DE624047C - Verfahren zur Wasserdampfdestillation fluechtiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Wasserdampfdestillation fluechtiger Stoffe

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DE624047C
DE624047C DES112624D DES0112624D DE624047C DE 624047 C DE624047 C DE 624047C DE S112624 D DES112624 D DE S112624D DE S0112624 D DES0112624 D DE S0112624D DE 624047 C DE624047 C DE 624047C
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solvent
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/34Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances
    • B01D3/38Steam distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • C11B9/027Recovery of volatiles by distillation or stripping

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Wasserdampfdestillation flüchtiger Stoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Wasserdampfdestillation flüchtiger Stoffe, wie Alkaloide, Riechstoffe usw. Das neue Verfahren hat Bedeutung zur Gewinnung solcher flüchtiger, in Wasser nicht löslichen und in mit Wasser nicht vermischbaren Lösungsmitteln, lösbarer Stoffe und besteht darin, daß bei einer Wasserdampfdestillation zum Gemisch von Wasserdampf mit dem Dampf des zu isolierenden Stoffes, welcher dem Kochgefäß entsteigt, noch vor dem Eintritt in den gemeinsamen Kühler der Dampf eines geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren und den isolierten Stoff gut auflösenden Lösungsmittels zugeleitet wird, wobei das im Kühler kondensierte (; gemisch von Wasser und dem betreffenden, den isolierten Stoff enthaltenden Lösungsmittels in den Sammelbehälter geleitet wird, in welchem sich die Wasserschichte von der des organischen Lösungsstoffes selbsttätig abteilt, wonach dieWasserschichte in das Kochgefäß zurückkehrt, wogegen das organischeLösungsmittel samt dem isolierten Stoffe in ein selbständiges Gefäß geleitet wird, wo sich die Dämpfe des Lösungsmittels entwickeln, welche - wiederum evtl. nach vorherigem Passieren durch die Rektifizierkolonne -mit dem Gemischvon Wasserdampf und Dampf des isolierten Stoffes vermengt wert den, wobei die Lösung des isolierten Stoffes im Lösungsmittel, welche sich im Kochgefäß des Lösimgsstoffes ansammelt, in üblicher Art, z B. durch fraktionierte Destillation, verarbeitet wird.
  • Durch die neue Erfindung gelingt es, die Destillation durch Wasserdampf mit dem Ausschütteln des Stoffes aus dem Destillat zweckmäßig zu kombinieren. Beide Maßnahmen sind zu einer vereinigt, verlaufen gleichzeitig und kontinuierlich, wobei weder VerIuste an flüchtigen Stoffen noch an Lösungsmitteln entstehen.
  • Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin,' daß der flüchtige Stoff, durch die Destillation bereits verhältnismäßig gereinigt, im Kühler in Form einer Wasserlösung in vollkommene Berührung mit dem Lösungsmittel gelangt, welches diesen Stoff aus dem Wasser beinahe restlos absorbiert. Da aber Stoffe, welche sich mit Wasserdampf verflüchtigen, mit Dämpfen von Lösungsmitteln sich nur in geringem Maße verflüchtigen, kann man die Konzentration ihrer Lösung beträchtlich steigern, so daß man dann aus der im Gefäß angesammelten konzentrierten Lösung den Stoff ohne Schwierigkeiten gewinnen kann.
  • Die neue Arbeitsweise soll beispielsweise an Hand der-Gewinnung von Nikotin erläutert werden. Bisher wurde das Nikotin so gewonnen, daß die Tabakabfälle mit Wasser und Kalk gekocht und die entweichenden Dämpfe kondensiert wurden.
  • Aus dem Kondensat wurde das Nikotin entweder als unflüchtiges Salz, z. B. Sulfat, gebunden und durch Abdampfen gewonnen oder das Kondensat mit dem geeigneten Lösungsmittel ausgeschüttelt. Da aber die Konzentration des Nikotins in dem Destillate ziemlich gering ist und die Menge des Destillats ziemlich groß, ist es notwendig, eine beträchtlich große Menge des Lösungsmittels zu verwenden.
  • Die neue Erfindung besteht aus den drei bereits vorher angegebenen Grundgedanken: a) Die Dämpfe des Lösungsmittels werden gemeinsam mit dem Wasserdampfe und den Nikotindämpfen kondensiert, so daß dabei gleichzeitig das Nikotin vom Wasser in das Lösungsmittel fast quantitativ übergeht. b) Zur Konzentrierung der Lösung von Nikotin wird bloßes Abdestillieren des Lösungsmittels benutzt, da das Nikotin mitden Dämpfen des Lösungsmittels nicht entweicht, im Gegensatze zu - seiner Flüchtigkeit mit den Wasserdämpfen. c) Durch entsprechende Anordnung wird erzielt, daß sowie das abdestillierte Wasser als auch das. Lösungsmitte in dem Apparate bleiben und immer wieder benutzt werden, so daß keine Verluste an Nikotin entstehen können.
