DE647219C - Verfahren zur Herstellung von OElen und Fetten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von OElen und Fetten

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DE647219C
DE647219C DEL87168D DEL0087168D DE647219C DE 647219 C DE647219 C DE 647219C DE L87168 D DEL87168 D DE L87168D DE L0087168 D DEL0087168 D DE L0087168D DE 647219 C DE647219 C DE 647219C
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fat
sugar
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ölen und Fetten Es ist bekannt, daß in der lebenden Pflanze die Fettbildung während des Reifens im Samen aus den Kohlehydraten der Pflanze stattfindet. Es wurde nun gefunden, daß die Fettbildung auch .außerhalb der Pflanze mit zerkleinertem Samen, ja sogar mit Samen, der ganz oder teilweise vom Fett befreit ist, vor sich gehen kann, wenn man auf den Samen Kohlehydrate einwirken läßt, wie z. B. Zukker, Melasse, Zuckersaft, Holzzuckerlösung oder Stärke.
  • Die Fettbildung findet schon bei Zimmertemperatur statt. überraschend ist auch, daß die Fettbildung nicht nur in neutraler, sondern auch in schwach saurer, ja auch in verhältnismäßig stark alkalischer Lösung vor sich geht. Es können geeignete Katalysatoren, vorzugsweise Salze, zugesetzt werden, die ;die Fettbildung je nach Eigenart beeinflussen.
  • Die Fettausbeute hängt auch von der Dauer der Einwirkung der im Samen vorhandenen fettbildenden Enzyme oder Fermente auf das Kohlehydrat .ab. Das"Verfahren ist sehr einfach: Man übergießt den vorteilhaft zerkleinerten Samen mit einer Lösung des Kohlehydrats und läßt die Mischung Deinige Zeit steh-en. Zur Fettgewinnung wird die Masse unter Umständen vom Wasser befreit (getrocknet), gegebenenfalls unter Zumischung von Gips, und mit Benzin extrahiert.
  • Zur Verhunderung der Fäulnis oder anderer Zersetzungen kann man Desinfektionsmittel zusetzen, z. B. Thymol, Chloroform, Benzin, ohne daß die fettbildenden Substanzen geschädigt werden. . Beispiel i 2 5 g grüne Leinsamkapseln, die 4, 5 % Fett enthalten, werden zerkleinert und in wässeriger i 5 %iger Rohzuckerlösung bei einer Temp:enatur von 37° stehengelassen. Nach 27 Tagen werden die Kapseln von der Flüssigkeit getrennt, getrocknet und erschöpfend mit Benzin extrabiert. Nach Abtreiben des Benzins und Trocknen bis zur Gewichtskonstanz erhält man, 1,6 g, @d. h. 6,4% Fett. Die Zunahme beträgt 420/0 des ursprünglichen Fettgehaltes. Das Fett ist säurefrei.
  • Werden die Kapseln nur mit Wasser, also ohne Zucker angesetzt, so findet eine Verringerung des Fettgehaltes um i o % statt. Beispiel 2 25 g grüne, sehr unreife Leinsamkapseln, die o,9% Fett ,enthalten, werden zerkleinert, mit einer Lösung von i g Magnesiumsulfat, 5 g Natriumsulfit, 50 g Rohzucker und 50 ccm Wasser verrührt und bei 20° stehengelassen. Nach 43 Tagen wird der Brei von der Lösung befreit und getrocknet. Die erschöpfende Benzinextraktion ergibt o,65 g Fett, d.h. 2,6%..D,as Fett ist säurefrei. Beispiel 3 15 g Leinsamen mit einem Fettgehalt von 24,5% werden gemahlen und mit einer 7-prozentigen Zuckerlösung übergossen, die 5 % Natriumbicarbonat enthält. Der Ansatz steht i 8 Tage bei 2o°. Dann wird zur ganzenMasse so viel Schwefelsäure gegeben, bis das zugesetzte Natriumbicarbonat neutralisiert ist. Die Masse wird abgesaugt, der Rückstand getrocknet-und extrahiert. Nach dem Verdampfen des--.Benzins werden 4,5 g Rückstand erhalten, d. i. 29,j °'o.
  • Beispiel ¢ i oo g zerkleinerte Leinsamen mit einem Fettgehalt von 29,30'o werden mit einer ioprozentigen Zuckerlösung, die 3 0ö Ammoniumcarbonat enthält, bei 2o° unter öfteren Umschütteln stehengelassen. Nach 6o Tagen wird die Lösung neutralisiert, filtriert und der Rückstand getrocknet. Die Extraktion des Rückstandes ergibt 355g- Öl, d.i. eine Zunahme von 2 i °'o. Beispiel 5 200 g zerkleinerte Leinsamen mit 32,50'o Ölgehalt werden mit einer i50'oigen Zuckerlösung, die 20'o Soda enthält, 8o Tage stehengelassen. Nach dem Neutralisieren wird die Lösung dann filtriert und der Rückstand getrocknet. Die Extraktion des Rückstandes mit Benzin ergibt 84.,2 g Öl (42,1 % ), d. i. eine Zunahme von rd. 29% Öl. Beispiel 6 ioog zerriebene Leinsamen mit 24,50,'o Ölgehalt werden mit einer 7%igen Zuckerlösung, die i °!o Schwefelsäure enthält, bei 37° stehengelassen. Nach 16 Tagen wird die Schwefelsäure mit Calciumcarbonat im Cberschuß neutralisiert und filtriert. Der getrocknete Rückstand .ergibt bei der Extraktion 28,2g Öl, d. i. eine Zunahme von 15,i %. Beispiel 7 i oo g zerkleinerte Palmkerne, die 4o % Fett enthalten, werden mit einer wäßrigen 15prozentigen Zuckerlösung, die 20'o Soda aufgelöst enthält, verrührt und 4o Tage bei gewöhnlicher Temperatur am Licht stehengelassen und dann wie in Beispiel 4 aufgearbeitet. Die Ex-
    trAtion des Fettes ergibt 44,3 g Fett, d. i.
    ' ' 'Zunahme von 10,701
    ;o.
    'Beispiel 8
    @2oo g Hanfsamen, der 3i% Fett enthält,
    werden 12 Stunden auf 6o' erwärmt und dann
    zerkleinert. Der zerkleinerte Samen wird mit
    einer wäßrigen Lösung übergossen, die
    i,75% Soda und 12j0 Zucker enthält. Die
    Masse wird gut umgerührt und bleibt 3o Tage
    bei gewöhnlicher Temperatur am Licht stehen.
    Dann wird die Masse mit Schwefelsäure
    schwach angesäuert und abgesaugt. Der ge-
    trocknete Rückstand gibt bei der Extraktion
    mit Benzin 82,8g Fett, das sind 41,50;o vom
    Samen, entsprechend einer Fettzunahme von
    ungefähr 33%.

Claims (4)

  1. PATRXTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Herstellung von Ölen und Fetten aus Kohlehydraten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Kohlehydrate Samen oder Samenkapseln von Öl- und Fettpflanzen einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlehydrate Stärke, Zucker, Melasse, Zuckersaft oder Holzzucker verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlehydrate in saurer oder alkalischer Lösung auf die Samen oder Samenkapseln einwirken läßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fettbildung in Gegenwart geeigneter katalytisch wirkender Salze, z. B. Magnesiumsulfat, vor sich gehen läßt.
DEL87168D 1934-12-18 1934-12-18 Verfahren zur Herstellung von OElen und Fetten Expired DE647219C (de)

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