DE407340C - Verfahren zum Beseitigen uebler Geruchs- und Geschmacksstoffe - Google Patents
Verfahren zum Beseitigen uebler Geruchs- und GeschmacksstoffeInfo
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- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/02—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
- C12H1/04—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material
- C12H1/0408—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material with the aid of inorganic added material
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Description
- Verfahren zum Beseitigen übler Geruchs- und Geschmacksstoffe. Es ist bekannt, daß man aus Fruchtsäften und Essenzen üble Geschmacks- und Geruchsstoffe durch direktes Ausdämpfen, durch: Destillation mit und ohne Vakuum, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Einleiten von Wasserdampf, vielfach zu vertreiben vermag.
- Zu dem gleichen Zwecke, namentlich aber auch zur Entfärbung, hat man Fruchtsäfte u. dgl. auch schon mit unter Luftabschluß ausgeglühter Holz-, Knochen- oder Blutkohle behandelt, doch war der Erfolg zumeist nicht voll befriedigend. Namentlich gilt dies für solche Fälle, wo faulige Anteile in die Rohstoffe gelangt waren oder wo ein sogenannter Bodengeruch oder Bodengeschmack vorlag. Diese üblen Eigenschaften treten insbesondere bei Rübenwein, Rübenbier und ähnlichen Produkten, z. B. aus Topinambur o. dgl., sowie bei deren Destillaten sehr hinderlich in die Erscheinung.
- Der gleiche Mißstand zeigt sich, wenn die Destillate von Trauben- und Obstweinen aus Gegenden und Ländern stammen, wo schon die Moste üble, rauh und kratzig schmeckende Saftanteile, z. B. aus den Stielen und Rappen der Trauben, enthalten, die man auf die Eigenart der Rohstoffe und Produkte zurückführt, wie z. B. den Unterschied im Geschmack und Geruch von Weindestillat aus deutschem oder italienischem Wein gegenüber dem echten Kognak aus Charentewein.
- Endlich besitzen auch vielfach die aus Blumen, Gewürzen, Hölzern u. dgl. durch Extraktion oder Destillation gewonnenen ätherischen Öle und -Essenzen beeinträchtigende Nebengerüche, die unter Umständen auch geschmacklich unfein hervortreten. Alle Bemühungen, sie mit den bisher bekannten Hilfsmitteln zu beseitigen, haben zwar hier und da eine Verbesserung erzielt, die jedoch in vielen Fällen nur scheinbar war und später wieder verschwand, so daß man sich nur in verhältnismäßig wenig Fällen mit dem Erfolg zufrieden geben konnte, wohl weil der Vergleich mit einer noch besseren Möglichkeit fehlte.
- Es ist nun auf Grund zahlreicher Versuche im Laboratorium und im Betriebe festgestellt worden, daß man durch Behandlung der in Frage kommenden Stoffe mit Mineralien der Zeolithnatrolithgruppe einen ganz außerordentlich viel weitergehenden Reinheitsgrad des Geschmacks und Geruchs erzielen kann.
- Dabei ist als bekannt vorausgesetzt, daß man in der Zuckerfabrikation zur Reinigung von Rübensäften und Melassen künstlichen Zeolith und analoge Verbindungen zur Anwendung gebracht und dabei auch Geschmacksverbesserungen festgestellt hat.
- Die vorliegende Erfindung benutzt somit ähnliche Mittel, insofern sie von derjenigen 2:Iineralgruppe ausgeht, für welche künstlicher Zeolith ein Ersatzstoff ist, im übrigen kann aber auch außer den natürlichen Mineralien ebensogut künstlicher Zeolith zur Anwendung gelangen. Während aber die bekannte Anwendung von künstlichem Zeolith auf das Gebiet der Zuckerfabrikation beschränkt ist, erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf ein weit ausgedehnteres Gebiet, abgesehen davon, daß außer dem künstlichen Zeolith auch die entsprechenden natürlichen Mineralien Verwendung finden sollen.
