DE355492C - Verfahren zur vollkommenen Entseifung von kohlensaurem Kalkschlamm - Google Patents

Verfahren zur vollkommenen Entseifung von kohlensaurem Kalkschlamm

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DE355492C DEK72751D DEK0072751D DE355492C DE 355492 C DE355492 C DE 355492C DE K72751 D DEK72751 D DE K72751D DE K0072751 D DEK0072751 D DE K0072751D DE 355492 C DE355492 C DE 355492C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/30Recovery of soap, e.g. from spent solutions

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Description

  • Verfahren zur vollkommenen Entseifung von kohlensaurem Kalkschlamm. Die Entseifung des bei dem Verseifungsverfahren durch Umsetzung von Kalkseife mit Sofialösung nach der Aussalzung ausfallenden noch seifenhaltigen kohlensauren Kalkschlammes (Verfahren Krebitz) war bisher nur dann ziemlich restlos möglich, wenn im Seifenansatz mindestens 25 Prozent Kokos- (Kopra-) oder Palmkernöl mit verseift wurden. Bestand der Seifenansatz nur aus tierischen Fetten, gehärteten Tranen und Ölen, Palmöl, Pflanzentalg, oder flüssigen Ölen, wie Olivenöl, Sulfuröl, Baumwollsamenöl, oder überhaupt aus solchen Fetten und Ölen, deren Alkaliseifen bei der Verdünnung mit Wasser sehr stark hydrolysieren, ohne größeren Zusatz von Leimfetten, wie z. B. Kokos- (Kopra-) oder Pahnkernöl, so ließ sich der abfallende, noch seifenhaltige kohlensaure Kalk nur sehr schwer durch Anschlemmen mit heißem Wasser oder ganz schwacher Salzsodalösung durch Dekantierung bis auf = Prozent Seife entseifen. Filtrieren oder zentrifugieren ließ sich ein derartiger Kalkschlamm überhaupt nicht.
  • Vor dem Kriege, da die Öle und Fette billig waren, konnte bei diesem Verseifungsverfahren dieser Verlust an Seife durch die höhere Glyzerinausbeute und besseres Aussehen der Seife einigermaßen ausgeglichen werden. Durch die nun im Preise so außerordentlich hoch gestiegenen Fette. und Öle war dieser Ausgleich nicht mehr möglich. Außerdem erforderte die Entseifung eines Kalkschlammes von Fettansätzen ohne oder mit nur wenig Kokos-(Kopra-) oder Palmkernöl, abgesehen von Verlust von T und oft bis 2 Prozent Seife, sehr viel heißes Wasser, und es wurde kein trockener kohlensaurer Kalkkuchen erhalten. Aus diesen Gründen wurde die allgemeine Anwendung dieses sonst eine gute Glyzerinausbeute und tadellose Seifen ergebenden Umsetzungsverfahrens beeinträchtigt.
  • Es gelingt nun erfindungsgemäß die Entseifung des beim Aussalzen ausfallenden kohlensauren Kalkschlammes restlos und rasch dadurch, daß man dem Kalkschlamm, der nur aus Seifenansätzen mit wenig oder gar keinem Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölgehalt stammt, z bis 6 Prozent Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölseife zusetzt. Durch diesen Zusatz von Kokos-(Kopra) oder Palmkernölseife löst sich die gesamte im Kalkschlamm enthaltene Natronseife beim Aufschlenunen mit heißem oder kochendem Wasser leicht und rasch auf; es läßt sich vom kohlensauren Kalk glatt und klar abfiltrieren und die Kalkkuchen vollkommen auslaugen, so daß ein seifenfreier, ziemlich trockener, kohlensaurer Kalk erhalten wird. Dusch dieses Verfahren kann nun nach dem eingangs erwähnten Krebitzschen Verfahren jeder beliebige Fettansatz verarbeitet werden. Es sind entgegen bisher mindestens 25 bis 45 Prozent zum gesamten Seifenansatz nur i bis 6 Prozent Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölseife erforderlich. In Ermangelung von Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölseife ermöglicht auch der Zusatz von i bis 6 Prozent verseiften Harzes zum seifenhaltigen kohlensauren Kalkschlamm eine fast quantitative Entseifung durch Filtration und Auslaugung der Kuchen.
  • Das vorliegende Verfahren wird an folgenden Ausführungsbeispielen näher erläutert I. Zu 45oo Gewichtsteilen seifenhaltigen kohlensauren Kalkschlammes von der Umsetzung der Kalkseife mit Soda aus einem Seifenansatz stammend, der weder Kokos-(Kopra-) noch Palmkernölseife enthält, werden go Teile Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölseife und die zur Lösung der gesamten vorhandenen Seife und zur Aufschlemmung des kohlensauren Kalkschlammes erforderliche Menge Wasser oder ganz schwaches Salzwasser zugesetzt, durchgemischt oder kurz aufgekocht. Nach einiger Ruhe scheidet sich oben eine klare, etwa 3- bis 6grädige Seifenlösung aus. In diesem Falle ist der seifenhaltige Kalkschlamm mit genügender Menge Wasser aufgeschlemmt und kann filtriert und die gebildeten Kalkkuchen in den Filterpressen ausgelaugt werden.
  • 2. Zu 45oo Teilen Kalkschlammes von der Umsetzung von Talgkalkseife mit Sodalösung werden Zoo Teile Kokosseife und Wasser oder schwaches Salzwasser zugegeben. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie unter i angegeben.
  • 3. Zu 40oo Teilen Kalkschlammes von der Umsetzung von Sulfurölkalkseife mit Sodalösung werden ioo Teile Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölseife und Wasser bis zur Lösung der Seife zugesetzt. Weiterverarbeitung gemäß Beispiel i.
  • 4. Zu 45oo Teilen Kalkschlammes von der Umsetzung von I-.nochenfettkalkseife mit Sodalösung werden i5o Teile Palmkernöl- oder Kokosseife und Wasser bis zur Aufschlemmung zugesetzt. Weiterverarbeitung gemäß Beispiel i.
  • 5. Zu 450o Teilen Kalkschlammes von der Umsetzung der Palmölkalkseife mit Sodalösung werden i5o Teile verseiften Harzes oder 150 Teile Kokosseife nebst Wasser bis zur Aufschlemmung zugesetzt. Weiterverarbeitung gemäß Beispiel i.

Claims (2)

  1. PATrNT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur vollkommenen Entseifung von kohlensaurem Kalkschlamm, welcher von der Umsetzung von Kalkseifen mit Sodalösung mit wenig oder gar keinem Leimfettseifengehalt, wie z. B. Kokos-(Kopra-) oder Palmkernölseife herrührt, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kalkschlamm vor der üblichen Behandlung mit Wasser Kokos- (Kopra-) oder Palmkernölseife in einer mindestens 25 Prozent des gesamten Seifengehaltes des Kalkschlammes betragende Menge zusetzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kalkschlamm statt der Leimfettseifen Harzseife in einer mindestens 2o Prozent des gesamten Seifengehaltes des Kalkschlammes betragenden Menge zusetzt.
DEK72751D 1920-04-22 1920-04-22 Verfahren zur vollkommenen Entseifung von kohlensaurem Kalkschlamm Expired DE355492C (de)

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US477787A US1430017A (en) 1920-04-22 1921-06-15 Process for the removal of soap contained in the sludge of carbonate of lime
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