DE1963359A1 - Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Phosphorsaeure bzw. deren Verbindungen aus Phosphatgestein - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Phosphorsaeure bzw. deren Verbindungen aus PhosphatgesteinInfo
- Publication number
- DE1963359A1 DE1963359A1 DE19691963359 DE1963359A DE1963359A1 DE 1963359 A1 DE1963359 A1 DE 1963359A1 DE 19691963359 DE19691963359 DE 19691963359 DE 1963359 A DE1963359 A DE 1963359A DE 1963359 A1 DE1963359 A1 DE 1963359A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphoric acid
- water
- phosphate
- solvent
- digestion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B7/00—Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B25/00—Phosphorus; Compounds thereof
- C01B25/16—Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
- C01B25/18—Phosphoric acid
- C01B25/185—Preparation neither from elemental phosphorus or phosphoric anhydride nor by reacting phosphate-containing material with an acid, e.g. by reacting phosphate-containing material with an ion-exchange resin or an acid salt used alone
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B25/00—Phosphorus; Compounds thereof
- C01B25/16—Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
- C01B25/18—Phosphoric acid
- C01B25/234—Purification; Stabilisation; Concentration
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Description
Anmelder: Bohna Engineering and Research Inc., 22 Battery-Street,
San Francisco, Calif., V. St. A.
Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure bzw. deren Verbindungen aus Phosphatgestein
Phosphatgestein ist eine übliche Quelle zur Herstellung von Phosphorsäure bzw. Phosphaten, die als Düngemittel, für
Nahrungsmittel, Detergentien und in zahlreichen chemischen Verfahren Verwendung finden. Das Phosphatgestein ist hauptsächlich
Fluorapatit, GaF5.2Ga,(PO.)~ mit geringen Mengen
organischen Stoffen, Eisen, Aluminium und anderen Verunreinigungen. Da das Phosphat im Phosphatgestein in Wasser und
in üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist, sind bereits viele Verfahren entwickelt worden, um das Phosphat
aufzuschliessen und in eine lösliche Form zu verwandeln.
Bei den weit verbreiteten sogenannten "Nass-Verfahren" wird das Phosphatgestein mit Schwefelsäure aufgeschlossen, um
Calciumsulfat und Phosphorsäure zu bilden. Beim Trennen der
Phosphorsäure vom Calciumsulfat treten aber Verfahrens-
009829/1394
Schwierigkeiten auf und es ist schwer und kostspielig, das Calciumsulfat durch Filtrieren zu entfernen. Ausserdem wird
beim Nassverfahren nur eine verhältnismässig schwache Phosphorsäure
gewonnen, nämlich in einer Grössenordnung von 33 % P2O1-, die grosse Mengen Wasser enthält. Um diese schwache
Phosphorsäure zu konzentrieren, so dass ihr Versand wirtschaftlich wird, muss das überschüssige Wasser unter Verwendung
grosser Wärmemenge verdampft werden. Ferner bleiben beim Nassverfahren viele Verunreinigungen in der Phosphorsäure
zurück und es ist schwierig, diese aus der Säure zu entfernen.
Es sind schon viele Versuche gemacht worden, um die Unzulänglichkeiten
bei der Nassbehandlung von Phosphatgestein durch Schwefelsäure auszuschalten. So ist vorgeschlagen worden,
Ammoniumbisulf at, in Abwesenheit von Wasser bei etwa
176-177° C (350° F) zu verwenden. Hierbei entstehen aber Ammoniumphosphate und -polyphosphate, die nur schwer von
den übrigen Reaktionsprodukten getrennt werden können. Ausserdem ist dieses Verfahren nicht so zufriedenstellend
wie es erwünscht ist. Es ist auch bekannt, Düngemittel aus Phosphatgestein durch Behandlung desselben mit wässrigen.
Lösungen von Ammoniumbiphosphat herzustellen. Das erhaltene Produkt, in dem das Phosphat vorwiegend als Ammoniumphosphat
vorliegt, ist jedoch wegen der bei dieser Behandlung zurückbleibenden Verunreinigungen tatsächlich nur für Düngemittel
verwendbar. Ausserdem enthalten die durch die die wässrige Ammoniumbisulfatlösung gebildeten Produkte überschüssiges
Wasser, wodurch ihr Versand kostspielig wird. Das, Entfernen des Wassers wiederum erfordert aufwendige und dadurch
unwirtschaftliche Verdampfungsverfahren. Ferner ergeben bekannte Behandlungsverfahren, die als Säuremedium Ammoniumbisulf
at verwenden, kein Endprodukt, das im wesentlichen reine Phosphorsäure ist. Es entstehen vielmehr unterschiedliche
Gemische, in denen die vor-herrsebendeL Phosphatverbin-
009829/1394
düngen in Form von Ammoniums als en der Phosphor- oder PoIyphosphorsäure
vorliegen. Es ist technisch schwierig, Ammoniumsalze der Phosphorsäuren von Ammoniumsalzen der Schwefelsäure
zu trennen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Aufschliessen
von Phosphatgestein zur Herstellung von konzentrierter Phos- ' phorsäure zu schaffen, bei dem ohne kostspielige Nebenverfahren
eine reine konzentrierte Phosphorsäure gewonnen wird.
Erfindungsgemäss wird das Phosphatgestein mit geschmolzenem
Ammoniumbisulfat und einer geringen Menge Wasser aufgeschlossen und ein festes Reaktionspro'dukt gebildet. Dabei werden
zwischen 4- - 9 Gewichtsteilen Ammoniumbisulfat pro Gewichtsteil Phosphorpentoxyd im Phosphatgestein für den Aufschluss
verwendet· Wasser wird in einer Menge zugesetat, die ausreicht,
um zwischen 5-16 Gew.% Wasser, bezogen auf das Gssamtgewicht
des Gemisches (einschliesslich Wasser) zu ergeben. Der Aufschluss des Phosphatgesteins mit Ammoniumbisulfat
und Wasser in den angegebenen Mengenanteilen ergibt eine hohe Ausbeute an löslicher Phosphorsäure, die dann aus dem
Reaktionsprodukt durch ein nichtwässriges polares sauerstoffhaltiges organisches Lösungsmittel, das.1 bis 10 Koh- t
lenstoffatome enthält, extrahiert wird. Aus diesem Lösungsmittelextrakt
kann die Phosphorsäure durch irgendwelche übliche Verfahrensschritte, wie Verdampfen des Lösungsmittels
oder Ausfällen der Phosphorsäure als ein Phosphat, abgetrennt werden.
