DE520438C - Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak - Google Patents

Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak

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DE520438C
DE520438C DEE35053D DEE0035053D DE520438C DE 520438 C DE520438 C DE 520438C DE E35053 D DEE35053 D DE E35053D DE E0035053 D DEE0035053 D DE E0035053D DE 520438 C DE520438 C DE 520438C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/24Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by extraction; Tobacco extracts
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
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Description

  • Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak.
  • Es ist bereits bekannt, zur Entnikotinisierung von Tabak diesen in eine alkalische Lauge einzulegen, das Nikotin durch Einwirkung des Alkalis aus seinen Salzen in Freiheit zu setzen und der so gewonnenen Lauge mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln das freie Nikotin zu entziehen. Auch sind in der Literatur Verfahren zum Auslaugen von Tabak beschrieben, bei denen unter gleichzeitigem Verlust der meisten Aromastoffe auch eine gewisse Verminderung des Nikotingehaltes eintreten soll. Als Auslaugungsmittel sind Säuren, Alkali, heißes oder kaltes Wasser beschrieben.
  • Nach dem neuen Verfahren wird Tabak längere Zeit unter Verwendung von so viel Wasser stehengelass.en, daß :er vor der Einwirkung der Luft geschützt ist. Dadurch erfolgt ein Abbau auf bakteriologischem Wege. Bei Fermentationsversuchen hat man schon festgestellt, daß wahrscheinlich durch Bakterien eine Minderung 'des Nikotingehaltes herbeigeführt wurde. Diese Minderung war jedoch in keinem Falle ausreichend, da bei der Durchführung der Fermentation nicht darauf geachtet wurde, Bedingungen einzuhalten, die für das Wachstum der Bakterien die Voraussetzung bilden. Die Konzentration des Nikotins muß genügend herabgesetzt sein, um eine Vergiftung der Bakterien unmöglich zu machen. Der Zutritt von Sonnenlicht muß ausgeschaltet werden, und das Verfahren muß bei Temperaturen durchgeführt werden, die für das Wachstum der Bakterien förderlich sind (25° bis 4o°).
  • Bei der Durchführung des Verfahrens kann auch so vorgegangen werden, daß man den Tabak verhältnismäßig kurze Zeit mit Wasser zusammenbringt, hierauf die gebildete Lauge abpreßt und sie dann so lange stehenläßt, bis das Nikotin durch die in der Lauge befindlichen Bakterien zersetzt bzw. genügend abgebaut ist. Dabei muß auch wieder darauf geachtet werden, daß keine direkte Bestrahlung durch Sonnenlicht oder zu hohe oder zu niedrige Temperaturen angewendet werden. Die entnikotinisierte Lauge wird dem ausgepreßten Tabak wieder zugesetzt und dieser dann getrocknet. Gute Resultate haben sich ergeben, wenn der zu entnikotinisierende Tabak ungefähr 3 Stunden der Einwirkung des Wassers überlassen wird, denn es kommt bei dieser Ausführungsform des Verfahrens nur darauf an, das Nikotin zunächst in Lösung zu bringen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des neuen Verfahrens kann man noch Bakterien zusetzen, z. B. durch Hinzufügen eines Aufgusses von Tabakbakterien. Man- kann aber auch andere Bakterien, beispielsweise solche von verwandten Solanaceeenarten, oder Mischungen von Bakterien mit anderen Bakterien benutzen. Es findet dann eine schnellere Zersetzung statt, und das Trocknen des Ta- 6aks zusammen mit der Lauge kann nach kürzerer Einwirkungsdauer der Bakterien vorgenommen werden.
  • Beispiel Ein sehr schwerer, minderwertiger; etwas muffig riechender Tabak wurde als Ausgangsmaterial benutzt. Der Nikotingehalt betrug 5,79 %. zoo g des Tabaks wurden mit i ooo ccm Wasser versetzt und das Ganze a Tage stehengelassen. Hierauf wurde derTabak aus der Flüssigkeit herausgenommen und nach Abpressen der Lauge auf breiter Fläche getrocknet. Die Lauge blieb noch 5 Tage stehen, sie wurde dann mit dein Tabak vereinigt und dieser endgültig getrocknet. Der Tabak ähnelte dann im Geruch und Geschmack den französischen Regiezigaretten. Der Nikotingehalt betrug nur noch o,61 °/o.
  • Das neue Verfahren läßt sich nicht nur bei unfermentiertem bzw. fermentiertem Rohtabak, sondern auch bei Tabakfabrikaten anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß man den Tabak längere Zeit (z. B. i bis 3 Tage) unter Verwendung von so viel Wasser stehenläßt, daß er vor der Einwirkung der Luft geschützt ist. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Tabak in an sich bekannter Weise mit Wasser auslaugt, die Lauge ab-.preßt, sie hierauf mehrere Tage sich selbst überläßt, bis das vorhandene Nikotin abgebaut ist, und die entnikotinisierteLauge mit dem ausgepreßten Tabak wieder vereinigt. .3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2: dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser Tabakbakterien oder andere die Entnikotinisierung fördernde Bakterien zugesetzt werden.
DEE35053D 1926-12-29 1926-12-29 Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak Expired DE520438C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003110B (de) * 1953-09-17 1957-02-21 Martin Brinkmann Kommanditgese Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak mittels Wasserextraktion und Wiedervereinigung des vom Nikotin befreiten waessrigen Extraktes mit dem extrahierten Tabak
FR2389342A1 (de) * 1977-05-06 1978-12-01 Tabac Fab Reunies Sa

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003110B (de) * 1953-09-17 1957-02-21 Martin Brinkmann Kommanditgese Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak mittels Wasserextraktion und Wiedervereinigung des vom Nikotin befreiten waessrigen Extraktes mit dem extrahierten Tabak
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