DE312868C - - Google Patents
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- DE312868C DE312868C DENDAT312868D DE312868DA DE312868C DE 312868 C DE312868 C DE 312868C DE NDAT312868 D DENDAT312868 D DE NDAT312868D DE 312868D A DE312868D A DE 312868DA DE 312868 C DE312868 C DE 312868C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
- B01D3/143—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column by two or more of a fractionation, separation or rectification step
- B01D3/146—Multiple effect distillation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
WALTER ROTHENBACH in
von FlüssigkeitsgemischeffJ
Die fraktionierte Destillation von Flüssigkeitsgemischen wird gewöhnlich in Blasen
vorgenommen, in welchen die Flüssigkeit nach und nach immer auf höhere Temperatur
gebracht wird. Die niedrig siedenden Komponenten gehen zuerst über und mit dem Fortschreiten der Temperatur destillieren
immer höher siedende Produkte über.
Fängt1 man die verschiedenen Fraktionen getrennt auf, so erhält man eine mehr oder
weniger scharfe und vollständige Trennung des Flüssigkeitsgemisches in seine einzelnen
Komponenten.
Andere Apparate, welche angewandt wurden, um die Destillation kontinuierlich zu gestalten,
sind ebenfalls bekannt. In diesen Apparaten, die aus verschiedenen Blasen oder
aus Kolonnen bestehen, durchfließt die zu destillierende Flüssigkeit nach und nach das
ao ganze System, wobei die einzelnen Komponenten mehr oder weniger rasch ver-.
dampfen und getrennt kondensiert und aufgefangen werden.
Um die Verdampfung zu erleichtern, wird von einigen Fachleuten Vakuum angewandt,
aridere destillieren unter Einführung von
Wasserdampf, in das Flüssigkeitsgemisch. Vakuum wurde jedoch bis jetzt nur bei der
Rektifikation der Rohprodukte oder gegen Ende der Destillation bei den höher siedenden
Produkten angewandt.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß das Vakuum im entgegengesetzten Sinne
angewandt wird, indem die niedrigst siedenden Produkte unter dem stärksten Vakuum
destilliert werden und so schon unter ioo° übergehen, während die mittleren Fraktionen
unter mäßigerem Vakuum und -die höchstsiedenden unter Atmosphärendruck oder
schwachem Vakuum und Einführung von Wasserdampf destilliert werden.
Das Temperaturintervall für die einzelnen Fraktionen wird so vergrößert, während sie
in einem einzigen oder in einem System von mehreren Apparaten der Destillation unterworfen
werden, wobei die einzelnen Komponenten oder Fraktionen an verschiedenen Stellen dem Apparat entzogen und getrennt
kondensiert werden.
Infolge. des starken Temperaturgefälles zwischen den verschiedenen Sektoren des v;
Apparates oder der verschiedenen Teile des
Apparatensystems, können alle Teile mit ein und demselben Heizströme geheizt werden,
der vermöge der tiefen Temperatur des Rektors für die niedrigsiedenden Komponenteil
in sehr rationeller Weise ausgenutzt wird. So kann bei der Beheizung mit Dampf die
Kondensationswärme desselben ausgenutzt werden. Der ganze Verlauf kann mit Verbunddampfmaschinen
mit Kondensation verglichen werden.
. Das oben beschriebene System kann .auf verschiedene Weise praktisch angewandt
werden. Beiliegende Zeichnung soll nur eines der vielen Beispiele der Anwendbarkeit vorstellen.
Für die Destillation von Teer könnte der
Apparat z. B. wie folgt konstruiert werden:
Auf der beiliegenden Zeichnung ersieht man ι. Hochreservoir für den zu destillierenden
Teer I,
2. eine Destillierkolonne, bestehend aus:
5 verschiedenen Elementen wie folgt:
ι Schlußelement I, als Dephlegmator dienend,
6 Destillationselemente II,
6 Destillationselemente II,
6 Heizelemente III,
ι Zwischenelement IV.
Dieses letztere Element ist dem Schlußelement I ähnlich und dient als Dephlegmator für die zweite Fraktion.
ι Basenelement V.
Dieses letztere Element ist dem Schlußelement I ähnlich und dient als Dephlegmator für die zweite Fraktion.
ι Basenelement V.
3. Eine kombinierte Kolonne 5.
Diese Kolonne dient zur Destillation der höher siedenden Bestandteile und besteht aus:
ι Element I,
. 4 Elementen II,
4 Elementen III,
ι Element IV,
ι Base V.
. 4 Elementen II,
4 Elementen III,
ι Element IV,
ι Base V.
Jede der Kolonnen ist in' zwei Sektoren geteilt, von denen ein jeder einen eigenen
Kondensator besitzt. Diese Kondensatoren sind mit den Nummern 3, 4, 6, 7 bezeichnet.
