DE348755C - Verfahren zur Gewinnung von Eiweisskoerpern aus Leguminosensamen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Eiweisskoerpern aus LeguminosensamenInfo
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- DE348755C DE348755C DE1919348755D DE348755DD DE348755C DE 348755 C DE348755 C DE 348755C DE 1919348755 D DE1919348755 D DE 1919348755D DE 348755D D DE348755D D DE 348755DD DE 348755 C DE348755 C DE 348755C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/14—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Eiweißkörpern aus Leguminosensamen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Eiweißkörpern aus Leguminosensamen. Man hat bereits vorgeschlagen, Pflanzensamen mit Kochsalzlösungen zu behandeln und aus der Lösung die Eiweißkörper durch Zusatz von.Säuren auszufällen. Hierbei wird jedoch nur eine sehr unvollständige Eiweißfällung erreicht, auch sind die Abscheidungen sehr fein verteilt und daher -nur schwer bzw. nicht abfiltrierbar. Im Gegensatz dazu kommt es beim vorliegenden Verfahren darauf an, die in bekannter Weise durch Behandlung der Leguminosensamen mit Kochsalzlösung erhaltene Eiweißlösung durch die Einwirkung von Säuren teilweise in eine Acidalbuminlösung überzuführen, worauf man zwecks Ausfällung der Eiweißstoffe in grobflockiger Form und Gewinnung des nicht in Acidalbumin übergeführten, sonst nicht abfiltrierbaren u-Conglutins die Säure vorsichtig durch Zusatz von Alkali abstumpft und die Lösung dann mit einem größeren Volumen Wasser verdünnt. Hierbei wird das a-Conglutin durch das ausgefällte Acidalbumin mechanisch mitgerissen und das ganze Eiweiß in grobflockiger Form niedergeschlagen. Man erhält also die Eiweißstoffe in höchster Ausbeute und in leicht filtrierbarer Form.
- Man hat zwar schon vorgeschlagen, durch Erhitzen unlöslicher Eiweißkörper mit organischen Säuren Emulsionen zu bilden und diese dann durch Wasserzusatz auszufällen. Die Ausfällung der Eiweißstoffe findet hierbei jedoch in feinflockigem Zustande infolge der Verdünnung der Eiweißemulsion mit Wasser statt. Bei dem vorliegenden Verfahren ruft das Verdünnen mit Wasser allein keinen Niederschlag hervor, sondern die durch die Verdünnung entstehende kolloidale Suspension wird durch die beim Alkalizusatz sich bildenden Flocken des Eiweißniederschlages mechanisch mitgerissen. Abgesehen von diesem Unterschiede findet bei dem bekannten Verfahren, wie bereits erwähnt, eine feinflockige Ausscheidung der Eiweißstoffe, bei dem vorliegenden Verfahren hingegen eine grobflockige Ausfällung des Gesamteiweißes statt, die ein gutes Abfiltrieren ermöglicht.
- Bei Ausführung des neuen Verfahrens geht man etwa folgendermaßen vor: Die zerkleinerten Samen werden zweckmäßig mit 5prozentiger Kochsalzlösung extrahiert, worauf man das Filtrat mit kleinen Mengen Säure, vorzugsweise Mineralsäuren, versetzt und bei gewöhnlicher Temperatur stehenläßt. Hierbei fällt ein Teil der Conglutine feinflockig aus, der andere bleibt gelöst, ein weiterer Teil bleibt unangegriffen. Wird nun dis Acidität entsprechend mit Alkalien abgestumpft, so wandelt sich der feine, praktisch nicht abfiltrierbare Niederschlag in. einen dichteren, sich absetzenden um. Noch größer werden die Flocken, und alles Eiweiß, auch das nicht in Acidalbumin übergegangene Conglutin, fällt aus, wenn diese abgestumpfte Lösung in eine große Menge Wasser, z. B. das Zehnfache des eigenen Volumens, geschüttet wird. Die Flocken werden noch größer, an gelabtes Kasein erinnernd, und setzen sich rasch zu Boden. Nach wenigen Minuten kann bereits bei der Größe der Flocken durch grobe Tücher abgeseiht. und der feste, Rückstand dann getrocknet werden.
