DE1492845C3 - Verfahren zur Herstellung eines Bonbons ohne Kristallisationsneigung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Bonbons ohne KristallisationsneigungInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung Sucrosegehalt und dem Gehalt an Maissirup und/oder
in der Bonbonherstellung und schließt den neuen Bon- Invertsirup, der zur Vorbeugung gegen das Kristallibon
sowie das neue Verfahren, wodurch er hergestellt sieren zugefügt wird, erreicht werden. Die Notwendigwird,
ein. keit dieses Gleichgewichts wird in den meisten Zucker-
Nach allgemeiner Ansicht besteht ein Bonbon aus 5 werkfachbüchern wiederholt betont,
einer erstarrten Lösung amorpher Saccharide, die im Normalerweise wird ein Bonbon aus einer Mischung allgemeinen klar ist. Er stellt eine Zuckerlösung dar, von 60 bis 80 Gewichtsprozent Sucrose und 20 bis die bei so hoher Temperatur gekocht worden ist, daß 40 Gewichtsprozent Maissirup (Feuchtsubstanz) herder größte Teil der Feuchtigkeit entfernt ist. Die feste gestellt. Bei der Verwendung spezieller Sorten von Lösung wird gewöhnlich mit Geschmackstoffen, Far- ίο Maissirup mit niedrigem Dextrose-Äquivalent ist es ben und im Fall von Hustendrops mit Medikamenten möglich, die benötigte Sucrosemsnge bis auf etwa verschiedener Art modifiziert. 50 Gewichtsprozent zu drücken, ohne dabei unange-
einer erstarrten Lösung amorpher Saccharide, die im Normalerweise wird ein Bonbon aus einer Mischung allgemeinen klar ist. Er stellt eine Zuckerlösung dar, von 60 bis 80 Gewichtsprozent Sucrose und 20 bis die bei so hoher Temperatur gekocht worden ist, daß 40 Gewichtsprozent Maissirup (Feuchtsubstanz) herder größte Teil der Feuchtigkeit entfernt ist. Die feste gestellt. Bei der Verwendung spezieller Sorten von Lösung wird gewöhnlich mit Geschmackstoffen, Far- ίο Maissirup mit niedrigem Dextrose-Äquivalent ist es ben und im Fall von Hustendrops mit Medikamenten möglich, die benötigte Sucrosemsnge bis auf etwa verschiedener Art modifiziert. 50 Gewichtsprozent zu drücken, ohne dabei unange-
Eine der üblichen Methoden der Bonbonherstellung nehmer Hygroskopizität zu begegnen. In Zeiten von
besteht darin, eine Lösung von ungefähr 65 Gewichts- Zuckerknappheit und Verteuerung wurden viele An-
prozent (Trockensubstanz) Sucrose und 35 Gewichts- 15 strengungen gemacht, den Sucrosegehalt von Bonbons
prozent (Feuchtsubstanz) Maissirup und genügend zu drücken, aber dies ging, hauptsächlich durch die
Wasser, um diese Stoffe zu lösen, zu erhitzen. Diese gesteigerte Hygroskopizität, auf Kosten der physi-
Lösung wird bei etwa 143 bis 149° C gekocht und kaiischen Stabilität.
