DE1517299A1 - Verfahren zur selektiven Entfernung von Alkaloiden aus Tabak - Google Patents
Verfahren zur selektiven Entfernung von Alkaloiden aus TabakInfo
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Description
Philip Morris Incorporated, New York:i17, Ii.Y., V.St.A.
Verfahren zur selektiven Entfernung von Alkaloiden aus
Tabak )
acsa:a:a: ''
Die Erfindung betrifft die Entfernung von Alkaloiden
aus Tabafc, Im besonderen betrifft die Erfindung ein
wirksames Verfahren zur selektiven1Extraktion von
Nikotin und anderen Alkaloiden aus Tabak, welches den Gehalt an oder die Eigenschaften von Wachsen,
Aromastoffen, Geschmacksstoffen und anderer Bestandteile des Tabaks nicht wesentlich beeinflußt.
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Es ist schon lange bekannt, Nikotin und andere Alkaloide durch Extraktion mit Lösungsmitteln aus 'dem Tabak zu
entfernen. Ein großer Uachteil der bekannten Verfahren war die gleichzeitige Entfernung anderer im Lösungsmittel
löslicher Bestandteile des Blattes, einschließlich der Wachse, bestimmter Geschmacks- und Aroma-,
anteile. ·
Es wurde vorgeschlagen, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß bestimmte erwünschte Fraktionen des
Lösungsmittelextraktes wiedergewonnen wurden und versucht wurde, sie dem Tabak durch Sprühen, Tauchen,
Imprägnieren in einem Lösungömittelträger u.a. wieder
zuzuführen. Diese Verfahren sind jedoch nur in begrenztem Maße brauchbar, denn wenn Wachse, Ester und
andere Bestandteile einmal aus dem Tabak entfernt sind, ist es schwierig, sie wieder so zu ersetzen, daß
der Tabak seinen früheren Charakter wieder erhält.
Es ist deshalb ein Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur selektiven Entfernung der Alkaloide
aus Tabak zu schaffen. Ein weiterer Zweck ist ein Verfahren, mit welchem Alkaloide aus Tabak wirksam entfernt
werden können, während die anderen Bestandteile des
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Tabaks im wesentlichen nicht beeinflußt werden. Ein zusätzlicher Zweok ist es, ein wirtschaftliches Verfahren
zvm Entfernen des Nikotins aus Tabak zu schaffen.
Andere Zwecke der Erfindung sind teilweise offen-
sichtlich und werden teilweise später beschrieben.
Es wurde gefunden, daß der erfindungsgemäße Zweck wirksam erreicht v/ird, wenn der Tabak mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert, die Alkaloidfraktion
aus dem Lösungsmittel selektiv entfernt und das vom Alkaloid befreite Lösungsmittel zum gleichen oder einem
anderen !tabak zurückgeführt wird. Auf diese Art wird das extrahierende Medium sehr schnell mit den im Lösungsmittel
löslichen Bestandteilen, die keine Alkaloide sind, wie Wachse, Aromastoffe usw., sehr schnell gesättigt
und hört deshalb auf, für diese Bestandteile als Lösungsmittel zu wirken.
Es wurde weiter gefunden, daß der Alkaloidgehalt des Extraktionsmediums selektiv verringert werden kann,
indem dieses Extraktionemedium nach der Extraktion des
Tabaks mit Salzlauge zusammengebracht wird. Während die Alkal oidfraktion der gelöteten Substanzen hierbei
größtenteils entfernt wird, Worden die Wachse, Aromastoffe
ui;.d andere Bestandteile der gelösten Substanzen
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nicht'.wesentlich beeinflußt. Bs ist "besonders vorteilhaft,
daß die Entfernung von wesentlichen Mengen des erwünschten Zuckers aus dem Tabak, ein Problem,
das bei den früheren Verfahren vorlag, durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden wird. Das wieder
zurückgeführte Extraktionsmedium wirkt weiter als Lösungsmittel für Nikotin, da es aber mit den anderen
Fraktionen gesättigt 1st, entfernt oder beeinflußt es diese nicht wesentlich.
