DE24114C - Verfahren zum Verbessern des Tabaks - Google Patents

Verfahren zum Verbessern des Tabaks

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DE24114C
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F. C. GLASER, Königlicher Kommissionsrath in Berlin SW., Lindenstrafse 80
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/24Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by extraction; Tobacco extracts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

KAISERtIGHES
patentamta^
KLASSE 79: Tabak
Die infolge der schlechten Ernten des Tabaks vielfach gemachten Versuche zur Verbesserung seiner Qualität Hefen entweder darauf hinaus, durch Zusatz gewisser aromatischer Stoffe (sogenannte Saucen) den schlechten Geschmack desselben zu decken oder durch Fortnahme von Bestandteilen eine mehr oder weniger eingreifende chemische Veränderung vorzunehmen.
In letzterem Fall laugt man den Tabak mit kaltem oder heifsem Wasser oder auch mit Säuren oder Alkalien in wässeriger Lösung aus. Bei Anwendung dieser Mittel wurden jedoch gerade Stoffe extrahirt, welche dem Tabak Geschmack, Aroma und die angenehme narkotische Wirkung mittheilen, während andererseits gerade diejenigen Stoffe, welche insbesondere beim Rauchen niederer Tabake den widerlichen Geschmack erzeugen, zurückbleiben.
Andere Methoden, wie Nachfermentation etc., mit denen man aufser anderen Veränderungen durch Verminderung bezw. gänzliche Ausscheidung des Nicotins eine Verbesserung zu erreichen glaubte, hatten, abgesehen davon, dafs damit gerade die erforderliche angenehme Wirkung des Tabaks ausgeschlossen wurde, ebenfalls gleichzeitig den Nachtheil, auch andere Stoffe, wie Farbe, Aroma sowie den speciellen Geschmack des Tabaks zu entfernen, so dafs , fast nur Cellulose übrig blieb.
Zweck vorliegender Erfindung ist die Qualitätsverbesserung und die dadurch erreichte Wertherhöhung des Tabaks, indem die in jedem Tabak enthaltenen wachs-, fett-* und harzartigen Substanzen, welche von der Bodencultur bezw. durch die Düngung etc. in erhöhtem Mafse in die Pflanze hineingekommen sind, aus dem Tabak extrahirt werden, ohne denselben in seinem Aroma etc. zu beeinträchtigen; dabei kann gleichzeitig, falls es in sanitärer Beziehung gewünscht wird, eine genaue Dosirung des Nicotingehaltes erzielt werden.
Der beabsichtigte Zweck wird dadurch erreicht, dafs der nach bekannten Methoden mit bestimmten Stoffen gewonnene Tabaksextract einem bestimmten Reinigungsverfahren unterworfen und dann dem Tabak wieder hinzugesetzt wird. Als geeignete Extractionsmittel sind alle flüchtigen, Fette, Harz und Wachs lösenden Stoffe anzuwenden, wie z. B. Chloroform, Aether, Aethylidenchlorid, Aethylenchlorid, Schwefelkohlenstoff und andere.
Der Gang des hierbei anzuwendenden speciellen Verfahrens ist der folgende:
Tabak wird mit einem der genannten Extractionsmittel in bekannter Weise extrahirt. Das vom Tabak nach beendigter Extraction zurückgehaltene Extractionsmittel wird durch Verdrängung mit Luft, Kohlensäure oder anderen Gasen . event, unter Erwärmung und Evacuirung des Extractionsgefäfses entfernt, wobei das Extractionsmittel wieder gewonnen wird.
Von dem gewonnenen Extract wird das Extractionsmittel abdestillirt und die letzten Spuren desselben durch Erhitzen event, im Vacuum entfernt.
Das Extract enthält jetzt aufser anderen Stoffen einen Theil des Nicotins, Farbstoffe, wachs- und fettartige Bestandteile und, an letztere gebunden, das Aroma des Tabaks. Hierauf wird das Extract unter Erwärmen mit