darauf einem Vakuum ausgesetzt, das den Feuchtig- Die Gesetzmäßigkeit höherer Hygroskopizität mit
keitsgehalt auf weniger als etwa 3 Gewichtsprozent 20 gesteigertem Maissirup- oder Invertzuckergehalt steht
erniedrigt. Die heiße, plastische Masse wird dabei außer Frage und ist anerkannt. Die Regelung des
auf etwa 127° C gekühlt und auf einen Mischtisch Maissirup/Sucroseverhältnisses in Bonbons wird als so
übergeführt, wo Geschmackstoffe, Farben und andere wichtig betrachtet, daß ein Hauptkontrolltest für Bon-Ingredienzen
zu der heißen Zuckerwerkmasse durch bons der Gesamtgehalt an reduzierendem Zucker
mechanische Bearbeitung mit einer geeigneten Misch- 25 (TRS) ist, welcher praktisch das Verhältnis von Sucrose
anlage zugefügt werden. Während diese Geschmack- zu Maissirup und/oder Invertzucker in der gekochten
stoffe in das Zuckerwerk eingearbeitet werden, kühlt Saccharidmasse ist. Um die beste physikalische Stabies
ab und erhärtet bis zu einem Punkt, an dem es lität, das bedeutet ein Minimum an Kristallisation und
eine halbfeste, plastische Masse von genügender Hygroskopizität, zu erhalten, sollte der Gesamtgehalt
Härte, um gerade eine vorgegebene Form zu behal- 3° an reduzierendem Zucker des Bonbons im Bereich
ten, darstellt. Die halbfeste, plastische Masse wird zwischen 12 und 20% liegen.
dann zu einem fortlaufenden Strang geformt und dar- Maissirup wird seit vielen Jahren durch partielle
auf in eine Formmaschine eingeführt, in der konti- saure Hydrolyse von Maisstärke hergestellt. Bei dieser
nuierlich kleine Stücke von dem Strang geschnitten Hydrolyse werden Maisstärkemoleküle in ziemlich
und in die gewünschte Gestalt gebracht werden. Die 35 zufälliger Weise aufgespalten. Der Grad der sauren
geformten Drops werden dann mit kalter, trockener Hydrolyse regelt die endgültige Kohlenhydrataufspal-
Luft gekühlt, und die Zuckerwerkstücke erhärten zu tung. So liefert beispielsweise eine vollständige Hydro-
einem starren Feststoff. Bei richtiger Durchführung lyse von Maisstärke nur Dextrose. Vor kurzem wurde
ist das Zuckerwerk klar und glänzend. gefunden, daß die normale Kohlenhydrataufspaltung
Seit vielen Jahren ist der Hauptbestandteil von 4° unter Anwendung einer sauren Hydrolyse durch die
Bonbons Sucrose. Jedoch war noch nicht möglich, Verwendung gewisser Enzyme, die zur Bildung eines
einen geeigneten Bonbon herzustellen, der nur Sucrose Maissirups mit relativ hohem Maltosegehalt führen,
enthält, da hochkonzentrierte Sucrose-Lösungen beim stark verändert werden kann. Diese Sirups mit hohem
■■Abkühlen spontan Kristalle oder Körnungen bilden. Maltosegehalt wurden dem Konditoreihandel zugäng-
Zuckerlösungen, die so hergestellt wurden, daß in der 45 lieh gemacht und finden großen Beifall. Ein solcher
Hitze mehr Zucker gelöst wurde als sie in der Lage Maissirup mit hohem Maltosegehalt hat folgende
waren, bei Zimmertemperatur in Lösung zu halten, physikalische und chemische Eigenschaften:
werden beim Abkühlen immer kristallisieren, wenn Maissirup mit hohem Maltosegehalt
nicht durch geeignete Maßnahmen Vorsorge getroffen ,
wird. Der tatsächliche Vorgang der Kristallisierung ist 5° pUI?e· V'·
10-70/
der, daß der überschüssige Zucker, den die Lösung Feuchtigkeit ..... 19,7 /0
