DE502316C - Verfahren zur Herstellung von Dextrose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dextrose

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DE502316C
DE502316C DEC37145D DEC0037145D DE502316C DE 502316 C DE502316 C DE 502316C DE C37145 D DEC37145 D DE C37145D DE C0037145 D DEC0037145 D DE C0037145D DE 502316 C DE502316 C DE 502316C
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dextrose
crystallization
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crystals
anhydride
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/10Crystallisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dextrose Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von hochreiner, kristallinischer Dextrose aus Stärke oder stärkehaltigen Stoffen.
  • Die Lösung der Aufgabe der Herstellung eines solchen Erzeugnisses in körniger Form und von hoher Reinheit bei weißer Farbe setzt voraus, daß im Kristallisator ein aus Dextrosekristallen und Muttersaft bestehender Kristallbrei von solcher Beschaffenheit erzielt wird, daß der Muttersaft von der Kristallmasse vollständig, beispielsweise mit Hilfe einer Schleuder, abgeschieden werden kann. Man kann einen solchen Kristallbrei, der sich in dieser Weise abschleudern läßt, aus konvertierten Stärkelösungen von gewöhnlichem Reinheitsgrade (8g bis go % Dextrose) dadurch erzielen, daß man die Kristallisierung unter leichter Bewegung des Kristallbreies sowie unter Aufrechterhaltung von Dichte- und Temperaturbedingungen durchführt, die in ausgesprochenem Maße für die Entwicklung entweder von Anhydrid- oder von Hydratkristallen günstig sind. Da sich diese Bedingungen manchmal im gewöhnlichen Fabrikbetriebe nicht leicht innehalten lassen, ist das Verfahren gemäß dem Patent 468 751 in der Weise verbessert worden, daß eine verhältnis mäßig große Menge fester Dextrose entweder in der ursprünglichen Lösung als Saat oder in durch Kristallisierung gewonnenem Zustande zur Überwachung der Induzierung neuer Kristalle benutzt wird, so daß man nicht nötig hat, so viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf die Aufrechterhaltung der übrigen Bedingungen während des Kristallisierungsvorganges zu richten, wie es bei den früher üblichen Verfahren nötig war. Die Gefahr, gegen die man sich dabei schützen muß, besteht offenbar in einer zu schnellen Kristallisierung, die leicht unkontrollierbar wird bzw. zur Bildung von kleinen und deformierten Kristallen statt von normalen Anhydrid- oder Hydratkristallen führt. Die allzu schnelle Kristallisierung kann eintreten, da unter gewissen Bedingungen die natürliche Geschwindigkeit der Kristallisation hoch ist; sie kann auch von einem zu hohen Sättigungsgrade sowie auch von beiden Ursachen zugleich herrühren. Die Gegenwart von Verunreinigungen in der Stärkelösung hat je nach der Menge und der Art der Verunreinigungen die Wirkung, die anfängliche Kristallisation zu verzögern, so daß, bevor die Kristallisierung richtig in Gang kommt, Übersättigung eintritt, die zur Folge hat, daß, wenn die Kristallisierung beginnt, diese so schnell vor sich geht, daß sehr leicht ein nicht reinigungsfähiger Kristallbrei (sogenanntes falsches Korn) entsteht statt des gewünschten Breies von leicht zu zentrifugierenden normalen Kristallen. Eine gewöhnliche, aus konvertierter Stärke gewonnene Dextroselösung von 89 °/o Reinheit kann ohne Gegenwart der festen Phase eine Übersättigung von annähernd 30 0@o Dextrose erreichen, das heißt annähernd 30 0@o mehr Dextrose, als die Lösung im Sättigungszustande enthält, bevor die Kristallisation beginnt. Bei Vorhandensein der verhältnismäßig großen Menge fester Dextrose von der geeigneten Kristallart und bei geeigneter Verteilung innerhalb der Lösung hat man den Kristallisationsvorgang selbst bei hoher Übersättigung so in der Hand, daß ein in der Hauptsache nur normale Kristalle enthaltender Brei erzielt wird, der sich leicht reinigen läßt.
  • Weitere Forschungen und Versuche haben nun ergeben, daß, wenigstens bis zu einem gewissen Grade, gleichwertige Ergebnisse auch auf andere Weise als durch Verwendung großer Mengen vorher hergestellter und in die konvertierte Lösung eingeführter fester Dextrose erzielt werden können.
  • i. Löst oder schmilzt man beispielsweise eine unreine Anhydriddextrose unvollständig derart, daß eine gewisse Menge von Kristallen in der Lösung verbleibt, so kann die Kristallisierung ohne Zusatz jeder Saat ausgeführt werden, mit dem Ergebnis, daß ein reinigungsfähiger Anhydridkristallbre'i entsteht. Die Kristallisierung wird zweckmäßig bei oder über einer Temperatur von 4g° C durchgeführt, das ist bei einer solchen Temperatur, die für die Entstehung von Anhydridkristallen günstig ist. Der Kristallbrei wird dabei mäßig gerührt, und zwar derart, daß die feste Phase innerhalb der Flüssigkeit verteilt bleibt, wie es in den angeführten Patenten beschrieben ist. Die Masse wird dann zentrifugiert und gewaschen.
