AT111566B - Verfahren zur Darstellung konzentrieter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter Holzessigsäure. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung konzentrieter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter Holzessigsäure.

Info

Publication number
AT111566B
AT111566B AT111566DA AT111566B AT 111566 B AT111566 B AT 111566B AT 111566D A AT111566D A AT 111566DA AT 111566 B AT111566 B AT 111566B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acetic acid
water
condensate
acid extraction
column
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dr Suida
Original Assignee
Hermann Dr Suida
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hermann Dr Suida filed Critical Hermann Dr Suida
Application granted granted Critical
Publication of AT111566B publication Critical patent/AT111566B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren   zur Darstellumg konzentrierter   Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter   Holzessigsäure.   



   Aus der Patentschrift Nr. 106231 ist es bekannt geworden, konzentrierte ans verdünnter Essigsäure herzustellen, indem man die Essigsäure aus einem überhitzten Essigsäure-Wasserdampfgemisch durch in Wasser schwer oder unlösliche Extraktionsmittel, deren Siedepunkt wesentlich höher liegt als jener der Essigsäure, extrahiert. Dabei nehmen die aus dem Apparate entweichenden, von Essigsäure befreiten Wasserdämpfe einen Teil des Extraktionsmittels mit sich, da die meisten für das Verfahren in Betracht kommenden Extraktionsmittel mit Wasserdämpfen   flüchtig   sind.

   Um die vollständige   Rückgewinnung   dieser mit Wasserdämpfen entweichenden Extraktionsmittelanteile zu bewerkstelligen, hat der Erfinder bisher die aus dem Essigsäureextraktionsapparat abziehenden Wasserdämpfe nach ihrer Kondensation in einem   Scheidegefäss   absitzen lassen, wobei sich ein Teil des mitgeführten Extraktionsmittels vom Wasser trennt ; die im Wasser gelöst bleibenden Extraktionsmittelanteile wurden hierauf durch eine gesonderte Extraktion mit Hilfe eines andern Lösungsmittels wiedergewonnen, welch letzteres natürlich grosses Lösungsvermögen für das Essigsäureextraktionsmittel besitzen, aber in Wasser   unlöslich   sein muss.

   Diese Flüssigkeit wird im Gegensatz zu dem oben erwähnten Essigsäureextraktionsmittel im folgenden   kurzweg "Löslmgsmittel" genannt.   Als solche Lösungsmittel dienen fette Öle, flüssige 
 EMI1.1 
   äthylen   u. dgl. Diese Lösungsmittel mussten bisher vom Essigsäureextraktionsmittel erst abdestilliert werden, bevor letzteres in den Prozess zurückgeführt werden konnte. 



   Im folgenden wird nun ein Verfahren geschildert, bei welchem bei Verwendung leichtflüchtiger chlorhältiger Lösungsmittel diese bisher notwendige Trennung des Gemisches von Essigsäureextraktionsmittel und Lösungsmittel durch Destillation vermieden werden kann. Es wurde nämlich gefunden, dass man das Lösungsmittel dem Essigsäureextraktionsmittel schon bei der Extraktion der Essigsäure zusetzen kann, ohne dass dadurch der Extraktionsvorgang gestört wird. Bei diesem geht dann die Gesamtmenge des Lösungsmittels und ein Teil des Extraktionsmittels mit den Wasserdämpfen über. Statt nun eine gemeinsame Kondensation sämtlicher der Essigsäureextraktionskolonne entströmenden Dämpfe durchzuführen, wie dies bisher geschah, unterwirft man die Dämpfe einer fraktionierten Kondensation.

   Auf diese Weise erhält man einerseits ein Kondensat A, welches fast das gesamte Wasser und Extraktionmittel und einen Teil des Lösungsmittels enthält, während das andere Kondensat B aus reinem Lösungsmittel, frei von Extraktionsmittel, im Gemisch mit wenig Wasser besteht. Lässt man nun das Kondensat A absitzen, so erhält man zwei Schichten, von welchen die eine aus einem Gemisch von Extraktions-und Lösungsmittel besteht, das direkt in die Essigsäureextraktionskolonne   zurückgeführt   werden kann, wohingegen die andere neben Wasser geringe Mengen gelöstes Extraktionsmittel enthält.