unter den vorliegenden Temperaturbedingungen nicht £ex rose Äquivalent D. E). ..... 42
in Lösung halten kann, ausfällt. Kohlenhydrat-Aufspaltung (Trocken-
Invertzucker und Maissirup werden im Bonbonher- su s anzj
stellungsverfahren zur Regelung der Kristallisation der 55 Monosaccliaride (Dextrose) .... 5,9 %
Sucrose verwendet. Die Verwendung von Maissirup Disaccharide (Maltose) 44,4%
oder Invertsirup und Mischungen von diesen zusatz- !^saccharide 1V 0
lieh zur Sucrose hat Massenherstellung und -vertrieb Jetrasacchande .. 3,3 J0 ^
des Bonbons ermöglicht. Jedoch erhöhen Invert- v. . Ρε".!^ΐ3"^Λ^Λ™^' "'" "'? /o
zucker, in großem Ausmaß, und Maissirup, in etwas 60 V.skos.tat CPS bei 26,7 C (8O0F) ... 56 000
geringerem Ausmaß, die Hygroskopizität von Bonbons. Obwohl berichtet worden war, daß dieser Maissirup
Praktisch schuf die Notwendigkeit, das Kristalli- mit hohem Maltosegehalt normalen Maissirup bei der
sieren der Sucrose im Bonbon zu verhindern, das Herstellung von Bonbons ersetzen kann und daß so-
Prob lern der Hygroskopizität. Wo genügend Maissirup viel wie 50% des Sirups (Feuchtsubstanz) mit 50%
und/oder Invertzucker anwesend ist, um die Kristalli- 65 Sucrose verwendet werden können, haben Experimente
sationsneigung der Sucrose zu inhibieren, neigt das gezeigt, daß das Produkt hygroskopisch ist. Daran mag
Zuckerwerk dazu, hygroskopisch zu werden. So muß die Tatsache schuld sein, daß, da der Anteil des Mais-
im Bonbon ein passendes Gleichgewicht zwischen dem sirups mit hohem Maltosegehalt wächst und der
Sucrosegehalt fällt, die resultierende Lösung eine höhere Viskosität besitzt, wodurch es schwieriger ist,
die Temperatur der Lösung bis zu einem Punkt zu steigern, wo der größte Teil der Feuchtigkeit entfernt
ist. Diese gesteigerte Erschwernis des Kochens kann die Inversion von Sucrose in Invertzucker, die deutlich
die Hygroskopizität des Bonbon steigert, anwachsen lassen.
In der USA.-Patentschrift 3 114 642 wird ein Verfahren zur Herstellung von Hartbonbons aus Maissirup
mit hohem Maltosegehalt in Mischung mit Dextrose beschrieben. Hierbei werden klare, nicht
hygroskopische Bonbons erhalten. Die alleinige Verwendung von Maissirup mit hohem Maltosegehalt ist
jedochdieser Druckschrift ebenfalls nicht zu entnehmen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Entdeckung, daß ein klarer, heller, relativ
nicht hygroskopischer Bonbon mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften hergestellt werden kann,
ohne daß es nötig ist, die teure Sucrose zu verwenden, wenn die ganze Sucrose durch einen Maissirup mit
hohem Maltosegehalt ersetzt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Bonbons ohne Kristallisationsneigung,
der beim Stehen unter normalen Luftfeuchtigkeitsbedingungen klar bleibt, besonders zur
Herstellung von Hustenbonbons, indem man einen Maissirup mit hohem Maltosegehalt zur Verminderung
des Feuchtigkeitsgehaltes auf weniger als 4 Gewichtsprozent kocht und den gekochten Sirup abkühlen
und verfestigen läßt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als
einzige Saccharidquelle einen Maissirup mit hohem Maltosegehalt mit der Zusammensetzung:
Dextrose 0 bis 12 °/0
Disaccharide 35 bis 55%
Trisaccharide 10 bis 20°/0
Tetrasaccharide 2 bis 10°/0
höhere Saccharide 15 bis 50°/ο
verwendet.