Erfindungsgemäss hergestellte Phosphorsäure weist nach dem Entfernen des Lösungsmittels einen hohen PpO,--Gehalt auf und
kann leicht und wirtschaftlich durch Wärmebehandlung zu Superphosphorsäure
mit etwa 72 % PpOc konzentriert werden. Das
konzentrierte Phosphat kann billig transportiert werden. Ausserdem ist dieser Aufschluss und das Extrahieren lei-
009829/1394
stungsfähig und ergibt Gesamtausbeuten von 85 % des im Ausgangsgestein
vorhandenen Pp^S*
Die Leichtigkeit des Trennens des Phosphats aus dem Reaktionsgemisch
ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung. Durch den Aufschluss wird ein Reaktionsgemisch erhalten*
das vorwiegend aus Ammoniumsulfat, Phosphorsäure und Calciumsulfat
besteht. Die Phosphorsäure wird leicht durch extrahieren mit dem Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch
entfernt. Bei bekannten Verfahren, bei denen ein Reaktionsgemisch aus Ammoniumphosphat oder Polyphosphat anstelle von
Phosphorsäure gebildet wird, ist es sehr schwierig und kostspielig,
das Phosphat vom Ammonium- und Calciumsulfat aus den Reaktionsgemischen zu trennen·
Das Ergebnis des erfindungsgemässen Verfahrens sind sehr
reine Phosphate. Die im Phosphatgestein vorhandenen-Stoffe,
wie Calcium, Eisen, Aluminium und dergleichen bilden beim anschliessenden Neutralisieren der Phosphorsäure unerwünschte wasserunlösliche Phosphate, sie werden aber von
der Phosphorsäure beim Extrahieren getrennt, da sie nur in Spuren im Lösungsmittel gelöst werden. Die in das Endprodukt
mitgeführten Mengen an Sulfat und Ammoniak sind minimal,
so dass ein hoher Ρρθς-Gehalt mit geringen Verunreinigungen
erhalten wird.
Die verbesserte Filtrierbarkeit der Lösungsmittelaufschlämmung
von Calciumsulfat gegenüber derjenigen einer Wasseraufschlämmungj
ermöglicht auch ein leichteres Abtrennen des Calciumsulfats aus dem Lösungsmittel.
Es ist auch wichtig, dass das erfindungsgemässe Verfahren
bei verhältnismässig tiefen Temperaturen und nur wenig Wärmeaufwand
durchgeführt werden kann.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure,
bei denen Schwefelsäure als Ansäuerungsmittel verwendet
0098 29/13 94
wird, werden grosse umlaufende Ströme von H—PCL benötigt,
um die Konzentration von löslichen SuIfationen in der Aufschlussbehandlung
zu kontrollieren und zu steuern. Wenn nicht so verfahren wird, bildet sich auf der Oberfläche der
einzelnen Gesteinsteilchen OaSO^,, wodurch die Reaktion unterbrochen
und dadurch die Ausbeute verringert und unwirtschaftlich wird. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren istein
solcher Umlauf nicht erforderlich, so dass auch hierdurch Torteile erzielt werden. _
Die Erfindung wird anhand der graphischen Darstellungen in '
den Zeichnungen und der Beispiele näher ^erläutert.
Fig. 1 ist eine Kurve, die den Anstieg des Prοζentgehaltes
an lösungsmittellöslichem ?^pc zeigt, der erhalten
wird, wenn der Prozentgehalt an Wasser, in der Aufschlussmasse erhöht wird. Die Werte der Kurve sind
in Beispiel 4 angegeben;
Fig. 2 ist eine Kurve, die das Absinken des Gewichtsverhältnis
Sulfat zu Ammoniak im Lösungsmittelextrakt zeigt, wenn die Wassermenge in der Aufschlussmasse erhöht
wird, bis ein unerwünscht hoher Anteil an Ammoniak vorhanden ist. Auch a»i diese Werte sind in Beispiel \
4 angegeben.
Bei -bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Verfahrens wird das Phosphatgestein mit Ammoniumbisulfat aufgeschlossen, indem geschmolzenes Ammoniumbisulfat mit
gemahlenem Phosphatgestein in einem entsprechenden Kessel gemischt wird. Der Begriff "geschmolzen" im Zusammenhang
mit Ammoniumbilsufatg das geringe Mengen Wasser enthält,
beschreibt Gemische, die so lange Zweiphasen~Systerne sind,
bis sie ausreichend über Zimmertemperatur erwärmt werden. Sobald die kritischen Temperaturen erreicht sind, werden
die Gemische klare, homogene Einphasen-Flüssigkeiten, die
ähnlich wie geschmolzenes, wasserfreies Ammoniumbisulfat'
009829/1394
aussehen. Es wird angenommen, dass solche Gemische bei diesen
Temperaturen eher echte Schmelzen als gesättigte Lösungen sind.
I1Ur den Aufschluss kann jedes handelsübliche gemahlene
Phosphatgestein verwendet werden, da die Reaktion zwischen
dem Gestein und dem geschmolzenen Ammoniumbisulf at sehr schnell auftritt. Eine Aufschlusszeit von etwa 2-3 Minuten
ist im allgemeinen ausreichend, um ein brauchbares Ergeb-φ
nis zu erzielen. Nach 10-15 Hinuten wird ein vollständiger
Aufschluss gewährleistet.
