DE402645C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Gummi aus Ruebenschnitzeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Gummi aus Ruebenschnitzeln

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DE402645C
DE402645C DEV16435D DEV0016435D DE402645C DE 402645 C DE402645 C DE 402645C DE V16435 D DEV16435 D DE V16435D DE V0016435 D DEV0016435 D DE V0016435D DE 402645 C DE402645 C DE 402645C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H3/00Vulcanised oils, e.g. factice

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichem Gummi aus Rübenschnitzeln. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem Gummi aus entzuckerten Rübenschnitzeln unter Ansäuerung derselben. Die bekannten Verfahren dieser Art wiesen erhebliche Nachteile auf. Bei allen bekannten Verfahren besteht der Ausgangsstoff, aus dem der Klebstoff gewonnen werden soll, aus getrocknetem Rübenfleisch, welches ungefähr go' der Trockensubstanz bildet. Dieses getrocknete Rübenfleisch ist ein kostspieliges Handelsprodukt, da es durch die bedeutenden Kosten an Arbeitslöhnen und Kohlen für seine Trocknung stark verteuert wird. Dies ist in industrieller Hinsicht von wesentlicher Bedeutung. Das getrocknete Rübenfleisch muß bei den bekannten Verfahren schon von vornherein mit einer Wassermenge, die zwischen dem vierfachen und zehnfachen Gewicht des verwendeten Fleisches schwankt, versetzt werden, dergestalt, daß der nach dem Erhitzen erhaltene Brei, z. B. bei der Anwendung der zehnfachen Wassermenge, einen mittleren Gehalt von Prozent Trockensubstanz aufweist. Ein weiterer Nachteil bekannter Verfahren besteht darin, daß es nicht immer gelingt, die in beträchtlicher Menge verwendeten Reagenzien aus den Rückständen der behandelten Rübenschnitzel zu entfernen, so daß diese für eine weitere Verwendung als Viehnäbrmittel untauglich sind. Ein sämtlichen Verfahren anhaftender Mangel ist endiich der, daß nach bcendeter Erhitzung die Abscheidung der Gummilösung von den Rück- ständen des unlöslichen Rübenstoffes (Zellstoff) entweder durch Pressen oder Filtrieren bewirkt wird. Beide Arten der Trennung machen in technischer Hinsicht eine ergiebige Abscheidung der Gummiflüssigkeit nahezu unmöglich. Die Abscheidung durch Druckpressen ist bei geringen Substanzmengen wohl förderlich; bei der Behandlung großer Mengen gelingt es aber nur, den Saft aus dem mit der Filterwand in unmittelbarer Berührung befindlichen Rübenfleisch herauszupresssen, während die innere Masse unberührt bleibt, weil der in ihr enthaltene Saft nicht imstande ist, die scharfgepreßten Fleischrückstände der äußeren Schichten zu durchdringen. Die Abscheidung durch Filtrieren verlangt eine weitere Verdünnung des Breies mit Wasser, was eine Erhöhung der Eindampfungskosten mit sich bringt.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren, welches die Nachteile bekannter Verfahren vermeidet und ohne besondere technischen Schwierigkeiten in großem Maßstabe industriell. durchführbar ist, benutzt als Ausgangsrohstoff nichtgetrocknete Rübenschnitzel, so wie sie in den Rübenzuckerfabriken durch einfaches Pressen erhalten werden. Diese gepreßten Rübenschnitzel enthalten io bis 15 Prozent Trockensubstanz. Das vorliegende Verfahren besteht nun darin, daß diese gepreßten Rübenschnitzel mit einer Säure (schwefelige Säure, Schwefelsäure o. dgl.) ohne oder mit einem Wasserzusatz von höchstens io Prozent des Gewichts der verwendeten Rübenabfälle zu einem Brei von o,3o bis o,8o Prozent Säuregehalt verarbeitet, darauf i bis 3 Stunden lang bei einer Temperatur von ioo bis iio' C gekocht und dann abgeschleudert werden, worauf der erhaltene, nötigenfalls neutralisierte Saft eingedampft wird. Wird bei diesem Verfahren mit schwefeliger Säure angesäuert, so können für diesen Zweck die einem Schwefelofen entströmenden Gase vor Beginn der Erhitzung in dem unteren Teil der Kochgefäße, in die gepreßten Schnitzel unmittelbar eingeführt werden.
  • Die vorstehend angegebenen Schwankungen bei der Durchführung des Verfahrens innerhalb der für die Temperatur, die Erhitzungsdauer und den Säuregehalt bezeichneten Grenzen richten sich bis zu einem gewissen Punkte nicht nur nach der Natur der Säure, sondern auch nach dem Gehalt der Zuckerrübentrockensubstanz, der Güte und dem Reifegrad der Rüben und der Behandlung, di,- diese bereits vorher erfahren haben. Von der Feststellung und dem Einhalten dieser Grenzen hängt die praktische und industrielle Verwertbarkeit des Verfahrens und seine wirtschaftliche Brauchbarkeit ab. Werden diese Grenzen innegehalten, so ist es für die praktische und industrielle Gewinnungsmöglichkeit des Klebstoffes ohne Belang, welche Säure zur Durchführung des Verfahrens benutzt wird. Während des Eindampfens des Saftes oder aber auch hinterher unterzieht man den Gummi den gewünschten Behandlungen (Zusatz von Alaun, Borax, Schwefelsäure usw.), die je nach dem Gebrauchszweck die verlangten Eigenschaften verändern und verbessern können.
  • Vermittels des beschriebenen Verfahrens kann man z. B. aus ioo kg gepreßter Schnitzel io bis 16 kg flüssigen Gummi von 50 Prozent bzw. 5 bis 8 kg wasserfreien Gummi ausziehen. Das Erzeugnis hat die Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung des arabischen Gummis. Die nach Beendigung des Verfahrens verbleibenden Rückstände der behandelten Rübenschnitzel können unbedenklich als Viehnährmittel Verwendung finden, da sie für diesen Zweck schädliche Stoffe nicht enthalten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künstlichern Gummi aus Rübenschnitzeln unter Ansäuerung derselben, dadurch gekenn-- zeichnet, daß gepreßte Rübenschnitzel mit io bis 15 Prozent Trockensubstanz mit einer Säure (wie schwefelige Säure, Schwefelsäure o. dgl.) ohne oder mit einem Wasserzusatz von höchstens io Prozent des Gewichts der verwendeten Rübenabfälle zu einem Brei von o,3o bis o,8o Prozent Säuregehalt verarbeitet, darauf i bis 3 Stunden lang bei einer Temperatur von ioo bis iio' C gekocht und dann abgeschleudert werden, worauf der erhalterie, nötigenfalls neutralisierte und geklärte Saft eingedampft wird.
DEV16435D 1920-04-17 1921-04-16 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Gummi aus Ruebenschnitzeln Expired DE402645C (de)

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