   Letzteres wird dem Wasser entzogen, indem man diesem in einer Waschkolonne das Kondensat B entgegen führt ; dabei erhält man neben reinem Wasser neuerdings ein Gemisch von   Extraktionsmittel und Lösungs-   mittel, das ebenfalls direkt in die Essigsäureextraktionskolonne geleitet wird. Weitere Vorteile und Einzelheiten des Verfahrens sollen im folgenden erläutert werden. 



   Die beiliegende Zeichnung stellt beispielsweise eine Anlage dar, wie sie zur   Durchführung   des Verfahrens gemäss der Erfindung dienen kann. 



   Aus dem Reservoir 1 fliesst, reguliert durch den Wechsel 2, kontinuierlich ein Gemisch von Essigsäureextraktionsmittel, z. B. Teerkresol, und Lösungsmittel, z. B. Trichloräthylen, durch den Trichter.   3,   Syphon 4 und Brause 5 der Essigsäureextraktionskolonne E zu. Durch das Rohr 6 entweicht das Gemisch der Dämpfe des Wassers und des   Trichloräthylens   sowie eines geringen Anteiles von mitgerissenem Kresol. Diese Dämpfe strömen unten seitwärts in die Zusatzkolonne Z, welche mit Böden ausgestattet oder mit Ringen oder andern   Füllkörpern   gefüllt ist, ein.

   Der Dephlegmator D, der durch irgendeine Kühlflüssigkeit bedient wird und auch gleichzeitig zum   Vorwärmen   verwendet werden kann, besorgt durch das Rohr 7 und den Verteiler 8 die Berieselung und Kühlung der Zusatzkolonne Z und lässt sich leicht so einstellen, dass die Temperatur am Kopf der Zusatzkolonne, angezeigt durch das Thermometer T, derart niedrig gehalten wird, dass durch das Rohr 9 nur Trichloräthylen neben ganz wenig Wasser und kein Kresol dampfförmig entweicht. Im Kühler K1 wird das Trichloräthylen restlos verdichtet und fliesst durch das Rohr 10 kontinuierlich ab.

   Durch die kühlende Wirkung des Dephlegmators D, bzw. durch den in der Kolonne Z hervorgerufenen starken Rücklauf wird fast das gesamte durch das Rohr 6 in die Kolonne Z dampfförmig eintretende Wasser, sowie das gesamte mitgerissene Kresol und ein Teil des   Trichloräthylens   kondensiert ;

   das Kondensat gelangt durch den Stutzen 11 in den Kühler   K2, der auch   als Vorwärmer benutzt werden kann, von wo es entsprechend abgekühlt durch das Rohr 12, welches gleichzeitig mit dem Kühler   K2 den hydraulischen Verschluss   der Kolonne Z bildet, kontinuierlich in das Scheidegefäss   g abfliesst.   Das spezifisch schwerere Gemisch von mitgerissenem Kresol und Trichlor- äthylen gelangt durch das Rohr 14 und den Trichter 3 kontinuierlich zur Extraktion in die Extraktion- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 kolonne E zurück. Durch die gleichzeitige Anwesenheit von   Trichloräthylen   in dem Kondensat des Kühlers   K2   wird die Scheidung des Kresols von Wasser im   Scheidegefäss     S   ganz wesentlich erleichtert.

   Das abgeschiedene Wasser läuft bei 13 ganz klar ab und enthält nur mehr sehr wenig gelöstes Kresol und praktisch kein Trichloräthylen. Es verlassen nunmehr, aus dem oberen Ende der Extraktionskolonne kommend, nur mehr zwei Flüssigkeitsströme die Apparatur. Der eine enthält neben reinem Trichloräthylen nur ganz wenig Wasser, kein Kresol und fliesst kontinuierlich durch das Rohr 10 in die Kaltwaschkolonne W oben durch den Verteiler 15 ein ; der andere, aus 1. 3 kommend, tritt durch das Rohr 16 in die Waschkolonne W am unteren Ende durch den Verteiler 17 ein und besteht aus Wasser mit etwas gelöstem Kresol. Diese   Flüssigkeit   steigt als spezifisch leichtere nach oben, die durch 15 eintretende sinkt als die spezifisch schwerere nach unten.

