DE958465C - Verfahren zum Wasserabweisendmachen von organischem oder anorganischem Fasermaterial oder daraus hergestellten Textilien - Google Patents

Verfahren zum Wasserabweisendmachen von organischem oder anorganischem Fasermaterial oder daraus hergestellten Textilien

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DE958465C
DE958465C DEG8921A DEG0008921A DE958465C DE 958465 C DE958465 C DE 958465C DE G8921 A DEG8921 A DE G8921A DE G0008921 A DEG0008921 A DE G0008921A DE 958465 C DE958465 C DE 958465C
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DE
Germany
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water
repellent
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inorganic fiber
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Expired
Application number
DEG8921A
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Inventor
Hugo Arens
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Publication date
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Publication of DE958465C publication Critical patent/DE958465C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/643Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing silicon in the main chain

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass Fibres Or Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wasserabweisendmachen von organischem oder anorganischem Fasermaterial oder daraus hergestellten Textilien Im Patent 872 943 ist ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lösungen von Organosiliciumverbindungen beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein oder mehrere in Wasser unlösliche Ester von Organosiliciumverbindungen der allgemeinen Formel RSi(OR')3, worin R und R' gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste darstellen, gleichzeitig oder aufeinanderfolgend mit .einem Alkohol, vorzugsweise Äthylalkohol, und Harnstoff behandelt und hierauf in aufeinanderfolgenden kleinen Teilmengen mit so viel Wasser versetzt werden, daß auch die Restmenge Harnstoff in Lösung geht, worauf die so erhaltene Lösung noch weiter mit Wasser verdünnt werden kann. Die Mischung von Organosiliciumverbindung, Alkohol und Harnstoff wird vor der Wasserzugabe einige Zeit stehengelassen und/oder auf Temperaturen unterhalb des Alkoholsiedepunktes erwärmt. Auf i Mol Ester soll zweckmäßig mindestens 1,5 Mol Harnstoff verwendet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Lösung von Organosiliciumverbindungen sich zum Wasserabweisendmachen von Textilgewebe, Textilfasern, Asbestfasern und -geweben, Glas- und Schlackenwolle hervorragend eignet, wenn man die Stoffe mit diesen Lösungen bei normaler, erhöhter oder Siedetemperatur damit in Berührung bringt bzw. tränkt. Durch eine Nachbehandlung, vorteilhafterweise -durch Trocknung bei erhöhten Temperaturen, die sich im Einzelfall nach der Art des behandelten Materials richten, wird die am Material befindliche Organosiliciumverbindung fixiert und in eine unlösliche Form übergeführt.
  • Es ist zwar bekannt, wasserlösliche Derivate durch Umsetzung von Alkylkieselsäure mit Polyglykolen herzustellen. Auch sind wasserlösliche Organosilikonate bekannt. Solche wasserlöslichen Produkte sollen unter geeigneten Bedingungen zum Imprägnieren von Textilien u. dgl. geeignet sein. Indessen erfordert die Herstellung der wasserlöslichen Polyglykolsiliciumverbindungen einen nicht unerheblichen technischen Aufwand, und andererseits wird der Verwendungsbereich der Organosilikonatlösungen durch ihre Alkalität weitgehend eingeschränkt.
  • Beispiel i i Gewichtsteil Methyltriäthoxysilan wird mit i Gewichtsteil Äthylalkohol (wasserfrei) verdünnt. Dieser Lösung werden o,5 Gewichtsteile Harnstoff zugesetzt. Nach einigen Minuten leichten Erwärmens wird tropfenweise so viel Wasser zugefügt, bis der vom Alkohol allein nicht gelöste Harnstoff in Lösung gegangen ist. Die so hergestellte konzentrierte Lösung kann jetzt mit Wasser beliebig verdünnt werden, und zwar in der Weise, daß sie direkt mit Wasser versetzt oder daß sie in Wasser gegossen wird.
  • Die so erhaltene verdünnte Lösung, die i bis io 11/a Methyltriäthoxysilan, vorzugsweise aber i % dieser Verbindung enthält, kann z. B. wie folgt zum Imprägnieren von Zellwollfasern verwendet werden: Man bringt die Zellwolle in die Lösung und erhitzt etwa 15 Minuten zum Sieden. Anschließend wird die Zellwolle aus dem Bad herausgenommen, leicht abgequetscht und bei ioobis 1o5° getrocknet, wobei die Fixierung der Organosiliciumverbindung auf der Faser erfolgt. Man erhält so eine wasserfeste und wasserabweisende Imprägnierung der Fasern. Derart behandelte Fasern sind so hydrophob geworden, daß sie z. B. iomal unter Wasser geknetet werden können, ehe ihre Hydrophobie nachläßt. Der Quellwert dieser Fasern ist von 9o bis ioo % der unbehandelten Faser auf 65 bis 70 °/o nach der Behandlung gefallen.
  • Beispiel 2 Verwendet man die gleiche Lösung wie im Beispiel i zur Behandlung von Papierfaserbrei im Holländer, dann. erhält man auf der Papiermaschine nach dem Trocknen ein wasserabweisendes und wasserfestes Papier, dessen Reißfestigkeit z. B. von 32oo g für den 2 cm breiten unbehandelten Prüfstreifen nur auf 22oo g fällt, nachdem dieser behandelte Prüfstreifen 15 Minuten gewässert worden ist. Dagegen fällt die Reißfestigkeit eines unbehandelten Prüfstreifens nach 15 Minuten Wässern auf 8oo g. Solche Papiere eignen sich vorteilhaft für . Verpackungszwecke hauptsächlich solcher Güter, die keiner feuchten Atmosphäre ausgesetzt werden dürfen.
  • Beispiel 3 Asbestfasern werden in die nach Beispiel i hergestellte Lösung eingebracht. Man erwärmt diese Lösung zum Sieden. Anschließend wird die Asbestmasse über ein Sieb abgequetscht und 1/2 Stunde bei i5o° getrocknet. Die Asbestfasern sind nunmehr hydrophob. Ihre Wasseraufnahme ist herabgesetzt. Sie beträgt nur noch 18 % gegenüber 97 °/o im unbehandelten Zustand.
  • Daraus hergestellte Asbestmaterialien in Form von Platten, dünnschichtigen Bahnen (Asbestpapier) usw. sind wasserabweisend und daher besonders gut dort einzusetzen, wo Wasserdampf und Wärme vorhanden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Wasserabweisendmachen von organischem oder anorganischem Fasermaterial oder daraus hergestellten Textilien durch Behandlung mit Organosiliciumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Faser- oder Textilgut mit Lösungen von Organosiliciumverbindungen, die nach dem Verfahren des Patents 872 943 hergestellt wurden, behandelt wird und vorteilhaft bei erhöhter Temperatur getrocknet wird.
DEG8921A 1951-01-20 1951-01-20 Verfahren zum Wasserabweisendmachen von organischem oder anorganischem Fasermaterial oder daraus hergestellten Textilien Expired DE958465C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1141875B (de) * 1960-08-12 1962-12-27 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1141875B (de) * 1960-08-12 1962-12-27 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Pergamentpapier

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