zum Raffinat von insbesondere 4:1 bis 8:1, vorzugsweise von etwa 6:1, zu empfehlen. Die Mineralsäure wird zweckmässigerweise in konzentrierter Form und in solchen Mengen eingesetzt, dass auf 1 g Atom P, enthalten im Raffinat, etwa 1 Säureäquivalent entfällt. Als Mineralsäure bietet Schwefelsäure besondere Vorteile. Die Extraktion des Raffinates kann bei Temperaturen zwischen 0 und 98°C erfolgen, doch sind Temperaturen von 20 bis 60°C vorzuziehen. Die Gegenstromextraktion des Primärraffinates wird gewöhnlich in 2 bis 10, vorzugsweise 3 bis 5, Extraktionsstufen durchgeführt. Das bei der Extraktion des Primärraffinates anfallende Sekundärraffinat kann mit gebranntem Kalk zu einem festen, neutral reagierenden Rückstand umgesetzt werden, der als Deponieprodukt geeignet ist.
Besonders vorteilhaft führt man das erfindungsgemässe Verfahren gemäss dem nachfolgenden Fliessschema durch, indem man das Primärraffinat F in einer Gegenstromanlage II mit dem wasser- und mineralsäurehaltigen Lösungsmittel S extrahiert. Den dabei anfallenden phosphorsäurehaltigen Sekundärextrakt D mischt man dann mit dem wasserfreien Lösungsmittel C unter Bildung einer Extrakt-Lösungsmittel-Mischung E. Das Gemisch T von der zu reinigenden Nassverfahrensphosphorsäure A und der Waschlösung B, die aus der Waschstufe IV stammt, behandelt man in der weiteren Gegenstromanlage I mit der genannten Extrakt-Lösungsmittel-Mischung E, wobei weiteres Primärraffinat F sowie ein aus einer organischen Phosphorsäurelösung bestehender Primärextrakt J anfällt. Letzteren führt man der erwähnten Waschstufe IV zu, in welche man ausserdem die wässrige Phase R, die bei der nachfolgenden azeotropischen Destillation in VI entsteht einleitet und aus der man die bereits genannte Waschlösung B einerseits und die, aus dem Primärextrakt J gebildete, gewaschene organische Phosphorsäurelösung U anderseits abzieht. Diese Phosphorsäurelösung U wird darauf entweder durch Reextraktion V mit Wasser K in gereinigte Phosphorsäure L oder durch Umsetzung mit Alkalien in Alkaliphosphate überführt. Von dem dabei anfallenden wasserhaltigen Lösungsmittel P leitet man einen Teil Q der genannten azeotropischen Destillation VI und den anderen Teil G, nach Vermischen mit der Mineralsäure H, als wasser- und mineralsäurehaltiges Lösungsmittel S der Gegenstromextraktion II des Primärraffinates F zu. Das bei der azeotropischen Destillation VI erhaltene wasserfreie Lösungsmittel C verwendet man zur Herstellung der erwähnten Extraktion-Lösungsmittel-Mischung E. Schliesslich wird das bei der Fegenstromextraktion II des Primärraffinates F zurückbleibende Sekundärraffinat M mit gebranntem Kalk N in einem Reaktionsgefäss III zu einem festen, als Deponieprodukt geeigneten Rückstand O umgesetzt.
Durch die erfindungsgemässe Arbeitsweise ergeben sich folgende Vorteile:
Das Wasseraufnahmevermögen des für die Aufnahme und Abtrennung der Phosphorsäure von den Verunreinigungen verwendeten, mit Wasser teilweise mischbaren, wasserfreien, organischen Lösungsmittels wird durch das Vermischen mit dem wasserhaltigen Sekundärextrakt aus der Mi5
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neralsäurebehandlung des Primärraffinates nicht herabgesetzt. Somit bleibt dem Lösungsmittel die Kraft erhalten, neben der Phosphorsäure auch das gesamte in nicht gebundener Form vorliegende Wasser der Nassverfahrensphosphorsäure aufzunehmen. Gleichzeitig wird jedoch durch Vermischen des wasserfreien Lösungsmittelstromes mit dem Sekundärextrakt und Einsatz dieses Gemisches zur Rohsäurebehandlung ein Primärraffinat erzeugt, das fliessfähig und gut verarbeitbar ist.
Die Fliessfähigkeit des Primärraffinates wird bei der Mineralsäurebehandlung im Zuge der Umwandlung in das Sekundärraffinat bei nahezu konstantem Wassegehalt weiter verbessert.