   Bei 18 am oberen Ende der Waschkolonne läuft nunmehr reines, kresolfreies Wasser ab ; vom unteren Ende der Waschkolonne fliesst durch das Rohr 19 das gesamte durch 10 und 15 eingeflossene   Trichloräthylen,   beladen mit dem dem Wasser entzogenen Kresol, in den Behälter R ab. Von dort wird es kontinuierlich oder periodisch durch das Rohr 20, die Pumpe P und Rohrleitung 21 in das Reservoir   1,   sohin zur Extraktion   zurückbefördert.   



   Wird beispielsweise mit einem Gemisch von 2 Teilen Kresol und 1 Teil   Trichloräthylen   gearbeitet, so kann der Dephlegmator D zweckmässig so eingestellt werden, dass etwa 50-60% des in die Kolonne   Z einströmenden Trichloräthylendampfes durch   das Rohr 9 dampfförmig entweichen und nach Passieren des Kühlers   K1   durch das Rohr 10 zur Kaltwaschung fliessen, während die übrigen   50-40%   des angewandten Trichloräthylens mit dem Wasser und dem gesamten mitgerissenen Kresol in Z kondensiert, in   K2   gekühlt werden und in das   Scheidegefäss   gelangen.

   Dann genügen die durch das Rohr 10 zur   Kaltwasehung   zufliessenden Mengen an reinem Trichlofäthylen vollständig, um dem Wasser (welches aus dem   Scheidegefäss   S bei 13 abfliesst) das in ihm noch enthaltene Kresol im Gegenstrom vollständig zu entziehen. 



   Wird statt dem angegebenen Verhältnis 2 : 1 das Verhältnis 1 : 1 oder 4 : 1 angewendet, so wird 
 EMI2.1 
 welche Variation durch Einstellung des Dephlegmators D bzw. des Temperaturgefälles in der Kolonne Z jederzeit möglich ist. Wird statt Trichloräthylen etwa Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff angewendet, kommen also Lösungsmittel von noch niedrigerem Siedepunkte zur Benützung, so braucht nur die Kühlfläche des Dephlegmators bzw. die Kapazität der Kolonne Z entsprechend verändert zu werden. Die durch die Skizze veranschaulichte Anordnung der Apparatur kann auf verschiedene Weise variiert werden, sie stellt nur eine Ausführungsform des gekennzeichneten Verfahrens dar. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von konzentrierter Essigsäure aus verdünnter, wässeriger oder roher, verdünnter Holzessigsäure nach Patent Nr. 106231, darin bestehend, dass dem Essigsäureextraktionsmittel ein niedrigsiedendes, chlorhaltiges, wasserunlösliches Lösungsmittel, z. B.   Trichloräthylen,   Chloroform, Tetraehlorkohlenstoff,   Äthylenchlorid   und   ähnliches   zugesetzt wird, welches für das Essigsäureextraktionsmittel ein hohes Lösungsvermögen besitzt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Zuhilfenahme einer Zusatzkolonne mit Dephlegmator das der Essigsäureextraktionskolonne entströmende Dampfgemisch durch fraktionierte Kondensation in ein erstes Kondensat, enthaltend fast das gesamte Wasser, das gesamte mitgerissene Essigsäureextraktionsmittel und einen Teil des mitverwendeten chlorhältigen Lösungsmittels, und ein zweites Kondensat, bestehend aus reinem, chlorhältigen Lösungsmittel mit wenig Wasser und frei von Essigsäureextraktionsmittel zerlegt,
    dieses zweite Kondensat unmittelbar zur vollständigen Auswaschung des Essigsäureextraktionsmittels aus dem vom ersten Kondensate abgetrennten Wasser im Gegenstrom benutzt und den so gewonnenen Extrakt und das aus dem ersten Kondensat anderseits abgeschiedene Gemisch von Essigsäureextraktionsmittel und chlorhaltige Lösungsmittel ohne weitere Zerlegung in die Essigsäureextraktion zurückkehren lässt.
    3. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, darin bestehend, dass man die Essigsäureextraktion mit einem Gemisch von Kresol und Trichloräthylen durchführt.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Wiedergewinnung und kontinuierlichen Rückführung des Extraktionsmittels aus den Dämpfen der Extraktion eine mit Dephlegmator (D) versehene Zusatzkolonne (Z) vorgesehen ist, welche den Dampfstrom in zwei Teile zerlegt, deren einer als Kondensat in ein Scheidegefäss (S) zur Abtrennung und Rückführung des emulgierten Extraktions- und Lösungsmittels und zur Abtrennung des Wassers geführt wird, welches Wasser in einer Waschkolonne (TV) durch den andern Teil des Dampfstromes, welcher dampfförmig den Dephlegmator (D) verlässt, in einem Kühler (K1) verdichtet wird, und das niedrigsiedende Lösungsmittel enthält, ausgewasehen wird.
AT111566D 1925-07-13 1925-07-13 Verfahren zur Darstellung konzentrieter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter Holzessigsäure. AT111566B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT111566T 1925-07-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT111566B true AT111566B (de) 1928-12-10

