DE508092C - Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure aus verduennter waesseriger oder roher, verduennter Holzessigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure aus verduennter waesseriger oder roher, verduennter Holzessigsaeure

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DE508092C
DE508092C DES74950D DES0074950D DE508092C DE 508092 C DE508092 C DE 508092C DE S74950 D DES74950 D DE S74950D DE S0074950 D DES0074950 D DE S0074950D DE 508092 C DE508092 C DE 508092C
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Description

  • Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher, verdünnter Holzessigsäure In dem Patent q.51179 ist beschrieben, konzentrierte aus verdünnter Essigsäure herzustellen, indem man die Essigsäure aus einem überhitzten Essigsäurewasserdampfgemisch durch in Wasser schwer oder unlösliche Extraktionsmittel, deren Siedepunkt wesentlich höher liegt als jener der Essigsäure, extrahiert. Dabei nehmen die aus dem Apparat entweichenden, von Essigsäure befreiten Wasserdämpfe einen Teil des Extraktionsmittels mit sich, da die meisten für das Verfahren in Betracht kommenden Essi:gsäureextraktionsmittel mit Wasserdämpfen flüchtig sind.
  • Der Erfinder hat bereits ein Verfahren zur vollständigen Rückgewinnung dieser mit Wasserdämpfen entweichenden Extraktionsmittelanteile angegeben, das darin besteht, daß man die aus dem Essigsäureextraktionsapparat abziehenden Wasserdämpfe nach ihrer Kondensation in einem Scheidegefäß absitzen läßt, wobei sich ein Teil des mitgeführten Lösungsmittels v om Wasser trennt die im Wasser gelöst bleibenden Extraktionsmittelanteile werden hierauf durch eine ge- sonderte Extraktion wiedergewonnen. Als Lösungsmittel für diese zweite Extraktion eignen sich alle Arten fetter Öle, flüssiger Fettsäuren, hochsiedender Teeröle und hochsiedender Mineralöle, also durchwegs Stoffe von so hohem Siedepunkt, daß das von ihnen aufgenommene Essigsäureextraktionsmittel als der niedriger siedende Bestandteil abdestilliert, während das Lösungsmittel zurückgehalten wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich außer den angegebenen Lösungsmitteln hohen Siedepunktes für den Zweck der Essigsäureextraktionsmittelwiedergewinnung aus dem Wasser ebensogut oder unter Umständen noch besser niedrigsiedende, chlorhaltige Lösungsmittel eignen. In erster Linie kommen in Betracht: Trichloräthylen, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid und ähnliche Stoffe. Durch Anwendung dieser Lösungsmittel erfährt aber der Wiedergewinnungsprozeß des Essigsäureextraktionsmittels, beispielsweise von in Wasser gelöstem Teerkresol, eine wesentliche Ände-,rung, indem bei der Trennunz des Extraktes nunmehr das Lösungsmittel als niedrigsiedender Bestandteil abzudestillieren ist, während das Essigsäureextraktionsmittel als höher siedender Bestandteil zurückbleibt. Diese Maßnahme bringt dadurch einen besonderen wirtschaftlichen Vorteil mit sich, daß die Temperaturen, welche zur Trennung des Extraktes in Essigsäureextraktionsmittel und Lösungsmittel angewendet werden müssen, bedeutend niedrigere sind als bei Anwendung von hochsiedenden Lösungsmitteln.
  • Ferner haben alle diese gechlorten Lösungsmittel eine äußerst niedrige Verdampfungswärme, beispielsweise Trichloräthylen eine solche von nur 58 Kalorien, wodurch der Wärmebedarf für die Trennung des Extraktes durch Destillation ganz wesentlich herabgesetzt wird.
  • Es ist bereits bekannt, Abwässer von darin enthaltenem Phenol oder seinen Homologen dadurch zu befreien, daß man das Abwasser mit Benzol oder seinen Homologen vermischt, welche das Phenol o. dgl. in Lösung überführen. Dieses Verfahren hat mit der Erfindung nichts zu tun, weil sich letztere nur auf die Ausbildung des in der Einleitung angegebenen besonderen Verfahrens zur Gewinnung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter wässeriger Essigsäure oder aus rohem, verdünntem Holzessig bezieht. Aus dem gleichen Grunde wird die Neuheit der Erfindung durch das Bekanntsein -der Ausschüttelmethode, das ist der Wiedergewinnung einer in verhältnismäßig viel Wasser verteilten geringen Menge eines organischen Stoffes durch Behandeln des Gemenges mit einem Lösungsmittel, nicht berührt.