Diese, vor allem bei Verwendung eines nicht wassergesättigten Lösungsmittels, überraschende Tatsache erklärt sich aus der veränderten Zusammensetzung der Raffinate. Während das Primärraffinat weitgehend aus Phosphatsalzen besteht, handelt es sich bei dem Sekundärraffinat um ein Gemisch von sauren Salzen der eingesetzten Mineralsäure und dieser Säure.
Die Aufnahme der gesamten Phosphorsäure erfolgt in einem zweistufigen Gegenstrom bei Anwendung vergleichsweise niedrigerer Lösungsmittelmengen.
Die Sekundärraffinate sind arm an P205. Bei Einsatz von Säuren aus Marokkophosphat enthalten sie weniger als 3%, bei solchen aus Floridaphosphaten weniger als 5 % vom eingesetzten Gesamt-P205.
Die Sekundärraffinate lassen sich ohne vorherige Entfernung von Wasser, beispielsweise durch Umsetzung mit Kalk, in eine umweltfreundliche, deponierbare Form überführen. Der geringe Wasseranteil der Raffinate wird dabei verdampft bzw. von den sich bildenden Salzen gebunden.
Als für das Verfahren geeignetes Lösungsmittel hat sich neben vielen anderen mit Wasser teilweise mischbaren Lösungsmitteln, das bei der Oxosynthese anfallende C5-Alko-holgemisch erwiesen.
Anhand der folgenden Beispiele soll das Verfahren näher erläutert werden, ohne dass dadurch der Erfindungsgegenstand auf diese Beispiele beschränkt sein soll.
Beispiel 1
Eine handelsübliche Rohphosphorsäure auf Basis von Marokko-Phosphaterz enthält 50,2 Gewichts % P2Os und folgende Hauptverunreinigucgen, bezogen auf % P205:
Fe
4070
ppm
AI
2200
ppm
Mg
8460
ppm
Ca
2500
ppm
V
460
ppm
Mn
80
ppm so4
1500
ppm
Im Laufe von 60 Stunden wurden 23,12 t dieser Rohsäure A zusammen mit 3,201 rezirkulierter Waschlösung B in einer zweistufigen Gegenstromanlage I mit 49,62 t wasserfreien Amylalkohols C aus der Oxosynthese sowie 14,03 t eines organischen Sekundärextraktes D aus der dreistufigen Gegenstromextraktion II des Primärraffinates F behandelt. Das Gemisch E dieser beiden organischen Phasen C und D enthielt 2.1 Gewichts % H20. 3,45 t des fast festen Primärraffinates F wurden in die genannte Gegenstromextraktion II gegeben und dort mit 13,821 wassergesättigten Amylalkohols G, dem 0,52 t konzentrierte Schwefelsäure (96% H2S04) H zugesetzt worden waren, als Mischung S bei 25°C in Kontakt gebracht. Der aus dieser Extraktionsbatterie II ablaufende Sekundärextrakt D wurde wie oben beschrieben eingesetzt. Insgesamt wurden bei der Gegenstrombehandlung I
Fe
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20
ppm
AI
<
20
ppm
Mg
<
10
ppm
Ca
<
20
ppm
V
<
3
ppm
Mn
<
1
ppm so4
<
0,1
%.
der Rohsäure A 86,43 t Primärextrakt J mit einem Gehalt von 15,1 Gewichts % P2Os erhalten, aus dem nach einer mehrstufigen Gegenstrom-Waschung IV und einer mehrstufigen Reextraktion V mit Wasser K 32,36 t Reinphosphor-5 säure L mit 36,4 Gewichts % P205 gewonnen wurden. Die Hauptverunreinigungen der Rohsäure waren in der Reinsäure mit folgenden Restgehalten vorhanden, bezogen auf % P2Os:
10
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Ausserdem waren 3,85 t Sekundärraffinat M mit einem Restgehalt von 6,0 Gewichts % P2Os entstanden. Der Gesamtverlust belief sich auf 1,9 Gewichts %, bezogen auf das 20 mit der Rohsäure eingesetzte P2Os. Es wurden dann zu dem Sekundärraffinat M in einem nicht beheizten Doppelwellenmischer III 0,53 t fester gebrannter Kalk N dosiert, das bei der heftigen Reaktion abdampfende Wasser abgesaugt und schliesslich 3,93 t eines festen, krümeligen Deponieproduktes 25 O erhalten. Der wassergesättigte Amylalkohol P aus der Reinsäure-Reextraktionsstufe V wurde in einem kleineren Teilstrom G mit Schwefelsäure H vermischt und von neuem in die Batterie II geführt. Die grössere Alkoholmenge Q wurde in einer kontinuierlichen Azeotropdestillation VI entwäs-30 sert und in die Gegenstromanlage I rezirkuliert. Das bei der Destillation abgetrennte Wasser R wurde in die Waschbatterie IV geleitet.