einer alkalisch reagirenden, wässerigen Flüssigkeit (am besten ist eine ca. Y2 procentige Ammoniaklösung) längere Zeit hindurch geschüttelt. Die aromatischen Bestandteile werden von der alkalisch reagirenden Flüssigkeit aufgenommen, während eine schmierige, gefärbte und klebende Masse zurückbleibt. Farbstoffe und ein Theil des Nicotins werden gleichfalls von der alkalischen Flüssigkeit aufgenommen. Die mit den genannten Stoffen beladene alkalische Flüssigkeit wird durch Filtriren oder Centrifugiren oder einen ähnlichen Procefs von den wachsartigen Bestandtheilen getrennt. Mit der so gewonnenen alkalischen Flüssigkeit wird der Tabak durch Besprengen, Eintauchen oder eine ähnliche Behandlung imprägnirt. Der Tabak wird darauf 'getrocknet, wobei das überflüssige Wasser und Ammoniak sich verflüchtigen, während Aroma, Farbstoff etc. zurückbleiben.
Soll eine bestimmte Dosirung des Nicotingehaltes erreicht werden, so wird das von dem Extractionsmittel befreite Extract mit schwachsaurem (am besten ca. 1J2 pCt. Salzsäure enthaltenden) Wasser geschüttelt und die entstehende Lösung, in welcher sich das Nicotin befindet, von den ungelöst bleibenden Substanzen durch Filtriren oder dergleichen getrennt. Der Rückstand wird mit Wasser ausgewaschen. Durch einen gröfseren oder kleineren Zusatz von Säure und unter Berücksichtigung des in dem zu tränkenden Tabak bereits oder noch vorhandenen Nicotins kann die genaue Dosirung des im Endprodukt verlangten Nicotingehaltes bewirkt werden.
Das Nicotin kann auch aus dem sauren Wasser (durch Destilliren mit Kalk oder auf andere Weise) wieder gewonnen und dem alkalischen Wasser, mit Welchem der Tabak imprägnirt wird, in bestimmten Quantitäten zugesetzt werden.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, anstatt Tabak in unverarbeitetem Zustande Tabak in irgend einem Stadium der Fabrikation dem beschriebenen Verfahren zu unterwerfen.
Auch kann man die das "Verfahren bildenden einzelnen Operationen auf verschiedene Fabrikationsstadien vertheilen, so dafs z. B. die Extraction nach der Nachfermentation und das Hinzufügen des Extractes erst beim fertigen Fabrikat oder auf irgend einer anderen Zwischenstufe der Fabrikation oder in ähnlicher Weise geschehen kann.
Auch steht der Anwendung des zuweilen üblichen Saucenzusatzes, um einen gewissen Geschmack beim Rauchen des Tabaks zu erzeugen, bei vorbeschriebenem Verfahren nichts im Wege.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung des Tabaks durch Hinzufügen eines Extractes, der aus Tabak mittelst flüchtiger, fett-, harz- und wachslösender Stoffe gewonnen wird und zur Abscheidung der wachs- und fetthaltigen Substanzen mit alkalisch reagirenden Flüssigkeiten behandelt wurde.
2. Dosirung des Nicotingehaltes bei nach dem unter ι. beschriebenen Verfahren verbesserten Tabak durch vorherige Behandlung des Extractes mit saurem Wasser zur Aufnahme des Nicotins event, auch durch Hinzufügen des aus der sauren Lösung wiedergewonnenen Nicotins.
J: V.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4200113A (en) * 1975-06-19 1980-04-29 Amf Incorporated Lipid removal from tobacco
EP0822247A2 (de) * 1996-07-29 1998-02-04 Müller Extract Company GmbH Im wesentlichen nikotinfreies Tabakaromaöl sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4200113A (en) * 1975-06-19 1980-04-29 Amf Incorporated Lipid removal from tobacco
EP0822247A2 (de) * 1996-07-29 1998-02-04 Müller Extract Company GmbH Im wesentlichen nikotinfreies Tabakaromaöl sowie Verfahren zu dessen Herstellung
EP0822247A3 (de) * 1996-07-29 1998-11-25 Müller Extract Company GmbH Im wesentlichen nikotinfreies Tabakaromaöl sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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