Die hochljiegenden Kondensatoren sind durch lange vertikale Röhren mit den tiefliegenden
Auslaufkästen 9, 10, 11, 12 verbunden.
In den vertikalen Röhren bildet sich eine Flüssigkeitskolonne, welche proportional dem
Vakuum ist, welches in demjenigen Kolonnensektor herrscht, mit dem die Röhre in Ver-*
bindung steht.
Will man z. B. Teer destillieren, so fließt
derselbe vom Hochreservoir nacheinander durch den Mantel der Kondensatoren 4, 6, 7,
wobei er sich vorwärmt und zugleich die von der Kolonne kommenden Flüssigkeitsdämpfe
abkühlt und kondensiert. Der Teer tritt so schon mit einer relativ hohen Temperatur in
die Kolonne 2. Die 4 Fraktionen können mit dem von der Marktlage verlangten Siedepunkt
erhalten werden, je nachdem man Temperatur und Vakuum in den verschiedenen Sektoren der Kolonnen einstellt. \
Der Destillationsrückstand fließt aus dem Basenelement der Kolonne 5 aus, durchfließt
den Vorwärmer (Wärmeaustauschapparat) 8, wo das Pech, das eine Temperatur von etwa
2500 hat, dazu dient, den Dampf, der dem letzten Heizelement der Kolonne 5 entströmt,
wieder zu überhitzen, ehe er in den untern* Teil der Kolonne 2 eintritt.
Das Kondenswasser; des Heizdampfes, welches sich in der höchsten Partie der Kolonne
bildet, entströmt dieser mit einer Temperatur von 60 bis 8o° und kann, wenn dies nötig
erscheint, in einem zweiten Wärmeaustauschapparat 8 durch das aus der Kolonne 5 kommende
Pech wieder auf nahezu ioo° vorgewärmt werden, bevor es wieder als Speisewasser
in den Dampfkessel gepumpt wird.
Der Heizdampf muß je nach der Härte des Peches, die man ,erreichen will, auf 300
bis 4000 überhitzt werden.
An Stelle des oben beschriebenen Apparates, der nur als Beispiel zur besseren Erläuterung
angeführt ist, können andere Apparate angewandt werden, welche dasselbe Prinzip
benutzten, so z. B. können an Stelle der Kolonnen auch Blasen benutzt werden.
In oben beschriebenem Beispiel und beigelegter Zeichnung ist ein 4-Kolonnenapparat
angenommen worden, die Anzahl der Kolonnen oder Blasen kann jedoch beliebig gewählt
werden. ■ '
Die Anzahl der Kolonnen oder Blasen wird jedesmal von der zu destillierenden Flüssigkeit
und der Anzahl der Fraktionen, die man erlangen will, abhängen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:I.Verfahren zum Trennen von Flüssigkeitsgemischen in ihre Komponenten durch kontinuierliche, fraktionierte Destillation und Anwendung von Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die, höchstsiedenden Bestandteile beim schwächsten Vakuum oder Atmosphärendruck und die niedrigstsiedenden beim höchsten Vakuum destilliert werden, und dies z(um Zweck, eine vollständigere Trennung der einzelnen Fraktionen und eine bessere Ausnutzung des Heizmittels zu erlangen.
- 2. System 'von Destillierkolonrien oder Blasen, welche zu einem einzigen Appa-, rat vereinigt oder getrennt aufgestellt werden können, jedoch so, daß der Heizstrom (direkter oder indirekter Dampf, Heizgase usw.) die einzelnen Teile imentgegengesetzten Sinne der zu destillierenden Flüssigkeit durchfließt und seine Wärme stufenweise abgibt, wie dies bei Verbunddampfmaschinen mit Kondensation geschieht, verbunden mit einer Absaugeeinrichtung, die so beschaffen ist, daß das Vakuum der Kolonnen oder Blasen sich stufenweise und ungefähr umgekehrt proportional den Temperaturstufen des Heizstromes ändert.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT106088X | 1916-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE312868C true DE312868C (de) |
Family
ID=32259905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT312868D Active DE312868C (de) | 1916-04-15 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE312868C (de) |
FR (1) | FR484995A (de) |
GB (1) | GB106088A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195258B (de) * | 1955-01-15 | 1965-06-24 | Dr Carl Jung | Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Aromastoffen aus alkoholischen Gaerungs-getraenken, wie Wein, durch Vakuumdestillation |
-
0
- DE DENDAT312868D patent/DE312868C/de active Active
-
1917
- 1917-03-29 GB GB4562/17A patent/GB106088A/en not_active Expired
- 1917-04-03 FR FR484995A patent/FR484995A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195258B (de) * | 1955-01-15 | 1965-06-24 | Dr Carl Jung | Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Aromastoffen aus alkoholischen Gaerungs-getraenken, wie Wein, durch Vakuumdestillation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR484995A (fr) | 1917-11-27 |
GB106088A (en) | 1918-01-17 |
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