DE550275C

DE550275C - Verfahren zum Konzentrieren und Reinigen von Kautschukmilchsaeften

Info

Publication number: DE550275C
Application number: DEK113175D
Authority: DE
Original assignee: K D P Ltd
Current assignee: K D P Ltd
Priority date: 1929-01-25
Filing date: 1929-01-25
Publication date: 1932-05-11

Description

Verfahren zum Konzentrieren und Reinigen von Kautschukmilchsäften Es ist bereits ein Verfahren zum Konzentrieren von Kautschukmilchsäften bekannt, darin bestehend, daß man dem Milchsaft Pflanzenschleime (wie Carragheenmoos, Is ländischmoos usw.), vorzugsweise in Form ihrer wässerigen Auszüge, hinzufügt und gegebenenfalls erwärmt, wodurch die Bildung zweier Schichten bewirkt wird, deren eine an Kautschuksubstanz angereichert ist (vgl. Patentschrift 4 i ¢ 2 i o) . Durch ein- bis mehrstündiges Erwärmen des Gemisches auf 4o bis 6o° kann man nach dem bekannten Verfahren zwei Schichten erzielen, deren untere nur wenige Prozente, meist weniger als 50;o, Kautschuksubstanz enthält, während der Kautschukgehalt der oberen Schicht gegenüber gewöhnlichem Latex auf etwa die doppelte Konzentration angereichert ist. Eine völlige Trennung in Serum und Konzentrat findet hierbei also nicht statt. Der Kautschuk, welcher in der geringer konzentrierten Schicht enthalten ist, läßt sich kaum für andere Zwecke verwenden.
Es wurde nun gefunden, daß man durch Anwendung höherer Temperaturen eine praktisch vollständige Trennung von Kautschukkonzentrat und Serum erreichen und dabei noch den weiteren Vorteil erzielen kann, daß die Kautschukphase praktisch frei ist von Eiweißstoffen.
Die Höhe der zur Erzielung dieser Wirkungen anzuwendenden Temperaturen richtet sich nach der Art der verarbeiteten Kautschukmilch, der Konzentration derselben, der Art der Zusatzstoffe usw. Die Temperaturgrenze, oberhalb deren die vollständige Trennung erzielt werden kann, ist demnach bei verschiedenen Kautschuksäften und verschiedenen Konzentrationen verschieden. Sie liegt aber in allen Fällen oberhalb der bei dem bekannten Verfahren genannten Höchsttemperatur von 6o°, zumeist oberhalb 8o°. Die von Fall zu Fall bestgeeigneten Temperaturen lassen sich leicht durch Versuche feststellen.
Die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren ,geht u. a. aus folgenden Vergleichsbeispielen hervor: Kautschukmilch und ein auf 40% Trockengehalt verdünntes Kautschukmilchkonzentrat, das im Handel unter Revertex bekannt ist, wurde nach Zusatz von i o;ö Dia,-um bzw. Leico (einem aus johannisbrotkernen gewonnenen Stoff) untersucht. Die Zusätze erfolgten in der Form von 2%igen Lösungen. Die Versuche wurden bei 6o, 8o und ioo° ausgeführt, und zwar derart, daß die Kautschukmilch mit dem Zusatz 2 Stunden .erwärmt wurde, worauf man 48 Stunden stehen ließ, um dann die Beobachtungen anzustellen. Abgesehen von geringfügigen Verschiedenheiten, insofern als mit Leico die Wirkung etwas stärk-er bei der Kautschukmilch als bei dem verdünnten Revertex war, während es sich mit Diagum umgekehrt verhielt, zeigten die beiden Latexarten und die beiden Zusätze übereinstimmendes Verhalten. Nach Behandlung bei 6o° zeigte sich wohl eine Trennung in zwei Schichten; sie war aber nicht scharf, so daß die Serumphase noch immer Kautschuk enthielt. Der N2-Gehalt des Konzentrats war erheblich. Er betrug für Kautschukmilch mit Diagum o,37 %, für Kautschul.:milch mit Leico o, i 5 %, für Revertex mit Diagum o,?ooö, für Revertex mit Leico 0,350110.
Nach Behandlung bei. 8o' war in allen Fällen die Serumphase kautschukfrei. Die N2-Gehalte hatten die folgenden wesentlich niedrigeren Werte: für Kautschukmilch mit Diagum o, i g %, für Kautschukmilch mit Leico 0,o63 %, für Revertex mit Diagum o,og5 %, für Revertex mit Leico 0,i5%.
Nach Behandlung bei ioo° war ebenfalls in allen Fällen die Serumphase frei von Kautschukteilchen. Der N2-Gehalt zeigte die folgenden Werte, die noch niedriger lagen als im vorhergehenden Versuch: für Kautschukmilch mit Diagum o,o8o%, für Kautschukmilch mit Leico 0,o37%, für Revertex mit Diagum o,o5o%, für Revertex mit Leico 0,087%.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfuhren zum Konzentrieren und Reinigen von Kautschukxnilchsäften durch Zugabe von Pflanzenschleim oder wasserbindenden Stoffen unter Erwärmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der Flüssigkeit in zwei Schichten, deren untere praktisch frei ist von Kautschukteilchen, bei hierzu geeigneten, :oberhalb 6o° liegenden Temperaturen, vorzugsweise solchen von 8o° und darüber, vorgenommen wird.