  • Die Zeichnung zeigt eine solche beispielsweise Ausführung einer Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens. Im Kolben A kocht man beispielsweise Nikotinabfälle mit Wasser und Kalk; die Wasser-und Nikotindämpfe werden mitbels Rohr B in den Kühler C geleitet, aber noch vor dem Kühler werden ihnen - an der Stelle D -die Dämpfe des Lösungsmittels, z. B. TrichIoräthylen, die in eineai anderen Kochkolben E erzeugt werden, beigemischt. In dem Kühler kondensiert das Gemisch, und das Nikotin wird dabei von dem Lösungsmittel gelöst. Das Kondensat wird in ein Scheidegefäße geefürt, wo sich die wäßrige, praktisch nikotinfreie Schicht abscheidet und Idann durch die Leitung F in den Kolben A zurückgeleitet wird. Das abgeschiedene Lösungsmittel wird durch die Leitung G dem Kochkolben E zurückgeleitet; da bei weiterem Kochen aus diesemi Kochkolben praktisch nur die Lösungsmitteldämpfe ohne Nikotin hinaussteigen und in den Kühler C geführt werden, wird die Lösung des Nikotins in dem Kochkolben E kontinuierlich konzentriert.
  • Aus Angeführtem ist zu ersehen, daß das neue Verfahren gegenüber den bisherigen Verfahren erhebliche Vorteile bietet, denn man gewinnt durch es einen verhältnismäßig reinen Stoff in ziemlich konzentrierter Lösung, und zwar durch eine einzige Operation und ohne Verluste an Lösungsmittel, welche beim Ausschütteln unvermeidlich sind, wodurch ein wesentlicher technischer Fortschritt gegenüber den bisherigen Methoden zu verzeichnen ist.
  • Als geeignete Lösungsmittel kommen solche in Betracht, welche leichter sind als Wasser - Äther, Benzin, Benzol, Petroleum usw. -oder schwerere als diees - Tetrachlormethan, Tetrachloräthylen, Trichloräthylen usw. -; es ist bloß wichtig, die zwei Ableitungen richtig, je nach der Lage der Wasserschichte und des Lösungsmittels, anzubringen.
  • Zweckmäßig wählt man jenes Lösungsmittel,- in welchem sich der betreffende Stoff am besten auflöst; das Verhältnis der aufgewendeten Dampfmenge des Lösungsmittels zur Menge des Waserdampfes und den Dämpfen des flüchtigen Stoffes-ist am besten versuchsweise amApparat selbst festzustellen, denn der Effekt ist besonders abhängig von der gleichmäßigen Vermischung der Dämpfe und von dem Grade der Diffusion beider Flüssigkeiten beim Kondensieren, von der Konzentration des Stoffes im Rohstoffe und vom Verteilungskoeffizienten zwischen den beiden Lösungsmitteln für den betreffenden Stoff. Häufig ist es vorteilhaft, eine Mischung von mehreren Lösungsmitteln zu gebrauchen.
  • Die Anwendung dieser Methode ist mannigfaltig: man kann durch sie z. B. flüchtige alkaloide aus frischen und aus getrockneten Drogen, z. B. Nikotin aus Tabak, Coniin aus Schierling usw., Riechstoffe aus pflanzlichen oder animalischen Extrakten, aromatische ätherische Öle aus Blüten, flüchtige Verbindungen aus Reaktionsgemischen, z. B. itthyllaktat, bereitet aus Calciumlaktat und Äthylalkohol in Gegenwart von Schwefelsäure usw. gewinnen.
  • Dieses Verfahren kann auch unter Vakuum durchgeführt werden, wobei der ganze Apparat ein geschlossenes Ganzes bildet; jedoch ist es in manchen Fällen auch vorteilhaft, unter Druck zu arbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Wasserdampfdestillation flüchtiger Stoffe, wie Alkaloide, Riechstoffe usw., bei beliebigem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß den dem Verdamp fungsgefäß entweichenden Dämpfen der Dampf eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels für den flüchtigen Stoff noch vor dem Eintritt in den Kühler zugeführt wird, worauf das Kondensat in an sich bekannter Weise getrennt wird.
DES112624D 1933-04-05 1934-01-26 Verfahren zur Wasserdampfdestillation fluechtiger Stoffe Expired DE624047C (de)

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DES112624D Expired DE624047C (de) 1933-04-05 1934-01-26 Verfahren zur Wasserdampfdestillation fluechtiger Stoffe

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DE (1) DE624047C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039034B (de) * 1952-06-05 1958-09-18 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur kontinuierlichen Wasserdampfdestillation

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039034B (de) * 1952-06-05 1958-09-18 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur kontinuierlichen Wasserdampfdestillation

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