Erfindungsgemäß können Bonbons ohne Sucrose unter Verwendung von Maissirup mit hohem Maltosegehalt
in gewöhnlichen Zuckerwerkkochanlagen hergestellt werden. Es sind keinerlei spezielle Anlagen zum
Kochen des Zuckerwerks oder dazu nötig, die resultierende heiße Zuckerwerkmasse in ihre endgültige
Form zu bringen. Sie kann in einem kontinuierlichen Kocher durch fortlaufende Einspeisung des Maissirups
mit hohem Maltosegehalt durch eine mit einem Dampfmantel umgebene Rohrschlange, die die Temperatur
bis etwa 143° C steigert, hergestellt werden. Während der heiße Sirup aus der Heizschlange austritt, wird
er kontinuierlich in einen Vakuumkessel unter einen Druck von 38,1 cm Hg gezogen. Die heiße Zuckerwerkmasse
wird aus dem Vakuumkessel periodisch ausgespeist und in der üblichen Weise behandelt.
Unter den Bedingungen von 143° C Kochtemperatur und 38,1 cm Vakuum beträgt der Feuchtigkeitsgehalt
des endgültigen Zuckerwerks zwischen 1 und 1,5 %. Der Gesamtgehalt an reduzierendem Zucker liegt bei
etwa 40 bis 45%. Weitere Bereiche, sowohl in bezug auf die Feuchtigkeit, z. B. von 0,5 bis 4%, als auch
auf den Gesamtgehalt an reduzierendem Zucker, z. B. zwischen etwa 33 bis 55%, sind möglich.
Da, wie oben angegeben, Bonbons gewöhnlicher Herstellung einen Gesamtgehalt an reduzierendem
Zucker von etwa 12 bis 20% besitzen, so ist deutlieh, daß der erfindungsgemäße, neue Bonbon, der
ohne Sucrose und mit Maissirup mit hohem Maltosegehalt als Quelle für Saccharide hergestellt wird und
mit einem Gesamtgehalt an reduzierendem Zucker von 35 bis 55% eine Entwicklung darstellt, die vorher
anerkannten Grundregeln der Bonbonherstellung verändert.
ίο Maissirup mit hohem Maltosegehalt wird in einem
Vorlöser mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit von 567 kg pro Stunde eingemessen. Zur gleichen
Zeit wird eine Lösung von 400 g Karamelfarbstoff, 10 g Silikonantischaumemulsion AF, genügend Wasser,
um 114 1 zu ergeben, in einen Vorlöser mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit von 1,89 1 pro Minute
eingemessen.
Der Vorlöser ist so entworfen, daß der Maissirup mit hohem Maltosegehalt und die Farbstofflösung
gründlich gemischt und auf 1100C erhitzt werden.
Diese Lösung wird dann kontinuierlich in eine Rohrschlange mit einem Dampfmantel mit einer Geschwindigkeit
von 454 kg gekochtes Zuckerwerk pro Stunde eingemessen. Es wird ein Dampfdruck verwendet, der
ausreicht, die Temperatur der Lösung auf 143° C zu steigern. Während die heiße Lösung aus der Heizschlange
austritt, wird sie kontinuierlich in einen Vakuumkessel unter ein Vakuum von 38,1 cm gezogen.
Wenn sich 45,4 kg heißes Zuckerwerk in dem Vakuumkessel angesammelt haben, wird das Vakuum
unterbrochen und die heiße Zuckermasse (bei etwa 132° C) auf einen gekühlten Mischtisch übergeführt.
Die Siruplösung verbleibt weniger als 30 Sekunden in der mit einem Dampfmantel umgebenen Rohrschlange.
Während des folgenden Mischens und Kühlens wird eine Lösung, die Benzylalkohol, Menthol, Eukalyptusöl,
Thymol, Kampfer und Tolubalsam enthält, langsam zugegeben und in 45,4 kg der heißen Zukkerwerkmasse
eingemischt. Wenn die Temperatur der heißen Zuckerwerkmasse auf etwa 1100C vermindert
ist, .wird sie in einen Füllungsformer gegeben, durch strangformende Räder zu einem Strang ausgeformt,
geschnitten und in die gewünschte Gestalt gebracht. Die geformten Drops werden dann gekühlt.
Abwandlungen in den Einzelangaben des Sirups mit
hohem Maltosegehalt, die für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind, sind innerhalb der folgenden Grenzen möglich.