- Das Verfahren läßt sich bei rohen und 1#ei nach den bisherigen Methoden vorbehandelten Obst-, Beeren-, Topinambur-, Kartoffel-, Hülsenfrucht-, Soyabahnen- u. dgl. Säften und Weinen, bei Rübenweinen und bei den Destillaten der genannten Weine, im besonderen aber auch bei Weindestillaten (Brennweinen), ferner bei künstlichen Bukettstoffen, Kölnischem Wasser, Toiletteessenzen u. dgl. anwenden. Selbstverständlich ist damit die Zahl der in Frage kommenden Stoffe nicht erschöpft.
- Von der Zeolithnatrolith_gruppe kommen beispielsweise. die folgenden Mineralien in Betracht: Analcim, Apophyllit, Chabasit, Comptonit, Desmin, Faujasit, Harmotom, Heulandit, Inesit, Laumontit, Ledererit, Mesolith, Natrolith, Phillipsit, Plombierit, Prehnit, Skolezit, Xenolith. Außer diesen natürlichen Mineralien und den ihnen gleichwertigen Naturprodukten können auch ihre Ersatzstoffe, z. B., wie bereits erwähnt, künstlicher Zeo-Iith, mit gleichem Erfolg Anwendung finden.
- Die Auswahl dieser Stoffe und ihre Anwendungsweise, ob mit oder ohne Zusammenwirken mit den erwähnten seither bekannten Arbeitsweisen, geschieht selbstverständlich nach Zweckmäßigkeitsgründen von Fall zu Fall.
- Zur Erläuterung mögen folgende Versuche dienen Ein und derselbe rohe Preßsaft von Topinambur, der aus der ausgekochten Bodenfrucht gewonnen wurde und der den bekannten Bodengeruch und -geschmack zeigte, gab bei den verschiedensten Behandlungsweisen ein. mehr oder weniger befriedigendes Getränk, das seine üblen Eigenschaften ganz verlor, als es mit etwa i Prozent Zeolith durchgearbeitet und nach einiger Zeit filtriert wurde.
- Der Saft von schwarzen Soyabohnen verlor den üblen bitteren Beigeschmack durch Behandlung mit '/,Prozent Zeolith.
- Von ganz besonderem Vorteil ist die Anwendung des Verfahrens auch bei Destillaten der genannten Säfte sowie bei Weindestillaten (Brennweinen).
- Ein deutscher Weißwein mit rauhem Beigeschmack nach Rappen lieferte ein Destillat, das den gleichen üblen Beigeschmack und Geruch zeigte. Diese unangenehmen Eigenschaften des Destillats erfuhren eine nicht unbeträchtliche Verminderung durch Eintragen von 3/4 Prozent künstlichen Zeoliths in das Destillat. Wurde indessen der Rohwein erst mit 1/4 Prozent und dann nach einer Stunde mit '/"Prozent künstlichen Zeoliths durchgerührt, abgegossen und destilliert, so wurde ein in jeder Hinsicht tadelloses Weindestillat erzielt, das die schärfste Prüfung allererster Fachleute bestand. Sie vermochten es vom besten Charentedestillat nicht zu unterscheiden.
- Kölnisches Wasser mit einem dumpfen Blasengeruch wurde über ausgeglühte Blutkohle gestellt und durch solche filtriert. Eine zweite Probe wurde ebenso mit künstlichem Zeolith behandelt. Andere Proben desselben Stoffs erfuhren die analoge Behandlung mit Mischungen derselben Blutkohle und desselben künstlichen Zeoliths i.n verschiedenen Mengenverhältnissen. Ebenso wurden entsprechende Fruchtessenzen durch solche Stoffe und ihre Mischungen teils nur vorbehandelt, teils einfach hindurchfiltriert.
- Dabei ergab sich durchweg, daß diejenigen Arbeitsweisen die besten Erfolge lieferten, bei denen nur der künstliche Zeolith und seine Verwandten in Anwendung gebracht worden waren bzw. bei denen er quantitativ die Beimischung übertraf oder bei denen -er als letztes von den verschiedenen Mitteln in Wirkung getreten war.