Während reines Nikotin in Salzlauge zum größten Teil unlöslich ist, treten im Tabak Nikotin und andere
Alkaloide als Salze auf, und diese Salze sind sowohl in Salzlaage als auch in den üblichen organischen
!lösungsmitteln leicht löslich. Viele andere Tabakbestandteile sind ebenfalle in Wasser oder in Salzlauge
löslich, und es ist deshalb erforderlich, daß ein Zusammenbringen von Tabak mit einem dieser Medien
während dar Extraktion vermieden wird. Aus diesem Grunde ist es vorzuziehen, als Extraktionsmedium ein LÖsungsmittel
zu wählen, welches während der Berührung mit der Salzlauge nicht eine solche Menge Wasser aus der
Lauge aufnimmt; die genügt, um als wirksames Lösungsmittel für die wasserlöslichen Fraktionen des Tabaks
zu wirken.
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Ein weiterer Vorteil, der durch die Wahl solch eines
Lösungsmittels erhalten wird, liegt darin, daß dadurch wesentliche Niederschläge von Salz auf dem Tabak vermieden
werden.
Die Auswahl des Exträktionsmittels wird deshalb hauptsächlich
durch die beschränkte gegenseitige Löslichkeit von Wasser oder Salzlauge in besonderen Lösungsmitteln
iestimmt. Die Toleranzgrenzen des "Blutens" (das heii'Jt Löslichkeit von Tabakfraktionen in einem
teilweise! wässrigen Medium) und des Laugengehaltes, des erhaltenen Tabaks können selbstverständlich variieren.
Es ist dem Fachmann möglich, diese Toleranzgrenzen
festzulegen, und der Fachmann weiß auch, welche Lösungsmittel für die beschriebenen Bedingungen brauchbar
sind; oder er kann dies durch einfache Prüfungen bestimme«. Im allgemeinen wurde gefunden, daß es vorzuziehen
let, ein Lösungsmittel zu wählen, welches
nicht mehr als 0,1 # Salz aus der Salzlauge löst. Ein
bevorzug-es Lösungsmittel ist Methyläthylketon (MÄK).
Andere Li sungsmittel sind brauchbar und werden auch bevorzug',, wenn sie keine größere gegenseitige Löslichkeit
mit der Salzlauge hab.en als Methyläthylketon.
Eine tei^eise Liste von brauchbaren Lösungsmitteln
enthält I.ethylisobutylketon und höhere Ketone, Methylen-
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— O —
Chlorid, Trichlroäthylen, Hexan, Isobutylallcohol
und höhere niedere Alkylalkohole. Es ist dem Fachmann
aus den angegebenen Bedingungen klar, welche Lösungsmittel zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet sind. Da das Lösungsmittel aus dem extrahierten Tabak durch die üblichan, dem Fachmann
bekannten thermischen Mittel entfernt werden kann, kann es auch erwünscht sein, daß das Lösungsmittel
unter 1000O siedet.
Die Lauge kann irgendeine^ der anorganischen Salze enthalten. Das am meisten übliche ist HaOl. Zu anderen
geeigneten Substanzen gehören KOl, 3Ia2SO,, KgSO,,
HaNO,, KNO^, MgOl2, MgSO^, CaCl2 usw. Das pH der
Salzlösung ist vorzugsweise bei oder unter 7» beispielsweise im Bereich von 4,0 bis 7,0, obwohl ein
pH, das über oder unter diesem Bereich liegt, in be~ sonderen Fällen als brauchbar festgestellt wurde. Soweit
die Nikotinverteilung zwischen Lauge und Lösungsmittel in Betracht kommt, kann das ;?H ziemlich niedrig
sein, zum Beispiel 2,5, aber das Raucharoma einiger Tabaksorten kann ungünstig beeinflußt werden, wenn
das pH der Salzlauge unter ungefähr 4,0 liegt. Ein bevorzugter Bereich des pHfs der Salzlauge ist 5,0
bis β,5, urd aus diesem Grunde werden die Salze einer
schwachen Säure und starken Base im allgemeinen nicht in der Salzlauge verwendet.
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Umgekehrt jedoch sind die Salze von starken Säuren und schwachen Basen für die Salzlauge recht geeignet.
Pie Salze von starken Säuren und starlcen Basen können ebenfalls verwendet werden, und das pH kann, wenn
erforderlich, durch Zugabe von Säure oder einem geeigneten
Puffersalz herabgesetzt werden* Zu den für diesen Zweck geeigneten Säuren gehören beispielsweise
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Zitronensäure,
Phosphorsäure, Essigsäure, Weinsäure und Maleinsäure. Geeignete Puffer und Puffersysteme sind allgemein
bekannt und zu ihnen gehören beispieleweise Essigsäure· Natriumacetat, Zitronensäure-Natriumcitrat, Maleinsäure-kaliummalat,
Weinsäure-Natriumtartrat, Phosphoreäure-Kaliumphosphat·
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird
das Lösungsmittel durch den Tabak perkoliert und der gesättigt» Extrakt mit einer Salzlösung zusammengebracht.