Maissirup mit hohem Maltosegehalt
Baume 41 bis 44°
Feuchtigkeit 22,5 bis 16 °/0
Dextrose Äquivalent 35 bis 55
Kohlenhydrat-Aufspaltung
(Trockensubstanz)
(Trockensubstanz)
Monosaccharide (Dextrose) 0 bis 12%
Disaccharide (Maltose).. 35 bis 55
Trisaccharide 10 bis 20
Tetrasaccharide 2 bis 10
Pentasaccharide und
höhere 15 bis 50
Viskosität CPS bei 26,7° C
(8O0F) 35 000 bei 43°Be-
140 000 bei 43°Be
Während des Kochprozesses können einige der höheren Saccharide aufgespalten werden, so daß der
Saccharidgehalt des endgültigen^ Zuckerwerks einen geringfügig höheren Anteil der niedrigeren Saccharide
besitzen kann. Es folgt ein Vergleich des Saccharidgehaltes käuflicher Bonbons in Form von Hustendrops
mit einem erfindungsgemäßen Bonbon:
Monosaccharide
(Dextrose)
(Dextrose)
Disaccharide
(Sucrose)
(Sucrose)
Disaccharide
(Maltose)
(Maltose)
Trisaccharide
Höhere Saccharide
Sucrose/
Maissirup
Zusammensetzung 54/46
Maissirup
Zusammensetzung 54/46
5.5 %
59,5 %
59,5 %
4.6 %
4,1 °/o
26,3 %
26,3 %
Nur
Maissirup
mit hohem
Maltosegehalt
Zusammensetzung
mit hohem
Maltosegehalt
Zusammensetzung
5,9 »A,
44,4%
12,7%
37%
12,7%
37%
Es wird darauf hingewiesen, daß der erfindungs- as
gemäße neue Bonbon, der durch das bevorzugte Verfahren hergestellt wird, das Disaccharid Sucrose nicht
enthält. Es enthält viel mehr reduzierende Saccharide. In Anbetracht der Tatsache, daß Maltose und Dextrose
nicht so süß wie Sucrose sind, mag es für einige Arten von Zuckerwerk wünschenswert sein, einen geringen
Prozentsatz von Sucrose oder anderen Sacchariden zuzugeben, bis zu etwa 10 Gewichtsprozent. Diese
Sucroseanteile vermindern die Vorteile der vorliegenden Erfindung nicht erheblich. Auch können künstliehe
Süßstoffe wie Saccharin im Verhältnis von etwa 283,5 g auf 227 kg Zuckenverk oder Natriumcyclamat
im Verhältnis von etwa 2,835 kg auf 227 kg Zuckerwerk zur Angleichung an die Süße konventioneller
Bonbons verwendet werden. Es ist auch möglich, andere Saccharide wie beispielsweise Dextrose und
Maltrose in kleinen Anteilen zuzufügen. Es können andere nicht toxische Polyhydroxyverbindungen wie
beispielsweise Glyzerin, Sorbit, Propylenglykol, PoIyäthylenglykol
und ähnliche bis zu etwa 5 Gewichts- +5 Prozent als Weichmacher und zur Verminderung der
Klebrigkeit während der Verarbeitung des gekochten Zuckerwerks in die endgültige Form zugefügt werden.
Verschiedene andere übliche Zusätze wie beispielsweise Farben, Geschmackstoffe, Medikamente
und ähnliche können in den üblichen Verhältnissen zugefügt werden.
Der nur aus Maissirup mit hohem Maltosegehalt als Saccharidquelle hergestellte Bonbon ist völlig unempfindlich
gegen das für einen Sucrose enthaltenden Bonbon charakteristische Kristallisieren. Das bei
Sucrose enthaltenden Bonbons stattfindende Kristallisieren macht das Produkt stumpf, trüb und schließlich
völlig undurchsichtig, wobei die ursprüngliche funkelnde, klare Farbe beim Stehen unter hochfeuchten
Bedingungen in vergleichsweise kurzer Zeit in stumpfe Leblosigkeit übergeht.