Family

ID=3627104

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT111566D AT111566B (de) 1925-07-13 1925-07-13 Verfahren zur Darstellung konzentrieter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter Holzessigsäure.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT111566B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE650160C (de) Reinigung, Trennung oder aehnliche Behandlung fester Stoffe
DE2260619C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE1816090C3 (de) Verfahren zum Raffinieren von geringe Mengen Wasser enthaltenden Schmieröl- oder Gasölfraktionen durch Extraktion mit N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP)
DE2035315C3 (de) Verfahren zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe aus einem Kohlenwasserstoffgemisch in einem Mehrstufensystem
AT111566B (de) Verfahren zur Darstellung konzentrieter Essigsäure aus verdünnter wässeriger oder roher verdünnter Holzessigsäure.
DE2035324C3 (de) Verfahren zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe aus einem Kohlenwasserstoffgemisch in einem Mehrstufensystem
DE615398C (de) Verfahren zur direkten ununterbrochenen Herstellung aliphatischer oder aromatischer Ester
DE1545279A1 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von trockenen und paraffinfreien Chlorkohlenwasserstoffen
DE807812C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren und Kondensieren
DE469942C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure
DE2027833A1 (de) Verfahren zum Auftrennen von flüssigen, im wesentlichen aus zwei flüchtigen Komponenten bestehenden Gemischen durch Destillation
DE767001C (de) Verfahren zur stetigen Trennung von Teeren
DE494416C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure
DE875702C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem Vorprodukt aus angereichertem Benzolwaschoel
DE664455C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen
AT155144B (de) Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation von Kohlenwasserstoffölen.
DE489720C (de) Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol
DE312868C (de)
DE2359205A1 (de) Verfahren zur entfernung einer substanz niedrigen taupunkts aus einer fraktionierkolonne
DE508092C (de) Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure aus verduennter waesseriger oder roher, verduennter Holzessigsaeure
DE675106C (de) Verfahren zur Vorreinigung von Alkohol bei der unmittelbaren Destillation aus vergorenen, schwach alkoholischen Fluessigkeiten
AT150619B (de) Vorrichtung zur Gewinnung konzentrierter Fettsäuren aus wäßrigen Lösungen derselben.
AT117474B (de) Verfahren zur ununterbrochenen Entwässerung von wässerigen Lösungen flüchtiger Fettsäuren.
AT228767B (de) Verfahren zur Gewinnung von Reinmethanol aus synthetischem Rohmethanol
CH122592A (de) Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter wässeriger Essigsäure.