DE727050C - Verfahren zur Affination von Rohzucker - Google Patents

Verfahren zur Affination von Rohzucker

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DE727050C
DE727050C DEM149908D DEM0149908D DE727050C DE 727050 C DE727050 C DE 727050C DE M149908 D DEM149908 D DE M149908D DE M0149908 D DEM0149908 D DE M0149908D DE 727050 C DE727050 C DE 727050C
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DE
Germany
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sugar
affination
product
methyl alcohol
raw sugar
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Expired
Application number
DEM149908D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Amelung
Dr Albrecht Mend
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MARIE MEND GEB PACHTNER
Original Assignee
MARIE MEND GEB PACHTNER
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/04Separating crystals from mother liquor
    • C13B30/08Washing residual mother liquor from crystals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/04Separating crystals from mother liquor
    • C13B30/12Recycling mother liquor or wash liquors

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Biochemistry (AREA)
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  • Sustainable Development (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Affination von Rohzucker Die bisher in der Industrie üblichen Verfahren der Rohzuckeraffination beruhen bekanntlich darauf, daß der Rohzucker mit Wasser, Wasserdampf oder wässerigen Zuckerlösungen unter Abschleudern vom anhaftenden Restmuttersirup befreit wird. Diese Verfahren liefern zwar eine gute, weiße Ware, sie haben hingegen den Nachteil, daß neben den Nichtzuckerstoffen auch ein großer Teil des Zuckers (i o o/o und mehr) in Lösung geht. Dieser Zucker läßt sich nur durch einen umständlichen und kostspieligen Fabrikationsgang nach den bekannten Verfahren wiedergewinnen. Die Rückgewinnung des in Melasse übergegangenen Zuckers erfolgt nur in beschränkter Menge, somit ist dieser Zucker für die menschliche Ernährung teilweise verloren.
  • Man hat aus diesen Gründen schon vorgeschlagen, den Rohzucker mit solchen Lösungsmitteln zu affinieren, welche nur die Nichtzuckerstoffe, aber nicht den Zucker in Lösung bringen. Man hat dieses bereits mit verschiedenen Lösungsmitteln, wie Äthyl- und Methylalkohol, Essigsäure, Schwefelsäure, Glycerin, Paraffinöl, versucht, ohne jedoch zu einem für die Praxis brauchbaren Verfahren zu kommen. Die benutzten Lösungsmittel waren teils zu kostspielig, teils zu schwer rückgewinnbar oder ihre Affinationswirkung zu gering. Das gilt insbesondere auch von einem Verfahren, bei welchem die Reinigung und Entfärbung des Rohzuckers von niedriger Polarisation durch Behandlung mit Glycerin erfolgen soll, das mit schwefliger Säure gesättigt ist. Um nämlich bei der hohen Viscosität von Glycerin eine gleichmäßige Durchfeuchtung der Zuckerkristalle zu erzielen, ist es nicht möglich, wie man vorgeschlagen hat, mit etiiva i o % des Zuckergewichts auszukommen, sondern man muß mindestens 5o% Glycerin vom Zuckergewicht anwenden. Doch dringt auch dann das Glycerin immer noch nicht in die vielen Unebenheiten der Zuckerkristalle ein, wie das bei leichtflüchtigen Lösungsmitteln der Fall ist. Deshalb besitzt auf diese Weise raffinierter Zucker noch einen sehr hohen Aschegehalt. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bei Anwendung von Glycerin wird weiterhin dadurch herabgesetzt, daß Zucker selbst in wasserfreiem Glycerin etwas löslich ist, daß ferner die Abtrennung und Rückgewinnung des dem Zucker noch anhaftenden Glycerins durch seinen hohen Siedepunkt erschwert wird, ohne den Zucker zu zersetzen, und daß, auch der Preis des Glycerins seiner Verwendung entgegensteht.