Sie letzte Verfahrensstufe wird gewöhnlich
in «inem Sxtraktionegefäß durchgeführt, in welchem
Flüssigkeit mit Flüssigkeit extrahiert wird, obwohl auch gleichwertige Mittel, wie Mischen des Extrakts
mit der Salzlösung und Absetzenlassen zur Phasentrennung, verwendet werden können.
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Da3 Verfahren wird im einzelnen anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist
Pig. 1 ein Verfahrensschema. Der^Tabak wird in den Perkolator 1 für Blätter gebracht, der mit einer Zuleitung
2 vom Behälter für das Lösungsmittel und mit einer Zuleitung 5 zum Zurückführen und einem Abfluß 5
versehen ist. Zu Beginn des Verfahrens -wird frisches Lösungsmittel oder Lösungsmittel, welches mit Wachsen
und anderen Bestandteilen des !Tabaks, die keine Alkaloid sind, gesättigt ist, durch die Zuleitung 2 in den Per-'
kolator 1 gegeben. Nach dem Perkolieren durch den Tabak wird die Alkaloide enthaltende Flüssigkeit durch den
Abfluß 5 und den Abscheider 6 mittels Pumpe 7 abge-
.?■■■' zogen und dem Extraktionsgefäß 1Ovfür Flüssigkeiten
durch Flüssigkeiten zugeführt. Sie Strömungegeschwindigkeit
wird durch den Strömungsmesser 8 gemessen werden} wobei abgeleitete Extraktionsfluüssigkeit durch die
Leitung ') zurück zu dem Perkolator 1 für Blätter geführt
wi:rd, in welchen sie durch die Zuführung 4 eintritt.
Die Salzlauge wird aus dem Behälter 11 gleichzeitig
dem Extraktionsgefäß 10 zugeführt, in welchem sie im Gegenstrom auf das JIxtraktionslösungnmittel trifft,
wobei die abfliessende Salzlauge durch den Barometerteil 12 geht (die gezeigte Anordnung des Extraktions-
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gefäßes für Flüssigkeiten durch Flüssigkeiten ist für
Lösungsmittel, die leichter als Wasser oder Salzlauge aivd, aber dies schließt nicht die Verwendung anderer
Bxtralctionsgefäße aus, in welchen Lösungsmittel behandelt
werden, die schwerer als Wasser oder Lauge sind). Das mit der Salzlauge behandelte Ixtraktionslöaungs·*
mittel geht aus dem Extraktionsgefäß 10 durch den Abscheider 13 und wird durch die Zuleitung 5 au dem Perkolator 1 für Blätter zurückgeführt. Bine Pumpe und
ein Strömungsmesser, die analog dem im Lösungsmittelteil sind, können verwendet werden, um den Laugenstrom
zu steuern. Als Erläuterung für die Art, in welcher die
vorliegende Erfindung durchgeführt werden kannf werden
die folgenden Beispiele gebracht, auf welche die Erfindung rjedoch nicht beschränkt werden soll*
Alle -Seile sind Gewichtsteile, wenn nichts anderes angegeben
ist»
3 x 150 g Burley-Blätter werden nacheinander unter
Verwendung von ungefähr 180 ml von mit Lauge ins Gleichgewicht gebrachtem Methyläthylketon je Versuch extrahiert.
Der Tabak vom ersten Versuch wird verworfen,
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und es w:i.rd so viel wie möglich Methyläthylketonlösung
jedesmal wiedergewonnen und für den nachfolgenden VersiiCk verwendet. "
Die Strömungsgeschwindigkeiten der Methyläthylketonlösung
ur.d der Lauge durch das Extraktionsgefäß für
Flüssigkeit durch Flüssigkeit werden auf 98 ml pro W Minute bisw. ungefähr 7 ml pro Hinute gehalten. Die
Analyse der Blätter aus dem zwei Van Versuch zeigt, daß
nach ö-sbtindiger Extraktion ungefähr 77 1° der Alkaloide
entfernt waren. Die dritte Extraktion wird in Gegenwart von^1,9 ζ Zitronensäure (bei einem pH von 4,7) durchgeführt
und ergibt nach einem 6-stündigen Versuch Blätter, aus welchen 63 1» der Alkaloide entfernt sind.
