DE344499C - Verfahren zur Regeneration von verbrauchten Bleicherden - Google Patents
Verfahren zur Regeneration von verbrauchten BleicherdenInfo
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Description
- Verfahren zur Regeneration von verbrauchten Bleich erden.
- Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Regeneration von Bleicherden, durch das bezweckt wird, die verbrauchten Bleicherden wieder wirksam zu machen und gleichzeitig die von ihnen aufgenommenen Stoffe in praktisch verwertbarer Form abzuscheiden.
- Der angestrebte Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß man die gebrauchten entfetteten Bleicherden mit Alkalilösungen behandelt und die die färbenden Substanzen enthaltende Lösung von den gereinigten Pulvern trennt, diese auswäscht und trocknet.
- Sie haben dann ihre volle Wirksamkeit wieder erreicht und können in genau der gleichen Weise verwendet werden wie ungebrauchte derarti, ger, Blveicherden.
- Das vorliegende Verfahren läßt sich auf Bleicherden der verschiedensten Art anwenden, und es können beispielsweise Floridaerde, Aluminium-Magnesium-Hydrosilikat u. dgl., nachdem ihre Wirksamkeit erschöpft ist, genau in der gleichen Weise behandelt werden.
- Die Behandlung der erschöpften Bleicherden mit der Alkalilösung kann mit oder ohne Anwendung von Druck bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Es wurde festgestellt, daß dabei bei Wahl der richtigen Konzentration keine Zersetzung der Bleicherden eintritt, und daß nur die vorher aufgenommenen Farbstoffe u. dgl. wieder entfernt werden. Es können wäßrige und in manchen Fällen auch alkoholische oder andere Lösungen des Alkalis verwendet werden, und es ist in geeigneten Fällen auch ohne erhöhte Temperatur der gewünschte Erfolg zu erreichen.
- Ausführungsbeispiel.
- Gebrauchte Bleicherden, die durch Behandlung mit einem entsprechenden Lösungsmittel vorher entfettet worden sind, werden mit etwa 5 Prozent ihres Gewichtes an Ätznatron oder Ätzkali versetzt und so viel Wasser zugegeben, daß ein dünner Brei entsteht. Es wird dann in beliebiger Weise durch direktes Feuer oder Dampfheizung erhitzt und das verdampfende Wasser ersetzt. Nach kurzer Zeit entsteht unter der Wirkung des Alkalis eine dunkelbraune Lösung. Man kann dies leicht erkennen, wenn man eine kleine Probe der Mischung in ein Reagensglas gibt und absitzen läßt.
- Das Kochen wird so lange fortgesetzt, bis sich die Färbung nicht mehr verstärkt, was an Hand von von Zeit zu Zeit zu entnehmenden Proben zu prüfen ist. Nachdem dieser Zustand erreicht ist, wird die Masse durch eine Filterpresse oder ein Nutschfilter gegeben und mit Wasser ausgewaschen, bis das ablaufende Wasser farblos ist. Die zunächst ablaufende dunkelbraun gefärbte Alkalilösung enthält die färbenden Bestandteile der Bleicherde, die von ihr bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung aufgenommen worden waren. Die zurückbleibende Bleicherde ist nach dem Auswaschen und Trocknen wieder für frische Entfärbungsoperationen verwendbar.
- Sie hat die gleichen Eigenschaften wie ungebrauchte Bleicherde.
- Die gewonnene Alkalilösung kann zur Abscheidung der festen Bestandteile eingedampft werden, und man erhält dann eine schwarzbraune Masse von seifenähnlichem Charakter, die für manche Verwendungszwecke als Ersatz für Seife gebraucht werden kann. So eignet sie sich z. B. sehr gut zur Emulgierung von Mineralölen und kann daher als Seifenersatz für die Herstellung von Bohröl u. dgl. Verwendung finden.
- Man kann durch Säuren die mit dem Alkali verbundenen Säurenbestandteile auch abscheiden und als braune teerartige Masse gewinnen, die im Gegensatz zu den Fettsäuren ein höheres spezifisches Gewicht als Wasser hat. Es handelt sich bei diesen Produkten auch nicht etwa um eigentliche Fettsäuren, sondern um andersartige Bestandteile, deren Wesen noch nicht näher erforscht ist. Die Beschaffenheit schwankt auch je nach den Massen, die durch die Bleicherden entfärbt worden sind.
- Durch das vorliegende Verfahren gelingt es nicht nur, die gebrauchten Bleicherden wieder vollkommen wirksam zu machen, sondern man hat also auch die Möglichkeit, die bisher verlorengehenden, durch die Bleicherden aufgenommenen Stoffe in eine technisch verwertbare Form überzuführen.
Claims (1)
- PA-TENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Regeneration von beim Bleichen von vegetabilischen und animalischen Fetten und Ölen verbrauchten Bleicherden, dadurch gekennzeichnet, daß die unwirksam gewordenen und entfetteten -Bleicherden- mit Alkalilösungen behandelt und die entstandene Lösung von der zurückbleibenden Bleicherde getrennt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE344499T | 1920-03-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE344499C true DE344499C (de) | 1921-11-25 |
Family
ID=6252373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920344499D Expired DE344499C (de) | 1920-03-13 | 1920-03-13 | Verfahren zur Regeneration von verbrauchten Bleicherden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE344499C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2579123A (en) * | 1948-09-22 | 1951-12-18 | Gulf Research Development Co | Reactivation of silica-alumina catalysts by silica addition |
EP0253233A2 (de) * | 1986-07-11 | 1988-01-20 | Henninger Bräu AG | Regenerierung von Kieselgur |
-
1920
- 1920-03-13 DE DE1920344499D patent/DE344499C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2579123A (en) * | 1948-09-22 | 1951-12-18 | Gulf Research Development Co | Reactivation of silica-alumina catalysts by silica addition |
EP0253233A2 (de) * | 1986-07-11 | 1988-01-20 | Henninger Bräu AG | Regenerierung von Kieselgur |
DE3623484A1 (de) * | 1986-07-11 | 1988-01-21 | Henninger Brau Ag | Regenerierung von kieselgur |
EP0253233A3 (en) * | 1986-07-11 | 1988-08-24 | Henninger Brau Ag | Regeneration of diatomaceous earth |
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