Eine geringe aber kritische Menge Wasser wird mit dem Gestein
und AmmoniumbiXsulfat entweder vor, während oder nach
dem Aufschluss zugegeben. Das Wasser ergibt eine hohe Ausbeute an lösungsmittellöslicher Orthophosphorsäure und verhindert
die Bildung von wesentlichen Mengen der lösungsmittelunlöslichen Polyphosphate. Torzugsweise wird Wasser mit
dem Ammoniumbisulf at gemischt, bevor das Phosphatgestein mit Ammoniumbisulfat aufgeschlossen wird, damit erreicht
wird, dass der Aufschluss bei tieferen Temperaturen durchgeführt werden kann«,
Durch das geschmolzene Ammoniumbisulfat beim Aufschluss unterscheidet
sich das erfindungsgemässe Verfahren von Aufschluss mit wässrigen Ammoniumbisulfat-Lösungen. Die Temperatur, bei der die Reaktion zwischen Ammoniumbisulfat und
dem Phosphatgestein durchgeführt wirds ist nicht kritisch«
Ss ist nur xirichtig8 dass die Temperatur ausreicht, um ein
geschmolzenes Ammoniumbisulfat zu liefern« Da der Schmelzpunkt des Ammoniumbisulfats mit dessen Ifassergehalt variiert j hängt die Temperatur des Aufschlusses davon ab9 ob
. Wasser vor oder nach der Reaktion zugegeben wird, \!exw. vor
dem Aufschluss Wasser zum Ammonituabisialfat in den hierin.
angegebenen Mengen zugegeben wird, kann die Heaktion zwischen dem Ammoniumbisulfat und dem Phosphatgestein zwischen
009829/1394
ty
etwa 20 - 150° G durchgeführt werden, da das Wasser den
Schmelzpunkt des Ismoniumbisulfats herabsetzt. Die entsprechenden
Gemische aus Amiaoniumbisulfat und Wasser schmelzen zwar nicht bei 20° G5 aber die langsame Reaktion
zwischen dem Bisulf at und." dem Phosphatgestein im festen Gemisch
ist exotherm raid die temperatur steigt9 wenn die Bestandteile
bei Zimmertemperatur miteinander vermischt werden, schnell an,- bis das Ammoniumbisulfat schmilzt» Die
weitere Reaktion mit dem Phosphatgestein verläuft sehr schnell. Bei Temperaturen unter etwa 20° C beginnt die Re- |
aktion nur sehr langsam und bei {Temperaturen über eifcwa
150° sinkt beim Aufschluss mit Ammoniumbisulfat, Wasser und
Phosphatgestein die Ausbeute an erimnschtem lösungsmittellöslichem
Phosphat t da sich Polyphosphate und Ammoniumphosphate bilden«
Wenn andererseits die Reaktion zvrischen dem Phosphat ge st ein
und Ammoniumbisulfat ohne zu Beginn der Reaktion zugegebene
bestimmt® Wassermeage durchgeführt wird5 muss der Aufschluss
bei höheren Temperaturen erfolgen, um das für die Reaktion erforderliche geschmolzene Ammoniumbisulfat zu schaffen=
Ohne Wasserzugabe zum Reaktionsgemisch kann bei irgendeiner Temperatur zwischen 147° und 500° 0 gearbeitet werden. Ober- *
halb 300° wird die Endausbeute an Orthophosphorsäure herabgesetzt
und es werden übermässige Mengen der verhaltnismässig
lösurtgsmittelunlöslichen Polyphosphate gebildet.
Um die Ausbeute an verhältnismässig reinem Phosphat, das in
organischen Lösungsmitteln löslich ist, hoch zu halten, soll die Menge des mit dem Phosphat gestein umgesetzten Ammoniumbisulfats
etwa 4—9 Gewichtsteile pro Gewichtsteil Phosphorpentoxyd
im Phosphatgestein betragen. Weniger als 4 Gewichts-· teile Ammoniumbisulfat ergeben eine niedrige Ausbeute an
lösungsmittellöslichem Phosphat. Bei mehr als 9 Gewichtsteilen
Ammoniumbisulfat wird kein bemerkenswerter Anstieg der Ausbeute am erwünschten Phosphat erhalten,
009829/1394
Wenn ferner mehr als 9 Gewichtsteile Ammoniumbisulfat bezogen
auf das Phosphorpentoxyd im Phosphatgestein verwendet
werden, erhöht sich auch die durch das Lösungsmittel extrahierte Sulfatmenge, so dass anschliessend dieses Sufat entfernt
werden muss. Daraus ergibt sich, dass zweckmässigerweise weniger als 9 Gewichtsteile Ammoniumbisulfat pro Gewichtsteil
Phosphorpentoxyd eingesetzt werden sollen,, Hinzu kommt, dass ein Überschuss an Ammoniumbisulfat über 9
Gewichtsteile die Löslichkeit des bei der Reaktion des Bisulfats mit dem Phosphatgestein gebildeten Calciumsulfate
ansteigt. Dies ist unerwünscht,"" da das Calciumsulfat und
die Phosphatverbindungen durch Lösungsmittelextraktion und anschliessendes Filtrieren voneinander getrennt werden· Wenn
mit dem Phosphat extrahiertes Calcium nicht abgetrennt wird,
bildet sich beim anschliessenden neutralisieren des Phosphats unerwünschtes unlösliches Calciumphosphat. '
Um beim Extrahieren des Reaktionsproduktes mit polarem organischem
Lösungsmittel eine hohe Ausbeute an lösungsmittellöslichem Phosphat zu erhalten, ist es wichtig,.dass eine
geringe Menge Wasser zum Gemisch aus Ammoniumbisulfat und
Phosphatgestein zugegeben wird. Obwohl Wasser nicht dazu benötigt wird, um wasserlösliche Phosphate beim Aufschluss
zu bilden, ist die Anwesenheit von gewissen Wassermengen
wichtig, um Phosphorsäure zu ergeben, die in dem, im Rahmen der Erfindung verwendeten organischen Lösungsmittel löslich
ist. Es werden zwischen 5-16 Gev,% Wasser bezogen auf das
Gesamtgewicht Phosphatgestein, Ammoniumbisulfat und Wasser verwendet. Bei weniger als 5 Gew.% Wasser sinkt die Ausbeute
an lösungsmittel- und -wasserlöslicher Phosphorsäure, die
durch das Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch extrahiert wirdj erheblich. Auch die Bildung von lösungsmittelunlösli—
chen Polyphosphaten wird gefördert. Mehr als 16 Gew.% Wasser
bringen keine Erhöhung des lösungsmittellöslichen Phosphats, sondern sie verdünnen nur die Säure. Ausserdem wird bei mehr
009829/13 94
als 16 % Wasser das SO^/NH^ Gewichtsverhältnis im Extrakt
sehr niedrig, wodurch, die Bildung und Extraktion einer unerwünschten
Menge an Ammoniumphosphat anstelle eines Teiles der mehr erwünschten Orthophosphorsäure angezeigt wird.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die lösungsmittellösliche
Ausbeute an PpOn., gemessen durch eine Soxhlet-Extraktion,
stetig ansteigt, bis etwa 12-14 Gew.% Wasser zum Aufschlussgemisch zugegeben sind. Anschliessend bleibt die Ausbeute
bis zu den untersuchten Grenzen im wesentlichen konstant.