Zigaretten, die aue diesem extrahierten Tabak herge-
^ stellt wurden, sind im Vergleich mit den Kontrollen
sehr mild, aber offenbar ist nichts von dem charaktefisti
sehen Burley-Aroma verloren.
342 g (3/4 pound) Burley-Blätter (3,16 # Alkaloid) werden
in einem großen Perkolator extrahiert. 1r0Ü ml
Salzlauge und 3950 ml Methyläthylketon werden im ge-
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samten System im Kreislauf geführt und in einem
Extraktionsgefäß, für Flüssigkeiten zusamraengebrecht.
Das pH der Salzlauge wurde nicht eingestellt und ist im Bereich von ungefähr 5,7 Ms 6,5· Das Verfahren
wird durchgeführt, um eine Prüfung zu. ermöglichen,
ob die Salzlauge weiterhin nach mehreren Durchgängen genügend Nikotin absorbiert» Die folgenden Werte wurden
erhalten:
Konzentration dee Alkaloids (mg/ml)
Zeit (Minuten.) |
in MÄK vom Tabak |
in MÄK aus dem Ixtraktions- «efäß |
in Salzlauge im Extraktione gefäß |
0 (60)* | 1,76 | —... | |
57 | 1,30 | 0,94 | 1,94 |
118 | 1,13 | 0,62 | 2,50 |
180 | 1,02 | 0,80 | 3,24 |
246 | 0,86 | 0,74 | 3,72 |
308 | 0,82 | 0,70 | 4,28 |
* Tabak wird eine Stunde mit dem Lösungsmittel perkolier;,
bevor die Strömung durch das Plüssigkeitsextrakjionsgefäß
beginnt.
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Die obigen Warte zeigen die schnelle Zunahme dee Alkaloids
in der Lauge und zeigen weiter, daß die Ext.raktionsgesohwindigktiit
hoch und beinahe konstant bleibt, wenn die Lauge im Kreislauf geführt wird. Die im wesentlichen
lineare Zunahme der Alkaloidkonzentration in der Lauge bei der Durellführung des Verfahrens wird in Pig. 2
gezeigt, die auf den Werten des obigen Beispiels basiert.
342 g (3/4 pound) Burley-Blätter (3,16 <$>
Alkaloide) worden mit 3 Liter mit Lauge ins Gleichgewicht gebrachtem Iso .)ropylalkohol per'toliert. Die alkoholische
Phase wird kontinuierlich mit Lauge (die nicht im Kreislakf
geführt wird) in dem Flüssigkeitsextraktionsgefäß mit Geschwindigkeiten von 32 bzw. 4,2 ml pro Minute
zuHammengebracht. Während eines Versuches von 35 Stundert.
wurden 20 Proben des zugeführten Isopropanols und der* abfließenden Lauge genommen. Die Alkaloidgehalte
wurden gleichmäßig von 1,8 und 2,1 mg pro ml auf 0,4 bzw. 0,5 mg pro ml während dieser Zeit verringert, der
Extraktionskoeffizient ist gleichmäßig 1,3 + 0,1. 75 # des Alkaloide der Blätter wurden in der abfließenden
Lauge gefunden.
ORIGINAL INSFcG TLJ
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei eine frische Probe der Blätter verwendet und das pH
der Lauge durch Zugabe von 4,3 g Zitronensäure auf annähernd 4,8 eingestellt wurde. Nach 12,5 Stunden
Versuchsdauer war der Alkaloidgehalt des Isopropanols Ä und der Salzlösungen von 1,9 und 2,5 mg pro ml auf
0,7 bzw„ 1,0 mg pro ml herabgesetzt. Der durchschnittliche
E::traktionskoeffizient ist nur wenig höher (1,51). Der Vergleich der Beispiele 3 und 4 zeigt die erhöhte
Wirksamkeit der Laugenextraktion, die durch die An-Säuerung *erhalten wird· und die sich in dem hohen
Extraktr.onskoeffizienten zeigt. Wenn die Verfahren
die gleiche Zeitdauer durchgeführt wurden, so wurde ein noch stärker hervortretender Unterschied beobachtet.
Der bei den Beispielen 3 und 4 gewonnene Tabak enthält
eine Sa.1 zmenge, die als zu hoch angesehen wird. Diese
Situation kann vermieden v/erden, wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, das mit der Lauge weniger mischbar ist.