Es wurde auch überraschenderweise gefunden, daß der erfindungsgemäße, neue Bonbon durch gesteigerte
Linderungseigenschaften gekennzeichnet ist. Das ist ein wichtiger Vorteil, wenn das Zuckerwerk als Grundlage
für Hustendrops, Rachenpastillen u. ä. verwendet wird, wo die Linderungswirkung die Wirksamkeit
dieser Produkte steigert. Diese gesteigerten Linderungseigenschaften werden leicht durch Viskositätsmessungen von Lösungen des Bonbons demonstriert.
In einer Reihe von Vergleichsversuchen wurden drei käufliche Hustendropsmarken mit erfindungsgemäß
hergestellten Hustendrops aus Maissirup mit hohem Maltosegehalt verglichen.
Die fertigen Drops wurden in Wasser bei einer Verdünnung von einem Teil Drops mit einem Teil Wasser
gelöst und die resultierende Viskosität in Centipoise bei 24°C gemessen. Die Ergebnisse sind wie folgt:
Hustendrops A 23
Hustendrops B 19
Hustendrops C 21
Hustendrops nach vorliegender Erfindung ... 30
Wie ersichtlich, besitzen die erfindungsgemäßen Hustendrops bei der Messung unter den beschriebenen
Bedingungen eine deutlich höhere Viskosität, die ihre verbesserten Linderungseigenschaften widerspi igelt.
Die Viskosität der Hustendrops im Bereich von 25 bis 35 Centipoise, wenn eine Lösung von einem Gewichtsteil, gelöst mit einem Teil Wasser, bei 24° C gemessen
wird, bildet ein unterscheidendes Charakteristikum gegenüber dem Stand der Technik.
In einer anderen Reihe von Versuchen wurden mehrere Qualitäten einer führenden Hustendropsmarke
mit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus Sirup mit hohem Maltosegehalt hergestellten
Hustendrops in bezug auf die physikalische Stabilität verglichen. Der Färb-, Geschmack- und der medizinische
Zusatz war in beiden Fällen genau der gleiche. Die fertigen Hustendrops wurden in üblicher Weise
verpackt und bei einer Temperatur von 32,2° C und einer relativen Feuchtigkeit von 85% gehalten.
Nach 2 Tagen begannen die käuflichen Hustendrops Zeichen von Klebrigkeit zu zeigen, während die erfindungsgemäß
erhaltenen noch trocken waren. Nach viertägiger Lagerung wurden die käuflichen Hustendrops,
die aus 60°/0 Sucrose und 40% Maissirup hergestellt waren, leicht stumpf und waren leicht klebrig,
während die erfindungsgemäß hergestellten Hustendrops durchscheinend und trocken oder nur sehr leicht
klebrig waren. Nach 5 Tagen begannen die käuflichen Hustendrops Zeichen von Kristallisation zu zeigen,
während die erfindungsgemäß hergestellten Hustendrops noch sehr durchscheinend waren. Nach 7 Tagen
waren die erfindungsgemäßen Hustendrops noch sehr durchscheinend, aber bei Berührung klebrig.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Bonbons ohne Kristallisationsneigung, der beim Stehen unter normalen Luftfeuchtigkeitsbedingungen klar bleibt, besonders zur Herstellung von Hustenbonbons, indem man einen Maissirup mit hohem Maltosegehalt zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes auf weniger als 4 Gewichtsprozent kocht und den gekochten Sirup abkühlen und verfestigen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man als einzige Saccharidquelle einen Maissirup mit hohem Maltosegehalt mit der Zusammensetzung:Dextrose 0 bis 12°/0Disaccharide 35 bis 55 °/0Trisaccharide 10 bis 20%höhere Saccharide 15 bis 50%Tetrasaccharide 2 bis 10 %verwendet. o
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