Dass die maximale Ausbeute bei etwa 85 Gew.% und nicht bei
100 % - auftritt, scheint auf die Bildung von verunreinigungen
Phosphatverbindungen, vorwiegend Eisen und Aluminium, zurückzuführen sein. Diese sind in den erfindungsgemäss verwendeten
nichtwässrigen Lösungsmitteln unlöslich. Etwa 5 %
Wasser in der gesamten Aufsehlussmasse sind erforderlich,·
um eine Ausbeute von mehr als etwa 60 % an lösungsmittellöslichem P2 0R ζΐι erzielen. Geringere Ausbeuten als 60 %
sind wirtschaftlich nicht brauchbar. Fig. 1 zeigt, dass die
Zugabe von etwas mehr als 5 % Wasser einen sehr raschen Anstieg
der Ausbeute über 60 % bewirken, während etwas weniger
als 5 % ein schnelles Absinken der Ausbeute an Po^5 zur
Folge haben.
In Fig. 2 ist veranschaulicht, dass das SOCKEL Gewichtsverhältnis im Methanolextrakt, das durch Soxhlet-Extraktion
erhalten wurde, mit ansteigender Wasserkonzentration während
des Aufschlusses sinkt. Mit anderen Worten, die Menge an UH^ im Extrakt steigt an, so wie der Prozentgehalt an
Wasser grosser wird» Das bedeutet, dass ansteigende Mengen
an Ammoniumphosphaten gebildet werden, die nur schwer und auf kostspielige Weise von der gewünschten Phosphorsäure
getrennt werden können. Aber es wird bereits beim Aufschluss
eine reine Phosphorsäure angestrebt, da aus dieser leichter und wirtschaftlicher eineHandelsprodukt, sei es eine Phos-
00 982 9/139k
phorsäure oder deren Salze, hergestellt werden kann. Wenn mehr als etwa 16 % Wasser im Auf Schluss gemisch vorhanden
sind, sinkt das SO^/UH. Verhältnis unter etwa 4 ab (Pig. 2).
Es ist ersichtlich, dass ein solches Absinken unter 16 % Wasser schnell ist, da dieser Prozentanteil auf den steilen
Abschnitt der Kurve in Fig. 2 fällt. Die schraffierten Teile in den Fig. 1 und 2 zeigen deutlich die Bereiche, in denen
der Prozentgehalt an Wasser im Aufschlussgemisch zu niedrig (Fig. 1) oder zu hoch (Fig. 2) ist, wodurch sich
feststellen lässt, dass die optimalen Bedingungen-bei einem
Wassergehalt zwischen 5 und 16 % liegen.
Ein anderer Grund, um die Wassermenge unter etwa 16 % bezogen
auf das Gewicht des Aufschlussgemisches zu halten, ist
die Zweckmässigkeit, eine konzentrierte Phosphorsäure oder ein konzentriertes Phosphat zu gewinnen, das mit geringsten
Kosten versandt werden kann. Wenn zu viel Wasser zugegen ist, muss dessen Überschuss durch Wärmeeinwirkung entfernt
werden, um die Konzentration auf die handelsübliche 54· %-ige Phosphorsäure oder ?2 %-ige Superphosphorsäure zu
erhöhen. Durch die zum Verdampfen von Wasser benötigten erheblichen
Wärmemengen, werden die Verfahrenskosten unnötig erhöht. Durch Variieren der Wassermengen zwischen 5 — 16 %,
kann eine 54- %-ige Phosphorsäure unmittelbar durch Entfernen
des Lösungsmittels - oder eine 72 %-ige Superphosphorsäure
durch eine verhältnismässig geringe zusätzliche Konzentration
oder Dehydrierung hergestellt werden.