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-H-
Beispiele 5 und 6
Zwei Ansätie Tabak wurden mit Methylethylketon gegen
eine gesättigte Laugenlösung bzw. eine ungesättigte Laugenlösung extrahiert. Im letzteren Falle neigen die
Blätter zum "Bluten", wenn das Verfahren durchgeführt wird, und es gehen ziemlich erhebliche Mengen der
wasserlöslichen Blattbeatandteile verloren.
Wenn eine gesättigte Laugenlösung verwendet wird, tritt ein "Bluten" ein.
Die Wirkung des.pH-Wertes auf die ^erteilungskoeffizienten
für Nikotinsalze in den Lösemittel-Laugelösungen
wurde gemessen. Mit •Verteilungskoeffizient'1
wird die Konzentration ε.η gelöster Substanz in Lauge dividiert durch die Konzentration an
gelöster Substanz der Lösungsmittelphase bezeichnet.
In einem System von Iaopropanol unc. NaCl steigt der
Koeffizient von 0,510 bis 5,5, wenr. das pli durch verschiedene Säuren auf 2,0 herabgesetzt wird. Bei Lö~
sungaextraktionen, bei denen dieses System angewendet
wurde, ist der geiraasene Verteiiungakoeffizient im
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« 15 -
,Bereich von 1,2 bis 1,5· Ähnliche Bestimmungen mit Methylaihylketon-Lauge-Extraktionsverauchen zeigten
einen Verteilungskoeffizienten von ungefähr 6,0. -
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung beateht darin, daß wertvolle Nikotin- und andere Alkaloidsalze
leicht und wirtschaftlich aus der Lauge gewonnen d werden Können. Uli dies zu erreichen, wird die mit
Alkaloid angereicherte Lauge alkalisch gemacht, zweckmäßig di roh Zugabe von NaOH oder anderem Alkali. Der
AlkalitStsgrad ist nicht entscheidend. Ein geeignetes
pH ist ungefähr 9 bis 10. Die alkalische Lauge wird dann mit einem zweiten Lösungsmittel zusammengebracht,
vorzugsv eise der gleichen Lösungemittelart wie sie im
Extrakteonsverfahren angewendet wurde, und zwar im
Segensti om durch Schütteln oder auf eine andere geeignete
Art. Die Alkaloidfraktionen werden so auf ™ diese Alt in das Lösungsmittel tibertragen, aut welchem
sie durch Destillation, Ausfällen oder auf eine andere bekannte; Art gewonnen werden können. Die Lauge wird
wieder ,ungesäuert und dem Extraktionsapparat zugeführt.
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Kikotin ist ein wertvoller und teurer Handelsartikel,
und das. obige Verfahren ist besonders zweckmäßig, da·
es ein® Verhältnismäßig billige und wirksame" Art schafft, tun-Hikotin mit siemlieher Reinheit» in der
Hauptsache frei von letter*, und Wachsen au erhalten.
Bs sei festgestellt, daß durch geringe Veränderung
die in Fig. 1 .gezeigt© Apparatur leicht so eingerichtet
werden KaIm5 daß die mit A2.kaloid angerei eher te lauge
im zweiten Extraktionsgefäß für Flüssigkeiten suge-'führt werden kann, worauf- die vom Alkaloid befreite
lauge sub Extraktionstsil der in eier Zeichnung dargestellten Vorrichtung aurüclcgeführt. i»rerden kann. Tor- i
zugsvreise kann auch dafür gesorgt werden, daß die SaIalauge,
'bevor sie daa -zweite PitißsigkeitßextraktionsgefäS
erreichtf alkalisch gemacht- wird, und -daß sie
neutralisiert oder angesäuert werden kann.9. "bevor sie
surückkehrt, um im 6-egenstrom mit dem erhaltenen Lösungsmittel
aus dem Blattpsrkolator susanimengebracht
■zu werden. Auf diese Art wird ein vollständiges, und in
sieh geEChloeeenee Vex-fahrea erhElte-n9 das sowohl im
wesentlichen alkaloidfrsien SaI)Sl: ala auch das wert«
volle kikotia al3 iSi"8beri.ps?odv:!t:t ξ-ifvibi;.
