DE612162C - Verfahren zur Gewinnung von reiner Xylose - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reiner Xylose

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DE612162C
DE612162C DEH136039D DEH0136039D DE612162C DE 612162 C DE612162 C DE 612162C DE H136039 D DEH136039 D DE H136039D DE H0136039 D DEH0136039 D DE H0136039D DE 612162 C DE612162 C DE 612162C
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Germany
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xylose
crystallization
crystals
total sugar
pure
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DEH136039D
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Inventor
Dr Hugo Koch
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HOLZHYDROLYSE AG
Original Assignee
HOLZHYDROLYSE AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class
    • C13K13/002Xylose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reiner Xylose Es ist bekannt, daß man durch saure oder alkalische Extraktion von pentosanereichen Pflanzenstoffen, wie Samenschalen oder Laubholzarten, Lösungen erhalten kann, die neben sonstigen Zuckerarten der leicht hydrolysierbaren Hemicellulose hauptsächlich Xylose und zu Xylose hydrolysierbares Xylan enthalten. Man kann diese Extrakte nach ihrer Neutralisation zu Sirupen eindampfen, aus denen Xylose äuskristallisiert.
  • Bei der Extraktion werden außer den Bestandteilen der leicht hydrolysierbaren Hemicellulose noch andere Stoffe mit in Lösung gebracht, die in dem Kristallisationssirup verbleiben. Durch diese anorganischen und organischen Beimengungen werden sowohl die Kristallisation als auch die Darstellung reiner Xylosekristalle erschwert. Die Verunreinigung des neutralisierten Sirups, die je nach dem Ausgangsmaterial aus Salzen von organischen Säuren, wie Essigsäure, Uronsäuren usw. oder anorganischen Salzen, ferner aus Eiweißkörpern sowie anderen Zuckerarten, bestehen, bilden zusammen mit den Xylosekristallen eine schmierige Paste, die sich nur schlecht von der Mutterlauge abtrennen läßt.
  • Die Kristallisation selbst kann unter solchen Umständen Wochen dauern, bis sie vollständig beendet ist. Um nach den bisher bekannten Kristallisationsmethoden reine Xylosekristalle zu gewinnen, waren mindestens zwei Kristallisationsvorgänge erforderlich. Man hat Xylosekristalle aus Baumwollsamenschalen auch schon unter Rühren bei langsam absinkender Temperatur gewonnen. Abgesehen davon, daß dieser Vorgang auch noch etwa z Tage in Anspruch nimmt, führt er gleichfalls nicht in einem Arbeitsgange zum Ziele. Es ist vielmehr notwendig, die zunächst erzeugten braunen Rohkristalle nochmals einer - zweiten Kristallisation zu unterwerfen, um reine Xylose zu erhalten. Vielfach mußte man, um die letzten Mutterlaugeanteile abscheiden zu können, sogar eine Umkristallisation aus Alkohol anschließen.
  • Nach der Erfindung werden Xylosekristalle auf einfache Weise in ganz kurzer Zeit und in solcher Beschaffenheit gewonnen, daß . eine Entfernung der Mutterlaugebestandteile ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
  • Letzteres wurde dadurch erreicht, daß es gelungen ist, unter gewissen Bedingungen grobe sandige Kristalle zu züchten, die in der Zentrifuge leicht abgeschleudert werden und sich dann durch Decken mit Wasser ohne nennenswerten Zuckerverlust von den anhaftenden Mutterlaugeresten reinwaschen lassen. Auf diese Weise kann man in einem einzigen Kriställisationsvorgange unmittelbar aus dem -Rohsirup reine Kristalle darstellen: Um diesen Erfolg zu erzielen, muß die Kristallisation des xylosereichen Rohsirups, der auf eine bestimmte Konzentration eingestellt worden ist, bei erhöhter und konstant bleibender Temperatur von q.o bis 5o° unter sanftem Bewegen der Kristallmasse erfolgen. Der Sirup soll auf eine Konzentration von etwa 70 % eingestellt sein und der Xylosegehalt davon mindestens go °/o betragen. In diesem Falle erzielt man besonders schöne Kristalle. Ist der relative Xylosegehalt niedrig, so erfolgt wohl auch eine Kristallisation, jedoch sind die Kristalle schlechter ausgebildet, und es entstehen zusammenhängende Kristallmassen, die die Mutterlauge hartnäckig zurückhalten und dann beim Auswaschen mit ihr in Lösung gehen.
  • Die günstige Wirkung kann noch erhöht werden, wenn man die Kristallisation des xylosereichen Sirups im angesäuerten Zustand vornimmt. Der Säuregrad der Lösung kann einem PH .-- =-o,= entsprechen. Je höher der Säuregrad ist, um so höher kann die Zuckerkonzentration sein. Bisher nahm man allgemein an, daß Pentosen in Gegenwart von Mineralsäuren in der Wärme zersetzt werden. Es hat sich aber gezeigt, daß die Empfindlichkeit gegenüber Säuren bei mittleren Temperaturen gering ist. Eine Xyloselösung zeigt beispielsweise bei einer Säurekonzentration, die einem pH - i entspricht, selbst bei 50° nach mehreren Tagen noch keine Zuckerzerstörung bzw. Bildurig von Furfurol. Die Erhöhung der Kristallisationswirkung in mineralsaurer Lösung hängt mit dem Gehalt der Sirupe an Essigsäure und anderen organischen Säuren zusammen. Die Salze dieser Säuren stören die Kristallisation; zum Teil kristallisieren sie auch zusammen mit der Xylose aus und verunreinigen sie. Wird die Kristallisation aber unter solchen Bedingungen vorgenommen, daß die organischen Säuren im freien Zustand bzw. als Laktone vorliegen, so fallen diese Nachteile weg. Man erzielt dabei außerdem noch eine bedeutende Verbesserung der Farbe.
  • -Ausführungsbeispiel Ein pentosenhaltiger invertierter Pflanzenauszug wird auf eine Konzentration von 70 °/o an reduzierender Substanz gebracht, wovon go °/o Xylose sind, bei 4a° mit einigen reinen Xylosekristallen angeimpft und unter langsamem Rühren kristallisieren gelassen. Die Abscheidung von Kristallen beginnt bereits nach kurzer Zeit. Die Temperatur wird konstant gehalten, bis die ganze Masse gleichmäßig von wachsenden Kristallen durchsetzt ist. Schon nach einigen Stunden ist der Vorgang so weit fortgeschritten, daß praktisch keine Neubildung von Kristallen mehr erfolgt. Der zähflüssige, aus großen sandigen Kristallen von prismatischer Gestalt bestehende Brei wird in eine Zentrifuge gebracht und abgeschleudert. Die Mutterlauge läuft rasch ab. Anschließend wird Wasser über die Kristalle gestäubt und auf diese Weise der letzte Rest an Mutterlauge weggewaschen. Die erhaltenen Xylosekristalle sind chemisch rein und von angenehm süßem Geschmack.
  • Der Kristallisationsvorgang kann in gleicher Weise bei einem Gehalt an Mineralsäure entsprechend pH - i -o,= durchgeführt werden. Nur ist es dann zweckmäßig, die Konzentration des Sirups auf 75 °1o reduzierende Substanz zu erhöhen.
  • Pflanzenextrakte, die verhältnismäßig wenig Xylose enthalten, werden vor der beschriebenen Kristallisation zweckmäßig einer Vorkristallisation bei gewöhnlicher oder erniedrigter Temperatur unterworfen. Besonders bei Anwesenheit von schwer kristallisierenden monomeren Zuckerarten und sonstigen sich ähnlich verhaltenden Bestandteilen der Hemicellulose entsteht bei dieser Vorkristallisation, die bei einer Zuckerkonzentration von 65 °1o durchgeführt werden kann, ein halbfester Kristallbrei, der in einer Filterpresse von den nicht kristallisierenden Bestandteilen weitgehend befreit werden kann. Die so gewonnenen Preßkuchen werden in wenig Wasser gelöst, und die Xylose kann dann in der geschilderten Weise bei erhöhter Temperatur und unter Rühren auskristallisieren.