Wenn dem Reaktionsgemisch aus Ammoniumbisulfat und Phosphatgestein zu Beginn Wasser zugegeben wird9 liegt das erhaltene
Reaktionsprodukt nach dem Aufschluss in Form einer harten Masse vor. Die Zugabe zu Wasser zu dem gemahlenen
harten Reaktionsprodukt, nach dem Aufschluss des Phosphatgesteins mit geschmolzenem Ammoniumbisulfat ohne Wasserzusatz, bewirkt zunächst eine Gasentwicklung. Dadurch wird
009829/1394
das Reaktionsgemisch wieder fest. Gleichgültig ob das Wasser
vor, während oder nach der Reaktion zwischen dem geschmolzenen Ammoniumbisulfat und dem Phosphatgestein zugefügt
wird, werden die besten Ausbeuten an lösungsmittellöslicher Phosphorsäure im Extrakt dann erhalten, wenn das
Reaktionsprodukt mindestens 6 Stunden lang, vorzugsweise bis zu 48 Stunden nach der Wasserzugabe gelagert wird»
Das Reaktions- oder Aufschlussgemisch wird fein gemahlen
und mit einem nicht was sr igen, polaren, sauerstoff haltigen ■>
organischen Lösungsmittel extrahiert, das vorzugsweise zwi- " sehen 1-10 Kohlenstoffatomen enthält« Die Extraktion kann
in an sich bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch
aufeinanderfolgende Extraktionen oder durch irgendein Gegenstrom-Extraktionssystem.
Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere Alkohole und Ketone, wie beispielsweise Isopropylalkohol.
Aceton, n-Butanol, sek. Butanol9 Amylalkohol,
Methyläthylketon, n-Decanol und Cyclopentanon,, Besonders gute
Extraktionsergebnisse wurden mit Methanol erhalten. Bei einstufigen Chargenextraktionen muss das Lösungsmittel im
Verhältnis zur Aufschlussmasse im Überschuss von 5 ml/g verwendet werden, um eine maximale Extraktion zu erhalten. Bei
kontinuierlichem Gegenstromextrahieren liegt das Verhältnis *
bei 1 ml/g oder gar nur 0,75 ml/g oder darunter, mit nachfolgend
höheren Konzentrationen an Η,ΡΟ^, im Extrakt.
Nach dem Extrahieren des Aufschlussproduktes enthält das
Lösungsmittel gelöste Orthophosphorsäure zusammen mit geringen Mengen Sulfat und Ammoniak. Die im Reaktionsprodukt
nach der Extraktion verbleibenden Feststoffe bestehen vorwiegend aus Calciumsulfat und Ammoniumsulfat mit geringen
Mengen der anderen, ursprünglich im Phosphatgestein vorhandenen Verunreinigungen. Durch irgendwelche zweckmässige Filtrierverfahren
kann die Flüssigkeit von den Feststoffen getrennt werden. Wenn eine sehr reine Phosphatverbindung ge-
009829/1394
wonnen werden soll, kann die im Extrakt enthaltene Sulfatmenge
durch teilweises Verdampfen oder durch Unterkühlen des Lösungsmittels herabgesetzt werden. Bei beiden Verfahr
ren fällt das Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumbisulfat im
Lösungsmittel aus und dieser Niederschlag kann durch erneutes Filtrieren abgetrennt werden. Da Jedoch die Sulfatmenge
im organischen Lösungsmittel oft sehr gering ist, ist diese weitere Reinigungsstufe in den meisten Fällen nicht nötig.
Um die Phosphorsäure aus dem Lösungsmittelextrakt zu gewinnen, wird vorzugsweise die Flüssigkeit abgedampft und die
Phosphorsäure für den weiteren Gebrauch aufbereitet. Nach dem Destillieren oder Verdampfen des Lösungsmittels bleibt
eine Phosphorsäure zurück, deren Konzentration an 3?p^5 bi·8
zu 72 % beträgt. Die Konzentration hängt von der ursprünglich
zum Reaktionsgemisch zugegebenen Wassermenge ab. Die Säurekonzentration kann leicht durch weiteres Abdampfen von
Wasser noch mehr konzentriert werden. Superphosphorsäure, die etwa 72 % ?2®5 entllält und ein Gemisch aus Orthophosphorsäure
mit Polyphosphorsäuren ist, kann auf einfache Weise gewonnen werden. Dieses Produkt enthält sehr wenig Wasser
und sein Transport und Versand ist wirtschaftlich.
Andererseits können Phosphorsäureverbindungen als Salze aus dem organischen Extraktionsmittel ausgefällt werden. Nach
dem Reduzieren des Sulfats wird durch Ammoniakbehandlung des Lösungsmittels ein sehr reines Ammoniumphosphat gebildet,
das leicht durch Filtrieren abgetrennt werden kann. Diese wasserlösliche Verbindung ist ein äusserst brauchbares
Düngemittel. Tierfutter wird durch Zugabe einer OaI-ciumverbindung
in Form einer Base erhalten, wobei Calciumphosphat ausfällt. Durch Neutralisieren des Extraktionsmittels
mit Natriumhydroxyd fällt Natriumphosphat aus, das sich als Putz-, Reinigungs- und Waschmittel eignet. Kaliumhydroxyd
gibt einen Kaliumphosphatniederschlag, und diese
0098 2.9/139 A
Verbindung ist ein Düngemittel. Demnach kann die Phosphorsäure aus' dem organischen, zur Extraktion verwendeten Lösungsmittel
entweder durch Verdampfen oder durch Ausfällen in Form eines Salzes leicht gewonnen werden.
Auch andere Verfahren, wie Elektrodialyse oder Ionenaustausch sind anwandbar. Ferner kann die Phosphorsäure aus
den mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln durch Extraktion mit Wasser getrennt werden. Diese Arbeitsweise
ist jedoch gewöhnlich nicht sehr wirtschaftlich, ins- ä
besondere dann nicht, wenn das erhaltene Produkt versandt werden soll. Dieses wird durch die Wasserextraktion verdünnt,
das wieder verdampft werden muss, um einen 54· %-igen 1*2^5""
Gehalt oder mehr zu erreichen.