BAD ORIGINAL
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Weiter kann das erfindungsgemäße .Verfahren mit Tabak
von weniger guter Qualität, der als Bestandteil in Eauchwaren ungeeignet und unerwünscht ist, durchgeführt werden,um wertvolles Nikotin und andere Alkaloide
zu*gewinnen· In diesem 3?alle, ebenso wie in allen
anderen Beispielen, bei welchen der Tabak, dem das Alkaloid entzogen ist, nicht für Rauenzwecke verwendet
wird., sind Salzniederschläge auf dem {Dabak und
Entfernung des Lösungsmittels aus dem Tabak weniger wichtig^ lösungsmittel mit begrenzter gegenseitiger
Löslichkeit mit der Lauge oder solche, üie aus dem
Tabak viii leichter entfernt werden können, brauchen
in dieses?. Falle nicht mehr bevorzugt zu werden.
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Claims (3)
1. Verfahren zur selektiven Entfernung von Alkaloid
aus Sabaä, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak mit
einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird, der
erhaltene Lösungsmittelextrakt mit Salzlauge zusammengebracht
wird,, um das Alkaloid selektiv aus diesem Extrakt zu entfernen, und daß das Lösungsmittel, aus
dem das Alkaloid entfernt wurde, in das Verfahren zurückgefünrt wird.
2. " Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zurückgeführte Lösungsmittel, aas welchem das
Alkaloid entfernt ist, alkalisch gemacht wird, und darauf die mit Alkaloid angereicherte Salzlauge t mit
einem zweiten organischen Lösungsmittel zusammengebracht
wird, um das Alkaloid aus dieser Lauge zu entfernen, and daß das Alkaloid aus dem erhaltenen, mit
Alkaloid angereicherten zweiten Lösungsmittel wiedergewonnen wird.
*
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,,
daß ein organisches Lösungsmittel verwendet
wird, dessen gegenseitige Löslichkeit mit der Lauge
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nicht größer als die des Methylätfcylketons ist, und
daß der lOsungsHuttelext^alft gesättigte wässrige
Lange enthält. ""■ ·
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Me thylät]^ Methylieobutylketon, Methylenchlorid,Trichloräthylen,
Hexan odsr Isobutanol verwendet wird. .
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als organisches lösungsmittel Methylethylketon und als Salzlauge eine gesättigte
wässrige Lösung von Katriumchlroid verwendet wird.
6. Verfahren nach einem;der vorhirgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das pH der Salzlauge zwischen 4,o lind ungefähr T5O ist.
7. Verfahren, zur selektiven Entfernung von Nikotin
aus Tabaks dadurch gekennzeichnet, daß eine Extraktion
des. Tabaks mit organischen Lösungenitteln durchgeführtwira, worauf aas Nikotin■ "enthaltende Lösungsmittel mit einer gesättigten wässrigen Salzlauge zusammengebracht
wird, wobei das Alkaloid selektiv aus dem ."Lösungsmittel entfernt wird, ufi.l daß dann das vom
befreite Lösungsmittel zurückgeführt wird.
BAD ORIGINAL
8. ■ Verfahren zur Gewinnung von Alkaloid aus Tabak,
das im wesentlichen frei von Fetten und Salzen ist, , die im natürlichen Tabak vorkommen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabak mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert, der erhaltene Lösungsmittelextrakt
mit SaIslauge zusammengebracht, danach die Salzlauge
alkalisch gemacht, die alkalische Salzlauge mit einem
W zweiten organischen Lösungsmittel zusammengebracht
wird, worauf das Alkaloid aus dem zweiten Lösungsmittel gewonnen wird. . ·
9. Verfahren zur Gewinnung von Nikotin aus Tabak,
das im wesentlichen frei von Fetten und Wachsen ist, die im natürlichen Tabak vorkommen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabak mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird, daß der erhaltene Lösungsmiitelextrakt
mit gesättigter wässriger Salzlauge zusammengebracht wird, wobei diese Salzlauge ein pH von
unter 7 hat, daß danach die Salzlauge alkalisch gemacht wird,, die alkalische Salzlauge mit einem zweiten Lösungsmittel
zusammengebracht und das Nikotin aus dem zweiten Lösungsmittel gewonnen wird· .
BAD ORIGINAL
90 9 839;/0.5 4 2
' : Ί5Τ7299
ΙΟ. Verfahren nach, einem der Ansprüche 7 Ms 9»
dadurch, gekennzeichnet, daß als organisches lösungsmittel Hethyiäthy!keton, Methylisobutylketon, Hethylenchloridj
Trichloräthylsnj Hexan oder Isobutanol verwendet
wird.
11. VeE'fahren nach sinem der Anspi'Uche 7 "bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Methyiäthylketon und als Salzlauge eine gesättigte f
waserige Msung von Natriumchlorid verwendet wird.
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