  • 2. In ähnlicher Weise kann man eine unreine, unvollständige Lösung von Dextrosehydrat ohne Schwierigkeiten bei Temperaturen kristallisieren, die innerhalb des für die Bildung von Hydratkristallen kennzeichnenden Bereichs (4o,5° C und niedriger) liegen und sogar bei höheren Temperaturen bis zu 43,5° C, ohne daß man die Lösung anzusäen brauchte.
  • In beiden Fällen können die Anfangstemperaturen zwecks Erhöhung der Ausbeute herabgesetzt werden, nachdem sich eine gewisse Menge fester Phase gebildet hat.
  • Es sind zwei Arten von Dextrose unter der Bezeichnung a und ß bekannt. Die oc-Dextrose zeigt eine spezifische Rechtsdrehung von ungefähr ==o°; die ß-Dextrose zeigt eine spezifische Drehung in derselben Richtung von =g°. Eine Mischung der beiden Arten zu gleichen Teilen weist eine spezifische Rechtsdrehung von ungefähr 52,5° auf. Man nimmt an, daß eine Dextroselösung, ob sie nun anfänglich a- oder ß-Dextrose oder unausgeglichene Mischungen beider Arten enthält, die Neigung zeigt, sich teilweise umzuwandeln, und zwar je nach dem besonderen Fall aus a- in ß- oder aus ß- in u.-Dextrose, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht ist.
  • Enthält die Lösung vorwiegend a-Dextrose, so neigen die Kristalle dazu, sich als normale, reinigungsfähige Kristalle zu bilden, und zwar entweder als Anhydrid- oder als Hydratkristalle, je nach den übrigen Bedingungen. Irgendeine Mischung aus fester Dextrose und einer gesättigten Dextroselösung ist in Richtung der in der Mischung vorhandenen festen Phase unausgeglichen. Kristallisation tritt ein, wenn das Gleichgewicht in der Richtung der vorhandenen festen Phase gestört ist, das heißt sobald Übersättigung eintritt. Die Verunreinigungen sind insofern von Bedeutung, als sie die Wirkung haben, den Kristallisationsvorgang nach der Bildung von Hydratkristallen hin zu beeinflussen und die Anfangskristallisation zu verzögern. Bei einem teilweise gelösten Anhydridzucker handelt es sich um einen unausgeglichenen Zustand zwischen der festen Phase oder der ungelösten Dextrose und der in Lösung befindlichen Dextrose, die in der a-Anhydridphase ist, und die wegen der Anwesenheit der festen Dextrose, die ebenfalls a-Anhydrid darstellt, keine Aussicht hat, sich in die ß-Phase zu verwandeln. Dementsprechend bestehen keine Schwierigkeiten, einen geeigneten Anhydridzucker mit normaler Anhydridkristallbildung (oc-Anhydrid) aus einer solchen Lösung zu erzeugen, sofern die Temperaturen nicht zu weit über den für die Anhydridbildung maßgebenden Bereich gehen, das heißt daß die Kristallisationstemperatur unterhalb der für die Bildung von Anhydrid günstigen Grenzen, nämlich. unter 4g° C, liegen kann, je nach dem Verhältnis der vorhandenen festen Phase.
  • In entsprechender Weise enthält, wenn man Hydratdextrose löst oder schmilzt, und zwar nur unvollständig, so daß Hydratkristalle in der Lösung verbleiben und die größeren, besser geformten, normalen Kristalle nicht in Lösung gehen, die Lösung vorwiegend oc-Monohydrat, das, ebenso wie die feste Phase, noch nicht ausgeglichen ist, so daß die Dextrose oder Lösung leicht in Form wohlgebildeter, normaler Hydratkristalle kristallisiert.
  • Im nachstehenden möge das Verfahren an Hand eines praktischen Ausführungsbeispieles erläutert werden: Die in dem betreffenden Falle zur Verwendung gelangte kristallisierte Lösung stellte ein Gemisch von Muttersaft, Waschwasser und geschmolzenem Zucker dar, das eine Reinheit von 84,8 °/o und eine Dichte von 41,49 B@ besaß. 45 ooo kg von dieser Lösung wurden bei einer Temperatur von 45,59 C in den Kristallisator gelassen. Die Temperaturen der Masse im Kristallisator waren im Verlauf der Kristallisation folgende
    Tag Stunde "Temperatur
    x. 6 Uhr vorm. 45,59 C
    1. 1a - mittags 43,3° -
    i. 6 - nachm. 43,8° -
    2. 12 - mitternachts 40,09 -
    2. 6 - vorm. 40,09 -
    2. 12 - mittags 40,09 -
    2. 6 - nachm. 38,89 -
    3. , 12 - mitternachts 36,69 -
    3. 6 - vorm. 36,6° -
    3. 12 - mittags 36,69 -
    Es wurde nunmehr Dampf zugelassen, um die gebildeten Kristalle teilweise zu schmelzen. Es ergaben sich dann weiter folgende Temperaturen:
    Tag Stunde Temperatur
    3. 6 Uhr nachm. 38,89 C
    4. 12 - mittags 35,5° -
    4. 6 - vorm. 35,5° -
    4. 12 - mittags 35,5° -
    4. 6 - nachm. 35.5° -
    5. 12 - mitternachts 33,3° -
    5. 6 - vorm. 32,29 -
    5. 12 - mittags 32,29 -
    5. 6 - nachm. 30,09 -
    6. 12 - mitternachts 30,09 -
    6. 6 - vorm. 29#4° -
    Die Beschickung wurde dann abgelassen und kristallisiert.