Erfindungsgemäss werden Phosphorsäureverbindungen von hoher
Reinheit erhalten, da der Aufschluss in den bestimmten angegebenen Verhältnissen von Phosphatgestein, Ammoniumbisulfat
und Wasser ein Reaktionsprodukt ergibt, aus dem nur Phosphorsäure mit geringsten Mengen von Verunreinigungen durch
das organische Lösungsmittel extrahiert wird. Die Analyse zeigt, dass durch das Verfahren Gewichtsverhältnisse Sulfat
zu Po0S von weniger als 0,15 leicht und unmittelbar er- (
halten werden. Die Gesamtmenge der übrigen Verunreinigungen die in der Phosphorsäure na.ch dem Verdampfen des organischen
Extraktionsmittels und vor der weiteren Reinigung zurückbleiben, beträgt normalerweise weniger als 1 Gew.%. Daher
ist zur Bildung sehr reiner Phosphatverbindungen nur eine sehr geringe zusätzliche Reinigung erforderlich.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
2200 g Florida-Phosphatmineral (34-,4- % Pg0^) wurde mit 396Og
Ammoniumbisulfat und 74-0 Teilen Wasser unter Rühren bei
009829/1394
100° C 15 Minuten lang umgesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde
in einen Trog gebracht, auf Zimmertemperatur gekühlt und 48 Stunden stehen gelassen.
Das gekühlte Aufschlussgemisch wurde dann zerkleinert, so dass etwa 95 °/° des Gemisches durch ein 40 Maschensieb
(14 DIN) hindurchgingen.
Die gesiebten Feststoffteilchen wurden dann in einen Extraktionsapparat
eingebracht, wo diese Feststoffe im Gegenstrom mit Methanol in Berührung gebracht wurden. Es wurde
1 ml Methanol pro Gramm Feststoffe verwendet· Nach einer Verweilszeit im Extraktor von 90 Minuten wurden 6900 ml des
reichen Extraktes blank-filtriert (polish-filtered) und der
extrahierte Feststoffrückstand wurde filtriert, um die eingeschlossene
methanolische Lösung zu entfernen. Das klare reiche Extrakt, das 615,4g PpOj-, 69,0g 30 , 23,0g NH-, und
555 g H2O enthielt, wurde dann auf minus 51 G gekühlt und
filtriert. Ein Teil des (ML)2SO^ wurde durch Kristallisation
entfernt und ein reiches Endextrakt gebildet, das aus 615,0g P3O5, 38,2g SO3, 9,9g NH3 und 555g H3O bestand.
Dieses reiche Endextrakt wurde dann im Vakuum in einem Destillierapparat
aus rostfreiem Stahl verdampft, wobei das Methanol und das Wasser entfernt wurden. Die Ausbeute waren
85^,2g eines Produktes, das - wie die Analyse ergab aus
72 % P2O5, 4,5 % SO5 und 1,1 % NH,, bestand.
Die anderen Verunreinigungen in diesem Produkt waren 500 Teile/Mill. SiO3, 1200 Teile/Mill, Fe3G5, 200 Teile /Mill.
MgO, 20 Teile/Mill Al2O5, I50 Teile/Mill. Gr2O3, 5,0 Teile/Mill
GaO und 10 Teile/Mill. F*
100 g Florida-Phosphat miner al (3^,0 % -P2 0Cp wurden mit 220g
und 35,5g Wasser unter Rückfluss bei 120° G.20 Mi-
009829/1394
nutenllang unter konstantem Rühren miteinander umgesetzt.
Die geschmolzene Masse wurde in einen mit dem unter dem Namen Teflon bekannten Kunststoff ausgekleideten Trog gegeben
und 48 Stunden lang stehen gelassen. Anschiiessend
wurde die harte Masse in einem Mörser mit einem Pistill zerkleinert. Die gemahlene Aufschlussmasse wurde dann mit
1000 ml Methanol gemischt und unter Rückfluss 20 Minuten lang gerührt. Der feste Rückstand wurde vom Methanolextrakt
durch Vakuumfiltration getrennt. Dabei wurden 290 g getrock- λ
nete Feststoffe gewonnen, deren Analyse 3,1 % P2°c zeigte.
Der Methanolextrakt bestand aus 800 g und enthielt 3,12 % P3O5, 1,57 % SO4 und 0,029 % NH4. Anschliessend wurden
4,04 g NH^-Gas in den Extrakt eingeleitet und dann gekühlt
und filtriert. Der gewonnene Rückstand wog 15,77 g und bestand
aus 15,57 g (NH4^SO4 und °i2 S NH4H2PO4. Das Filtrat
(795g) enthielt 3,13 % P2°5* °»16 # S04 und °»029 % NH4.
Nach dem Filtrieren wurden 6,23 g NH^-Gas in das Filtrat
eingebracht, wobei ein Niederschlag ausfiel, der 42,43 g wog (Trockenbasis). Dieser wurde durch Filtrieren gevronnen
und er bestand aus 4,1 % (NH4)2S04 und 95,9 % NH4H2PO4.
25 g Florida-Phosphatmineral (34,0 % P2Oc) wurden mit 50 g
Ammoniumbisulfat bei 200 C unter ständigem Rühren umgesetzt. Die erhaltene Schmelze wurde dann gekühlt und 48 Stunden
lang gelagert. Sie enthielt 8,5 g ^2^^'
Die harte Masse wurde dann in einem Mörser zerkleinert, so dass 100 /0 der Teilchen durch ein 40 Maschensieb (14 DIN)
hindurchgingen. Dieses gemahlene Produkt wurde mit 8,4 g Wasser in einem Waring-Mischer gemischt. Nach 48-stündigem
Stehen wurde das Gemisch mit 50 ml Methanol in einem Sokhlet-Extraktor
4 Stunden lang extrahiert.
009829/1394
Der extrahierte Rückstand wurde dann getrocknet und analysiert.
Der Rückstand enthielt 1,7 g ^2^5 ^^ ^er me'^liej10'"
lische Extrakt enthielt 6,8 g P2 0C* 6»° β s°3 und 1»2 S
Mi,. Nach dem Verdampfen des Methanol blieb eine schwarze,
sirupartige Flüssigkeit zurück, deren Analyse eine 72 %-ige
PpOc Phosphorsäure anzeigte.