- Endlich sei noch erwähnt, daß auch alkoholfreie Getränke mit übermäßigem Kochgeschmack diesen beim Filtrieren mit natürlichem oder künstlichem Zeolith usw. verlieren.
- Die zur Ausführung des Verfahrens benutzten Stoffe können entweder einzeln oder in Mischungen miteinander zur Anwendung gelangen, ferner können sie auch neben den bisher für den gleichen Zweck verwendeten Stoffen, d. h. mit diesen gemischt oder aber auch. nach diesen, zur Wirkung gebracht werden.
- Zu bemerken ist noch, daß es in den meisten Fällen möglich ist, die Rückstände der bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Stoffe durch Auswaschen und Behandeln mit Kochsalzlösung, ähnlich wie bei ihrer Verwendung zur Reinigung von Kesselspeisewasser, zu regenerieren.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUc13: Verfahren zum Beseitigen übler Geruchs- und Geschmacksstoffe aus rohen Säften von Bodenfrüchten (Topinambur, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Soyabohnen), unvergorenen Obst- und Beerensäften oder -weinen, Rübenweinen sowie deren Destillaten und Destillationsrückständen, insbesondere auch Weindestillaten (Brennweinen), ätherischen Ölen, Essenzen, Bukettstoffen, Parfüms u. dgl., darin bestehend, daß man diese Produkte mit Mineralien der Zeolith- und Natrolithgruppe (Analcim, Apophyllit, Chabasit, Comptonit, Desmin, Faujasit, Harmotom, Heulandit, Inesit, Laumontit, Ledererit, Mesolith, Natrolith, Philippsit, - Plombierit, Prehnit, Skolezit. Yenolith) oder mit diesen gleichwertigen Naturprodukten bzw. ihren Ersatzstoffen (künstlichem Zeolith) behandelt, und zwar entweder mit einzelnen dieser oder deren Mischungen allein oder aber in Verbindung mit Stoffen bzw. Methoden, welche bisher zu dem gleichen Zweck Anwendung gefunden habe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32809D DE407340C (de) | 1922-11-14 | 1922-11-14 | Verfahren zum Beseitigen uebler Geruchs- und Geschmacksstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32809D DE407340C (de) | 1922-11-14 | 1922-11-14 | Verfahren zum Beseitigen uebler Geruchs- und Geschmacksstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE407340C true DE407340C (de) | 1924-12-12 |
Family
ID=7020515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC32809D Expired DE407340C (de) | 1922-11-14 | 1922-11-14 | Verfahren zum Beseitigen uebler Geruchs- und Geschmacksstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE407340C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1790714A1 (de) * | 2005-11-28 | 2007-05-30 | G3 Enterprises | Hochselektive Molekülfalle zur Vorbeugung und Entfernung von Aromafehlern in Lebensmitteln und Getränken |
-
1922
- 1922-11-14 DE DEC32809D patent/DE407340C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1790714A1 (de) * | 2005-11-28 | 2007-05-30 | G3 Enterprises | Hochselektive Molekülfalle zur Vorbeugung und Entfernung von Aromafehlern in Lebensmitteln und Getränken |
WO2007061602A1 (en) * | 2005-11-28 | 2007-05-31 | G3 Enterprises | Highly selective molecular confinement for the prevention and removal of taint in foods and beverages |
US7629009B2 (en) | 2005-11-28 | 2009-12-08 | G3 Enterprises | Highly selective molecular confinement for the prevention and removal of taint in foods and beverages |
AU2006317072B2 (en) * | 2005-11-28 | 2011-09-08 | G3 Enterprises | Highly selective molecular confinement for the prevention and removal of taint in foods and beverages |
US8057671B2 (en) | 2005-11-28 | 2011-11-15 | G3 Enterprises | Closure device capable of removing TCA in a beverage container |
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