Beispiel 2
35 Eine handelsübliche Florida-Rohphosphorsäure enthält 50,0 Gewichts % P205 mit folgenden Hauptverunreinigungen, bezogen auf % P205:
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Fe AI Mg Ca V 260 Mn 760 SO,
45
2,48 Gewichts-% 1,60 » 0,56 » 0,13 »
ppm ppm 0,15 %.
Im Laufe von 100 Stunden wurden 40,001 dieser Rohsäure A zusammen mit 5,55 t rezirkulierter Waschlösung B in einem zweistufigen Gegenstrom I mit einem Gemisch E aus 78,73 t wasserfreiem Amylalkohol C aus der Oxosynthe-50 se sowie 38,711 eines Sekundärextraktes D aus einer vierstufigen Gegenstrombatterie II behandelt. Das Gemisch E dieser bei den organischen Phasen C und D enthielt 2,0 Gewichts % H20.
9,46 t eines fast festen Primärraffinates F aus der Gegen-55 Stromanlage I wurden in die vierstufige Gegenstromextraktion II gegeben und dort mit 35,28 t wasserteilgesättigtem Amylalkohol G mit 5,5 Gewichts % H20, der eine Temperatur von 76°C aufwies und dem 2,82 t konzentrierte Schwefelsäure (96% H2S04) H zugesetzt worden waren, als Mi-60 schung S in Kontakt gebracht. Dabei stellte sich in der Batterie II eine Durchschnittstemperatur von 55°C ein. Der aus dieser Extraktionsbatterie ablaufende Sekundärextrakt D wog 38,711 und wurde wie oben beschrieben eingesetzt. Insgesamt wurden bei der Gegenstrombehandlung I der Roh-65 säure A 153,78 t Primärextrakt J mit einem Gehalt von 13,7 Gewichts % P205 erhalten, aus dem nach einer mehrstufigen Gegenstromwaschung IV und einer anschliessenden einstufigen Reextraktion V mit konzentrierter Natronlauge
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(50 Gewichts % NaOH) K 56,97 t Mononatriumphosphat-lösung L mit 33,3 Gewichts% P205 gewonnen wurden. Die Hauptverunreinigungen waren in der Salzlösung mit folgenden Restgehalten vorhanden, bezogen auf % P205:
Fe
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20
ppm
AI
<
20
ppm
Mg
<
10
ppm
Ca
<
20
ppm
V
<
3
ppm
Mn
<
1
ppm so4
<
0,1
%.
Ausserdem waren 8,65 t Sekundärraffinat M mit einem Restgehalt von 11,3 Gewichts % P205 entstanden. Der Gesamtverlust belief sich auf 5,0 Gewichts %, bezogen auf das mit der Rohsäure eingesetzte P205. Es wurden dann zu dem Sekundärraffinat M in einen nicht beheizten Doppelwellenmischer III 1,111 fester gebrannter Kalk N dosiert, 5 das abdampfende Wasser abgesaugt und schliesslich 8,66 t eines festen, krümligen Deponieproduktes O erhalten. Der heisse, wasserteilgesättigte Amylalkohol P aus der Reextrak-tionsstufe V wurde in einem kleineren Teilstrom G nach Vermischen mit der Schwefelsäure H in die Gegenstrom-io extraktion II geleitet. Die grössere Alkoholmenge Q wurde in einer kontinuierlichen Azeotropdestillation VI entwässert und wie oben beschrieben mit dem Sekundärextrakt D vermischt. Das bei der Destillation VI gewonnene Wasser R wurde in die Waschbatterie IV gegeben.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

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1. Verfahren zur Herstellung von gereinigten wässrigen Phosphorsäure- oder Alkaliphosphatlösungen aus Verunreinigungen enthaltender Nassverfahrensphosphorsäure, wobei die zu reinigende Nassverfahrensphosphorsäure und ein organisches Lösungsmittel, das mit Wasser teilweise mischbar ist und das Phosphorsäure aufzunehmen vermag, zueinander im Gegentsrom geführt werden, die dabei entstehende organische Phosphorsäurelösung von den von dem Lösungsmittel nicht aufgenommenen Verunreinigungen, dem Primärraffinat, abgetrennt, aus der organischen Phosphorsäurelösung die gereinigte Phosphorsäure durch Reextraktion mit Wasser als Phosphorsäure- oder Umsetzung mit Alkalien als Alkaliphosphatlösung zurückgewonnen und das Primärraffinat mit einem Mineralsäure enthaltenden Lösungsmittel im Gegenstrom behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass man den bei der Behandlung des Primärraffinates gebildeten organischen Phosphorsäureextrakt mit einem Wassergehalt grösser als 0 und gleich oder kleiner als 10 Gew.