Die beschriebene Verfahrensweise wurde wiederholt, indem gleiche Bedingungen und Mengenverhältnisse verwendet wurden,
mit der Ausnahme, dass kein Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben wurde. Eine Analyse des Rückstandes zeigte, dass er
3,4· g FgQt-t und.der methanolische Extrakt 5t"1 g -^p^S en*~
hielt. Daraus ist ersichtlich, dass eine viel geringere Ausbeute erzielt wird, wenn dem Reaktionsgemis'ch aus Phosphatmineral und Ammoniumbisulfat kein Wasser zugegeben wird.
100 g Florida-Phosphatmineral (54,0 % P2O5) wurden mit 200 g
Ammoniumbisulfat (Reagenzqualität) und den in den folgenden Tabellen angegebenen Wassermengen in einem 500 ml fassenden
Reaktionskolben aus Harz gemischt. Der Kolben wurde durch einen elektrisch beheisten Mantel auf 120° 0 gehalten· Sofort
nach dem Einbringen der Reaktionsbestandteile in den Kolben wurde dessen Verschluss festgeklemmt· Auf dem Verschluss
war sin mit Leitungswasser gekühlter Rückflusskühler montiert und eine Bührerwelle führte durch eine im Verschluss
befindliche Stopfbüchsenpackung (aus dem unter dem Namen (Teflon bekannten Kunststoff). In eine dritte öffnung
des Verschlusses war ein Glasthermometer gesteckt.
Die Reaktionsmasse wurde 20 Minuten lang unter ständigem ·
Rühren auf 120° G gehalten. Dann wurde der Verschluss entfernt und der gesamte Inhalt auf die Oberfläche eines kunststoffbeschichteten
Troges gegossen9 derart, dass ein sehr dünner Film (6S35 mm oder weniger) auf der Aufschlussmasse
009829/1394
zurückblieb. Der Trog mit Iniialt wurde bei Zimmertemperatur
gekühlt und dann in einem Polyäthylenbeutel 48 Stunden lang stehen gelassen.
Als nächstes wurde die feste Aufschlussmasse aus dem Trog entfernt, in einem Mörser mit Pistill zerkleinert und auf
den Gesamtgehalt an ^0S analysiert» Die gemahlene Aufschlussmasse
wurde dann mit Methanol in einem Soxhlet-Apparat extrahiert und die Menge des in Methanol löslichen
PoOc wurde durch Analyse des Rückstandes ermittelt. Der |
Prozentgehalt an lösungsmittellöslichem PpO,- is* ^11 ^a~
belle I und durch die Kurve in Fig. 1 im Verhältnis zu Wasser in der Aufschlussmasse angegeben.
Tabelle I % HpO % lösungsmittellösliches PpO,-
3,95 50,0
4,0 52,5
6,0 69,2
8,0 80,0
10,0 82,5
12,0 84,0 (
24,2 85,1
50,0 85,0
Um die Werte für die in Fig. 2 dargestellte Kurve zu erhalten, wurden Versuche in gleicher Weise wie für die Kurve der
Fig. 1 durchgeführt. Hier wurde der Lösungsmittelextrakt zur Ermittlung von NH^ und SO. analysiert, um das Verhältnis
SO./NH. festzustellen. Die Verhältnisse für variierende Prozentmengen
Wasser in der Aufschiussmasse sind in der folgenden Tabelle II und in der graphischen Darstellung der Fig.
angegeben.
009829/139A
Tabelle II | Gewichtsverlialtnis SO./NEL· | |
% H2O | 7,3 | |
4,0 | 7,0 | |
6,0 | 5,3 | |
14,0 | 2,5 | |
20,0 | 2,15 | |
22,0 | 1,25 | |
28,0 | ||
009829/1394
Claims (9)
- Verfahren zur Herstellung einer konzentrischen Phosphorsäure aus Phosphatgestein,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch aus gemahlenem Phosphatgestein, geschmolzenem Ammoniumbisulfat in einer Menge von etwa 4-9 Gewichtsteilen, bezo·*· gen auf das Phosphorpentoxyd im Mineral, und Wasser in einer Menge von etwa 5-16 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches einschliesslich Wasser, aufgeschlossen wird, die Phosphorsäure aus der Aufschlussmasse mit einem nichtwässrigen, polaren, sauerstoffhaltigen Lösungsmittels das zwischen 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, extrahiert wird, und dass dann die Phosphorsäure vom Lösungsmittel getrennt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser in das Aufschlussgemisch vor dem Eintreten einer wesentlichen "Reaktion zwischen dem Fhosphatmineral und dem Ammoniumbisulfat zugegeben wird, und äass dex1 Aufschluss des Gemisches bei einer !Temperatur zwischen etwa. 20 und 15ö° 0 durchgeführt wird,
- 5, Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekezmseisimet, dass das Phosphatmineral und Aausonraiabisulfat bsi einer temperatur zwischen etwa 147° und 300° 0 aufgeschlossen -iZLd das Wasser zum Aufschlussgemisch ni&.oh der Reaktiür. zvlsdhen dem Biosphatmineral und Ammoniuisbisulfat zugegstses, mrd.