  • In einem anderen Falle betrug die Dichte 4o9 B6. Der Kristallisator wurde bei einer Temperatur von 359 C gefüllt. Am ersten Tage erhielt sich die Temperatur auf dieser Höhe. Dann wurde Dampf zugelassen, um die gebildeten Kristalle teilweise zu schmelzen. Die Temperatur betrug am Ende des ersten Tages 459 C und hielt sich auch den 2. Tag über auf dieser Höhe. Im Verlauf des 3. und 4. Tages sank die Temperatur allmählich auf 369 C. Bei dieser Temperatur wurde die Beschickung abgelassen.
  • Unter normalen Kristallen sind solche Kristalle verstanden, die in allen Achsrichtungen wesentliche Querschnittausdehnung aufweisen, so daß der Kristallbrei eine harte, körnige oder sandige Konsistenz besitzt zum Unterschied von einem Kristallbrei, der falsches Korn enthält, nämlich sehr kleine oder flocken- oder nadelartige Kristalle, die, wenn sie vorhanden sind, wenigstens in verhälnismäßig großen Mengen, dem Kristallbrei eine weiche, schmierige Beschaffenheit verleihen. Maßgebend ist, daß ein Kristallbrei der erstgenannten Art sich durch Zentrifugieren vollständig oder so gut wie vollständig reinigen läßt, während eine solche Reinigung bei dem an zweiter Stelle genannten Kristallbrei nicht möglich ist. Die flocken-oder nadelförmigen Kristalle brechen zusammen, und die kleinen mikroskopischen Bruchstücke füllen die Lücken zwischen den normalen Körnern aus, wenn der Brei in der Schleuder den Zentrifugalkräf tn ausgesetzt wird, so daß der Muttersaft nichteabfließen kann. Man kann sich dadurch helfen daß man den Waschvorgang verlängert. Dies führt aber nur in einigen Fällen zum Ziel, besonders wenn der Brei irgendwie erhebliche Mengen falschen Korns enthält, und bedeutet im übrigen natürlich einen erheblichen Verlust an Ausbeute, da sich der Zucker in demWaschwasser löst.
  • Mit dem Ausdruck die eine oder andere Kristallart ist entweder die Anhydrid- oder Hydratart gemeint.
  • Zur Erzeugung einer kristallinischen Dextrose, die praktisch rein ist (95,5 bis ioo°/o Dextrose ohne Beücksichtigung des Kristallwassers im Hydrat ist es nötig, den kristallisierenden Brei in Bewegung zu halten, damit die Kristalle sich einzeln und nicht in Gruppen bilden, sowie den Kristallbrei von dem Muttersaft zu trennen, während er sich in flüssigem oder halbfestem Zustande befindet. Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet aber auch in der Richtung Vorteile, daß eine höhere Reinheit bei der Anwendung auf die Herstellung von Blockzucker erzielt wird, wobei die Kristallisation ganz oder fast zu dem Punkt geführt wird, wo ein Festwerden eintritt, worauf der Muttersaft durch Schleudern oder Abpressen entfernt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dextrose aus konvertierter Stärkelösung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine vorläufige Kristallisation der Dextrose in der Lösung herbeiführt, die kristallisierte Dextrose derart teilweise wieder schmilzt, daß einige Kristalle in der Flüssigkeit verbleiben, und dann den Kristallbrei einer endgültigen Kristallisation unterwirft, wobei die feste Pljase in der Flüssigkeit verteilt erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kristallisierte Dextrose der Vorkristallisierung vorwiegend entweder Anhydrid- oder Hydratdextrose ist, und daB die endgültige Kristallisierung bei Temperaturen durchgeführt wird, die der Bildung der in der ersten Kristallmasse vorherrschenden Kristallart günstig sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daB die bei der endgültigen Kristallisation entstehende Masse, während sie sich noch in flüssigem Zustande befindet, geschleudert wird.
DEC37145D 1925-01-17 1925-09-01 Verfahren zur Herstellung von Dextrose Expired DE502316C (de)

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