Claims (1)

  1. PATENfiANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von reiner Xylose aus aufgeschlossenen pentosanereichen Pflanzenstoffen, indem man wäßrige Lösungen der hydrolysierten Pentosane mit hohem Gesamtzuckergehalt unter Rühren bei Temperaturen von etwa 40° auskristallisieren läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man von Rohlösungen ausgeht, die durch Aufschließen von Laubholz gewonnen wurden, die etwa 65 bis 75 °1n Gesamtzucker enthalten, deren Gehalt an Xylose etwa go °/o des Gesamtzuckers ausmacht und deren Säuregehalt entsprechend PH = i - o,= eingestellt ist, worauf man durch einmalige Kristallisation und Abtrennen der Mutterlauge reine Kristalle erhält. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zuckergemisch, das weniger Xylose enthält, durch eine vorausgehende Teilkristallisation bei gewöhnlicher Temperatur so weit anreichert, daß der Anteil an Xylose auf etwa go °1o des Gesamtzuckers ansteigt.
DEH136039D 1933-04-25 1933-04-25 Verfahren zur Gewinnung von reiner Xylose Expired DE612162C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1692889B1 (de) * 1966-03-03 1972-05-04 Waldhof Aschaffenburg Papier Verfahren zur Gewinnung von kristallisierter Xylose aus Ablaugen von Sulfitzellstoffaufschlussverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1692889B1 (de) * 1966-03-03 1972-05-04 Waldhof Aschaffenburg Papier Verfahren zur Gewinnung von kristallisierter Xylose aus Ablaugen von Sulfitzellstoffaufschlussverfahren

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