- 4» Verfahren nach Anspruch. 1f dadurch g&kensseisline-öj dass die Phosphorsäurβ aus dem gemahlenen Anis^r-l'issj^sdukt des Gemisches aus Phosphatroinerale Ammonium"bisulf at lind Wasser durch Methanol extrahiert wird*
- 5. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, dass die durch das nichtwässrige·s polare, saiLerstoffhaltige Lösungsmittel extrahierte Phosphorsäure dur&h Verdampfen des Lösungsmittels gewonnen wird»009829/1394
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das nichtwässrige, polare, sauerstoffhaltige Lösungsmittel extrahierte Phosphorsäure durch Einführen bzw· Einleiten von Ammoniak als Ammoniumphosphat gefällt Wird·
- 7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet! dass die durch das nichtwässrige, polare, sauerstoffhaltige Lösungsmittel extrahierte Phosphorsäure durch Natriumionen als Natriumphosphat gefällt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das nichtwässrige, polare, säuerstoffhaltige Lösungsmittel extrahierte Phosphorsäure durch Calciumionen als OaI-ciumphosphat gefällt wird·
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das nichtwässrige, polare, sauerstoffhaltige Lösungsmittel extrahierte Phosphorsäure durch Kaliumionen als Kaliumphosphat gefällt wird.009829/1394
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US78687768A | 1968-12-26 | 1968-12-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1963359A1 true DE1963359A1 (de) | 1970-07-16 |
Family
ID=25139835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691963359 Pending DE1963359A1 (de) | 1968-12-26 | 1969-12-18 | Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Phosphorsaeure bzw. deren Verbindungen aus Phosphatgestein |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3635669A (de) |
JP (1) | JPS5016759B1 (de) |
DE (1) | DE1963359A1 (de) |
FR (1) | FR2027148A1 (de) |
GB (1) | GB1289170A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3975178A (en) * | 1973-10-12 | 1976-08-17 | Tennessee Valley Authority | Purification of wet-process phosphoric acid with methanol and ammonia |
US4174376A (en) * | 1977-11-29 | 1979-11-13 | Royster Company | Process for manufacturing potassium polyphosphate |
BR8105391A (pt) * | 1981-08-24 | 1983-03-29 | Petroleo Brasileiro Sa | Processo de solubilizacao parcial de rochas fosfaticas e posterior obtencao de acido forforico e fertilizantes fosforados |
US4751066A (en) * | 1986-05-08 | 1988-06-14 | Fmc Corporation | Process for preparing alkali metal phosphate |
US5156536A (en) * | 1990-09-26 | 1992-10-20 | Wilson Robert G | Safety hand pump |
CN106315529B (zh) * | 2015-06-30 | 2018-09-07 | 铜仁市万山区盛和矿业有限责任公司 | 一种磷矿加工及生产钙、镁的方法 |
CN106315530B (zh) * | 2015-06-30 | 2018-12-11 | 铜仁市万山区盛和矿业有限责任公司 | 一种磷矿尾矿的加工方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1838431A (en) * | 1930-08-26 | 1931-12-29 | American Agricultural Chem Co | Process for obtaining orthophosphoric acid and/or conversion products thereof |
US2716591A (en) * | 1951-08-16 | 1955-08-30 | Alfred M Thomsen | Method of resolving phosphatic complexes |
US2880063A (en) * | 1956-06-25 | 1959-03-31 | Makhtsavei Israel | Process for the preparation of phosphoric acid |
US3245777A (en) * | 1963-01-10 | 1966-04-12 | Pullman Inc | Method of making phosphate fertilizer |
FR1480633A (fr) * | 1965-05-19 | 1967-05-12 | Tox Duebel Werk | Procédé de fixation d'objets sur de la maçonnerie et pistolet d'injection pour lamise en oeuvre de ce procédé |
-
1968
- 1968-12-26 US US786877A patent/US3635669A/en not_active Expired - Lifetime
-
1969
- 1969-11-24 JP JP44093686A patent/JPS5016759B1/ja active Pending
- 1969-12-15 GB GB1289170D patent/GB1289170A/en not_active Expired
- 1969-12-18 DE DE19691963359 patent/DE1963359A1/de active Pending
- 1969-12-24 FR FR6944985A patent/FR2027148A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1289170A (de) | 1972-09-13 |
US3635669A (en) | 1972-01-18 |
JPS5016759B1 (de) | 1975-06-16 |
FR2027148A1 (de) | 1970-09-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2029564C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Alkaliphosphaten aus Rohphosphorsäure | |
DE69106594T2 (de) | Herstellung von Zitronensäure. | |
EP0896567B1 (de) | Verfahren zur reinigung von nassverfahrensphosphorsäure | |
DE1283205B (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumnitrat und Phosphaten oder Phosphaten, die als Duenge- und Futtermittel verwendet werden, aus Reaktionsgemischen, die durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salpetersaeure gewonnen werden | |
DE1963359A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Phosphorsaeure bzw. deren Verbindungen aus Phosphatgestein | |
DE69605926T2 (de) | Verfahren zur herstellung von oligomethylenharnstoff | |
DE2204779B2 (de) | Verfahren zur herstellung von ammonphosphaten | |
DE60000930T2 (de) | Verfahren zur herstellung von phosphorsäure durch kristallisation von phosphorsäure hemihydrat | |
DE2365881C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Naßphosphorsäure | |
DE2433307B2 (de) | Verfahren zur trennung eines phosphorsaeure-organisches loesungsmittel-wasser- gemisches | |
DE2603652C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels | |
DE2732782A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von phosphatsalzen aus waessrigen phosphorsaeureloesungen | |
DE69018037T2 (de) | Gleichzeitige Herstellung von Zitronensäure und Alkalizitraten. | |
DE2320877A1 (de) | Verfahren zur reinigung von durch nassaufschluss gewonnener phosphorsaeure | |
DE1567745B1 (de) | Verfahren zur herstellung von natrium kalium polyphosphaten | |
DE1902738A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat und/oder Syngenit | |
DE2365882A1 (de) | Verfahren zur reinigung von durch nassaufschluss gewonnener phosphorsaeure durch loesungsmittelextraktion | |
EP0029132B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Nassverfahrensphosphorsäure | |
DE1542611B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Calciumsulfatdihydrat | |
DE632133C (de) | Verfahren zur Herstellung von technisch reinem, fuer Duengezwecke geeignetem Monocalciumphosphat | |
DE1567830A1 (de) | Verfahren zu der Herstellung wasserloeslicher Phosphate | |
DE631234C (de) | Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln | |
DE1792010C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Mono- und/oder Diammoniumphosphat | |
DE2837694A1 (de) | Verfahren und extraktionsmittel zur herstellung von reiner phosphorsaeure | |
DE2243570B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Uranylsutfathydrat |