- Man--erreicht durch' - dieses einfache, bei Zimmertemperatur vor sich gehende Verfahren den Höchstertrag an trockenem Gesamteiweiß, _ d. h.. etwä 2o-'bis 24 Prozent des Ausgangsgewichtes der . Samen. Durch das vorliegende Yerfahrerr wird`- ein großer technischer Fortschritt ermöglicht, da man einerseits mit den einfachsten Mitteln - ohne Alkohol, ohne Diffusion, ohne Hitzeanwendung -- den größtmöglichen Ertrag erzielt, anderseits die Arbeitszeit für die Eiweißgewinnung aus Pflanzensamen von 6 Tagen auf io Minuten verkürzt.
- Die Art der verwendeten Säuren und Alkalien sowie deren Konzentration und die Konzentration der Kochsalzlösung können wechseln, auch kann man, statt die durch die Abstumpfung mit Alkali gewonnene Masse in Wasser zu gießen, natürlich umgekehrt verfahren; immer kommt es dabei nur darauf an, diese Masse mit einer größeren Menge Wasser zu versetzen. Ausführungsbeispiel. Lupinensamenmehl wird i2 bis 24 Stunden lang mit einer 5prozentigen Kochsalzlösung in der Kälte digeriert (ioo Teile Mehl auf i ooo Teile Kochsalzlösung).
- Die erhaltene Lösung wird filtriert.
- 500 ccm des Filtrats werden mit aoo ccm 1/1o Normal-Schwefelsäure versetzt und die gebildete opaleszente Lösung nach wenigen Minuten durch 300 ccm 1/1o Normal-Natronlauge abgestumpft, worauf man die Masse in das 8- bis iofache Volumen Wasser schüttet. Es scheidet sich nunmehr das Eiweiß grobflockig und vollständig (über 8o Prozent des Stickstoffgehaltes der Eiweißlösung) in kürzester Zeit ab.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Eiweißkörpern aus Leguminosensamen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch Behandeln der Leguminosensamen mit einer Kochsalzlösung o. dgl. erhaltene Eiweißlösung durch Einwirkung von Säuren teilweise in Acidalbumin übergeführt wird, worauf man zwecks Ausfällung sämtlicher Eiweißstoffe in grobflockiger Form die Säure in der Lösung vorsichtig durch Zusatz von Alkali abstumpft und die Lösung dann durch eine größere Wassermenge verdünnt, z. B. in sie einschüttet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE348755T | 1919-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE348755C true DE348755C (de) | 1922-02-14 |
Family
ID=6257689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919348755D Expired DE348755C (de) | 1919-05-31 | 1919-05-31 | Verfahren zur Gewinnung von Eiweisskoerpern aus Leguminosensamen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE348755C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4013894A1 (de) * | 1990-02-26 | 1991-08-29 | Eckhard Bremer | Verfahren zur herstellung einer proteinhaltigen lupinenmilch, danach herstellbares produkt, verfahren zu dessen weiterverarbeitung sowie danach herstellbares tofuaehnliches lebensmittel |
WO2016000939A1 (de) * | 2014-06-30 | 2016-01-07 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewanden Forschung E.V. | Emulsion mit lupinenprotein |
-
1919
- 1919-05-31 DE DE1919348755D patent/DE348755C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4013894A1 (de) * | 1990-02-26 | 1991-08-29 | Eckhard Bremer | Verfahren zur herstellung einer proteinhaltigen lupinenmilch, danach herstellbares produkt, verfahren zu dessen weiterverarbeitung sowie danach herstellbares tofuaehnliches lebensmittel |
WO2016000939A1 (de) * | 2014-06-30 | 2016-01-07 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewanden Forschung E.V. | Emulsion mit lupinenprotein |
US11730182B2 (en) | 2014-06-30 | 2023-08-22 | Prolupin Gmbh | Emulsion with lupine protein |
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