-% in einem solchen Gewichtsverhältnis mit wasserfreiem Lösungsmittel mischt, dass die erhaltene Mischung einen Wassergehalt aufweist, der grösser als 0 und kleiner als 50% der Sättigungskonzentration von Wasser im Lösungsmittel ist, und man diese Mischung zu der zu reinigenden Phosphorsäure im Gegenstrom führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Extraktion des Raffinates das gleiche organische Lösungsmittel verwendet, das man für das Aufnehmen der Phosphorsäure aus der Nassverfahrensphosphorsäure einsetzt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das wasserfreie Lösungsmittel in solchen Mengen einsetzt, dass es sowohl die gesamte in der zu reinigenden Nassverfahrensphosphorsäure in löslicher Form vorliegende Phosphorsäure, als auch das in dieser Nassverfahrensphosphorsäure in nicht gebundener Form vorliegende Wasser aufzunehmen imstande ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Verwendung von Alkoholen mit 5 C-Atomen als Lösungsmittel und bei P205-Gehalten der Säuren von jeweils 50, 40 oder 30 Gew.-%, die Alkohole entsprechend jeweils in etwa 2,5; 6 oder 9 Volumenteilen pro 1 Volumenteil Säure einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Behandlung des Primärraffinates gebildeten organischen Phosphorsäureextrakt mit dem wasserfreien Lösungsmittel in solchen Mengenverhältnissen vermischt,
dass die erhaltene Mischung einen Wassergehalt aufweist, der 10 bis 30% der Sättigungskonzentration von Wasser im Lösungsmittel beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Lösungsmittel im Kreislauf führt, davon einen Teil entwässert und zum Auflösen der Nassverfahrensphosphorsäure verwendet und den nicht entwässerten Teil direkt zur Extraktion des Raffinates einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Extraktion des Raffinates das Lösungsmittel in einem Volumenverhältnis zum Raffinat von 4:1 bis 8:1 einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktion des Raffinates bei Temperaturen zwischen 0 und 98°C erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Gegenstromextraktion des Raffinates in 2 bis 10 Extraktionsstufen durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man a) das Primärraffinat im Gegenstrom mit dem wasser-und mineralsäurehaltigen Lösungsmittel extrahiert;
b) den dabei anfallenden phosphorsäurehaltigen Sekundärextrakt mit dem wasserfreien Lösungsmittel unter Bildung einer Extrakt-Lösungsmittel-Mischung mischt;
c) ein Gemisch von der zu reinigenden Nassverfahrensphosphorsäure und einer Waschlösung, die aus einer späteren Waschstufe stammt, im Gegenstrom mit der genannten Extrakt-Lösungsmittel-Mischung behandelt, wobei weiteres Primärraffinat sowie ein aus einer organischen Phosphorsäurelösung bestehender Primärextrakt anfällt;
d) letzteren der erwähnten Waschstufe zuführt, in welche man ausserdem eine wässrige Phase, die bei einer nachfolgenden azeotropen Destillation entsteht, einleitet und aus der man die bereits genannte Waschlösung einerseits und eine, aus dem Primärextrakt gebildete, gewaschene organische Phosphorsäurelösung andererseits abzieht, welche man e) entweder durch Reextraktion mit Wasser in gereinigte Phosphorsäure oder durch Umsetzung mit Alkalien in Alkaliphosphate überführt;
f) von dem dabei anfallenden wasserhaltigen Lösungsmittel einen Teil der genannten azeotropen Destillation und den anderen Teil, nach Vermischen mit der Mineralsäure, der Gegenstromextraktion des Primärraffinates zuleitet;
g) das bei der azeotropen Destillation erhaltene wasserfreie Lösungsmittel zur Herstellung der erwähnten Extrakt-Lösungsmittel-Mischung verwendet und man h) das bei der Gegenstromextraktion des Primärraffinates zurückbleibende Sekundärraffinat mit gebranntem Kalk zu einem festen, als Deponieprodukt geeigneten Rückstand umsetzt.
CH1116477A 1976-12-17 1977-09-13 Herstellung von gereinigten waessrigen phosphorsaeure- oder alkaliphosphatloesungen. CH631418A5 (de)

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