  • Beispiele I. Nimmt man Teerkresol als Essigsäureextraktionsmittel, so wird das von Essigsäure befreite, etwa 2-/2 °j9 Teerkresol gelöst enthaltende Wasser in einer Waschkolonne mit einem Bruchteil seiner Menge, also etwa z Teil Trichloräthylen auf q. Teile Kresolwasser, extrahiert. Dabei geht bei Anwendung des Gegenstromprinzips in der Waschkolonne bei gewöhnlicher Temperatur das im Wasser gelöste Teerkresol oder ein ähnliches phenolisches Essigsäureextraktionsmittel, das man statt dessen verwenden kann, praktisch restlos in das Trichloräthylen über. In diesem Falle wird das Trichloräthylen als spezifisch schwererer Stoff von oben in die Waschkolonne eintreten gelassen, während das kresolhaltige Wasser von unten durch die Waschkolonne aufsteigt. So erhält man etwa eine zo °foige Lösung von Essigsäureextraktionsmittel, z. B. Teerkresol, in dem Trichloräthylen. Bei der praktisch vollkommenen Wasserunlöslichkeit des Trichloräthylens treten Verluste an diesen Lösungsmitteln bei der Arbeit nicht ein. Der so gewonnene Extrakt wird dann in einem kontinuierlich wirkenden Destillierapparat in Trichloräthylen einerseits und in zurückbleibendes Essigsäureextraktionsmittel andererseits (z. B. Kresol) auf bekannte Weise getrennt. Das Essigsäureextraktionsmittel kehrt in die Extraktion zurück, das abdestillierte Trichloräthylen wird zur weiteren Auswaschung der Abwässer der Extraktion verwendet.
  • II. Bei Verwendung von schwerem Buchenholzteeröl als Essigsäureextraktionsmittel läßt sich der gelöste Anteil der Holzteeröle (im Maximum zu i °/o im Abwasser löslich) äußerst vorteilhaft mit Trichloräthylen entziehen. Die Wirkung des Trichloräthylens ist so günstig, daß die Anwendung des Gegenstromprinzips für die Extraktion des gelösten Holzteeröles aus dem Abwasser der Essigsäureextraktion unnötig ist. Zweckmäßig wird dem schweren Holzteeröl als Essigsäureextraktionsmittel die notwendige Menge Trichloräthylen, etwa 25 Teile auf zoo Teile schweres Holzteeröl, von vornherein zugesetzt. Das Trichloräthylen verdampft vollständig mit den abziehenden Wasserdämpfen der Essigsäureextraktion und wird gemeinsam mit den Wasserdämpfen dem mitgerissenen Holzteeröl und dem gelösten Holzteeröl kondensiert. Die Wirkung des Trichloräthylens äußert sich darin, daß sich das erkaltete Kondensat sofort in zwei scharf voneinander getrennte Schichten sondert: die spezifische leichte Schicht, praktisch nur aus Wasser bestehend, und die spezifisch schwere Schicht, bestehend aus dem Trichloräthylen, enthaltend das gelöste und mitgerissene Halzteeröl.
  • In Abwesenheit von Trichloräthylen ist das Kondensat längere Zeit milchig, und es dauert sehr lange, bis sich das mitgerissene Holz, teeröl absetzt. Bei Anwendung von Trichloräthylen enthält das Abwasser nur mehr weniger als r Permille gelöstes Holzteeröl, während die Trichloräthylenschicht das mitgerissene, suspendierte und etwa 911, des im Wasser ursprünglich gelösten Holzteeröles enthält und durch Destillation in Trichloräthylen und Holzteeröl getrennt werden kann.
  • III. An Stelle von Trichloräthylen verwendet man ebensogut Chloroform, welches sich wie das Trichloräthylen infolge seines hohen spezifischen Gewichtes leicht auch nach Aufnahme von Essigsäureextraktionstnitteln aller Art von dem Wasser abscheidet und durch Destillation von dem Essigsäureextraktionsmittel abgetrennt werden kann. Bei Chloroform wendet man, bezogen auf das Essigsäureextraktionsmittel, ebenfalls etwa a5 Teile auf roo Teile dieses Extraktionsmittels an. Die Verwendung von Chloroform empfiehlt sich bei Benutzung von sehr reinen, hochwertigen Essigsäureextraktionsmitteln, wie z. B. Estern oder Äthern von Phenolen oder höheren Alkoholen. Die Anwendung des Gegenstromprinzips, wie in Beispiel I angegeben. erübrigt sich in diesem Falle. Es ist so zu arbeiten, wie in Beispiel 1I angegeben wurde.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher, verdünnter Holzessigsäure nach Patent 451 179 unter Kondensation der entweichenden Wasserdämpfe und Behandlung des Kondensats mit Lösungsmitteln zwecks Wiedergewinnung von darin gelöstem Extraktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel zur Wiedergewinnung des in den Abwässern der Essigsäureextraktion gelöst gebliebenen Extraktionsmittels niedrigsiedende Lösungsmittel verwendet, daß man den gewonnenen Extrakt durch Abdestillieren dieses Lösungsmittels in das Essigsäureextraktionsmittel und das Lösungsmittel zerlegt und sodann die beiden Bestandteile wieder dem Essigsäuregewinnungsprozeß zuführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man chlorhaltige Lösungsmittel, wie z. B. Trichloräthylen, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid und ähnliches, verwendet.
DES74950D 1925-07-13 1926-06-18 Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure aus verduennter waesseriger oder roher, verduennter Holzessigsaeure Expired DE508092C (de)

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