  • Alle diese und andere Nachteile dieser früheren in ähnlicher Richtung gehenden Vorschläge vermeidet die Erfindung dadurch, daß dem flüchtigen Alkohol, vorzugsweise Methylalkohol, Schwefeldioxyd in geringer. etwa nach dem Aschegehalt des zu affinierenden Produktes bestimmter Konzentration zugesetzt und dieses Gemisch zwecks Gewinnung des gesamten Zuckers in sehr reiner Form längere Zeit auf das zu behandelnde Produkt zur Einwirkung gebracht wird.
  • Ungefähr die doppelte Menge der in dem Produkt enthaltenen Asche an konzentrierter schwefliger Säure ist vollauf hinreichend. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse ist es ferner von Bedeutung, das Verfahren so durchzuführen, daß der zu reinigende Zucker, z. B. Rohzucker oder Nachproduktzucker, zunächst möglichst weitgehend von anhaftendem Wasser befreit wird. Der Zucker wird dann mit genannten Lösungsmitteln eingemaischt und einige Stunden in der Maische unter langsamer Bewegung gehalten. Hierbei gibt der den Zuckerkristall umschließende Muttersirup seinen Zuckergehalt an das Zuckerkorn ab, während die Nichtzuckerstoffe in Lösung gehen. Darauf wird der Zucker durch Zentrifugieren vom Lösungsmittel getrennt, mit wenig Alkohol (Methylalkohol) nachgedeckt und getrocknet. Der Ablauf wird in bekannter Weise durch Destillation und Rektifikation aufgearbeitet, um wieder von neuem benutzt zu werden.
  • Gegenüber den bekannten Vorschlägen besteht nach vorliegendem Verfahren ein wesentlicher Vorteil darin, daß man mit kleinsten Säuremengen auskommt. Es genügt ein Zusatz von schwefliger Säure, der dem Aschegehalt des zu affinierenden Produktes entspricht. Außerdem sind Methylalkohol wie auch schweflige Säure preiswert zu haben, sie fällen in der chemischen Industrie in großen Mengen als Nebenprodukte ab. Ihre Wiedergewinnung durch Destillation ist infolge ihres niedrigen Siedepunktes sehr leicht mit Abwärme durchzuführen, und ihre Affinationswirkung ist gerade infolge ihrer hohen Flüchtigkeit außerordentlich gut, wie nachfolgende Beispiele zeigen: Beispiel i i oo Teile Rohzucker werden nach dem Trocknen mit etwa 4o Teilen Methylalkohol, welcher in 100 ccm etwa 3 g schweflige Säure enthält, eingemaischt, einige Stunden in der Maische unter Bewegung gehalten, zentrifugiert, mit wenig Methylalkohol gedeckt und getrocknet. Angewandt ioo Teile Rohzucker folgender Beschaffenheit: Polarisation 97,1, Asche 0,73, Wasser o,96, organische Nichtzuckerstoffe 1,2, Rendement 93,45. Erhalten 96,3 Teile Zucker folgender Beschaffenheit: Polarisation 99,8, Asche 0,07, Wasser o,o, organische Nichtzuckerstoffe 0,13, Rendement 99,45.
  • Beispiel 2 ioo Teile Nachproduktzucker werden nach dem Trocknen mit etwa 4o Teilen Methylalkohol, welcher in i oo ccm etwa 5 g schweflige Säure enthält, eingemaischt und in der gleichen Weise behandelt. Angewandt i oo Teile Nachproduktzucker folgender Beschaffenheit: Polarisation 9i,9, Asche 2,2, Wasser 2,6, organische Nichtzuckerstoffe 3,3, Rendement 8o,9. Erhalten go,i Teile Zucker folgender Beschaffenheit: Polarisation 99,4, Asche o,26, Wasser o,o, organische Nichtzuckerstoffe 0,34, Rendement 98,1.
  • In entsprechender Weise können auch Melasse und andere zuckerhaltigen Zwischenprodukte, die zuvor weitgehend zu trocknen sind, entzuckert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Affination von Rohzucker oder Nachproduktzucker unter Verwendung von Methylalkohol, dadurch gekennzeichnet, daß dem Methylalkohol Schwefeldioxyd in geringer, etwa nach dem Aschegehalt des zu affinierenden Produktes bestimmter Konzentration zugesetzt und dieses Gemisch zwecks Gewinnung des gesamten Zuckers in reinster Form längere Zeit auf das zu behandelnde Produkt zur Einwirkung gebracht wird.
DEM149908D 1941-02-09 1941-02-09 Verfahren zur Affination von Rohzucker Expired DE727050C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959720C (de) * 1953-08-25 1957-03-07 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren zur Gewinnung von Zucker

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE959720C (de) * 1953-08-25 1957-03-07 Uhde Gmbh Friedrich Verfahren zur Gewinnung von Zucker

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